SUBFIRE – Define the Sinner

Band: Subfire
Album: Define the Sinner
Spielzeit: 50:10 min
Stilrichtung: Heavy/Power Metal
Plattenfirma: Symentric Records
Veröffentlichung: 01.10.2021
Homepage: www.facebook.com/SubfireOfficial

SUBFIRE kommen aus Griechenland und gründeten sich 2004. Nach ein paar Gigs und Besetzungswechseln fand man seinen Sound der zwischen Heavy und Power Metal mit einem ordentlich Schuss Epic angesiedelt ist.
Das mir nun vorliegende Album „Define the Sinner“ ist das Debüt der Band und wird über das Label Symentric Records von Bob Katsionis veröffentlicht.
Viel mehr gibt es auch nicht über die Band zu berichten, legen wir daher nun direkt mit der Mucke los!
Als Opener bekommen wir „Sacred Destinies“ auf die Ohren welches erstmal recht ruhig und besinnlich beginnt und erstmal recht doomgeschwängert aus den Boxen tönt.
Nach knapp 2 Minuten ändert sich das Ganze aber und wir bekommen ordentlich Doublebass Drumming um die Ohren geballert und einen eingängigen Refrain serviert, der die Nummer definitiv auf ein höheres Level hievt.
Beide Daumen nach oben für diesen überlangen und abwechslungsreichen Opener!
Auch der nachfolgende Song „Infinity“ braucht etwas, um in Fahrt zu kommen, scheint so eine Art Markenzeichen zu sein, der ruhigere Songaufbau/beginn.
Aber auch hier haben wir dann wieder einen schön eingängigen Refrain, der den Track quasi in die Gehörgänge drückt!
Einen ordentlichen Schuss Epic und Gefühle hat dann das folgende „Fate of a Sinister World“ abbekommen. Für mich bislang ganz klar der beste Song und absolut verdient war dieser die erste Singleauskopplung!
Na, der Beginn war ja schon mal mehr als ordentlich, mal schauen ob das mit der Hitdichte so weiter geht?
Die Powerballade „Sins of Morality“ ist zwar auch ganz ordentlich gelungen, kann aber nicht komplett an die bisherigen Ohrbomben anknüpfen.
Ähnlich ergeht es dann auch „I Repent“ im Anschluss bevor mit „Night of Renaissance“ die Formkurve wieder ordentlich nach oben geht.
Und, als ob die Nummer eine Initialzündung war ist man jetzt wieder absolut zielsicher unterwegs und hat direkt mit „Fairytale“ den nächsten Hit parat.
Im Anschluss gibt es dann mit „Pure Emotion“ eine tolle Ballade auf die Ohren die ordentlich Gefühl rüberbringt.
Zum Abschluss der Scheibe gibt es mit „Soul Redemption“ noch einen Standardmetalsong auf die Ohren und mit dem Rauschmeißer „Strength & Hope“ nochmal ein sehr ordentliches Ausrufezeichen.

Anspieltipps:

„Sacred Destinies“, „Infinity“, „Fate of a Sinister World“, „Night of Renaissance“ sowie „Fairytale“

Fazit :

Durch den Genuss der Videosingle „Fate of a Sinister World“ war ich mächtig angefixt auf das Debüt der Jungs von SUBFIRE! Und ich wurde nicht enttäuscht!
Die Band praktiziert einen tollen Heavy/Power Metalsound mit einer ordentlichen Portion Epic die häufig aufgeht.
Zwar haben wir hier auch den ein oder anderen Standardsong, aber das ist ja für ein Debüt fast schon normal.
Steigerungspotential ist also auf jeden Fall vorhanden, trotzdem bietet das Debütalbum eine insgesamt empfehlenswerte Leistung für Fans der Genre!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Sacred Destinies
02. Infinity
03. Fate of a Sinister World
04. Sins of Morality
05. I Repent
06. Night of Renaissance
07. Fairytale
08. Pure Emotion
09. Soul Redemption
10. Strength & Hope

