HUMAN ZOO – Echoes Beyond

Trackliste:

01. Gun 4 A While
02. In My Dreams
03. To The Ground
04. Ghost In Me
05. Daddy You’re A Star
06. Hello! Hello!
07. Echo
08. Heartache
09. Forget About The Past
10. Waiting ‘Til The Dawn
11. Ready 2 Rock
12. Forget The Past (Acoustic Version)

Spielzeit: 45:50 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Fastball Music – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.facebook.com/HumanZooOfficial

 

20 Jahre und HUMAN ZOO sind mit ihrem fünften Album kein bisschen leise, ich bin jetzt nicht wirklich mit den Alben der Band vertraut und dachte mir mal das ich mich doch wieder auf Melodic Rock aus Deutschland einlassen könnte. Zu HUMAN ZOO gehören Thomas Seeburger an Mikrofon, Ingolf Engler an Gitarre, Zarko Mestrovic am Keyboard, Ralf Grespan an Bass, Boris Matakovic am Saxophon und Matthials Amann spielt den Arschtreter.

Für das erste richtige Date zwischen HUMAN ZOO und mir, ich höre das erste Mal ein Album im Ganzen von der Band, muss ich zugeben das ich diese Jungs bis jetzt übersehen habe ohne genauer hingehört zu haben. Dieser Umstand ändert sich ab jetzt, ich werde mir die Vorgängeralben auch mal genauer ansehen. Ist mir schleierhaft das die ZOO Alben bis jetzt irgendwie an mir vorbei gerauscht sind. Denn was sich hier auf dem Rundling befindet ist ganz großes Rock Kino das verdammt gut schmeckt und auch leicht verdaulich ist. Die Songs bestechen ausnahmslos aus unwiderstehlichen Melodien und fast schon im Perfektionswahn inszenierten Bögen die einen einlullen und mit einem Charme umgarnen der einfach nur als Burner bezeichnet werden kann. Die Stimme von Thomas erinnert mich an einen Klon der die Gene von MEAT LOAF, OLIVER HARTMANN, TOBIAS SAMMET, NICK WORKMAN ein wenig BOB CATLEY in einem kleinen Magier vereint. Die Stimme wird sehr oft und gerne mit fetten Chören unterstützt um so noch besser zu Geltung gebracht zu werden. Die Gitarren zünden sofort beim ersten Durchgang und überzeugen auf ganzer Linie, die Tastenabteilung haut genau in eben diese und erzeugt mit den Gitarren ein Bühne um mit der Unterstützung der anderen Darsteller wie Bass und Saxophon eine Runde Sache daraus werden zu lassen. Das Schlagzeug kommt richtig auffällig auf seine Kosten um einen Akzent nach dem anderen setzten zu können.

Vergleichen kann man ein wenig mit SUBWAY, CRAAFT, HARTMANN eine kleine Prise AMMUNITION, ANGELINE aber auch VEGA ohne diese kopieren zu wollen. Durch die Hinzunahme des Saxophons kommen oft parallelen zu härteren QUARTERFLASH, den ollen Italo Discorockern von STAGE, dem Soundtrack zum Film The Lost Boys und GERRY RAFFERTYs „Baker Street“ zu Stande. Das aberwitzige dabei ist das das Saxophon weder deplatziert noch als Fremdkörper wirkt sondern sich sehr gut im Sound und Bandgefüge macht. Die Produktion ist auf Hochglanz poliert, in Verbindung mit dem Saxophon hätte der Charme eines Röhrenverstärkers einen Volltreffer ergeben können, aber die Produktion drückt, böllert und kracht an allen Ecken und Enden und hat Dampf in allen Frequenzen.

Ein Sahneschnittchen aus Deutschland, mal sehen ob es bei der EM mit der Nationalmannschaft auch so eine Punktlandung mit dem Titel wird wie mit diesem Album. HUMAN ZOO zeigen hier ein eindrucksvolles Beispiel für geile Rock Mucke Made in Germany. Jungs ich habe Euch ab jetzt auf meinem Radar!

„Gun 4 A While“ geht gleich mal locker und flockig ins Gehör und bleibt mit seiner Melodie sehr lange Zeit im Gedächtnis und durch den Einsatz des Saxophons ein cooler Kontrastpunkt entsteht, „In My Dreams“ kommt mit einer zuckersüßen Melodieführung. „To The Ground“ kommt mit Hymnencharakter, dem nicht als Fremdkörper wirkenden Saxophon zudem kommt durch die Backing Vocals epische Stimmung auf, „Ghost In Me“ in den Strophen fast schon bedenklich ruhig und im Refrain auf dicke Eier machend. „Daddy You’re A Star“ eine energiegeladene Ballade, „Hello! Hello!“ geht mit einer Sirene los um einen dann mit voller Wucht und Glamfaktor zu überfahren. „Echo“ ein abgeh Rocker oder auch Obersahneschnitte, „Heartache“ ein flotter Rocker wie er nicht besser sein könnte. „Forget About The Past“ wildert im AOR aber leider Geil, „Waiting ‘Til The Dawn“ geilo wie die Gittis hier volles Brett fahren und im Southern Rock wildern was der Peacemaker hergibt. „Ready 2 Rock“ haut einem noch mal alles um die Ohren was geht, „Forget The Past (Acoustic Version)“ ich kann nicht beantworten welche Version besser ist, gestromt oder stromlos.

Balle