DAMN!ESCAPE – Devil’s Friend

Trackliste:

01. Flagship
02. Brother
03. Devil’s Friend
04. Bang Bang
05. Winner
06. Runaways
07. If I Had A Gun
08. Watch Me Rise
09. Fighting Dog
10. Hero

 

Spielzeit: 37:10 min – Genre: Hard Rock – Label: Eigenveröffentlichung – VÖ: 14.10.2022 – Page: www.facebook.com/damnescape

 

Immer wieder mal flattert eine Bewerbung von einer Band in die Garage, die ggf. noch nicht einmal ein erstes Album draußen hat, aber bereits sehr vielversprechend rüberkommt. MULBERRY SKY wären so ein Beispiel, die kürzlich noch gemeinsam mit DAMN!ESCAPE auftraten, die – ebenfalls so ein Beispiel sind. Zwei EPs hat das Quartett aus Lüneburg bereits veröffentlicht, dazu ein paar Singles und Videos. Nun ist es Zeit für das erste richtige Album, „Devil’s Friend“. Großer Respekt muss dabei schon einmal für die Produktion verteilt worden, für die sich Lasse Lammert von den LSD Studios verantwortlich zeigt. Hat Druck, ist klar, sauber aber angemessen dreckig produziert, mit gut gemachten Vocals – gar nix zu meckern.
Weiterer Respekt für die Arbeit der einzelnen Musiker. Die Gitarrenriffs sind simpel klassisch, aber mit Charakter und mit Liebe erarbeitet, Bass und Drums agieren absolut im Sinne des Spirits der einzelnen Songs und der Gesang ist raus und on Point.
Dazu kommen Kompositionen, die nahelegen, dass das Quartett eine einige und langjährige Beziehung zu Classic und Hard Rock hat – und damit ist „Devil’s Friend“ zweifelsohne schonmal ein echt schönes klassisches Rockalbum.
Hervorstechende Songs: Zum einen das vergleichsweise balladige „Runaways“, das gefühlvoll nachdenklich daherkommt und dann mit toller Melodieführung im Chorus fett-feierlich für Gänsehaut sorgt. Radiohit im besten Sinne. „If I Had A Gun“ ist mit über sechs Minuten der längste Track des Albums und mit seinen Brüchen in Tempo und Stimmung äußerst unterhaltsam. In eine ähnliche Kerbe schlägt das detailverliebte finale „Hero“, das leicht nachdenklich ein würdevolles Ende von „Devil’s Friend“ darstellt. Und vom biestigen „Flagship“ kann man sich direkt hier weiter unten selbst überzeugen, wenn man sich denn für imstande hält, dieses Maß an Coolness zu verkraften.
Einige andere der Songs auf der Platte sind straighter und simpler gehalten, so dass es mir ab und an doch mal am nötigen Bonusquäntchen Substanz fehlt. Klar braucht dieses Genre keine progressiven Melodieführungen, aber gerade bei den vier eben genannten Songs haben DAMN!ESCAPE durchaus bewiesen, dass sie ein wenig mehr Komplexität echt gewinnbringend einzusetzen vermögen. Aber das ist natürlich auch ein Ding der Erwartungshaltung, die man an „Devil’s Friend“ hat.

Fazit:
Und als klassisches No-Bullshit-Rockalbum mit mächtig Groove, Löchern in den Jeans und ohne jeglichen Rollkragenpullover macht das Debüt von DAMN!ESCAPE einen absolut sauberen Job – ohne auch nur ansatzweise den Eindruck zu machen, es handele sich hierbei um ein Debüt!

