HAVOK – V

Band: Havok
Album: V
Spielzeit: 45:52 min
Stilrichtung: Thrash Metal
Plattenfirma: Century Media Records
Veröffentlichung: 01.05.2020
Homepage: www.havokband.com

HAVOK werden erwachsen. Seit langem gehört die Band zu den Besten im Thrash Genre und daran wird sich auch mit diesem Album nichts ändern. Der Sound der Band, die sich 2004 in Denver gegründet hat, ist vielfältiger und vielschichtiger geworden. Die Gitarren spielen nicht mehr so oft zusammen um mehrschichtigen Klangstoff zu erzeugen. Klangen HAVOK früher mehr wie Exodus als Coroner, ist nun durch steigendes Selbstbewusstsein und Können, automatisch auch die Raffinesse im Spiel größer geworden. Für die Aufnahmen zog man Mark Lewis (Cannibal Corpse, The Black Dahlia Murder) hinzu. Dieser durfte dann auch gleich in seinem Studio das Werk produzieren, mischen und mastern. Und dies ist ihm wirklich sehr gut gelungen. Alle Instrumente und Gesang sind klar und heavy zu hören und auch zu differenzieren. Besonders schön ist es, dass der Bass richtig wummst. Als Artwork Künstler konnte man Eliran Kantor (Testament, Iced Earth) gewinnen, der die groben Vorlagen perfekt zur Musik umgesetzt und ein tolles Cover entworfen hat. Auf ihrem bereits fünften Longplayer merkt man David Sanchez (v.g.), Reece Scruggs (g.), Pete Webber (d.) und dem neuen Bassisten Brandon Bruce an, dass sie noch lange nicht satt sind. Let’s Go for it.
Der erste Song namens „Post-Truth Era“ galoppiert gleich richtig nach vorne. Die giftigen Vocals und die Riffs sorgen sofort für Stimmung. „Fear Campaign“ klingt mehr nach klassischem Heavy Metal. Dieser wird hier aber durch Bass und Drums vorangetrieben. Gangshouts und reichlich Groove dürfen hier auch nicht fehlen, geile Nummer. Der dritte Track „Betrayed By Technology“ klingt herrlich nach Megadeth mit besserem Gesang. Die Gitarren befeuern sich hier gegenseitig und es wird soliert was geht. „Ritual Of The Mind“ ist ein Midtempo Banger geworden, bei dem anscheinend Metallica Pate waren. Bei „Interface With The Infinite“ stehen Bass und Drums wieder mehr im Vordergrund, aber das Stück zündet nicht wirklich. „Dab Tsog“ ist ein kleines 1minütiges Zwischenspielchen bevor es bei „Phantom Force“ richtig knallt. Hier wird das Gaspedal voll durchgetreten, es gibt heftige Riffs und fiesen Gesang, Thrash Metal pur. „Cosmetic Surgery“ ist ein weiterer Nackenbrecher geworden, der einen live (irgendwann wieder) abgehen lässt. Eingeleitet durch eine Akustik Gitarre steigert sich „Panpsychism“ zu einem progressiven Stück das auch im Midtempo Bereich gehalten wird. „Merchants Of Death“ prügelt sich leicht Anthrax mäßig durch die knapp drei Minuten. Den Abschluss des Albums macht dann auch der längste Track mit 8 Minuten. „Don’t Do It“ beginnt mit einem langen intensiven Intro und überrascht mit klaren Vocals.

Anspieltipps: „Post-Truth Era“, „Fear Campaign“ und „Phantom Force“

Fazit: Am liebsten sind mir HAVOK wenn sie Gas geben, leider sind hier viele Songs die im Midtempo gehalten werden. Das ist zwar Jammern auf hohem Niveau, ist aber so. Die Jungs haben hier wieder gute Arbeit abgeliefert, also riskiert mal ein oder zwei Ohren.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Post-Truth Era
02. Fear Campaign
03. Betrayed By Technologie
04. Ritual Of The Mind
05. Interface With The Infinite
06. Dab Tsog
07. Phantom Force
08. Cosmetic Surgery
09. Panpsychism
10. Merchants Of Death
11. Don’t Do It

Sturmi