WOLVESPIRIT – Change The World

Trackliste:

01. Don’t You Know
02. Hells Bells Are Ringing
03. Change The World
04. Thunder And Lightning
05. Broken Wings
06. Strong Against The Wind
07. Fallen
08. Drown You Down
09. Over The Rainbow
10. Time Is Running
11. I Belong To You
12. Crazy
13. Blue Night

Spielzeit: 56:11 min – Genre: Hard Rock – Label: Spirit Stone – VÖ: 21.01.2022 – Page: www.wolvespirit.com

 

Das ist jetzt vielleicht minimal esoterisch, aber meinem Gefühl nach hört man einen Unterschied in der Musik von „normalen“ Bands und denen, deren Verhältnisse der Mitglieder untereinander noch eine Stufe intensiver und ausgeprägter sind. Sei es bei Bands wie R.U.S.T.X. oder SONS OF SOUNDS, die teilweise aus Geschwistern bestehen, oder bei Bands wie DARK FOREST, bei denen das Leben der Mitglieder Sozialen Medien zufolge aus gemeinsamer Studiozeit und gemeinsamen Spaziergängen durch die Natur besteht. WOLVESPIRIT fallen ebenfalls in die letztere Kategorie, leben sie doch seit über zehn Jahren zusammen in ihrem eigenen „Property“ in Bayern (Ich will glauben, dass es tatsächlich ein kleiner Hof außerhalb der Stadt ist, habe dazu aber keine weiteren Infos – es sind zumindest mehrere Gebäude) und gehen dort ihrer künstlerischen Arbeit nach. In diesem Umfeld hat man bereits sechs Alben plus ein paar EPs gemeinsam geschaffen, das neuste Album mit dem Namen „Change The World“. Nicht nur merkt man der Platte deutlich an, dass die Beteiligten sehr auf einer Wellenlänge sind; man merkt auch, dass bzw. warum sie in den Südstaaten produziert wurde, genauer gesagt, in Nashville in den Southern Ground Studios.
„Change The World“ ist einwandfrei klingender, schön produzierter klassischer Hard Rock mit leichten Stoner- und deutlicheren Southern-Rock-Anleihen, einer Menge Hammond-Orgel und einigen Synthesizern, der, ganz kurz gefasst, sehr authentisch und passioniert ausfällt, mit viel Liebe zur Musik. Die Kritik daran beschränkt sich auf ein paar seltsame Entscheidungen wie die etwas zu inflationär eingesetzten White-Noise-Rises bei „Drown You Down“ (Ihr werdet wissen, was ich meine) oder „besondere“ Vocal-Ideen bei „Crazy“. Dem gegenüber steht allerdings ein starker Sound, starke Vocal- und Instrumental-Performances und ein hoher Wiedererkennungswert der einzelnen Songs, was bei dem Genre nicht selbstverständlich ist. Dafür verantwortlich ist die Bereitschaft von WOLVESPIRIT, über den musikalischen Tellerrand zu blicken. „Broken Wings“ und „Strong Against The Wind“ dürften gerne mal in einer Version mit Kai Hansen als Sänger rauskommen, „Fallen“ kommt sehr southern und wird im Chorus unerwartet Dur-lastig mit sympathischer präsenter Bassline, „Drown You Down“ liefert Stadionchöre im Chorus und Synth-Sounds sind sinnvoll und nicht zu ausufernd eingesetzt, und, und, und.

Fazit:
Motorrad fahren, milde Sommernächte draußen mit Freunden ohne die Sorgen des Alltags: Wer das nochmal fühlen will, der bekommt genau das beim Kauf von „Change The World“ handlich in Albumform gepresst. Erfrischend unmodern, angenehm optimistisch und dabei noch professionell umgesetzt. Tut der Psyche was Gutes, und das ist doch das, was wir momentan alle dringend nötig haben!

Anspieltipps:
„Change The World“, „Broken Wings“, „Fallen“ und „Blue Night“

Jannis

HAREM SCAREM – Change The World


Band: Harem Scarem
Album: Change The World
Spielzeit: 44:00 min
Stilrichtung: Melodic / Hard Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 06.03.2020
Homepage: http://www.haremscarem.net/


Das neue Album von HAREM SCAREM macht deutlich klar warum HS zu den besten Bands im Hard Rock Sektor gehören, hier gibt es keine Überraschungen. Wo HS drauf steht ist auch HS drin, Songs im für HAREM SCAREM typischem Stil mit einem feinen Gefühl für Melodie und grandiosen Vocals von Harry Hess die ihres gleichen suchen. HS machen keine Gefangenen und rocken einfach drauf los, und zaubern einen Hit nach dem anderen aus dem Ärmel, als ob es nichts leichteres gäbe.
Geboten wird Melodic Hard Rock von einem anderen Stern, was nicht sehr viele Bands vorweisen können. HS schaffen es ein Album einzutüten das typisch HS ist, aber ohne dabei Abnutzungserscheinung zu zeigen. Es kommt Song für Song aus den Lautsprechern und verbreitet während des hörens gute Laune. Vergleichen kann man HS nicht den sie sind einzigartig und andere Bands werden mit ihnen verglichen, was für die aussergewöhnlich hohe Qualität von HS spricht. Lückenfüller oder Ausfälle sucht man vergeblich dafür sind HAREM SCAREM ganz einfach zu gut, sie zelebrieren wie Saugute Rockmusik klingen soll, ganz einfach so. Sie kreieren mit ihren Zutaten Melodie, genialen Hooks und starken Gesangslinien eine leckere Suppe die Spass macht. So nun genug gesabelt lieber noch mal auf Play drücken und die Scheibe gehört.


Fazit:


Ein typisches HS Album, für Fans ein muss für alle anderen eine lohnenswerte Anschaffung die Spass macht. In der jetzigen Zeit ist es selten so eine Qualität vor sich zu haben, dies schaffen nur sehr wenige wie eben HS, aber auch STAGE DOLLS, ECLIPSE auf den letzten vier Alben, H.E.A.T., CRAZY LIXX und JOHNNY LIMA wie auch noch einige wenige andere. Von mir gibt es eine Wertung von 9,5 Sternen.


WERTUNG:

Trackliste:
01. Change The World
02. Aftershock
03. Searching For Meaning
04. The Death Of Me
05. Mother Of Invention
06. No Man’s Land
07. In The Unknown
08. Riot in My Head
09. No Me Without You
10. Fire & Gasoline
11. Swallowed By The Machine

Helmut