CIVIL WAR – The Last Full Measure

civil-war-coverBand: Civil War
Album: The Last Full Measure
Spielzeit: 56:41 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 04.11.2016
Homepage: www.civilwar.se

Die Jungs von CIVIL WAR sind ganz schön fleißig! In kaum vier Jahren erscheint nun schon das dritte Werk „The Last Full Measure“ und wird auf die hungrigen Fans losgelassen. Dieses Mal haben sich die Mannen um ASTRAL DOORS Sänger Patrik Johansson erneut einigen historischen Themen gewidmet, aber nach wie vor frönen sie einem völlig anderen Stil als SABATON, dessen Ex Mitglieder hier ja nach wie vor ebenfalls mit an Bord sind.
Dieses Mal hat man sich aber auch ein paar musikalische Überraschungen einfallen lassen, so viel sei schon mal verraten! Mal schauen ob das neue Album genauso eine Qualität hat und so zündet wie seine beide Vorgänger, denn die waren aller erste Sahne!
Als Opener fungiert das schon aus dem Internet und vorab veröffentlichte „Road to Victory“. Dieser Song hätte auf jeden Fall auch auf eine der beiden bärenstarken Vorgänger stehen können, denn er führt den musikalischen Weg 1 A weiter.
In eine ähnliche Kerbe schlägt dann auch „Deliverance“ wo mir die Band aber irgendwie zu sehr auf Nummer sicher geht. So ganz kann die Nummer trotz des tollen Chorus nicht ganz überzeugen.
Wesentlich besser, weil auch etwas abwechslungsreicher tönt da schon „Savannah“ wo auch Sänger Patrik mal ein paar andere Tonlagen von sich zeigt. Hier gehen also beide Daumen wieder ganz klar nach oben!
Im Anschluss haben wir dann „Tombstone“ welches aufgrund seines Schunkelrythmus doch sehr sehr gewöhnungsbedürftig ist! Klar der Chorus ist schön metallisch und ballert richtig fett durch die Boxen aber insgesamt kann mich die Nummer nicht überzeugen, ein bisschen zu abgespact ist das Ganze finde ich, auch wenn hier ganz klar die Vielseitigkeit der Truppe sehr schön gezeigt wird.
„America“ im Anschluss ist dann auch wieder etwas zu gewöhnlich, wesentlich besser kommt dann das epische „A Tale that should never be told“ aus den Boxen. Der Track ist mit Sicherheit einer der Besten des ganzen Album.
In der Folge wechseln sich ordentliche Tracks mit gewöhnlicher Standardmetalkost ab, die richtigen Perlen sind hier mit „Gladiator“ und dem Titeltrack „The Last Full Measure“ schnell ausgemacht.
Das heißt jetzt nicht das die anderen Songs schlecht sind, aber an die genannten Übersongs kommen sie leider zu keiner Zeit ran.
Mit dem epischen „Aftermath“ findet ein CIVIL WAR Werk seinen Abschluss welches den Vergleich mit den Vorgängern leider nicht ganz stand halten kann.

Anspieltipps:

Hier sind auf jeden Fall “Road to Victory”, “Savannah”, “A Tale that should never be told”, “Gladiator” und “The Last Full Measure” die besten Tracks.

Fazit :

CIVIL WAR bieten auf ihrem neuen Album auf jeden Fall den Fans das was sie von der Band erwarten. Man hat auch ein paar experimentelle und neue Sachen mit eingebaut die aber leider nicht komplett überzeugen können.
So bleibt abschließend festzuhalten das die Band mit ihrem neuen Output auf jeden Fall die Fans zufrieden stellen werden, wenn man aber die Vorgängeralben als Vergleich nimmt muss man leider feststellen das diese doch insgesamt stärker waren. Vielleicht ging man hier auch mit zu hohen Erwartungen ins Rennen.
Eine Kaufempfehlung für die Anhänger gibt es aber natürlich trotzdem!

