BEASTÖ BLANCÖ – Kinetica

Trackliste:

01. Run For Your Life
02. Nobody Move
03. Heavy Is The Head
04. Unreal
05. Kill Us Off With A Smile
06. Slide
07. Skull Rider
08. Lowlands
09. Diamond In The Dirt
10. Bad Thoughts
11. Fight

Spielzeit: 36:47 min – Genre: Heavy Groove Rock – Label: COP International – VÖ: 20.07.2024 – Page: www.facebook.com/BeastoBlanco

 

BEASTÖ BLANCÖ bedeutet und steht für Rock & Roll, geboren im Bergschlamm und in der Wüstensonne! Nach dem 2013er Debütalbum „Live Fast Die Loud“ habe ich die Band irgendwie aus den Augen verloren, es wurde immer wieder verdammt starkes Material veröffentlicht und BEASTÖ BLANCÖ hatte ich dabei nicht mehr auf dem Schirm. Jetzt klopft Album #4 mit dem Titel „Kinetica“ an die Tür, mal sehen wie sich die Band in den vergangenen elf Jahren entwickelt hat. War das Debüt irgendwie eine Tinktur aus leicht Modern Rock angehauchtem Hard Rock, ein wenig Southern oder mehr Blues Rock und Groove Metal Elementen mit sehr viel Biss. Das Debütalbum hätte ohne Probleme als Soundtrack für einen Tarantino Streifen herhalten können, genauso brachial wie manche nicht jugendfreien Szenen bei Tarantino gestaltet sind, genauso brachial gingen BEASTÖ BLANCÖ auf Rundling #1 zu Werke.

BEASTÖ BLANCÖ besteht momentan aus Galico Cooper am Mikrofon, Chuck Garric und Brother Latham an den Gitarren, Jan LeGrow am Bass und Sean Sellers an den Drums. Als Unterstützung ist eine unbekannte Dame an den Vocals beteiligt, dazu steht nichts im Promosheet.

Die Stimme von Calico hat eine besondere Färbung die man entweder mag oder nicht, vergleichen kann man mit einer Mischung aus Mr. Lordi, Lemmy Kilmister und einem Top Sänger der was draufhat, die Unterstützung der weiblichen Stimme rundet das Ganze ab. Die Gitarren stürmen volles Rohr aus den Lautsprechern, der Bass macht auch keine Gefangenen. Das Schlagzeug wurde mit einer Brutalität ein gezimmert die sehr Auffällig ist.

Vom Sound her haben sich zwei Faktoren gegenüber dem Debüt geändert, die Gitarren kommen mir noch ein bisschen moderner vor, und erinnert mich in manchen Momenten an EVANESCENCE auf dem Hard Rock Trip. Änderung Nr. 2 ist die Melodieführung der neuen Songs. Im Gegensatz zum Debüt sind die Songs zwar moderner geworden aber auch melodischer und können somit besser überzeugen als das erste Werk der Band. Der Stil geht in die Richtung von DESPERADOZ mit weniger Southern Rock Anteil und die Groove Rock Fraktionen, ansonsten lässt sich der Sound schlecht umschreiben. Am ehesten kann man noch mit dem Debüt von ASPHALT BALLET und ARABIA vergleichen, dies aber mit einem sehr modernen Touch.

Da ich die letzten beiden Alben nicht kenne kann ich nur die Aussage zum Debüt geben das sich die Band zum Vorteil weiterentwickelt hat. Die kurze Laufzeit und gelegentlichen Verzerrungen der Stimmen sind zwei Dinge die nicht so prickelnd sind aber leider da. Ansonsten ein sehr interessantes Album mit Abwechslung und zweiter weiblichen Stimme die das Material abrundet.

„Run For Your Life“ kommt modern und hart rüber, die Bridge und der Refrain sind an Eingängigkeit nicht zu überbieten, „Nobody Move“ in den Strophen für Band Verhältnisse ruhig um ab der Bridge bis zum Ende des Refrains den Punk abgehen zu lassen. „Heavy Is The Head“ ein sehr starker Power Song, „Unreal“ ein schleppender und schwerer Rocker mit Drama. „Kill Us Off With A Smile“ befindet sich irgendwo zwischen AOR Song, Ballade und Pop bis er ab der Mitte zum vollwertigen Rocker mutiert. „Slide“ ein Groove Monster geht sofort ins Ohr und bleibt lange dort hängen, „Skull Rider“ das nächste Monster das den Hörer überfährt. „Lowlands“ in den ersten Strophen poppig um im Refrain mit den Gitarren volles Brett zu fahren. „Diamond In The Dirt“ geht als Highlight durch, bester Hard Rock, „Bad Thoughts“ hier gehen die Gäule wieder durch, „Fight“ zum Abschluss zeigt die Band nochmal was in ihr steckt.

Balle