Fazit:
„Runaways“, „If I Had A Gun“, „Hero“ und „Flagship“

Jannis

NEWS: damn!escape mit neuer Video-Single „Runaways“

Wie die für den Bandnamen verantwortliche Maus in DAMN!ESCAPEs Studio lässt auch das Quartett aus Lüneburg aktuell wenig Ruhe. Nach ihrer letzten Video-Single „Winner“ gibt es nun erneut frisches Futter für Augen und Ohren, das die Vorfreude auf ihren ersten Longplayer „Devil’s Friend“ nach oben treibt. Am 24. Juni erschien „Runaways“, inklusive sympathisch-persönlichem Studio-Videoclip dazu. „Runaways“ stellt die nachdenklichere Seite von DAMN!ESCAPE in den Vordergrund, beginnt vergleichsweise zurückhaltend, mausert sich aber im Chorus zu einer absoluten Hymne mit schöner Melodieführung, Gänsehaut-Backing-Chören und Stadion-Feeling, die eigentlich ein bisschen zu krass für eine Band dieser Größe ist. Bis zum Albumrelease am 14.10. ist es noch ein wenig Zeit, aber „Runaways“ verträgt zweifelsohne auch ein paar mehr Hördurchgänge!

Website: www.damn-escape.de

News: MULBERRY SKY veröffentlichen neue Single, neues Video und Album-Releasedate

MULBERRY SKY haben wir vor einiger Zeit bereits in der Talentschmiede vorgestellt. Seitdem war das Quartett ordentlich aktiv: Anfang Mai erschien die zweite Single „Second Face“ inklusive sympathischem Musikvideo, dessen offensichtlich praktisch nicht vorhandenes Budget mit einer Menge Spaß an der ganzen Sache kompensiert wurde und dessen <600 Aufrufe innerhalb eines Monats auf YouTube gerne ein, zwei Nullen dahinter vertragen könnten. „Second Face“ baut in der äußerst simpel gehaltenen Strophe schön viel Anspannung auf, die im Anschluss im druckvollen Chorus absolut angemessen releast wird. Die Produktion sitzt, ist kraftvoll, klar und handgemacht gehalten und Catherine van Bruce liefert genau die hochwertige Gesangsperformance ab, die der Track verdient hat.

Nächster Halt ist die aktuelle Singleveröffentlichung „Asking For A Friend“ (Release: 17.06.2022, 12:00 Uhr). Spaßiger, leicht Blues- und Punk-angereicherter Hard Rock mit ordentlich Attitüde, der nach ruhigerem Intro den nächsten Gang einlegt und augenzwinkernd kritisch mit heutigem Internetkonsum ins Gericht geht.

Und schließlich steht der 29.07.2022 als Releasetermin für das Album „Who’s There“ fest, sowie mit dem 30.07.2022 auch der für  Album-Release-Show in Rosenheim, unter anderem mit DAMN!ESCAPE, deren starke zweite EP wir bereits besprechen durften.

„Second Face“ (Release: 06.05.2022)

 

„Asking For A Friend“ (Release: 17.06.2022)

 

News: DAMN!ESCAPE – neue Single, neues Video

DAMN!ESCAPE veröffentlichen mit „Winner“ eine neue Single inklusive Video. Nach einer überzeugenden EP (wir berichteten) im Frühjahr 2021 gibt es nun ein neues Lebenszeichen des sympathischen Quartetts aus Lüneburg und einen ersten Eindruck, was uns auf dem im Herbst 2022 erscheinenden Debutalbum „Devil’s Friend“ zu erwarten hat. Und was soll man sagen? Cowbell, druckvoll-handgemachter Sound, ein klassisches Riff, der angenehme raue Gesang von Frontmann Eddy inklusive stabil gemachten Backing Vocals – „Winner“ ist klassischer Hard Rock für die leicht ranzige Underground-Location, in der man eigentlich gerne wohnen würde: sehr gut gemacht und sorgt für Laune. So gut kann einfach sein und so einfach kann gut sein.