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste:

01. Road to Victory
02. Deliverance
03. Savannah
04. Tombstone
05. America
06. A Tale that should never be told
07. Gangs of New York
08. Gladiator
09. People of the Abyss
10. The Last Full Measure
11. Strike Hard Strike Sure
12. Aftermath

Julian

HAMMERFALL – Built to Last

hammerfall-coverBand: Hammerfall
Album: Built to Last
Spielzeit: 47:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Napalm Records  
Veröffentlichung: 04.11.2016
Homepage: www.hammerfall.net

Mit dem letzten Album „(r)Evolution“ der schwedischen Retter des Metals HAMMERFALL ging es zurück zu den Wurzeln der Band, die den Fans absolut gemundet hat. Nun steht uns das neue Album „Built to Last“ ins Haus und erneut wird hier vorab davon gesprochen das es hier zurück in die Anfangstagen der Band geht und man mit allem aufwarten kann was die Truppe bislang ausgemacht hat, hochmelodische und rasante Hymnen, bissige Leads, Refrains zum Fäuste-in-die-Luft recken und Joacim Cans erstklassiger Gesang. Eins ist aber dieser Tage neu, nach etlichen Jahren beim Branchenriesen Nuclear Blast ist man nun beim aufstrebenden Label Napalm Records unter Vertrag. Mit Sicherheit nicht die schlechteste Entscheidung der Schweden!
Aber kommen wir nun zum neuen Diskus, welches von „Bring It“ stilecht eröffnet wird. Direkt mit den ersten Riffs merkt man das man in einem HAMMERFALL Song gelandet ist. Die Nummer geht ganz klar erneut zu den Roots der Band und überzeugt direkt auf ganzer Linie.
Dies kann man dann auch direkt auch bei den nächsten Songs „Hammer High“ und „The Sacred Vow“ so stehen lassen. Hier wird gewohnt starke HAMMERFALL Kost geliefert die weit entfernt ist von den letzten Experimenten und in den Anfangstagen der Band auch hätten aufgenommen werden können.
Direkt in der Mitte der Scheibe befindet sich mit „Twilight Princess“ eine tolle Ballade ganz im Stile von „The Fallen One“. Auch diese Songs haben die Jungs also auch im Alter nicht verlernt!
Apropos Alter, Sänger Joacim Cans merkt man dieses überhaupt nicht an, er liefert eine bockstarke Gesangsperformance ab so als hätten wir noch das Jahr 1999.
Und die Qualität bleibt auch im weiteren Verlauf hoch, egal ob es klassisch, schnelle Midtempotracks ala „Stormbreaker“ und „The Star of Home“, stampfende Metalhymnen wie der Titeltrack „Bulid to Last“ oder der epische Abschlusstrack „Second to None“ sind, alles ist hier wunderbar hörbar. Den einzigen Vorwurf den man den Jungs hier vielleicht machen kann ist, das man einfach auf Nummer sicher geht und keine großen Überraschungen parat hat. Aber auch die sichere Nummer muss man erstmal so gut beherrschen wie es hier getan wird!

Anspieltipps:

Schlechtes Material findet ihr hier nicht, alles ist absolut hörbar und als Anspieltipp verwendbar.

Fazit :

Nachdem man ja schon mit dem letzten Album „(r)Evolution“ wieder richtig ordentlich unterwegs war, legt man mit dem neuen Werk nochmal etwas an Qualität zu. Die Songs sitzen perfekt und man merkt das sie eine lange Zeit der Reife hinter sich haben.
Wie schon angesprochen, den einzigen Vorwurf den man der Band vielleicht machen kann ist, das man insgesamt einfach zu sehr auf Nummer sicher geht. Das ändert aber natürlich nichts an der Qualität der Songs!
Alte wie neue Fans können hier auf jeden Fall ohne Nachzudenken zugreifen!

WERTUNG:

9

 

 

Trackliste:

01. Bring It
02. Hammer High
03. The Sacred Vow
04. Dethrone and Defy
05. Twilight Princess
06. Strombreaker
07. Build to Last
08. The Star of Home
09. New Breed
10. Second to None


Julian

EXISTANCE – Breaking the Rock

existancebreakingtherockBand: Existance
Album: Breaking the Rock
Spielzeit: 46:51 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Black Viper Records  
Veröffentlichung: 15.10.2016
Homepage: www.existanceband.com

