Band: Stoneman
Album: Geil und Elektrisch
Spielzeit: 40:16 min
Stilrichtung: NDH, Dark Rock
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 07.09.2018
Homepage: www.stonemanmusic.ch
Mit ihrem 6. Studioalbum beschreiten die Dark Rocker von STONEMAN zwar nicht unbedingt neuen Wege, aber mit „Geil und Elektrisch“ haben die Schweizer ein solides NDH-Album abgeliefert. Düster, melancholisch, schwarz, ironisch und ein Ticken härter als die Vorgänger und elektrisch, wie es der Name verspricht. Nach etlichen Problemen mit der Zensur, Veranstaltungsabsagen in Deutschland, dem Vorwurf der Gewaltverherrlichung und nicht zuletzt Sperrung der Social Media Accounts ist die 2004 in der Schweiz gegründete Band wieder zurück. Mittlerweile kein Geheimtipp mehr in der Gothic und Metal-Szene, schaffen es die Jungs um die beiden Gründer Rico H (Drums) und Mikki Chixx (Vocals) auch mit „Geil und Elektrisch“ zu überzeugen.
Mit dem ersten Song schreitet „Dein General“ in die NDH-Welt und setzt den Marschbefehl. Synthesizer, Gitarrenriffs, harte Beats, das sind die Zutaten mit denen das dritte deutschsprachige Album eingeläutet wird. Der Weg führt direkt ins weniger brachiale „Niemandsland“. Der zweistimmige Refrain erschafft hier direkt den ersten Ohrwurm auf „Geil und Elektrisch“. Mit „Fremd“ und „Tiefschwarz“ fühlt man sich an die Kollegen von RAMMSTEIN erinnert, die Eidgenossen stehen den Deutschen hier aber in nichts nach. Bei „Tanzmusik“ werden die Elektroanteile erstmals richtig dominant und man spürt leichte Zuckungen in den Beinen. Man will tanzen!
Der anschließende Titeltrack hält sowohl textlich als auch melodisch, was der Name verspricht. „Geil und Elektrisch“ läutet die zweite Halbzeit ein und ist definitiv ein Highlight des Albums. Und auch an die Headbanger-Fraktion wurde gedacht. Mit „Fass mich nicht an“ wird scheinbar das Thema des Titeltracks aufgenommen, der Song kann vor allem durch seine Gitarrenarbeit überzeugen und ermutigt einen zum sanften Headbangen.
Während „Alles Gute“ mit unschuldigen Keyboard-Klängen beginnt, startet „Für Immer“ krachend und lässt aber in den knapp drei folgenden Minuten dann doch etwas nach. Auch das letzte Stück „Worte“ kann nicht vollends überzeugen. Balladesk gezeichnete Düsternis, die aber textlich nicht ganz an die vorherigen Songs herankommt. Insgesamt wird „Geil und Elektrisch“ zum Ende hin etwas flacher, so als ob „STONEMAN“ auf den letzten Metern die Puste ausgeht.
Die beiden Elektro Edits von „Dein General“ und „Geil und Elektrisch“ werten als Bonus das letzte Drittel des Albums nochmal auf und bilden einen guten Abschluss für „Geil und Elektrisch“.
Fazit: Mit „Geil und Elektrisch“ liefern STONEMAN ein gutes und starkes NDH-Album ab, welches größtenteils überzeugen kann. Es reißt einen zwar nicht flächendeckend vom Hocker und weist stellenweise einige Längen sowie einige nicht unbedingt anspruchsvolle Textzeilen auf, aber dennoch ist „Geil und Elektrisch“ durchgängig hör- und genießbar. Ein starkes Stück und eine sehr gute 7 auf der Skala.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Dein General
02. Niemandsland
03. Fremd
04. Tiefschwarz
05. Tanzmusik
06. Geil und Elektrisch
07. Fass mich nicht an
08. Alles Gute
09. Für immer
10. Worte
11. Dein General (Elektro Edit)
12. Geil und Elektrisch (Elektro Edit)
Tänski