DESERT – Fortune Favors the Brave

Band: Desert
Album: Fortune Favors the Brave
Spielzeit: 46:23 min
Stilrichtung: Dark/Epic Metal
Plattenfirma: Eigenproduktion
Veröffentlichung: 30.07.2019
Homepage: www.desertband.com

Die israelischen Epic Metaller DESERT steigerten sich bislang auf jedem ihrer Alben, nun steht uns mit „Fortune Favors the Brave“ das dritte Album ins Haus, welches in Eigenregie veröffentlicht wird.
Das ist zusätzlich zur Tatsache das man aus dem eher metallisch nicht präsenten Land Israel kommt, sehr bemerkenswert! Also das die Band die gesamte Promotion selbst macht bei so einer Szene.
Mit Chris Boltendahl und Georg Neuhauser hat man zwei bekannte Gastsänger mit an Bord und mit vollmundigen Ankündigungen von War Metal und heroischer Epic war ich gespannt ob die Jungs sich erneut steigern konnten und startete voller Vorfreude den Opener „Fix Bayonets!“. Dieser legt mit ordentlich Synthies los und erinnert nicht nur deshalb an den großen Bandbruder SABATON! Man beackert halt ein ähnliches Themengebiet wobei die Jungs hier wesentlich düsterer zu Werke gehen als die Schweden.
Der Opener an sich ist ganz ordentlich gelungen und ist eine konsequente Weiterentwicklung vom letzten Album.
Nicht ganz so verspielt dafür wesentlich heavier und druckvoller geht es dann beim anschließenden „Sons of War“ zur Sache der sich nicht nur aufgrund seines starken Chorus schnell in den Gehörgängen festsetzt!
Auch das folgende klassische „Operation Thunderbold“ und der Titeltrack „Fortune Favors the Brave“ sind mehr als ordentlich und können das eingeschlagene Qualitätslevel ohne Probleme halten.
Zwei absolute Knaller haben sich die Jung für die Mitte des Albums aufgehoben! „My Black Flag“ und „Hardjuk`s Revenge“ sind durch ihre Mischung aus klassischem Power und Epic Metal mit der entsprechenden Eingängigkeit perfekt geworden und begeistern direkt auf Anhieb!
Beim anschließenden „I Gave you a Kingdom”, welches ordentlich orientalisches Feeling verströmt, kommt dann SERENITY Sänger Georg Neuhauser zum Einsatz. Zwischen dem nächsten Gastsänger Chris Boltendahl bei „Blood on the Sand“ (auch richtig geiler Metalstoff) gibt es dann noch das erdig groovende „We were Soldiers“ welches ebenfalls direkt auf unserer Hitliste wandert.
Bei so vielen erstklassigen Songs kann dann das abschließende, etwas ruhigere „Symbol to Believe“ nicht mehr ganz mithalten. Ein starker Abschluss für ein bärenstarkes neues Album ist es aber trotzdem.

Anspieltipps:

„Sons of War“, „My Black Flag”, “Hardjuk`s Revenge”, “We were Soldiers” und “Blood on the Sand”

Fazit :

Wunderbar! Die Jungs von DESERT liefern auf ihrem neuen, dritten Werk, eine ganz klare Steigerung im Vergleich zum Vorgänger ab. Somit ist der neue Diskus der bisher klar beste. SABATON Anhänger denen die letzten Alben zu cheesy waren sollten mit der etwas düsteren angehauchten Mucke hier bestens zu Recht kommen!
Da die Produktion auch erste Sahne ist gibt es hier abschließend eine glasklare Kaufempfehlung für die angesprochene Zielgruppe!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Fix Bayonets!
02. Sons of War
03. Operation Thunderbolt
04. Fortune Favors the Brave
05. My Black Flag
06. Hardjuk`s Revenge
07. I Gave you a Kingdom
08. We were Soldiers
09. Blood on the Sand
10. Symbol to Believe

Julian

DESERT – Never Regret

Band: Desert
Album: Never Regret
Spielzeit: 53:46 min
Stilrichtung: Dark/Epic Metal
Plattenfirma:  Raven Music
Veröffentlichung: 30.03.2015
Homepage: www.desertband.com