Seit 2011 geht die Karriere der Heavy Metaller von EXISTANCE so richtig ab. Zu dieser Zeit erschien nämlich das selbstbetitelte Demo welches der Band Tür und Tor öffnete. Es folgte das Debütalbum „Steel Alive“ 2013 und nun drei Jahre später hat man das zweite Album „Breaking the Rock“ am Start welches die Band weiter nach vorne bringen soll.
Nachdem die zwei genannten Alben schon nicht von schlechten Eltern waren, können wir uns denke ich auch hier auf eine gute Dosis 80iger Heavy Metal freuen!
Aber der Reihe nach, der Opener „Heavy Metal Fury“ tönt auf jeden Fall schon mal ganz ordentlich, wenn auch zu Beginn recht sanft, aus den Boxen! Ziemlich schnell reserviert sich aber der typische 80iger Metalsound der Band seinen Platz den er braucht und es entwickelt sich ein toller Opener der einen direkt in Fleisch und Blut übergeht!
Apropos Fleisch und Blut, das wird mit den nächsten Tracks „Honest“, inklusive mehrstimmigen Refrain und dem treibenden „We are Restless“ ebenfalls bestens bedient und gefüllt.
In der Mitte des Album ist dann der nächste Hit angesiedelt, „Deserve your Love“ heißt das gute Stück und erinnert ganz stark mit seinem NWOBHM Metal und dem Arena Rock Refrain an die gute alte Zeit wo die Kutte noch das meist getragene Kleidungsstück in der Metalszene war! Atmosphärisch und langsam geht es dann beim anschließenden „Sinner of Love“ zu der ein bisschen moderner aus den Boxen kommt wie die Songs zuvor, den Jungs aber auch absolut gut zu Gesicht steht.
Im letzten Abschnitt wissen dann am Ehesten „In the Name of Revenge“ und „Pain in Paradise“ zu überzeugen. Der abschließende Titeltrack „Breaking the Rock“ ist zwar ebenfalls nicht von schlechten Eltern, aber in der Summe dann irgendwie doch zu einfach und zu gewöhnlich um lange zu überzeugen.

Anspieltipps:

Am Besten dröhnen hier definitiv “Heavy Metal Fury”, “Honest”, “We are Restless”, “Deserve your Love” sowie “Pain in Paradise” aus den Boxen.

Fazit :

Man kann hier vor der Konstanz der Jungs von EXISTANCE nur abschließend den Hut ziehen, drittes Album, dritte hohe Bewertung das soll denen mal einer nach machen!
Mittlerweile springen viele Bands wieder auf irgendwelche Trendzüge auf, nicht so die Franzosen. Hier wird klassisch los geballert das dem Oldschool Fan wahre Freudentränen ausbrechen. Hier heißt es also aufdrehen und den Zeitsprung in die Vergangenheit einfach nur genießen.
Eine absolute Kaufempfehlung also für Fans von NWOBHM inspirierter 80iger Mucke!

WERTUNG:

8,5

 

 

Trackliste:

01. Heavy Metal Fury
02. Honest
03. We are Restless
04. All is on Fire
05. Deserve your Love
06. Sinner of Love
07. Marilyn
08. In the Name of Revenge
09. Pain in Paradise
10. Breaking the Rock

Julian

WRATHCHILD AMERICA – Climbin‘ the Walls (Re-Release)

wrathchildus_walls_sleeveBand: Wrathchild America
Album: Climbin' the Walls (Re-Release)
Spielzeit: 43:44 min
Stilrichtung: Thrash Metal, Power Metal, Heavy Metal
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 02.09.2016
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Ein feines Cover Artwork von Ed Repka (u.a. Death, Megadeth), gleich das Debüt beim Branchenriesen Atlantic Records und an den Tonreglern der erfahrene Mark Dearnley (AC/DC, Krokus) – die Zeichen standen auf Sturm, als WRATHCHILD AMERICA ihre erste Platte 1989 auf die hungrige Metal Szene los liessen. War die Band ursprünglich eher im Heavy Metal verortet, so hatten neue Thrash Bands wie z.B. Metallica, mit Ihren heftigen Sounds einen bleibenden auf das Quartett aus Baltimore in Maryland hinterlassen. Nach einigen Besetzungswechseln konzentrierte sich die Truppe um den singenden Bassisten Brad Divens darauf den mittlerweile etablierten Thrash Acts etwas Gehaltvolles entgegen zu setzen. Aus heutiger Sicht fällt es schwer nachzuvollziehen warum "Climbin' the Walls" nicht den Erfolg hatte, den es fraglos verdient gehabt hätte: WRATHCHILD AMERICA hatten handwerkliche Einiges zu bieten (die Gitarrenarbeit ist erstklassig), die Produktion ist top (auch wenn die Classic Rock Vergangenheit von Dearnley klar herauszuhören ist) und die Songs hatten allesamt Substanz.

