DISTANT PAST – Solaris

Trackliste:

01. End Of Life
02. No Way Out
03. Warriors Of The Wasteland
04. Sacrifice
05. Rise Above Fear
06. Island Of Lost Souls
07. Fugitive Of Tomorrow
08. Speed Dealer
09. The Watchers
10. Realm Of The Gods
11. Fire & Ice

Spielzeit: 43:48 min – Genre: Heavy Metal – Label: Art Gates Records – VÖ: 08.11.2024 – Page: www.facebook.com/distantpast.ch

 

So Artist #2 aus der Schweiz nach SERAINA TELLI unterziehe ich jetzt DISTANT PAST meinem Test. Können die Metaller um Adriano Troiano überzeugen? Hinterließ die Band bis jetzt bei mir ein gewisses Fragezeichen, da für mich oft kein klarer Weg erkennbar war. Damit meine ich was die Band für Mucke machen wollte, wollten sie auf der Progressive, Power oder Heavy Metal Schiene reiten. Nicht falsch verstehen, auf jedem der vier Alben befanden sich gute bis sehr gute Songs aber für mich war einfach nicht klar welchen Weg die Band einschlagen will. Das letzte Album war da schon eine kleine Ausnahme, der Proganteil wurde erfreulicher Weise fast komplett zurück geschraubt und es blitzte Heavy Metal durch der von IRON MAIDEN inspiriert war und auch sehr gut hörbar ist. Ich bin extra mal nach Fulda zum Full Metal Osthessen gefahren um mir DISTANT PAST Live anzusehen und wurde fast von der Power der Band erschlagen, was die fünf Jungs auf der Bühne zeigten war Heavy Metal in Reinkultur. Normal wollte ich am Samstag zur Releaseparty des neuen Albums in die Schweiz fahren, leider kam mir eine Investition eines Gerätes das mit „Au“ anfängt und „to“ aufhört dazwischen. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dass klappt schon mal wenn die Jungs einen Auftritt haben das ich einen Trip in die Schweiz mache und mit den Jungs ein Fass aufmache.

Also zu DISTANT PAST gehören momentan noch JayJay am Mikrofon, Bandboss und Bassist Adriano die beiden Gitarristen Ben und Lorenz sowie Remo an den Drums. Ich weiß jetzt nicht mit voller Gewissheit ob Lorenz noch ein Bestandteil von DISTANT PAST ist, ich habe mal gehört das er ausgestiegen ist. Also lassen wir die Vergangenheit ruhen und widmen uns der Gegenwart.

JayJay macht mit seiner Stimme keine Gefangenen, allerdings zieht er die Stimme sehr hoch ob das jedermanns Geschmack trifft kann ich nicht beantworten. Die beiden Gitarristen hauen die Riffs mit Gewalt raus in manchen Solos könnte man meinen das sie Flitzefinger Chris Impellitteri von der Geschwindigkeit her überholen wollen. Der Bass von Adriano ist alles andere nur kein Leisetreter. Die Drumabteilung von Remo ackert was die Drumsticks hergeben bevor sie brechen. Der Proganteil ist zu gunsten von Melodie und Eingängigkeit so gut wie gewichen, vereinzelt kommen mal kleine und dezente Breaks, die aber nicht mehr so proggy ausfallen wie auf den ersten drei Alben, Album #4 war schon einen bis zwei Schritt näher an diesem Album. Dieses Album kann man sehr bedingt mit SAXON ab „Forever Free“, IRON MAIDEN, SERIOUS BLACK, FIREWIND, TURBOKILL und IMPELLITTERI vergleichen. Allerdings ist das Level von IRON MAIDEN für andere Bands unerreichbar, SERIOUS BLACK konnte ich schon zweimal Live sehen und die sind noch melodischer und eingängiger als DISTANT PAST, die leicht sperriger daher kommen.

Eine cooler Vorstellung der Schweizer Band, und jetzt ärgere ich mich wirklich schwarz das ich nicht bei der Release Party am Samstag dabei war.

