JÄST – I

Trackliste:

01. Heartlight
02. In the Thrill of the Night
03. Ten Years Plan

 

 

 

 

 

Spielzeit: 10:39 min – Genre: Rock – Label: Humbucker Music – VÖ: 30.08.2024 – Page: jast-band.com

 

JÄST ist eine neue Rockband, die durch Ex GRAVE DIGGER Gitarrist Axel Ritt ins Leben gerufen wurde. Schnell fand er mit Timmi Breideband sowie Steven Wussow Mitmusiker, um seine musikalischen Ideen zu verwirklichen, es fehlte also nur noch eine Person für hinter dem Mirko!
Und hier schließt sich für mich persönlich ein schöner Kreis, denn für die Mirko Position wurde mit Jessica Conte eine Sängerin gefunden, die in der internationalen Musikwelt noch nicht so viele Spuren hinterlassen hat, aber national in unseren Breitgengraden schon einiges an Erfahrungen vorzuweisen hat.
So, wo ist jetzt das persönliche fragt man sich? Nun relativ einfach, Jessica hat auf meiner Hochzeit gesungen, ist schon ein paar Jährchen her aber wir erinnern uns sehr gerne daran und damals dachte ich mir schon „Wow diese geile Stimme muss auf die große Bühne“! Jetzt ist es also endlich soweit!

Als erstes Lebenszeichen kommt nur die erste 3er EP heraus die wir nun mit dem Opener „Heartlight“ direkt starten. Und wow was ein Start, mehrstimmiger Gesang, satte Riffs und Drums und die geile Rockröhre von Jessica! Sofort kommen direkt meine Vergleiche im Kopf die ich damals schon von ihrer Stimme hatte. BONNIE TYLER, TINA TURNER um nur mal zwei Beispiele und Größen zu nennen. Ich kann mich an ihrer Stimme einfach nicht satthören!
Aber auch der Rest ist eine klare Kampfansage! Rock der 80iger in seiner perfekten, Stadion tauglichen, Form. Geiler Opener, Sahneteil!
„In the Thrill of the Night“ folgt dann als Nächstes. Auch hier ist man wieder voll im Stadionrock unterwegs und atmet den Spirit des Openers voll aus. Geile Shouts und teils wieder mehrstimmige Gesänge.
„Ten Years Plan“ folgt dann noch als letztes. Nicht ganz so packend und mitziehend, wie die Tracks zuvor aber trotzdem ein geiler Track der auch mit ordentlich Druck und Intensität aus den Boxen dröhnt.

Also ich hätte ja mit viel gerechnet, wenn Axel Ritt wieder die große Bühne betritt, aber nicht mit einem 80iger orientierten female fronted Rockact. Aber was soll man sagen der neue Anzug steht ihm und seinen Mitstreitern(innen) sehr sehr gut!
Und sorry Jungs, aber Jessica macht hier absolut den Unterschied und hell yeah was eine geile Sängerin!
Mal rotzig, mal gefühlvoll ich glaube Jessica kann einfach alles singen, habe ich selbst ja schon persönlich gehört : )
Die ersten drei Songs tönen schon mal mega fett und ich bin sehr gespannt auf die nächsten Lebenszeichen!
Diese werden übrigens immer nur häppchenweise als Singles veröffentlicht. Von einem kompletten Album nimmt man noch Abstand und hat sich auf die Single und EP-Veröffentlichungen festgelegt. Das mag nicht jedem gefallen, ist aber in der heutigen Zeit legitim.
Mega starke 9 Punkte muss ich hier, auch mal für eine kleine EP, vergeben!

Julian

 

 

SUNDAY FACTORY – Sleepless

Trackliste:

01. Run
02. Ready To Let Go
03. Control
04. Learn To Live Again
05. Heaven
06. Follow Me
07. A New Start
08. Peace Of Mind
09. Sleepless

 

 

Spielzeit: 33:20 min – Genre: 80s Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 23.02.2024 – Page: www.facebook.com/sundayfactory.band

 

SUNDAY FACTORY kennt der Leser mit dem ultimativen Gedächtnis natürlich noch aus unserer Talentschmiede. Die Band gründete sich zu Start von Big C., fertigte in der Zeit eine EP an und kommt nun mit ihrem ersten kleinen Album um die Ecke. 30 Minuten Spieldauer, neun Songs, also on Point und unaufgeblasen. Darauf zu hören gibt es eingängigen Rock mit einigen 80er-Rock-Anleihen, gekonnt geleitet von Sängerin Steffi.
Soundtechnisch ist „Sleepless“ auf jeden Fall stabil. Schöner Raumklang, lediglich die Base Drum könnte einen Ticken weniger ploppen.
Und handwerklich stimmt die Geschichte auch. Instrumente und Gesang werden beherrscht und auch wenn das Konzept der Melodie hier nicht neu erfunden wird, kenne ich doch so einige größere Bands in dem Genre, die diesbezüglich uninspirierter unterwegs sind. Zwei Balladen (die allesamt ein wenig mehr vorangehen als die klassische „Geschrammel und Gegreine“-Ballade, mit „Control“ und „ A New Start“ zwei sehr gut gelaunte Sommersongs, ein bisschen was Melancholischeres mit „Learn To Live Again“ und knackiger Rock beim Rest – die Mischung stimmt und jede der Spielarten beherrschen SUNDAY FACTORY gleichermaßen.
Das alles ergibt dann ein souveränes Debütalbum, das sich mehr als hören lassen kann. Potenzial nach oben gibt es dennoch, was sich in einem Kritikpunkt zusammenfassen lässt: Zahmheit. Dieser Punkt könnte sich fast schon erledigen, wenn man bei der Aufnahme Entscheidungen anders trifft, denn was die Sounds und ihre Produktion angeht, ist „Sleepless“ leider etwas basic. Als hätte man den Standardsound jedes Instruments genommen und mit der Standard-Abmischung versehen, weshalb die Gitarren weniger braten, als sie durchaus dürften, die Vocals ein wenig an soundtechnischem Pepp vermissen lassen und die Snare nicht wirklich knallt. Hätte man hier den Härte- oder zumindest Individualitätsgrad noch hochgefahren und zudem beispielsweise die ein oder andere Rhythmusgitarre so eingespielt, dass man als Gitarrist dabei gezwungen gewesen wäre, eine Grimasse zu machen (will sagen: Wäre man beim Einspielen noch etwas mehr abgegangen), hätte „Sleepless“ die Party zum Kochen bringen können. So wie es ist, bringt es sie eher zum Nicken. Aber das sind Sachen, die ergeben sich mit der Zeit.

Fazit:
„Sleepless“ ist eine souveräne und kurzweilige erste Albummeldung einer sympathischen Band, deren Weg zum eigenen Trademark-Sound und -Stil noch nicht komplett gegangen worden ist. Wer es eingängig mag und brutale Härte nicht als Grundvoraussetzung seiner Musik betrachtet, findet auf dem Erstwerk von SUNDAY FACTORY aber auf jeden Fall gut gelaunten Rock mit einigen 80er-Vibes und korrekter handwerklicher Leistung!

Anspieltipps:
„Control“, „Follow Me“, „Heaven“ und „A New Start“

Jannis