Bereits das Eröffnungsdoppel aus den beiden speedigen "Climbin' the Walls" und "Hell's Gate" macht keine Gefangenen und funktioniert auch heute noch ganz hervorragend. Neben weiteren hochwertigen, schmissigen Thrash Metal Tracks wie "Candy from a Madman" oder "No Deposit, No Return" gibt es mit "Hernia" ein feines Instrumental und mit "Time" eine gar gelungene Pink Floyd Coverversion auf die Ohren. Letzterer Track, ebenso wie das deutlich im Powermetal verwurzelte "Day of the Thunder" lassen dann auch die Vergangenheit der Band erahnen, die sich in unzähligen Clubgigs als Coverband Ihre Hörner abgestossen, ihr ganz eigenes Profil hart erarbeitet haben und auf ihrem Debüt als ernstzunehmender Gegner in den Ring gestiegen sind. Warum aus der ganz grossen Karriere dann leider doch nichts geworden ist, kann man in den gewohnt guten Linernotes nachlesen. Und als i-Tüpfelchen gibt es noch ein gutes Re-Mastering obendrauf.

"Climbin' the Walls" kann sich jeder Metal Jünger völlig zweifelsfrei ins Regal stellen. WRATHCHILD AMERICA stellten tatsächlich so was wie eine Konsens-Band dar, die das beste aus dem klassischen Metal als auch den (damals) nuern und extremeren Spielarten wie Thrash vereinten. Da das nun vorliegenden Rundum-Sorglos Packet aus dem Hause Rock Candy Records das Album in einer wertigen Neuausgabe umso interessanter macht ist persönliches Antesten dringend empfohlen.

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste

01. Climbin' the Walls
02. Hell's Gate
03. No Deposit, No Return
04. Hernia
05. London After Midnight
06. Candy from a Madman
07. Silent Darkness (Smothered Life)
08. Time
09. Day of the Thunder

Mario

ANCILLOTTI – Strike Back

Ancillotti-CoverArt-Logo-DimitarNikolov.psdBand: Ancillotti
Album: Strike Back
Spielzeit: 47:44 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records  
Veröffentlichung: 16.09.2016
Homepage: www.ancillottiband.com

Gut zweieinhalb Jahre nach dem Longplayer-Debüt „The Chain Goes
On“,welches ebenfalls über Pure Steel Records veröffentlicht wurde, kehren die Italiener ANCILLOTTI mit ihrem Zweitling „Strike Back“ zurück. Gegründet von den
Ancillotti Brüdern Daniele (ex-Strana Officina) und Bud sowie Sohn/Neffe Brian Acillotti und dem Blutsbruder Ciano, hat sich das Familienunternehmen den klassischen Heavy Metal auf die Fahnen geschrieben. Melodisch, zeitgemäß produziert und dennoch mit viel Rock’n’Roll-Drive versehen.
So ist es auch kein Wunder das auch das vorliegende Tondokument eine konsequente Fortsetzung des Debüt ist.
Dies wird schnell mit dem ersten richtigen Track „To Hell with you“ klar. Das sehr metalfremde „Intro“ überspringen wir mal gekonnt. Treibende Drums und krachenden Riffs beherrschen die ersten Takten des zweiten Songs. Der Gesang ist schön rough und erinnert nicht von ungefähr an den seeligen Lemmy. Als Appetithappen geht die Nummer voll in Ordnung, nicht mehr aber auch nicht weniger!
Besser tönen da schon die anschließenden „Immortal Idol“ und „Fight“ welche einfach eingängiger gestaltet sind und trotzdem noch genug Heavyness besitzen damit man so richtig schön mitgehen kann.
Bevor mit „The Beast is Rising“ dieser Weg weiterverfolgt wird unterbricht das etwas mehr nach Melodic Metal tönende „Firestarter“ diese Reihenfolge. Diese Nummer wandert auch direkt auf unsere Hitliste, zeigt es die Band doch auch mal von einer etwas anderen Seite die sie auch absolut drauf haben!
Apropos andere Seite die hören wir dann auch bei der tollen Ballade „Lonely Road“. Es geht also nicht immer nur dreckig und rockig hier zur Sache, sondern auch mal gefühlvoll und sanft.
Aus dem letzten Abschnitt kann man am meisten mit dem klassischen „The Hunter“ punkten wobei das jetzt nicht heißt das die anderen Nummern nur Mittelmaß sind.

Anspieltipps:

Am Besten abgehen könnt ihr hier mit “Immortal Idol”, “Fight”, “Firestarter”, “Lonely Road” und “The Hunter”.

