WARUMPI BAND – Too Much Humbug (RG Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Wayathul
02. Stompin Ground
03. Makes You Feel
04. Never Change
05. Djulpan
06. Stars
07. Cold Weather
08. Marrayilyil
09. Joining My Life
10. Koori Man
11. Holdin You In My Arms
12. We Shall Cry
13. Blackfella Whitefella

Spielzeit: 59:29 min – Genre: Aussie Rock – Label: Caama – VÖ: 1996 – Page:

Das dieses Album der australischen Band WARUMPI BAND in meinen Besitz gelangte war wie so oft die Schuld von Hang Loose Records. Auf einem Demotape mit kurzen Schnipseln von ultimativen Pflichtkauftipps von den beiden Inhabern von Hang Loose Records befand sich der Titel „Blackfella Whitefella“ oder „Wayathul“, dieser Song konnte bei mir Eindruck schinden das ich dieses dritte Album der Band mit dem Titel „Too Much Humbug“ bestellt habe. Den Kauf habe ich in all den Jahren niemals bereut, das Album findet immer wieder den Weg in meinen Player.

Die Band setzte sich aus Aboriginals und dem bekannten australischen Musiker Neil Murray zusammen. Der Einfluss der australischen Ureinwohner mit ihren traditionellen Instrumenten und ich denke mal Art klingt zwar seltsam aber auch cool.

Der Stil den die Band als Ausrufezeichen nutzt ist schlecht zu beschreiben, er liegt irgendwo zwischen AUSTRALIAN CRAWL, MIDNIGHT OIL, MEN AT WORKS, DIRE STRAITS, TRACY CHAPMAN und australischer Ureinwohner und Folk Rock Mucke. Die Stimme von Frontmann George Rrurrambu Burarrwanga hat einen sehr eigentümlichen Touch der mich an Peter Garrett von MIDNIGHT OIL und Colin Hay von MEN AT WORK erinnert, nicht schlechter oder besser sondern auf seine Art und Weise mehr als interessant. Die Aussprache hat was Faszinierendes an sich und stellt somit ein Merkmal mancher Bands aus Down Under dar. Die Gitarren sind furztrocken und sitzen bei jedem Riff. Die Keyboards halten sich vornehm zurück, sind aber auch voll da. Der Bass kommt sehr gut von Hinten durch um sich Gehör zu verschaffen. Die Drums spielen die Abrissbirne und hauen alles zu Brei was nicht aus dem Weg geht, teilweise erinnern diese an INXS. Es kommen auch traditionelle australische Instrumente wie das Didgeridoo zum Einsatz, vielleicht macht gerade die Verwendung dieses Instrumentes den Sound der Band aus der was besonderes ist. Oder einfach das Zusammenspiel der Instrumente und die markante Stimme des Shouters, all diese Merkmale findet man sonst bei keiner anderen Band, mir ist keine weitere Band bekannt die so einen Sound verwendet. Richtig abgehoben wird es dann wenn das Didgeridoo in den Vordergrund rückt und einen auf dicke Eier macht oder ich gehe mal von traditioneller Aboriginal Musik mit einfließen.

So hat es die Band geschafft ein Album zu kreieren welches ein Höchstmaß an Faszination ausstrahlt und mehr als interessant für jeden ist der auf ungewöhnliche Soundkreationen steht die man nicht jeden Tag hört. Die Band spielt nicht sondern sie ackert richtig und verbreitet dabei ein sehr angenehmes Gefühl.

„Wayathul“ der Anfang einer Achterbahnfahrt der Gefühle, ein nachdenklich-melancholischer Rocker mit Chören, „Stompin Ground“ ein harter und starker Rocker. „Makes You Feel“ ein sehr cooler Song mit Drama, Spannungsbogen und göttlichem Refrain, ein Highlight. „Never Change“ ein Softrocker der durch die Stimme und Akustikgitarre getragen und bestimmt wird, „Djulpan“ hier werden E-Gitarre und Aboriginal Gesang in einem Song vereint der fremd wirkt aber stark ist, die Gitarre erinnert hier an Italo Western Musik der 60 und 70er Jahre. „Stars“ die E-Keule haut einem hier alles durcheinander geht als Highlight durch, „Cold Weather“ ein Midtempo Rocker der nach Vorne geht. „Marrayilyil“ einfach ein toller Song nicht mehr oder weniger, „Joining My Life“ kommt mit Reggae Feeling mit Hammond Sound. „Koori Man“ es Rockt und Rollt bis die Säue fliegen, „Holdin You In My Arms“ der sehr eigenständige Sound der WARUMPI BAND wird mit Country Rock angereichert. „We Shall Cry“ die Tränen triefende Ballade mit starken Chören, „Blackfella Whitefella“ zum Abschluss wird noch mal gewaltig gerockt bis der Arzt kommt, war auch schon auf dem 1985er Debütalbum der Band zu finden.

Balle