LAST TEMPTATION – Heart Starter

Trackliste:

01. Get On Me
02. Heart Starter
03. Beauty In Disguise
04. All In All Out
05. I Won’t Love You
06. Til’ I Can’t See
07. Live By Night
08. Born To Be Alive
09. Wildfire
10. We Are Alive

 

Spielzeit: 41:00 min – Genre: Hard Rock – Label: Metalville Records – VÖ: 22.11.2024 – Page: www.facebook.com/LastTemptationOfficial

 

LAST TEMPTATION veröffentlichen am 22. November ihr bereits drittes Album, ich kenne weder Band noch die beiden Vorgänger. Also schau ich mir mal Album #3 an ob es dem Garagen Test standhält. LAST TEMPTATION stammen aus Frankreich und besteht momentan aus der Besetzung Loup Malevil am Mikrofon, Peter Scheithauer an den Gitarren, Franz OA Wise an Bass und Fabio Alessandrini an den Drums, und mir alle vier völlig unbekannt. Warum habe ich mich für dieses Album gemeldet? Als Label ist Metalville Records angegeben, es handelt sich laut Redaktionsliste um Heavy Rock – in der Promoinfo wird als Genre Hard Rock angegeben, zu guter Letzt ich lasse mich gerne mal überraschen und habe so schon viel guten und sehr guten Stoff für die Trommelfelle entdeckt. Also schaue ich mir mal die Franzosen an und werde in den kommenden 40 Minuten feststellen ob es eine Überraschung oder ein Reinfall wird.

Der Opener „Get On Me” macht schon mal neugierig auf das Album, der legt gleich mal mit coolen Vocals und teils schrägen Riffeinlagen los. Als Heavy Rock würde ich die Mucke von LAST TEMPTATION nicht bezeichnen sondern als groovigen, gepflegt Hard Rock der sehr gut ankommt. Die Stimme von Loup erinnert mich an jemanden der mir aber beim besten Willen nicht einfallen will, also ziehe ich mal als groben Vergleich eine Mixtur aus David Polemeni (BOYSTOWN), Clyde Holly (BILOXI), Gil Moore (TRIUMPH), Michael Shotton (VON GROOVE), Peter Loran (TRIXTER) und Kelly Hansen (während seiner Zeit bei HURRICANE), irgendwo bei jedem und auch nicht. Die Riffs von Peter kommen auch schon mal als Kontrast schräg rüber ohne deplatziert zu wirken, oder die Saiten werden Modern angeschlagen. Es kann auch nostalgisch werden, wenn das Keyboard als Retro Orgel oder mit Hammondsound eingesetzt wird. Der Bass ist weder im Hinter- noch Vordergrund, klingt aber fast zu hell und unscheinbar, tiefer wäre hier besser um gegen die Gitarren bestehen zu können. Das Schlagzeug macht das was es soll, der Stickzauberer bearbeitet die Felle mit Hingabe und Leidenschaft.

Dadurch das mir die Stimmfärbung, die sich in einer sehr angenehme Range befindet, bekannt vorkommt wirkt alles sympathisch, vertraut und nicht als fremde Band die ich bis jetzt nicht kannte. Der Hard Rock legt viel wert darauf das seine Wurzeln tief in den 1980ern zu finden sind und durch schräge Riffeinlagen ein wenig modernisiert werden. Allerdings gibt es ein dünnes und kurzes Haar in der Suppe, die Gitarren sind zu weit im Fokus und Vordergrund, wenn sich diese ein bisschen dezenter geben würden, würde das Ganze runder und angenehmer klingen. Es ist jetzt nicht so das es ein großer Fehler wäre aber dezentere Gitarren wären für das Gesamtbild die bessere Wahl. Der Hard Rock von LAST TEMPTATION erinnert mal an die Schweizer SATROX, melodischere BURNING RAIN und BADLANDS mit einem Hauch THE DEAD DAISIES und den Krawall von BEASTÖ BLANCÖ die gemeinsam mit den GUNS N‘ ROSES, DOKKEN und ROUGH CUTT ein Kind gezeugt hätten. Oder man sagt einfach guter bis sehr guter Hard Rock der sympathisch ausgeführt wurde, mit einem starken Sänger der echt was drauf hat.

Als Fazit kann man das Album eine überzeugende Vorstellung nennen, allerding mit einem kleinen Fehler in der Ausführung, wenn die Gitarren dezenter gemischt wären hätte es einen Punkt mehr in der Bewertung gegeben.

„Get On Me“ ein mit geilem Refrain ausgestatteter und saucooler Einstieg ins Album, „Heart Starter“ geht doch gleich noch besser ins Ohr als der Opener. „Beauty In Disguise“ hola hier wird das Griffbrett beackert als wenn es die letzte Tat wäre, mit eingängigem Refrain, „All In All Out“ hier kommt modernes Gitarrenspiel mit Retro Keyboards zum Einsatz. „I Won’t Love You“ geht fast als Melodic Rocker durch, „Til’ I Can’t See“ hier geht brachiales Griffbrett Gebolze mit eingängigem Gesang eine kongeniale Partnerschaft ein. „Live By Night“ wirkt in den Strophen chaotisch und im Refrain wird ein Highlight draus, „Born To Be Alive“ ich weiß nicht ob man unbedingt eine härte Version von dem ollen Schinken braucht. „Wildfire“ moderne Riffs treffen wieder auf Retrotasten, „We Are Alive“ hier kommt Cowboy, Lagerfeuer und Saloon Stimmung auf.

Balle