01. Can’t Kill Rock‘N‘ Roll
02. Don’t Wanna Die
03. Giorgio
04. Who Is He
05. Mercury Of Dreams
06. Stop Talking
07. Bad Guy
08. We Can Be Friends
09. Jokercreek
Spielzeit: 44:44 min – Genre: Retro/Vintage Rock – Label: Sun King Music – VÖ: 17.11.2023 – Page: www.facebook.com/TheSonicBrewery
Ich wurde auf THE SONIC BREWERY aus meiner Nachbarschaft durch das Video zum Titel „Mercury Of Dreams“ aufmerksam und dachte mir mal Cheffe das könnte was für mich sein. Also hat der Cheffe die Promo klar gemacht und schon bei den ersten Takten musste ich an die späten 60er bis Mitte der 70er Jahre denken, an den Classic Rock mit Blues Wurzeln und einem leichten Hang Psychedelic im Sound. Damit nicht genug, denn die jungen Musiker hauen auch noch eine gehörige Portion Marc Bolan mit T-REX und Jim Morrison mit THE DOORS, ein wenig NAZARETH hier und LED ZEPPELIN da und JOE BONAMASSA ins Rennen und können die Einflüsse zu einem Sound verbinden ohne dabei abzulosen. Ich frage mich momentan wie es die Buam geschafft haben nicht auf meinem Radar aufzutauchen, ich hätte doch glatt eine kleine Sensation übersehen.
Nachdem der Stil interpretiert wurde sind die Musiker dran. Zur Brauerei gehören Benno Olbrich an Mikro, Percussion und Harp, Jonathan Niederer an Gitarre, Andeas Aigner am Bass und Thomas Hamberger an den Drums. Die Jungs sind mit knapp über 20 Jahre noch relativ jung, machen aber Musik wie Profis die schon Jahrzehnte im Geschäft sind. Vor Anspielungen an die ganz Großen der 60/70er haben die Jungs keine Angst, brauchen sie auch nicht. Mit ihrem jugendlichen Leichtsinn und eine gesalzene Portion bayerischen Charme gehen die Musiker die Sache an und haben nebenbei ein wirklich tolles Classic Rock Album rausgehauen das einem nur so mit Riffs abwatscht.
Die Stimme von Benno ist rau und kraftvoll, er hat auch keine Probleme mal in die höheren Regionen zu gehen, die meistert er auch. Die Gitarren machen einen positiven Eindruck, egal ob clean oder tief gestimmt, da sitzt jeder Riff oder dreckige Lick. Der Bass kommt gut an und die Drums treiben von hinten wie Sau.
„Can’t Kill Rock‘N‘ Roll“ kommt mit exotischen Klängen als geilen Kontrastpunkt, „Don’t Wanna Die“ ein Song der schwermütig und schlürfend rüberkommt, beim genauen hinhören aber eine riesige Bühne vor dem geistigen Auge aufbaut. „Giorgio“ ein sehr nachdenklicher Song mit hypnotisierendem Groove dem man sich schlecht entziehen kann, „Who Is He“ geht es sehr langsam aber mit cooler Melodieführung an. „Mercury Of Dreams“ ein grooviger Ohrwurm der sich sehr gut im Radio machen würde, „Stop Talking“ kann sein Potential erst nach mehreren Anläufen beweisen. „Bad Guy“ ist ein dreckiger und vorlauter Bluesrotzer und nebenbei ein Highlight darstellt, könnte direkt aus den tiefsten Sümpfen der Südstaaten kommen, „We Can Be Friends“ klassischer Blues Rock wie er sein sollte, „Jokercreek“ hört sich beim ersten Durchgang lahm an, beim zweiten zündet er die Rakete und kommt gut an.
Balle