Fazit :

ANCILLOTTI beweisen auf ihrem neuen Album auf jeden Fall das sie wesentlich mehr drauf haben als nur die straighte Heavy Metalschiene die man auf dem Debütalbum größtenteils zu hören bekommen hat. Hier hat man auch mal etwas mainstreamigere und ruhigere Songs im Gepäck welche der Band wirklich gut zu Gesicht stehen!
Mit den Jungs wird auf jeden Fall in Zukunft weiter zu rechnen sein und daher gibt es hier erneut von mir eine klare Kaufempfehlung für Fans der Band und des Genre.

WERTUNG:

8

 

 

Trackliste:

01. Intro
02. To Hell with you
03. Immortal Idol
04. Fight
05. Firestarter
06. The Beast is rising
07. When Night Calls
08. Burn, Witch Burn
09. Lonley Road
10. Life is for Livin
11. Never too Late
12. The Hunter

Julian

LORDI – Monsterreophonic

lo_m-c_2400x2400Band: Lordi
Album: Monsterreophonic
Spielzeit: 64:31 min
Stilrichtung: Hard Rock/Metal
Plattenfirma: AFM Records  
Veröffentlichung: 16.09.2016
Homepage: www.lordi.fi

Schau an, schau an die Monsterrocker von LORDI waren fleißig und bringen ohne großartige Ankündigung dieser Tage ihr achtes Album „Monsterreophonic“ auf den Markt. Seit 2002 aktiv hat die Band uns schon einige tollen Alben präsentiert und unvergessen bleibt natürlich der überraschende Sieg beim Eurovision Song Contest 2006.
Nun also ein neues Album auf dem wir laut Promoinfo einige Überraschungen erwarten können. Denn das Album ist zweigeteilt und bietet in der ersten Hälfe gewohnten, flotten, rockigen Stoff bevor man in der zweite Hälfte etwas moderner, heaviger und verspielter zu Werke geht und auch ein textliches Konzept zu bieten hat.
Alles etwas anders also beim neuen LORDI Werk, schauen wir mal wie uns das Ganze mundet. Wie üblich gibt es das typische AB Intro auf die Ohren bevor es mit „Let‘s Go Slaughter He-Man“ den ersten direkten Ohrwurm zu hören gibt! LORDI typischer Humor paart sich mit tollen Keys und den satten Riffs von Mumie Amen. Dazu ein eingängiger Chorus und fertig ist das Ganze! Ein starker Start. Am Schluss gibt es übrigens ein Geräusch was jeden Master of the Universe Fan ein Schmunzler entlocken dürfte : )
Danach gibt es dann das vorab veröffentlichte „Hugh you Hardcore“ auf die Ohren, welches aber nicht dauerhaft überzeugen kann. Die Gitarrenriffs sind zwar schön außergewöhnlich und machen das Ganze echt schön Gaga (wie übrigens auch die Keys) aber irgendwie nutzt sich die Nummer zu schnell ab und kann nur im ersten Moment begeistern.
Wesentlich besser tönt da wieder „Down with the Devil“ welches sich direkt wieder in den Gehörgängen festsetzt und auch „Sick Flick sowie „None for One“ können überzeugen. Das dazwischen gesetzte, ruhige und schaurige „Mary is Dead“ weiß aber nicht so recht zu zünden.
Am nächsten Zwischenspiel „SCG VIII Opening Scene“ merkt der geneigte Fan dann ok Break und etwas muss danach anders sein. Ja richtig, denn ab hier haben wir dann die schon angesprochene zweite Hälfte die heavier und komplexer zu Werke geht!
Dies merkt man direkt beim krachenden „Demonarchy“ welches überlang und schnell aus den Boxen kommt. Aber keine Sorge trotz allem hat man einen Ohrwurmchorus an Bord welches das Ding direkt eingängig gestaltet. Ein starker zweiter Beginn!
Wesentlich epischer, aber kein Deut schlechter geht es dann beim anschließenden „The Unholy Gathering“ zur Sache bevor es bei „Heaven Sent Hell on Earth“ wieder flotter zu geht.
Die beiden anschließenden Tracks können dann wieder nicht in voller Gänze überzeugen, der Schlusspunkt „The Night the Monsters Died“, welches eine kraftvolle Halbballade geworden ist, kann aber wieder ordentlich abräumen.

Anspieltipps:

Hier gebe ich euch “Let’s Go Slaughter He-Man”, “Down with the Devil”, “Demonarchy”, “, “Heaven Sent Hell on Earth”, sowie “The Night the Monsters Died” mit auf den Weg.

