01. Circus
02. Don’t Bring Me Water
03. Burning Like A Falling Star
04. Changes
05. Destination Hannover
06. Everything
07. Rising Up
08. Fire In My Heart
09. Defender
10. Coming Home
11. Full Circle
Spielzeit: 40:58 min – Genre: Hard Rock – Label: Metalville – VÖ: 20.09.2024 – Page: www.facebook.com/TheSweetOfficial
Was schreibt man in einer oder wie eine Rezi über eine Band die 1967 gegründet wurde, im Jahr 1971 ihr Debütalbum veröffentlichten und im Laufe ihrer 57-jährigen Kariere fünfzehn offizielle Studioalben herausgebracht haben? Ich denke mal genau so!i! Wow, SWEET bringen ein neues Albm raus und ich darf mich verbal dazu austoben. Fast schon ein Ritterschlag wenn man eine Band reviewen darf oder kann die mehr als 55 Millionen Tonträger verkaufen konnte und weltweit 34 Nummer 1 Positionen in den Charts erreicht hat. War die Glanzzeit von SWEET in den 1970ern als die große Glamwelle auf die Hörer zurollte und SWEET sich mitten in dieser Welle befanden, nun tauchen die Britten mit dem Album „Full Circle“ aus dem Urlaub auf und wollen der Jugend zeigen wo der Axtschwinger die Saiten zum glühen bringt. Wer kennt nicht Songs wie „Block Buster“, Ballroom Blitz“, „Poppa Joe“, „Love Is Like Oxygen“, Co-Co“, „Fox On The Run”, “Little Willy”, “Wig-Wam Bam”, “Hell Raiser”, “Teenage Rampage” oder das Comeback mit dem „Alice“-Song und nun viele Jahre später präsentieren SWEET das Album „Full Circle“. Kann SWEET mit „Full Circle“ an die früheren Erfolge angknüpfen? Das Zeigt sich im Laufe der kommenden 40 Minuten. Obwohl ich SWEET im Laufe der Jahre aus den Augen verloren habe höre ich immer noch gerne die oben von mir erwähnten Hits, allein schon aus dem Grund weil die in meiner Jugend im Radio oder Discos liefen.
SWEET im Jahr 2024 besteht aus dem Stimmakrobat Paul Manzi (CATS IN SPACE), Band Ur-Dino Andy Scott und Tom Cory (auch am Keyboard) an den Gitarren, kein geringerer als Lee Small am Bass und Adam Booth an den Drumsticks. Lassen die reifen und gestandenen Musiker irgendetwas auf der Straße liegen oder anbrennen? Ich sag mal so, je olla je doller, was für ein Brett die Britten hier am Start haben ist schon fast Zauberei oder Magie. Wildert die Band gekonnt im härteren Rock über Klassik Elemente bis hin zum energiegeladenen (Melodic) Hard Rock der sowas von ins Ohr geht das es eine wahre Freude ist und einem Rocker das Herz höherschlagen lässt.
Der Gesang von Paul ist rau und könnte eine Mixtur aus Jaycee Cuijpers (PRAYING MANTIS), Carl Sentance (Solo, PERSIAN RISK und NAZARETH), Gary John Barden und DAVID REECE sein. So ein Organ ist bestens geeignet für diese Spielwiese und überzeugt ohne Wenn und Aber. Die Gitarren hören sich an als ob sie analog mit einem Mikrofon vor einem Röhrenverstärker aufgenommen wären, haben jederzeit Biss und zeigen Zähne, die Keyabteilung legt seine feinen Teppiche auf die Spuren ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängeln. Der Bass kann bei genauem hinhören lokalisiert werden und macht Dampf von hinten. Die Drums hauen einem sämtliche Schuppen aus der Matte.
Der Sound von SWEET im Jahr 2024 geht voll in Ordnung und kann als Highlight bezeichnet werden, wer SWEET abgeschrieben hat wird auf „Full Circle“ sein blaues Wunder erleben und von einer wahren Legende verkloppt ohne zu checken was da gerade geschieht. Der Sound besteht aus einer perfekten Instrumentierung und coolem Gesang an denen es nichts auszusetzen gibt. Vergleichen kann man von den Gitarren an die guten alten SWEET Zeiten aber auch mit NAZARETH, CATS IN SPACE, sehr klassiche SILVER und ein wenig BANGALORE CHOIR von der Kanal Insel oder auch ein bisschen klassisch angehauchte PRAYING MANTIS.
Was für eine gelungene Vorstellung in der sich bewahrheitet das Reif nicht gleich Reif für die Insel bedeutet sondern durchaus noch zu Glanztaten befähigt.
„Circus“ geht gleich mal sowas von volle Kanne los und erinnert mich an eine Glam Version von BANGALORE CHOIR, „Don’t Bring Me Water“ ein cooler Rocker der im Refrain an Classic Rocker mit Biss erinnert. „Burning Like A Falling Star“ in den Strophen softer Classic Hard Rock und im geilen Refrain ausgewachsener Melodic Hard Rocker, „Changes“ der Titel hat was von den frühen Glamgenen und geht sauschnell ins Ohr. „Destination Hannover“eine Achterbahnfahrt durch Deutschland, „Everything” ein gefühlvoller Rocker mit unwiderstehlicher Melodieführung – in den 80ern wäre das erneut ein Anwärter für den Platz #1 in den Charts. „Rising Up“ versprüht eine besondere Charmeoffensive, „Fire In My Heart“ ein Happy Feel Good Song der gute Laune verbreitet. „Defender“ besticht mit seinem einfachen Refrain der aber mindestens genauso effektiv wie simpel ist, „Coming Home“ reißt sämtliche Mauern der schlechten Laune ein, „Full Circle“ verzaubert den Hörer mit all seiner Magie.
Balle
Morjen Balle,
das freut mich aber, ich finde die neue Sweet auch den Oberburner – wahrscheins des ganzen Monats –
zumindest im Vergleich zu dem, was bisher sonst rauskam im September. Hatte im Betreuten Hören schon vermeldet, daß dir die gefallen könnte und das Ding zig mal rauf und runtergejuckelt.
Besser kann man in dem Genre einfach Mucke nicht mehr machen, da stimmt einfach alles, bis hin zur Produktion – und wippt der Fuß – ob man will oder nicht.
Mit Nachwuchs, wo es so intensiv und stimmig hinkriegt – sieht es aus meiner Sicht mau aus.
Heute wird meist alles schrecklich verkompliziert.
Und es muß ja alles böse sein:)
Liebe Grüße