Band: Split Heaven
Album: The Devil’s Bandit
Spielzeit: 41:41 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Legend Records
Veröffentlichung: 22.11.2013
Homepage: www.splitheaven.net
Heavy Metal aus dem staubigen Mexiko, Pistolero auf dem Cover – da traue ich mich ja beinahe nicht was Schlechtes zu sagen, aus Angst vor der Rache eines grimmigen Kartells … ok, ich schaue zu viel „Breaking Bad“. Aber auch ohne heißen Atem im Nacken kann man bei dem dritten SPLIT HEAVEN Studioalbum (dem zweiten auf dem Pure Steel Label) Entwarnung geben, denn der auf dem 2011er Vorgänger („Street Law“) eingeschlagene Weg wird konsequent fortgesetzt. D.h. es wird bleihaltiger, klassischer Heavy Metal der alten Schule mit leichtem Powermetal Einschlag (wie in den starken Mitsingrefrains von „False Martyr“ oder „Sinner“) verschossen. Der Neuzugang am Mikrofon hört auf den Namen Gian Carlo Farjat und hat seine Rob Halford Lektion definitiv gelernt. Manchmal klingt der finster dreinblickende Geselle sogar ein wenig wie ein Dave Mustaine der singen kann. Das Artwork und die Promofotos im Westernstil sind stimmig und passen perfekt zu Image und Musik auf „The Devil’s Bandit“ – ein nicht unwesentlicher Teil des Gesamtpakets. So soll es sein.
Nach dem Intro „The Arrival Of The Gunslinger” wird für den Rest der gut 40 Minuten das Gaspedal ordentlich durchgetreten, die bereits angesprochenen Banger machen ebenso Laune wie der „dreckige“ Titeltrack oder der letzte Track „Right To Rule“. Die Kompositionen sind abwechslungsreich genug um den Hörer dauerhaft bei Stange zu halten, auch wenn nicht jede Hookline ins Schwarze trifft und hier und da mal ein paar Längen auftauchen. Weil auch handwerklich alles Hand und Fuß hat und die Produktion schön knallt, dabei aber weder billig noch überpoliert daherkommt, kann der interessierte Headbanger eigentlich bedenkenlos zugreifen. „The Devil’s Bandit” ist zwar kein Meilenstein des Genres, aber ein in sich stimmiges Album mit Wiedererkennungswert und dem richtigen Spirit.
Da SPLIT HEAVEN bereits erfolgreiche Konzerte auf Europäischem Boden bestritten haben (Swordbrothers Festival 2011) sind die Weichen für weitere Schritte zur Festigung des guten Rufs schon mal gestellt. Die Songs auf „The Devil’s Bandit” dürften, frei nach dem Promotext, jedem Kuttenträger und Headbanger ein Lächeln auf das unrasierte Gesicht zaubern.
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Arrival Of The Gunslinger (Intro)
02. Danger Zone
03. False Martyr
04. March Of The Dead
05. The Devil’s Bandit
06. Waiting For The Angel Of Death
07. Runaway
08. Diamond Gaze
09. Sinner
10. Right To Rule
Mario