Band: Striker
Album: City Of Gold
Spielzeit: 43:53 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 29.08.2014
Homepage: www.striker-metal.com
Die Kanadier STRIKER knallen dem geneigten Hörer auf Ihrer zweiten Scheibe klassischen, überaus kompetent gespielten Heavy Metal mit starkem 80er Einschlag und einer modernen, fetten Produktion um die Ohren. So, nachdem das Wichtigste eigentlich schon gesagt ist, können wir uns gerne auch noch den Feinheiten der neuen Langrille des Quintetts widmen, die durch ein ziemlich geiles Artwork von Eliran Kantor (u.a. Testament, Iced Earth) auf optisch aufgewertet wird.
Nach den in der Szene durchweg positiv aufgenommenen ersten beiden Platten der Jungs („Eyes in teh Night“, 2010 und „Armed to the Teeth“, 2012) wird auf Album Nummero Drei das Gaspedal noch einen Ticken mehr durchgetreten. Das hat zwar im Ansatz eine Menge mit Kollegen wie z.B. Enforcer, die eine ähnliche Speed-Metal Kante an den Tag legen, gemeinsam. Allerdings tönen STRIKER um einiges moderner in Szene gesetzt: die Drums sind zwar hart an der Grenze zum Klinischen produziert. Was den Gitarrensound angeht hab ich aber schon länge nichts derart Fettes und gleichzeitig Authentisches mehr gehört. Die beiden Gitarristen riffen sich in Walzen wie „Underground“ oder dem Speeder „Second Attack“ dermassen spielfreudig und songdienlich durch die Tracks, dass es eine wahre Freude ist. Dass dabei die Soli nicht als reiner Egotrip missbraucht werden rundet die Sache nochmals zusätzlich ab. Was STRIKER aber in erster Linie von der zahlrei8chen Konkurrenz ein Stück weit abhebt ist Sänger Dan Cleary, der nicht nur eine klasse Stimme hat sondern diese auch noch variabel und effektiv einsetzt. Ein guter Shouter ist das A und O einer Metal-Kapelle und Cleary ist definitiv einer der kompetenteren seiner Zunft. „City Of Gold“ bietet 11 gutklassige Tracks denen der absolute Hitfaktor zwar noch ein wenig abgeht. Nach ein paar Durchläufen gehen Smasher wie „Taken By Time“ oder die mit eindeutigen 80er Hairmetal-Verweisen versehenen „Bad Decisions“ und „All I Want“ aber nur noch schwerlich aus der Birne.
Man kann sein scher verdientes Geld schlechter versenken als mit der neuen STRIKER Scheibe. Wer auf klassischen Heavy Metal steht und auf das leidige Retro-Geschrubbe verzichten kann, das den Hörgenuss leider viel zu oft in letzter Zeit beeinträchtigt, liegt bei „City Of Gold“ goldrichtig.
WERTUNG:
Trackliste:
01. Underground
02. City Of Gold
03. Start Again
04. Bad Decisions
05. Crossroads
06. All For One
07. Mind Control
08. Second Attack
09. All I Want
10. Rise Up
11. Taken By Time
Mario