01. In Silence
02. Dark Orbit
03. Stand Your Ground
04. Media Zombies
05. Before The Day Will End
06. Travellers In Time
07. Eye Of The Storm
08. The End
09. Ruins
10. Horizon
11. Dawn Of A… (Bonus Track)
12. Revolution (Bonus Track)
Spielzeit: 48:37 min – Genre: Heavy Metal – Label: Massacre Records – VÖ: 08.12.2023 – Page: www.facebook.com/SonsOfEternityBand
Debütalbum-Zeit! Immer spannend. Heute widmen wir uns dem ersten Lebenszeichen der SONS OF ETERNITY, die einiges richtig gemacht haben müssen, um zum ersten Album namens „End Of Silence“ direkt einen Vertrag mit Massacre Records und einen Mix von Sascha Paeth vorweisen zu können.
Melodischer Heavy Metal steht auf dem Programm, der klangtechnisch professionell roh daherkommt, mit Härte und Klarheit und vielleicht ein klein wenig Mastering-Zeit. Passt aber allemal, zum Stil der Band und qualitätstechnisch. Was die Leistung der Bandmitglieder angeht, kommt beim Hören der Platte verstärkt der Verdacht auf, dass hier keine Amateure am Start sind. Ein Blick in die Encyclopaedia Metallum bestätigt dies. Jeder der Jungs war/ist in einer anderen Band oder mehreren, am bekanntesten wohl BEYOND THE BLACK, bei denen Gitarrist Jonas Rossner mal war, nach denen die SONS aber nicht klingen. Dafür gibt es von der Gitarrenfraktion das ein oder andere biestige Riff in sonst eher melodiösen Gefilden und allgemein echt geile nuancierte Arbeit. Daumen hoch, ebenso für den Rest der Band.
Musikalisch hat „End Of Silence“ viel von dem unverbrauchten Charme, den gute Debütalben haben. Kreative Arbeit mit verschiedenen Tempi innerhalb einzelner Songs ist massenhaft vorhanden, allermeistens treibend oder Mitnick/Headbang-animierend. Mal kommt ein modernerer Chorus wie bei „Dark Orbit“, mal der klassisch wirkende Power-Metal-Refrain wie bei „Before The Day Will End“, den man eigentlich auf jedem zweiten Power-Metal-Album erwarten, ihn dort aber nicht finden würde. Mit „Ruins“ gibt es eine mittelalterlich beginnende Halbballade, die ohne Kenntnis über BLIND GUARDIAN so wohl nicht existieren würde, mit „The End“ den etwas melancholischen und – in Anführungszeichen: radiokompatiblen – Track, und mit „Revolution“ schön metallischen Heavy Metal mit hohen Screams (die bestens sitzen) und allem, was dazugehört.
Nicht jeder Song ist ein Hit, vor allem „Media Zombies“ und „Travellers In Time“ verlaufen dann doch etwas höhepunktarm; wirken dabei einerseits, als habe ihre Message im Vergleich zur Musik etwas zu sehr im Vordergrund gestanden, während die Texte aber auch nicht unbedingt subtil und auf sprachliche Schönheit geschrieben sind. Ja, die Botschaft kommt an, aber manchmal ist sie holzhammerig.
Fazit:
Aber insgesamt ist „End Of Silence“ ein vielseitiges, kompetent gemachtes und frisch wirkendes melodisches Heavy-Metal-Album ohne Anfängerfehler und ohne die Routinen, die so viele Nicht-Erstwerke vorhersehbarer und weniger aufregend gestalten. Ist, nicht nur für ein Debütalbum, ein ziemlich geiles Ding!
Anspieltipps:
„Dark Orbit“, „Before The Day Will End“, „The End“ und „Horizon“
Jannis