Band: Systopia
Album: Tales from the Unknown
Spielzeit: 56:35 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: September 2016
Homepage: www.systopia-metal.de
SYSTOPIA warfen im September diesen Jahres ihr Debutalbum „Tales from the Unknown“ auf den Markt. Wobei Debüt nicht zu 100% stimmt. Die Powermetaller aus dem Saarland gab es nämlich bis vor Kurzem noch als NEMESIS, die 2012 ihr Demoalbum „When Gods Are Calling“ veröffentlichten. Die Studioaufnahmen zu „Tales from the Unknown“ wurden auch noch als NEMISIS eingespielt. Nachdem es aber schon zu viele andere Bands mit diesem Namen gibt entschied sich die Truppe den Namen zu ändern.
„Tales From the Unknown“ enthält 12 Tracks wovon einer das Albumintro und ein anderer das Intro zum Song “Evermore” ist. Geboten wird uns hier symphonischer, abwechslungsreicher Power Metal der vor allem vom kraftvollen Gesang von Frontfrau Rubina Amaranth lebt. Fans dieses Genre sollten jetzt also mal genauer hinhören, ob wir hier einen neuen Geheimtip am Start haben!
Das schon angekündigte Albumintro „The Harbinger“ eröffnet sehr gekonnt. Als ersten „richtigen“ Track haben wir dann „Autumn Storm“ vor der Brust. Und hier wird direkt geklotzt und nicht gekleckert, es ballert an allen Ecken und Enden und ständig passiert etwas. Sängerin Rubina hat ein kraftvolles Organ was Gott sei Dank auch weit entfernt ist von den ganzen Operngrazien die das Genre bevölkern. Endlich mal wieder eine Frau mit Power und Durchschlagskraft!
Der Song an sich braucht zwar ein wenig um zu zünden, beweist dann aber doch seine Klasse.
Etwas songdienlicher und eingängiger kommt dann das anschließende „New Horizons“ um die Ecke und spielt sich so relativ schnell auf unsere Hitliste.
Gleiches trifft dann auch auf „Sign of the Triskelion“ zu, der ebenfalls direkt zündet und zu gefallen weiß.
Eine schöne Abwechslung stellt dann das folgende Mitteldrittel mit „Into the Abyss“ und „Words Unspoken“ da. Hier geht es auch mal etwas gefühlvoller und atmosphärischer zur Werke was der Band auch gut zu Gesicht steht. Das dazwischen liegende „Desire“ kann aber leider nicht überzeugen.
Überzeugend ist dann im Anschluss aber wieder das Doppel „Eternal Fire“ und „Unbent“. Hier passt die Mischung zwischen Eingängigkeit und Heavyness wieder sehr gut.
Im letzten Drittel weiß man leider nicht mehr so überzeugen, besonders merkwürdig kommt da das Zwischenstück „For“ daher was irgendwie nicht so recht reinpasst.
Anspieltipps:
Mit “New Horizons”, “Sign of the Triskelion”, “Words Unspoken” und “Unbent” “werdet ihr am Ehesten direkt warm werden.
Fazit :
Das quasi Debüt von SYSTOPIA weiß auf jeden Fall durchaus zu gefallen! Das Songwriting stimmt zum größten Teil, man hat einige starke Songs im Gepäck und mit Sängerin Rubina ebenfalls ein weiteres hochkarätiges Puzzelstück parat.
So ganz kann man die gute Songqualität noch nicht bis zum Schluss durchziehen aber das erwartet denke ich auf dem ersten Album noch niemand.
Der gute Grundstein ist auf jeden Fall gelegt und man kann gespannt sein was man von der Band noch in den nächsten Jahren zu hören bekommt!
Auf jeden Fall haben wir einen hoffnungsvoller Newcomer aus deutschem Lande am Start!
WERTUNG:
Trackliste:
01. The Harbinger
02. Autumn Storm
03. New Horizons
04. Sign of the Triskelion
05. Into the Abyss
06. Desire
07. Words Unspoken
08. Eternal Fire
09. Unbent
10. Distorting Mirror
11. For
12. Evermore
Julian