STAINLESS STEEL – Metal Machine

Band: Stainless Steel
Album: Metal Machine
Spielzeit: 57:43 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 13.09.2013
Homepage: www.pureunderground-records.com

Es gibt ihn noch, den echten Teutonischen Stahl, geschmiedet von unverbesserlichen Sturköpfen in verschwitzten kleinen Proberäumen irgendwo im Ländle. Was STAINLESS STEEL bereits anno 1985 („In Your Back“) und 1987 („Molten Metal“) begonnen hatten, wird nun nach einer langen Bandpause quasi nahtlos fortgesetzt. Immer noch gibt’s typischen Heavy Metal mit speedigen Drums, ebensolchen Gitarren und hohen, krächzigen Vocals – ganz so wie es der True-Metaller mag. Und genau wie die Zielgruppe halten auch STAINLESS STEEL nullkommanull gar nix von Veränderung oder gar Anpassung. Über die Dauer von 13 zumeist gelungenen Tracks gibt’s gepflegt und ohne große Umwege auf die Glocke.

Egal wohin die (virtuelle) Nadel auf die Scheibe rutscht, die Band bleibt sich und dem Stil treu und variiert im Großen und Ganzen lediglich das Tempo der Songs. Ein gewisses Niveau wird dabei aber nie unterschritten, so dass unterm Strich ein überzeugendes, wenn auch etwas zu langes Album herausgekommen ist, dass Genrefans zum Entmotten der Kutte und Matteschütteln animieren dürfte. Highlights sind das speedige „Master Of The Universe” in dem Sänger Ralf Scholz alle Register des klassischen Metalshoutings zieht, der Stampfer „Preachers Of Hate“, das mit klassischen Gitarren eingeleitete „Kiss Of Judas“ und die wirklich geilen Gitarrensoli in „Riding on A Razorblade“. Da auch die Produktion überzeugen kann und weder zu rumpelig noch zu sauber ausgefallen ist (von dem etwas tackernden Drumsound mal angesehen) und das Artwork stilsicher und keineswegs kitschig daherkommt gibt’s auch hier wirklich nix zu meckern. Aufgelockert wird der weitestgehend unterhaltsame Retro-Trip nach 10 Songs von einer etwas deplaziert wirkenden Akustik-Ballade („Hold On“), einem guten Banger, der vom schlechteren Sound her wohl von einer früheren Veröffentlichung stammt („We Want It – You’ve Got It“) sowie einem brauchbaren Live-Track („Land Of Eternal Fire“).

Essentiell ist das was STAINLESS STEEL auf Ihrer neuen Scheibe abliefern definitiv nicht, allerdings hat man Ähnliches auch schon in viel schlechter vorgesetzt bekommen (sowohl was die Kompositionen, die instrumentalen Fähigkeiten und die „Verpackung“ anbelangt). Musikalisch bewegen die Jungs sich in eng abgesteckten Grenzen, können aber den ein oder anderen gelungenen Track platzieren und produzieren auf dem passend betitelten „Metal Machine“ nur gelegentlich Leerlauf. Ein solides Stück heimischer Metal also.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. Back In Your Minds
02. Master Of The Universe
03. Preachers Of Hate
04. Fear And Pain
05. Disaster
06. Kiss Of Judas
07. Fight To Survive
08. Riding on A Razorblade
09. Dirty Lover
10. Death And Destruction
11. Hold On
12. We Want It – You’ve Got It
13. Land Of Eternal Fire

Mario

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