STYX – Paradise Theater (Klassiker der Woche)

Band: Styx
Album: Paradise Theater
Spielzeit: 40:43 min.
Stilrichtung: AOR, Rock
Plattenfirma: A&M Records
Veröffentlichung: 19.01.1981
Homepage: www.styxworld.com

Die US-Amerikaner STYX sind eine der erfolgreichsten Rockbands der späten Siebziger und frühen Achtziger mit vier Platin-Alben in Folge. Den Anfang machte das am 7.7.77 veröffentlichte „The Grand Illusion“, gefolgt von „Pieces Of Eight“ (1978), „Cornerstone“ (1979) und „Paradise Theater“ 1981. Letzteres stellt bereits das zehnte Studiowerk der in den späten Sechziger als THE TRADE WINDS gegründeten Combo dar. Ab 1972 firmierte man als STYX, nachdem die Band einen Plattenvertrag bei Wooden Nickel Recordings unterschrieb. Schon damals hatte die Band aus Chicago ihre legendäre Besetzung mit James Young (vocals, guitars), Dennis DeYoung (guitars, keyboards) sowie den Brüdern Chuck (bass) und John Panozzo (drums). Mit Tommy Shaw stieß 1975 ein zweiter Sänger und Gitarrist zu STYX, der John Curulewski ersetzte.

Kurz zuvor wechselten STYX zu A&M Records. Nach zwei eher durchschnittlich erfolgreichen Alben kam es mit „The Grand Illusion“ zum großen Knall und die Band wurde über Nacht bekannt. Das ein Jahr später erschienene „Pieces Of Eight“ knüpfte qualitativ nahtlos an und nur ein Jahr später hatten STYX mit den beiden Singles „Boat On The River“ und „Babe“ aus dem dazugehörigen Longplayer „Cornerstone“ zwei weitere große Hits. Für das im Januar 1981 veröffentlichte Folgealbum „Paradise Theater“ ging man wieder dazu über, eine Geschichte um die komplette Platte zu bauen und so ein weiteres Konzeptwerk aufzunehmen.

Im Mittelpunkt steht ein fiktives Theater, dessen Geschichte von der pompösen Eröffnung bis hin zum Niedergang 30 Jahre später vertont wurde. Nach dem Intro „A.D. 1928“ startet „Rockin´ The Paradise“ wahrlich furios und herrlich frisch. Noch heute beginnen STYX ihre Konzerte mit diesem tollen Rocksong. „Too Much Time On My Hands“ bedient sich etwas bei der damals bereits im Sterben liegenden Discowelle, nicht ohne eigene Elemente einzubringen. Die Ballade „The Best Of Times“ war der erfolgreichste Song des Albums und wurde als letzte von 5 Singles ausgekoppelt. Der Anti-Drogen-Botschaft in „Snowblind“ wurde von der damals schon aktiven Präsidentengattin Tipper Gore unterstellt, teuflische Backward-Botschaften zu enthalten. Nur eines von vielen Hirngespinsten der anscheinend stark gelangweilten First Lady. Ein weiteres Meisterstück lieferten STYX mit „Half-Penny, Two-Penny“ ab, einem richtig starken Rocksong, der durchaus progressive Elemente in den Vordergrund stellte. Dieser geht nahtlos in das Outro „A.D. 1958“ über und ist für mich der stärkste Track, obgleich er nicht als Single ausgekoppelt wurde.

Viele wundern sich vielleicht, warum ausgerechnet „Paradise Theater“ zu der Ehre kommt, Klassiker der Woche zu werden und sehen sowohl „The Grand Illusion“ und „Pieces Of Eight“ als die stärkeren Alben an. Hier entschied einmal mehr die persönliche Bindung des Schreibers zu dieser Scheibe. Wenn eine Band so viele potentielle Klassiker vorweisen kann, wird es eben schwierig.

Trackliste:

01. A.D. 1928
02. Rockin´ The Paradise
03. Too Much Time On My Hands
04. Nothing Ever Goes As Planned
05. The Best Of Times
06. Lonely People
07. She Cares
08. Snowblind
09. Half-Penny, Two-Penny
10. A.D. 1958
11. State Street Sadie (CD-Bonus)

Stefan

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