SUICIDE SILENCE – Become The Hunter

Band: Suicide Silence
Album: Become The Hunter
Spielzeit: 39:47 min
Stilrichtung: Deathcore
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 14.02.2020
Homepage: www.suicidesilence.net

 

Nachdem das letzte selbstbetitelte Album mehr verrissen als geliebt wurde, starten SUICIDE SILENCE einen neuen Versuch, ihre Dämonen loszuwerden. Ein Dämon heißt dabei immer noch Mitch Lucker, der 2012 leider viel zu früh verstorbene und legendäre Sänger ist für viele immer noch das Maß aller Dinge. Das macht es für die Band und vor allem für Sänger Hernan „Eddie“ Hermida natürlich nicht einfacher, aber viel mehr noch standen sich die Jungs aus Kalifornien meistens selbst im Weg.

So scheint es auch beinahe bei ihrem neuesten Werk zu sein, dem mittlerweile 8. Studioalbum der bereits 2002 gegründeten Band. Die Songs selbst sind astreine Deathcore Kracher, aber scheinbar wollte das Quintett nach dem Vorgängeralbum stellenweise zu sehr auf Nummer sicher gehen. Deutlich merkt man dies bei „Two Steps“ oder auch „In Hiding“. Die beiden Nummern kommen doch recht eintönig daher und klingen nicht nur, wie schon mehrfach gehört, sondern auch zu sehr gewollt.
Aber zum Glück besteht „Become The Hunter“ aus 11 und nicht nur zwei Songs und der Rest kann sich durchaus hören lassen. Die Kalifornier verströmen wieder die gewohnte Aggressivität, Eddie Hermida schreit und brüllt sich durch die Songs, dass es eine wahre Ohrenfreude ist. Und neben den genannten flacheren Nummern finden sich auch viele Lichtblicke, wie z.b. die Highlights „Skin Tight“ und „Love Me To Death“. Die Songs sind echte Kracher und zeigen deutlich, dass SUICIDE SILENCE immer noch Ideen entwickeln und umsetzen können. Was Eddie Hermida bei „Love Me To Death“ da stimmlich noch raushauen kann, ist absoluter Wahnsinn. Nicht unerwähnt bleiben sollten die genialen Riffs und das komplexere Songwriting, welche nicht nur bei „Feel Alive“ oder „Death`s Anxiety“ deutlich hervorstechen.
Selbst der titelgebende und das Album abschließende Track „Become The Hunter“ kann die Rückkehr der Band nur unterschreiben. Der Song klingt noch eine Spur härter und schneller und ist ein perfekter Abschluss für die Auferstehung von SUICIDE SILENCE.

Fazit: Der erneute Kurswechsel hin zu den Wurzeln ist den California Boys gut geglückt, mit „Become The Hunter“ bewegen sich SUICIDE SILENCE wieder auf gewohntem Terrain. Die Jungs finden zu alter Stärke zurück und können diese – mit kleinen Ausnahmen – auch perfekt umsetzen und mit ein wenig Pfeffer würzen. Das Album strotzt nur so von Wut, Hass, Aggression und überzeugt dabei mit Können, Raffinesse und einem klanglich mehr als überzeugenden Eddie Hermida.
Vergessen wir „Suicide Silence“, es lebe SUICIDE SILENCE!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Meltdown
02. Two Steps
03. Feel Alive
04. Love Me To Death
05. In Hiding
06. Death’s Anxiety
07. Skin Tight
08. The Scythe
09. Serene Obscene
10. Disaster Valley
11. Become The Hunter

Tänski

Wer jetzt Lust auf SUICIDE SILENCE bekommen hat, sollte auf alle Fälle mal bei „Feel Alive“ reinhören:

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