Online: www.damn-escape.de
Facebook: www.facebook.com/damnescape

Premiere: 11.02., 19:00 Uhr

DAMN!ESCAPE – Bad Treatment (EP)

Band: damn!escape
Album: Bad Treatment (EP)
Spielzeit: 29:16 min
Stilrichtung: Rock ’n‘ Roll
Plattenfirma: Eigenveröffentlichung
Veröffentlichung: 30.04.2021
Homepage: www.damn-escape.de

Leider sitzen DAMN!ESCAPE zwar in Norddeutschland, aber in Lüneburg, und somit etwas zu weit weg vom Meer, um die nächste Deutschlandtour unter dem Namen Damm!Escape laufen lassen zu können. Nun, da ich mir das von der Seele geschrieben habe, schauen wir doch mal genauer auf die zweite EP des Quartetts, die Ende April erschien und auf den Namen “Bad Treatment” hört. Über sieben Tracks und eine halbe Stunde Spieldauer (was bei anderen Acts in letzter Zeit auch schonmal als Album durchging) wird der interessierte Zuhörer hier mit schön dreckigem Hard Rock/Rock ’n‘ Roll schlecht behandelt, eigenproduktionsbedingt nicht mit dem kompletten High-End-Sound aber allemal erfreulich. Breit und druckvoll klingt das Ding und soll bei dem Stil natürlich auch nicht allzu klinisch daherkommen. Bemüht man die Klischeekiste des direkten, etwas knurrigen aber letztendlich sehr herzensguten Norddeutschen, so trifft das die Musik der Truppe ganz gut. Die abgehenderen Songs klingen ebenso wie die Vocals von Frontmann Eddy schon anständig dreckig und das Feeling von einem Gig in einer ranzig-holzigen Kneipe mit kleiner Bühne, klebenden Tischen und schwitzendem Publikum mit 0,5er-Krügen in der Hand stellt sich in Windeseile ein. Dann wiederum sind DAMN!ESCAPE aber auch die Band, deren Namensgebung auf intensiveren Erfahrungen mit einer Maus basiert und die “the most positive of emotions” in ihren Hörern hervorrufen wollen und das hört man der Platte deutlich an. Bereits “Good Times” verpackt naiv-bierige Feelgood-Stimmung in ein gut rockendes Stück Musik, etwas Dur- und Harmonie-lastiger auch im Riff, als man von dieser Art von Musik vielleicht erwarten würde, zündet damit aber sehr gut und macht auch handwerklich alles richtig, mit schön eingesetzten Backing Vocals, Gute-Laune-Text ohne Anspruch und mit hörbar Laune gemacht. “Song For One” ist vorerst angenehm ausgedünnt, wird dann dichter und um eine der klassischen Rock-’n‘-Roll-Feierlichkeitsmelodien ergänzt. Melancholisch, vertraut, funktioniert. “Seasons” schlägt in die Gänsehautkerbe, “Leave Me Alone” ist ebenfalls emotionaler aber dabei natürlich anständig druckvoll. Im Kontrast dazu erweist sich “Bitter Pills” (Jever?) als harmonisch simpel und grundtonfixiert, was eine willkommene Abwechslung ist zu den Maßen an Melodien, die man vor dem ersten Hördurchgang vielleicht so nicht erwartet hätte – was nicht bedeutet, dass es zu viele, zu ausgearbeitete wären, aber in seiner Straightheit kommt “Bitter Pills” zur Abwechslung einfach gut.

Fazit:
Was gibt man DAMN!ESCAPE denn nun als Kritik mit auf den Weg? Eigentlich nichts Erwähnenswertes. “Bad Treatment” hat ’ne stabile Dosis Dreck in den Rillen, vernachlässigt das Songwriting dabei aber keinesfalls, nimmt sich Zeit für Emotionen und ruhigere Momente, ohne als Gesamtes an Schwung missen zu lassen und ist hörbar mit Liebe für die Sache entstanden. Nix, womit man bekannt wird, aber etwas, womit mein eine kleinere Hörerschaft, gerade live, umso glücklicher machen kann. Und wir sind uns einig, wie viel wert das ist!

Anspieltipps:
“Good Times”, “Song For One” und “Bitter Pills”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Good Times
02. Mirrors
03. Song For One
04. Seasons
05. Bad Treatment
06. Bitter Pills
07. Leave Me Alone

Jannis