Die Dark/Epic Metaller von DESERT aus Israel mussten mit ihrer letzten Veröffentlichung „Star of delusives Hopes“ 2011 ganz schön Kritik, auch durch uns, einstecken. Zu unausgegoren und unrund klang das Album.
Nun kehren die Jungs mit neuer Kraft und neuem Label zurück und haben ihren neuen Diskus „Never Regret“ im Gepäck.
Am Sound der Band hat sich nicht viel verändert, das Konzept des neuen Albums basiert auf dem Game „Assasins Creed“ und man hat mit Ralf Scheepers (PRIMAL FEAR) sowie Infy Alex Zvulun (THE FADING) zwei Gäste mit an Bord.
Na dann schauen wir mal ob man sich im Vergleich zum Vorgänger steigern konnte und lauschen den Klängen des Openers „Chasing the Prey“. Ein stimmungsvolles, atmosphärisches Intro haben sich die Jungs hier ausgedacht, als Einstimmung schon mal sehr gut.
Der eigentliche Start haben wir dann mit „Assasin’s Fate“ und hier zeigen die Jungs direkt das sie einiges dazu gelernt haben seit dem letzten Album. Eine epische Midtemponummer erwartet uns hier die richtig gut umgesetzt ist und einen ordentlichen Chorus besitzt. Der Gesang ist zwar immer noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber schlecht ist er weiß Gott nicht! Vielleicht auch endlich mal etwas anderes als der übliche hohe Einheitsbrei.
Mit dem flotten „Son of a Star“ hat man dann direkt den nächsten Dauerbrenner auf Lager. Hier bringt der gute, mehrstimmige Chorus die Nummer voll nach vorne und ordentlich SABATON Feeling schwappt hier mit. Geiler Song!
Der Mittelteil der Platte wird dann vom melodischen, mit schönen Klavierpassagen unterlegten „Never Regret“ dominiert, die beiden anderen Tracks „ The Wolf’s Attack“ und „The Road to you“ spielen hier eher in der mittelmäßigen Liga und sind nicht besonders erwähnenswert.
Bei „1812“ haben wir dann den erwähnten Gastbeitrag von Ralf Scheepers. Dieser fällt natürlich sehr gut aus, der Song ist mir aber ein wenig zu gewöhnlich muss ich sagen. Keine schlechte Nummer, das nicht, aber halt auch keine von der Qualität der bisherigen Anspieltipps.
Wesentlich besser macht man es dann bei „The Flying Dutchman“ welches schön mit Folkfeeling daher kommt, in den richtigen Passagen aber ordentlich Bumms hat und dazu noch einen klasse Refrain besitzt!
Als weiteren Volltreffer können wir im weiteren Verlauf noch das abwechslungsreiche „Imperial Eagle“ verbuchen, auch wenn das einleitende Hornintro doch sehr gewöhnungsbedürftig ist, die restlichen Songs verschwinden aber wieder im Mittelmaß und sind nicht besonders erwähnenswert.

Anspieltipps:

Mit “Assassin’s Fate”, “Son of a Star”, “Never Regret”, “Flying Dutchman” sowie “Imperial Eagle” hat man hier relativ schnell die Glanzstücke des Albums ausgemacht.

Fazit :

Im Vergleich zum Vorgängeralbum „Star of delusives Hopes“ hat man sich hier aber dermaßen gesteigert, es kommt quasi schon einen Quantensprung gleich! Das neue Album ist wesentlich, griffiger, eingängiger und beinhaltet einfach stärkere Songs die einen direkt ins Blut übergehen.
Wie schon angesprochen wildern die Jungs zwar musikalisch und gesanglich ziemlich im SABATON Gefilde, aber das mag ihnen egal sein, qualitativ ist der neue Diskus auf jeden Fall nicht von schlechten Eltern!
Zwar gibt es immer noch den ein oder anderen Durchhänger zu verkraften, aber es reicht hier ganz knapp für eine siebener Bewertung, was wie gesagt im direkten Vergleich Welten sind!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Chasing the Prey
02. Assassin’s Fate
03. Son of a Star
04. The Wolf’s Attack
05. Never Regret
06. The Road to you
07. 1812
08. Flying Dutchman
09. Final Journey
10. Imperial Eagle
11. Invicincible

