01. Via Dolorosa
02. Social Death Works
03. #JeSuis
04. Behind The Smile (feat. Christoph Wieczorek of Annisokay)
05. Checkpoint
06. Feeling Something
07. Shining Sky
08. The Realm
09. Sand Dude
10. The Ranks
Spielzeit: 35:09 min – Genre: Metalcore – Label: Bleeding Noise Records – VÖ: 08.12.2023 – Page: www.facebook.com/uncircle.metal
UNCIRCLE? Ist euch vielleicht als CIRCLE OF EXECUTION eher ein Begriff. Und wenn nicht, dann bleiben euch die Schweizer spätestens nach dem UNCIRCLE-Debüt „Via Dolorosa“ im Gedächtnis. Wobei Debüt sich nur auf den neuen Bandnamen bezieht, als CIRCLE OF EXECUTION haben die Jungs bereits „Versatile“ (2017) und „The Trial“ (2020) rausgehauen und die Metalcore-Szene damit bereits mehr als entzückt. Nun kommt mit „Via Dolorosa“ Album #3 als UNCIRCLE. Die Namensänderung hat den einfach Hintergrund, dass laut Gitarrist Kevin Berra der alte Name einfach nicht mehr passte. Neuer Name, neue Musik aber im alten Stil. Und der ist genau nach meinem Geschmack. Laut, brachial, metalcorig aber mit einem kleinen Hang zum Deathcore (Yeeeeeah). Es wird gegrowlt, gescreamt, geshoutet, zwischendurch gibt es immer mal wieder wohldosierte Clean Vocals und sicke Breakdowns (noch ein Yeeeeeeah dafür). Das ballert alles ganz ordentlich rein, „Via Dolorosa“ macht keine Gefangenen. Wer schonmal in die Singleauskopplungen reingehört hat, versteht, was ich meine. Schon mit der ersten Single „Social Death Works“ wird die Messlatte ordentlich hoch gehängt. Der Song verpackt die Social Media-Sucht nach Anerkennung und noch mehr Klicks in knallharte Riffs und reißende Breakdowns. Wow! Auch die zweite Single „Feeling Something“ eine emotionale Reise zwischen Schmerz und Melancholie ist ein richtiges Brett und drückt aus, was viele fühlen. Mega. Und da bekanntlich aller guten Dinge drei sind, gibt es mit „Checkpoint“ auch Single #3. Wie der Titel schon verrät, öffnet „Checkpoint“ die Tür in eine düstere Welt, in der es immer noch Hoffnung gibt. Purer Metal in purem Stahl verpackt. Davon weicht auch die letzte Single „Shining Sky“ kein bisschen von ab. Und irgendwie ist jeder der 10 Songs ein Highlight. In den 35 Minuten legen UNCIRCLE alles, was an Wut, Zorn, Verzweiflung, Leidenschaft und Hoffnung da ist, in ihr Album „Via Dolorosa“, der Kreuzweg. Ein durchaus passender Name für das dritte Album einer Band, die auch den Weg einer Umbenennung gegangen ist. Was Florent (v.), Cédrick (g.), Jonas (d.), Kevin (g.) und Alex (b.) mit „Via Dolorosa“ auf die Beine gestellt haben, ist ein richtig geiles Teil geworden. Freunde früher PARKWAY DRIVE, BURY TOMORROW, BREAKDOWN OF SANITY sind bei UNCIRCLE mehr als richtig gelandet. Weichgespülten Kram gibt es woanders, aber nicht bei den Schweizern. Hier ist alles so, wie man es sich in dem Genre wünscht und sogar noch ein bisschen mehr. Für mich ist „Via Dolorosa“ von UNCIRCLE ein perfektes Weihnachtsgeschenk für alle Freunde guten und harten Metalcores, die sich auch über ein paar Stilbrüche freuen. Wir alle brauchen etwas mehr „blegh“ in unserem Leben, daher Chapeu meine Herren und danke für das tolle Album.
Tänski
Unbedingt reinhören!!