ERADICATOR – Influence Denied

Band: Eradicator
Album: Influence Denied
Spielzeit: 48:00 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 23.07.2021
Homepage: www.eradicator.de

Aus dem Hause Metalville stehen ERADICATOR vor der Türe und bitten vehement um Einlass. Na dann rein mit euch, damit ich euch auch vorstellen kann. Die Band, bestehend aus Sebastian „Seba“ Stöber (v.g.), Sebastian Zoppe (b.), Jans-Peter „Pitti“ Stöber (d.) und Robert „Robb“ Wied (g.) veröffentlichen seit ihrer Gründung 2004 nun ihr viertes Werk „Influence Denied“. Geboten wird abwechslungsreicher Thrash Metal mit viel Dynamik und ohne Scheuklappen. Produziert, gemixt und gemastert wurden die neuen Kompositionen von Orden Organ Mastermind Sebastian „Seeb“ Levermann. Und Seeb, der auch für Asphyx und Brainstorm tätig ist, hat ERADICATOR einen fetten und klaren Sound zusammengebastelt. Und auf mehr als 200 Gigs weltweit konnten die Jungs auch live auf voller Linie überzeugen. Das gelungene Coverartwork stammt von Mario López. Na dann, CD eingeworfen, Anlage aufgedreht und ab geht’s.

Bevor es losgeht, muss ich gleich mal die Stimme von Seba erwähnen. Ich mag die Klangfarbe und die Art wie er die Texte betont sehr, das ist schon mal eine super Grundlage. Der Opener „Drive By Illusion“ startet direkt flott und kraftvoll. Fette treibende Riffs und ein geiles Drumming eingeschlossen. In der Mitte gibt es einen ruhigen Zwischenpart der mich an eine bekannte Band erinnert, aber ich komm‘ wirklich nicht drauf. Das Solo ist top und hinten raus wird wieder Gas gegeben. „Hate Preach“ steht dem in nicht nach und knallt mal richtig. Sehr eingängig mit hohem Wiedererkennungswert. Auf „Echo Chamber“ kann man den Faible für die Bay Area á la Testament heraushören. Klasse Songaufbau, der die Matte fliegen lässt. Die Mischung zwischen Härte und Melodie sitzt. Der Titeltrack „Influence Denied“ ist ein Brecher. Die hörbare Spielfreude und die Nähe zu Kreator stecken umgehend an voll abzugehen. Cleverer Break bei Minute drei, um am Ende nochmal zu beschleunigen. „5-0-1“ ist richtig stark. Seba singt hier wirklich sehr stark. Immer wieder tauchen Metallica Riffs („One“) auf und der Refrain ist top. Bei „Jackals To Chains“ prügelt sich Pitti die Seele aus dem Leib. Harte, schnelle Thrash Metal Nummer. „Mondays For Murder“ wurde als erster Video Output gewählt. Zurecht, denn hier hauen ERADICATOR einen echten Nackenbrecher raus. Intelligenter Text gepaart mit groovenden Thrash, da kann nichts schiefgehen. Das wird ’ne live Hymne. Luft holen ist nicht, „Hypocrite“ gibt ordentlich Gas und tritt Arsch. Jetzt muss ich den Zoppe am Bass auch mal lobend erwähnen. Bei jedem einzelnen Song gibt der alles. „Descent Into Darkness“ ist von der Grundstimmung her dunkler als die anderen Stücke. Mehr im Midtempo gehalten, aber trotzdem voller Power haut die Nummer richtig rein. Und schon kommt der Rauswerfer „Anthropocence“. Etliche Tempowechsel, Härte, Soli, alles dabei. Sehr gelungener Abschluss, der den Nacken nochmal extrem beansprucht.

Fazit: ERADICATOR werden von Album zu Album besser. Das spielerische Können der ganzen Truppe in Kombination mit dem Gespür für große Songs, müsste die Herzen der Thrash Metal Fans höher schlagen lassen. Wer was mit Testament, Death Angel und Kreator anfangen kann, sollte der Band auf jeden Fall eine Chance geben.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Driven By Illusion
02. Hate Preach
03. Echo Chamber
04. Influence Denied
05. 5-0-1
06. Jackals To Chains
07. Mondays For Murder
08. Hypocrite
09. Descent Into Darkness
10. Anthropocence

Sturmi

ERADICATOR – Slavery

Band: Eradicator
Album: Slavery
Spielzeit: 42:54 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Yonah Records
Veröffentlichung: 31.01.2015
Homepage: www.eradicator.de

Neues Thrashfutter aus Nordrhein-Westfalen! Die Jungs von ERADICTOR legen ihren dritten Langspieler „Slavery“ vor. Bereits die beiden Vorgänger „The Atomic Blast“ (2009) und „Madness Is My Name“ (2012) fanden im deutschen Underground ordentlich Zuspruch.

Das neue Langeisen zeigt die Band weiter gereift. Musikalisch siedelt man nach wie vor sehr nahe an der Bay Area, bindet aber auch ein paar teutonische Thrashwurzeln in den Sound ein. Bei Songs wie etwa „Two Thousand Thirteen“ fühlt man sich mehr als einmal an METALLICA zu ihren Glanztagen erinnert. Doch ERADICTOR kopieren nicht nur die alten Helden, sondern geben den Songs eine eigene Note, klingen dabei frisch und authentisch. Mit „Bloodbath“ hat man auch einen absoluten Killer am Start, der Song knallt ohne Ende, geht voll auf die Zwölf, groovt und rockt. Ganz starke Nummer! Schade nur, der Song bringt es gerade mal auf eineinhalb Minuten Spielzeit. „Manipulhate“ ist ein erstklassiger Midtempo-Banger, bei Songs wie „Smash The Masquerade“ oder „Evil Command“ zeigen die Jungs, dass auch technisch einiges an Potential in der Band steckt.

ERADICTOR gehören nicht erst seit „Slavery“ zum Besten was die deutsche Retro-Thrash-Gemeinde zu bieten hat. Wer auf knackigen, melodischen Thrash Metal der alten Schule steht, kommt an der Scheibe nicht vorbei.

WERTUNG:


Trackliste:

01. Intro
02. Of Ashes And Sand
03. Evil Command
04. Two Thousand Thirteen
05. Scars
06. Bloodbath
07. One Man Jury
08. Manipulhate
09. The States Of Atrocity
10. Smash The Masquerade
11. Slavery

Chris