Julian

DESERT – Star of delusive Hopes

Band: Desert
Album: Star Of Delusive Hopes
Spielzeit: 43:16 min
Plattenfirma: eigene Produktion
Veröffentlichung: 02. Januar 2011
Eine israelische Band, die in Israels Industrie- und Kulturzentrum Beer-Sheva gegründet wurde, eine der größten Städte Israels. Diese liegt am Rande des Wüstensandes, durch den Moses sein Volk vor Jahrtausenden geführt hat, um im gelobten Land ansässig zu werden: der Wüste Negev. Die Truppe selbst besteht aus Alexei Raymar (Gesang), Oleg Aryutkin (Keyboard), Sergej Dmitrik (Bass), Zohar Telor (Schlagzeug) und Sergej „Metalheart“ Nemichenister (Gitarre). Es wurden bereits mehrere Alben vor „Star Of Delusive Hopes“ von verschiedenen Labels herausgebracht.
Im Grunde passt das Cover zu den heroischen Gesängen: Zwei geflügelte Menschen im Wüstensand, wovon einer den anderen mit einem Schwert verletzt hat und dieser sterbend (?) vor ihm liegt.
Die Stimme von Alexei Raymar klingt tief und unterstreicht bewusst den Heroismus, der besungen wird. Sie klingt tief, aber unnatürlich und verhalten, immer ein wenig bedeutungsschwanger. Spielen können die Musiker. Jeder beherrscht sein Instrument. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass es nicht allzu viel Abwechslung im musikalischen und stimmlichen Bereich gibt. Jeder Song ist bedeutungsschwanger und erzählt von Heldentaten und –toden. 
 Bei „Letter Of Marque“ hört man zwar mit den Drums einen anderen Einstieg, aber dann geht auch dieser Song in den üblichen Musikmatsch über. Auch bei „Victim Of The Light“ bemüht man sich anfangs mit Sprechen um Originalität, die aber schnell hinüber ist, sobald die übliche Musik und der übliche Gesang beginnen. Bei „Whispers“ wachsen Desert beinahe über sich hinaus: Man imitiert eine Radioansage, die Stimmlage ändert sich einmal – und dann eben wieder der Brei, den wir vom ganzen Album bereits kennen. Auch bei „Lament For Soldier’s Glory“ (ein Titel, der mir einen Schauer über den Rücken jagt) ein Anfang mit angenehmen Gesang und Keyboard. Dann wieder Matsch… Zwischendurch ist Raymars Stimme zwar immer mal wohltuend unterlegt und dadurch weicht der Gesang angenehm vom sonstigen Gedröhne ab, aber lange hält das ja leider nicht an. Mit „Star Of Delusive Hopes“ erreicht man das Highlight – und zwar nicht, weil es eine besonders starke Leistung ist, sondern weil das Ende des Albums endlich erreicht ist.
„Star Of Delusive Hopes“ ist ein Album, das zu einer melancholischen Stimmung passt bzw. den Hörer in diese Stimmung treiben kann.
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Anspieltipps: “Letter Of Marque”, Whispers”, “Lament For Soldier’s Glory”
Fazit :  Ein ödes Album, das einem einen sonnigen Tag trübe machen kann. Zwei Punkte. Der erste, weil die Musiker Noten spielen können und der Sänger die Töne trifft. Der zweite, weil es immer noch eine Steigerung zum Schlechteren gibt.
WERTUNG:
Trackliste:
  1. The Unsubdued 4:57
  2. Massada Will Never Fall 4:47
  3. Letter Of Marque 5:34
  4. Victim Of The Light 5:33
  5. Release Me 4:16
  6. Soul Of A Wanderer 5:36
  7. Whispers 5:24
  8. Lament Of Soldiers Glory 4:36
  9. Star Of Delusive Hopes 4:33
Sandra