DARKWATER – Human

Band: Darkwater
Album: Human
Spielzeit: 78:09 min
Stilrichtung: Progressiv Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 01.03.2019
Homepage: www.facebook.com/darkwaterofficial

DARKWATER – Human Powerprogger mit viel Sendungsbewusstsein

Schwedische Bands gehen ja häufig mit einem 1 : 0 Vorsprung ins Match, warum das so ist, ist schwer zu erklären, muss an der musikalischen Ausbildung liegen.
Eine dieser skandinavischen Progressiv Powermetalmarken hört auf den Namen Darkwater und liefert mit „Human“ mal so richtig ab. Mit ihrem dritten Album wollen sie den Status des Geheimtipps verlassen und zu den Marktführern ihres Genres (Dream Theater, Evergrey) aufschließen.
Zehn Energiebündel mit teils ordentlicher Überlänge, tummeln sich auf dem aktuellen Longplayer, jedes ein exzellentes Beispiel dafür, wie es klingen muss, wenn’s gut sein soll.
Das Quintett instrumentiert nicht nur perfekt, trotz der hoch liegenden Latte des Genres, sondern besitzt auch das nötige musikalische Gespür für außergewöhnliche Melodieführungen.
Sanfter Piano Einstieg auf dem Opener“ A New Beginning“, bevor die Band dann umgehend zeigt, wohin die Reise geht. Kraftvolle Gitarren als Basis, gespickt mit intelligent eingesetzten Keyboards, das Ganze recht verspielt, ohne zu überdrehen.
Düster wird’s auf „In Front of you“, längerer Instrumentalteil bevor dann nach krassem Tempowechsel, die klare Stimme von Henrik Bath das Zepter übernimmt. Hier erinnern wir uns ein wenig an Nightwish.
Nach kurzem Intro (Alive Part I) kommt auch bei Part II keine Langeweile auf, aber die sieben Minuten Stücke sind auch die kürzeren auf „Human“. Auf „Reflection of Mind“ brauchen die Skandinavier knappe zwölf Minuten, bevor sie ihre durchaus spannende Geschichte zu Ende vertont haben.
„The Journey“ führt durch eine musikalisch sehr abwechslungsreiche Gegend, über allem steht die Gefahr der Reizüberflutung, aber DARWATER wissen gekonnt zu dosieren.
Auch „Turning Pages“ weist einen hohen Anteil an orchestralem Arrangement auf und fängt einen mit seinen interessanten Gitarren / Keyboard Duellen regelrecht ein. Markus Sigfridsson und Magnus Holmberg sind wahre Könner auf ihrem Gebiet.
Die jeweiligen Songs bestechen durch großen Facettenreichtum und die im Prog Rock gerne genutzten Tempowechsel werden äußerst gekonnt eingesetzte und jedes Instrument bekommt Gelegenheit sich im Song-dienlichen Rahmen zu profilieren.
Das Vielmischer Jacob Hansen (Volbeat, Evergrey) dem Ganzen erneut einen wuchtigen Sound verleiht ist selbstredend.
Fazit: Die Schweden versuchen die höchstmögliche Datenmenge an guter Musik auf CD zu packen und präsentieren uns früh im Jahr ein echtes Highlight. Hier ist Schluss,muss mich dringend durch den Backkatalog arbeiten.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A New Beginning
02. In Front of You
03. Alive (Part I)
04. Alive (Part II)
05. Reflection Of A Mind
06. Insomnia
07. The Journey
08. Burdens
09. Turning Pages
10. Light Of Dawn

Link zu Alive (Part II) :

Rüdiger König