Band: Brother Firetribe
Album: Feel The Burn
Spielzeit: 40:37 min
Stilrichtung: AOR/ Melodic Rock
Plattenfirma: Odyssee Music Network/Rough Trade
Veröffentlichung: 18.09.2020
Homepage: www.brotherfiretribe.com
„BROTHER FIRETRIBE liefern ihr bis dato bestes Album und zugleich die beste AOR Scheibe des Jahres ab“. Das zumindest behauptet mein Rock’n’Roll Brother Martin Zalien (AOR Kenner und Fanatiker). Der Behauptung muss ich natürlich nachgehen. 2002 wurde die finnische Band unter dem Namen False Metal gegründet. Bekanntestes Mitglied war Emmpu Vuorinen (Nightwish), der im Februar 2020 ausstieg. Mich konnten die Jungs vor allem live auf dem HEAT Festival in Ludwigsburg überzeugen, super Musiker und wirklich sympathische Zeitgenossen. Die aktuelle Besetzung besteht aus Pekka Ansio Heino (v), Tomi Nikulainen (keys), Jason Flinck (b), Hannes Pirilä (d) und Neuzugang Roope Riihijärvi (g). Die neuen Stücke wechseln zwischen positiver, optimistischer und schwerer, dunklen Stimmung hin und her, was man auch an der Stimmlage von Pekka hören kann.
Den Anfang macht „I Salute You“. Wunderschöne Melodie, die sich stetig steigert und mit einem hymnischen Refrain garniert wird, klasse Einstieg. Es folgt „Arianne“, ein AOR Song in Perfektion. Das gefühlvolle Solo, der mitreißende Songaufbau und die Stimme sind Championsleague reif. Und das nächste Highlight folgt mit „Night Drive“. Etwa düsterer, fast schon cineastisch wirkender Track. Wäre super geeignet für einen dementsprechenden Kinofilm. „Chariot Of Fire“ startet Reckless Love mäßig. Hier kann man schon fast Mittanzen (ich nicht), Mitsingen ist Pflicht und Feiern ist auch angesagt. „Bring On The Rain“ ist wirklich poppig geworden. Auch ein Schuss New Wave wurde eingefügt. Wieder mit tollem Solo, entwickelt sich das Stück immer mehr, stark gemacht. „Love Is A Beautiful Lie“ ist eine unkitschige Ballade, bei der man ins Träumen kommen kann. Yeah, „Ticking Away“ bietet so schönen 80er Sound mit mehrstimmigen Back Gesang. Dramatischer Beginn auf „Battle Ground“ um dann zu explodieren und Einen auf eine Gedanken-Reise mitzunehmen. Geile Hooks und Soli inklusive. „Candle In The Window“ fängt mit Licks an, die dem Blues zuzuordnen sind. Dann tragen die Keys und die Stimme den Song weiter. Jetzt wird nochmal richtig gerockt auf „Rock In The City“. Genial eingestreute „oh oh“ Chöre mit super eingängigem Refrain werden die Menge zum Party machen zwingen. Leider sind wir wir schon am Ende angekommen.
Fazit: Es gibt eine Flut an einprägsamen Refrains, Melodien und Hooks. Pekka hat sowieso eine der besten Stimmen in diesem Genre und der neue Gitarrist fügt sich wunderbar ein. Hier aber auch mein einziger Kritikpunkt: die Gitarre braucht mehr Wumms, da würde so mancher Song noch fetter klingen. Also mir gefällt die Platte trotzdem von vorne bis hinten. Es gibt nur Highlights und wie Eingangs erwähnt, ist es die stärkste Veröffentlichung von BROTHER FIRETRIBE. Sollten Fighter V heuer nicht noch um die Ecke kommen, haben sie auch keinen Gegner zu befürchten. Absoluter Pflichtkauf, den ich mit 9,5 Punkten belohne (mehr Gitarrenwumms hätte die 10 gebracht).
WERTUNG:
Trackliste:
01. I Salute You
02. Arianne
03. Night Drive
04. Chariot Of Fire
05. Bring On The Rain
06. Ove Is A Beautiful Lie
07. Ticking Away
08. Battle Ground
09. Candle In The Window
10. Rock In The City
Sturmi