Band: Sweet Creature
Album: The Devil Knows My Name
Spielzeit: 38:08 min.
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Diet Records
Veröffentlichung: 25.10.2016
Homepage: www.sweetcreature.org
Lange mussten die Fans auf neues Material aus der Feder von Martin Sweet warten. Das Ende oder zumindest das vorübergehende Aus für CRASHDIET hat die Fans hart getroffen. Mit SWEET CREATURE hat der schwedische Gitarrist, Songwriter und Produzent zusammen mit seinem Bruder Michael, der normalerweise bei TOXIC ROSE die Drumsticks schwingt, Tin Star von GEMINI FIVE am Bass und Songwritingpartner Linus Nirbrant (THIS ENDING) an der Gitarre eine neue Formation an den Start gebracht, die schon fast als All-Star-Band durchgehen könnte, wenn – ja wenn – es die Beteiligten zu etwas mehr Ruhm und Ehre gebracht hätten. Eingefleischten Fans der skandinavischen Sleazeszene dürften die meisten Protagonisten aber durchaus ein Begriff sein.
Die Karriere von CRASHDIET war eine Achterbahnfahrt – und das ist nicht überspitzt ausgedrückt. Nach dem raketenmäßigen Start in Form der ersten Platte „Rest In Sleaze“ wurden sie überall auf dem Planeten als DIE Sleaze Hoffnung der Zukunft gefeiert. Doch Sänger und Aushängeschild Dave Lepard nahm sich kurze Zeit später das Leben und seitdem will keine Ruhe einkehren auf dem Posten des Frontmanns. Nachdem sich der jetzige RECKLESS LOVE Vorturner Ollie Hermann als H. Olliver Twisted nach nur einer Platte wieder verabschiedet hat, konnte man mit seinem Nachfolger Simon Cruz zumindest zwei Longplayer aufnehmen. Aber auch diese Wege trennten sich vor einiger Zeit.
Somit hatte Martin Sweet sehr viel Zeit, um sich nach der weiterhin erfolglosen Suche nach einem neuen Sänger, anderen Betätigungsfeldern zu widmen. Und irgendwie haben sich dabei viele Songs angesammelt, die auch gar nicht so zu CRASHDIET passen, zumindest, wenn es nach Sweet selbst geht. Eine neue Band namens SWEET CREATURE waren also die logische Folge. Mit „The Devil Knows My Name“ steht jetzt einige Monate nach dem ersten Testballon „Not Like Others“ das erste Langspielalbum an. Neun Tracks haben es auf die Platte geschafft.
Den Anfang macht die eben erwähnte erste Single. Groovig, einprägsam, kompromisslos – aber um Längen moderner als CRASHDIET rocken SWEET CREATURE auf ihrem Debüt. Auch das folgende „Time To Move On“ ist toll. Die Genialität des Openers erreichen SWEET CREATURE allerdings nicht mehr. Dennoch versammeln sich mit neben den bereits genannten mit „Burning Midnight Oil“, „Perfect Day“ oder dem Titeltrack genügend Argumente für den Kauf dieses Silberlings.
CRASHDIET sind keineswegs Geschichte – die Band erholt sich von ihrer gut zehnjährigen Odysse, um eines Tages wieder neu zu starten. Bis dahin sind SWEET CREATURE zur Stelle, um mit einem durchaus namhaften Kollegium eine etwas andere Seite von Initiator Martin Sweet zu beleuchten.
WERTUNG:
Trackliste:
1. Not Like Others
2. Time To Move On
3. Burning Midnight Oil
4. The Devil Knows My Name
5. Purpose In Life
6. Away From You
7. Our Moment
8. Fifteen Minutes
9. Perfect Day
Stefan