Fazit :

Tja LORDI wagen mit ihrem neuen Album auf jeden Fall viel Mut denn man versucht mit der zweiten Hälfte mal etwas Neues und beweist das man auch in diesem Gefilde gute Songs am Start hat.
Allerdings muss man insgesamt festhalten das die Songqualität doch stark schwankt und wir so leider “nur” schlussendlich bei einer starken Leistung und Benotung rauskommen! Den Vergleich zum letzten Knalleralbum “To Beast or not to Beast” hält das neue Werk leider nicht ganz stand.

WERTUNG:

7,5

 

 

Trackliste:

01. SCG8 One Message Waiting
02. Let‘s Go Slaughter He-Man
03. Hugh you Hardcore
04. Down with the Devil
05. Mary is Dead
06. Sick Flick
07. None for One
08. SCG VIII Opening Scene
09. Demonarchy
10. The Unholy Gathering
11. Heaven Sent Hell On Earth
12. And the Zombie Says
13. Break of Dawn
14. The Night the Monsters Died

Julian

BLACK HAWK – A Mighty Metal Axe

Band: Black Hawk
Album: A Mighty Metal Axe
Spielzeit: 45:29 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Underground Records
Veröffentlichung: 25.10.2013
Homepage: www.black-hawk-music.de

„A Mighty Metal Axe” – Noch Fragen?

BLACK HAWK aus Schleswig-Holstein lassen von Beginn an keinen Zweifel daran wo seit der Bandgründung 1981 (!) ihr Herz schlägt: Zeitloser, klassischer Heavy Metal in der Tradition der alten (einheimischen) Helden wie Accept und Co. Nachdem die Band zwischenzeitlich von 1997 bis 2005 auf Eis lag, ging es nach der Reunion erst so richtig mit den offiziellen Veröffentlichungen los. „A Mighty Metal Axe” ist nun bereits die 5. Scheibe in 9 Jahren. Da will wohl jemand den zweiten Frühling auskosten.

Nach dem atmosphärischen Intro „Arise“ gibt „Fear“ gleich mal mit schön stampfenden Rhythmus und breitem Mitsingrefrain die Marschrichtung vor, die in weiteren typischen Tracks wie dem Titelsong, „The Fighter“, „Nightrider“ oder „Beast In Black“ seine Fortsetzung findet. Positiv macht sich dabei bemerkbar, dass die Band sich Mühe gegeben hat die Songs abwechslungsreich zu gestalten, wie z.B. durch Dynamikverschiebungen, Akustikpassagen, Intros etc. Das hält den Hörer bei der Stange und  lässt keine Langeweile aufkommen. Handwerklich ist ebenfalls alles im grünen Bereich, sowohl was die Instrumentalisten als auch den stilsicheren Gesang von Fronter Udo Bethke anbelangt.

Die Platte hat aber auch durchaus Ihre Schwächen (vor allem in der 2ten Hälfte): die 80er Poserrock-Cowboy-Ballade „Fashion Victim“ z.B. klingt wie eine übelst gruselige Poison oder Tesla B-Seite. Das Instrumental „Skills Of Arabia“ schleppt sich mit halbherzig auf Arabisch getrimmten Leads als gewollt, aber nicht wirklich gekonnt über die Ziellinie und das mit Streichelzoo Geräuschen unterlegte „Venom Of The Snake“ hinterlässt, trotz einer guten Melodie und interessantem Arrangement, ein Stirnrunzeln. Insgesamt lahmt das Album ein wenig unter den typischen Unzulänglichkeiten einer Eigenproduktion – den Musikern fehlt der nötige Abstand um Nieten und schlechte Ideen aussortieren zu können. Dinge, die ein externes paar Ohren vielleicht sofort rausgesiebt hätte, werden planlos auf das Album geworfen. Ganz so schlimm wie es klingt ist es bei „A Mighty Metal Axe” zwar nicht. Über eine Empfehlung zum persönlichen Anchecken für die Genrealleshörer kommen BLACK HAWK so aber nicht hinaus.

WERTUNG:

Trackliste:

01. Arise (Intro)
02. Fear
03. The Fighter
04. A Mighty Metal Axe
05. Nightrider
06. Fashion Victim
07. Burning Angels
08. Skills Of Arabia
09. Killer
10. Heroes
11. Venom Of The Snake
12. Beast In Black

Mario