Video zu “Fate of a Sinister World”:

Julian

CRYSTAL VIPER – Tales of Fire and Ice

Band: Crystal Viper
Album: Tales of Fire and Ice
Spielzeit: 42:02 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 22.11.2019
Homepage: www.crystalviper.com

Die Female fronted Metaller von CRYSTAL VIPER rund um Fronterin Marta Gabriel blicken auf eine beeindruckende Karriere zurück! Insgesamt hat man schon sechs Alben auf den Markt gebracht und schickt sich nun an diesen Triumphzug mit dem neuen, siebten, Album „Tales of Fire and Ice“ fortzusetzen.
Nach eigenen Aussagen wandert man auf dem neuen Album aber etwas weg vom bisherigen klassischen Heavy Metal hin in die Dark Power Metal Ecke. Ob das jedem Fan gefällt?
Finden wir es heraus indem wir uns, nach dem einleitenden „Prelude“, dem ersten richtigen Song „Still Alive“ widmen. Hier klingt erstmal noch alles wie gewohnt und man wähnt sich im bisherigen klassischen Heavy Metal zu Hause. Aber schon nach kurzem und vor allem beim Chorus kommen einen erste Zweifel und das Ganze tönt dann eher nach Melodic Power Metal.
Mal schauen was der nächste Track „Crystal Sphere“ uns für Erkenntnisse eröffnet? Ganz klar hier bewegt man sich sehr weit weg vom bisherigen Sound und ist tatsächlich, wie angekündigt, eher im Power Metal unterwegs. Insgesamt rauscht die Nummer ziemlich an einen vorbei ohne großartig aufzufallen.
Besser macht es dann das anschließende „Bright Lights“. Hier hat man es mit einem kompakten, griffigen Power Metal Song zu tun der einen so schnell nicht mehr loslässt!
Die, dem Mittelteil einleitende, Powerballade „Neverending Fire“ ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern und weiß schnell zu begeistern.
Danach geht es aber erstmal eher in den Standardmetalbereich denn das Instrumental „Interlude“, „Under Ice“ und auch das pfeilschnelle „One Question“ (hier ist man zu 100 % im Power Metal angekommen) können nicht so wirklich überzeugen und fliegen ziemlich an einen vorbei.
Aber man hat Gott sei Dank noch drei, sehr ordentliche, Tracks auf der Habenseite im Anschluss.
Los geht’s mit dem klassischen groovenden „Tomorrow Never Comes“, danach folgt die tolle Ballade „Tears of Arizona“ und der abschließende CD Bonus Track „Dream Warriors“.
Alle drei sind erstklassige Nummern die das Album wunderbar abrunden und abermals beweisen was die Band so drauf hat!

Anspieltipps:

„Still Alive“, „Bright Lights“, „Neverending Fire“, „Tomorrow Never Comes“ und „Tears of Arizona“.

Fazit :

Glasklar, CRYSTAL VIPER haben auf ihrem neuen Diskus ordentlich am Bandsound gedreht und sind tatsächlich eher in der Power Metal Ecke unterwegs! Ob das jedem Altfan gefällt wage ich nicht zu sagen, auf jeden Fall tönt das Ganze nicht schlecht und man kann hier auf jeden Fall eine klare Kaufempfehlung für Fans von female fronted Power Metal aussprechen.
Nun bin ich mal gespannt wo die musikalische Reise der Band hingeht!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Prelude
02. Still Alive
03. Crystal Sphere
04. Bright Lights
05. Neverending Fire
06. Interlude
07. Under Ice
08. One Question
09. Tomorrow Never Comes
10. Tears of Arizona
11. Dream Warriors

Julian

VULTURES VENGEANCE – The Knightlore

Band: Vultures Vengeance
Album: The Knightlore
Spielzeit: 47:15 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Gates Of Hell Records
Veröffentlichung: 10.05.2019
Homepage: www.vulturesvengeance.bandcamp.com