„End Of Life“ ein SyFy Intro, „No Way Out“ geht gleich mal mit einer Power voll auf die Zwölf. „Warriors Of The Wasteland“ legt noch ein paar Schippen drauf, „Sacrifice“ der Anfang und das Solo sind sehr melodisch geworden bis die Breaks kommen und die Melodie wegen der Power weichen muss. „Rise Above Fear“ erinnert mich von der Machart an IRON MAIDEN, „Island Of Lost Souls“ der Song macht nicht nur im Refrain was her. „Fugitive Of Tomorrow“ der Song sorgt für Alarm im Gehörgang, „Speed Dealer“ das Ding ist eingängig wie Sau und könnte für viele versteifte Nacken sorgen. „The Watchers“ hier kommt ein wenig Epic Stimmung auf, „Realm Of The Gods“ kommen MAIDEN jetzt etwa aus der Schweiz?!? „Fire & Ice“ schielt Richtung Irland mit leichtem Keltenflair und cooler Melodieführung.

Balle

DISTANT PAST – The Final Stage

Band: Distant Past
Album: The Final Stage
Spielzeit: 41:00 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Publishing
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.distant-past.ch

Die Schweizer von DISTANT PAST blicken auf eine bewegte Vergangenheit zurück! Eigentlich als Studioprojekt gegründet konnte man 2014 und 2016 zwei Alben veröffentlichen, brach dann aber nach dem letzten Album „Rise of the Fallen“ etwas auseinander!
2019 fanden die beiden ehemaligen EMERALD Mitglieder Jvo (Gesang) und Adriano (Bass) endlich neue Mitglieder, um weiterzumachen und neue Songs zu schreiben.
Das Ergebnis ist das neue, dritte Album „The Final Stage“ welches erneut über Pure Steel vertrieben wird.
Das Album klingt etwas roher wie zuvor und bietet nach wie vor eine musikalische Mischung aus JUDAS PRIEST und IRON MAIDEN auf den sich die Fans freuen können!
Dies spürt man auch direkt beim Opener „Kill the Dragon. Dieser beginnt recht klassisch und direkt sind die NWOBHM Einflüsse spürbar. Recht frisch und roh klingt das Ganze, so wie es auch im Promosheet angekündigt wurde.
Als Opener ist die Nummer sehr ordentlich ausgefallen und zeigt den geneigten Fan wo die Reise hingehen wird.
Sehr routiniert und klassisch zockt man sich dann auch durch die beiden folgenden Tracks „Staring at the Stars“ und „Queen of Sin“ wobei letzterer hier ganz klar als Sieger vom Platz geht.
Danach wird es bei „Fall from Glory“ etwas epischer bevor der Mittelteil irgendwie recht durchwachsen daherkommt.
Hier wird uns eher Standardmetal geboten und mit dem instrumentalen Zwischenstück „The Final Stage“ wird dann schon das letzte Drittel der Scheibe eingeleitet.
Beim überlangen „Dawn City“ hält Gott sei Dank wieder etwas mehr Qualität Einzug und auch die beiden letzten Tracks „World of Wires“ und „Path Fate“ sind auf jeden Fall besser geraten als der etwas dröge Mittelteil. Auch wenn man hier keine absoluten Glanzlichter findet, ist das insgesamt auf jeden Fall eine solide Leistung.

Anspieltipps:

„Kill the Dragon“, „Queen of Sin“, „Dawn City“ und „Path of Fate“

Fazit :

Der Neustart der Jungs von DISTANT PAST ist insgesamt noch etwas holperig geraten! Man kommt nicht immer an die bisherigen Alben heran und gerade der Mittelteil rauscht irgendwie ziemlich an einem vorbei.
Der NWOBHM Einfluss ist aber immer spürbar und insgesamt kann man hier aber schon von einer soliden Leistung sprechen. Nicht mehr aber auch nicht weniger!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Kill the Dragon
02. Staring at the Stars
03. Queen of Sin
04. Fall from Glory
05. I Am Omega
06. The Power of Evil
07. The Final Stage
08. Dawn City
09. World of Wires
10. Path of Fate

Video zu “World of Wires”:

Julian