Wir haben den Mond betreten, wir haben unseren biologischen Bauplan entschlüsselt und ein schwarzes Loch fotografiert. Wir haben es jedoch bislang nicht auf die Kette gekriegt, eine Möglichkeit für Künstler ohne große finanzielle Mittel zur Finanzierung einer zumindest akzeptablen Produktion zu schaffen. Seien wir ehrlich: Wir setzen die falschen Prioritäten und die Auswirkungen davon treffen natürlich die Kleinen – junge Bands wie VULTURES VENGEANCE, die Zeit, Geld und Hingabe investieren müssten, um ein Album aufzunehmen, allerdings kein Geld haben und sich daher mit einer Produktion rumschlagen müssen, die ein schönes Album zu einem Heavy-Metal-Smoothie zusammenpüriert. Man weiß, was drin ist, aber die einzelnen Geschmacks/Klangnuancen gehen unter. Im Fall von “The Knightlore”, der ersten richtigen Langspielplatte von VULTURES VENGEANCE aus Italien, leidet darunter der eigentlich echt starke und intensive, an den frühen Hansi Kürsch erinnernde Gesang von Tony T. Steele am meisten, der dank des auf ihm liegenden Hall-Effekts doch sehr mit dem Rest der Band verwischt wird. Die Songs an sich sind dabei gar nicht übel. Das epische “Pathfinder’s Call” fällt ebenso gelungen aus, wie der treibende Uptempo-Titeltrack und der bangbare Midtempo-Song ”Eyes Of A Stranger” mit seiner drum-dominierten Strophe. Überhaupt kann man den Kompositionen vielleicht ein wenig fehlende Eingängigkeit ankreiden, muss aber abseits dessen neidlos zugeben, dass sie durchaus gekonnt komponiert sind. Langeweile kommt jedenfalls selten auf, dafür sorgen diverse Tempowechsel, interessante Refrainmelodien und Soloparts mit Herz. Insbesondere der Soloteil von “Dead Men And Blind Fates” macht in seiner Vielseitigkeit wirklich Freude, insgesamt besticht das Teil durch eine schön ausgewogene Mischung aus schnellem Geballer und gefühlvoll-ruhigeren Parts.
Gut, tun wir nicht so, als käme das komplett übeerraschend. Es gibt die Truppe nunmehr seit 2009 und mit “Rising” (2015) und “Lyrids: Warning From The Reign Of The Untold” (2018) hat man auch bereits zwei EPs auf dem Markt, ganz neu sind die vier Herren somit nicht mehr im Business. Umso trauriger, dass es mit der Produktion nicht so ganz geklappt hat. Wohlwollend könnte man sie vielleicht noch als trve und underground bezeichnen, und irgendwie würde das auch zum altmodischen Stil der Band passen, aber ein Remastering böte sich bei “The Knightlore” auf jeden Fall an.

Anspieltipps:
“Pathfinder’s Call”, “Dead Men And Blind Fates” und “Eyes Of A Stranger”

Fazit:
Wer sich schwache Produktionen gerne als authentisch verkaufen lässt, der ist herzlich dazu angehalten, VULTURES VENGEANCE per Albumkauf finanziell zu unterstützen. Hinter dem höhenlastigen Gemisch versteckt sich ein ziemlich erwachsenes Album, das bei weitem nicht nur Standardphrasen aneinanderzimmert und ansonsten wenig Inhalt zu bieten hat. Freunden erfreulich komponierten Oldschool Heavy Metals möchte ich das Ding echt ans Herz legen. Mit ein wenig Toleranz und zwei Liedern Eingewöhnungsphase sollte man mit damit durchaus eine wesentlich schönere Zeit haben können, als es der erste Eindruck vielleicht vermuten lässt.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. A Great Spark From The Dark
02. Fates Weaver
03. Pathfinder’s Call
04. The Knightlore
05. Lord Of The Key
06. Dead Men And Blind Fates
07. Eyes Of A Stranger
08. Chained By The Night

Jannis