Hell In The Skies – II (EP)

Trackliste:

01. Fields Of Betrayal
02. Vicious Scorn
03. Riotous Uproar
04. Sad & Done
05. Mental Asylum
06. Prince Of Wallachia

 

 

 

Spielzeit: 29:47 min – Genre: Swamp Metal – Label: metalloscope-music – VÖ: 15.05.2024 – Page: www.facebook.com/hellintheskies

 

Swamp Metal. Jah, Freunde, ich kann doch auch nicht sagen, warum sich das so nennt, aber das ist laut Bandinfo das Genre der EP, der wir uns heute widmen: „II“ von HELL IN THE SKIES. EP heißt, immerhin eine halbe Stunde Spieldauer und sechs Songs, was stabil ist, wo doch einige andere Bands 35 Minuten bereits als Album bezeichnen. Und was ist Swamp Metal nun genau? Nun, ein Mix aus Heavy Rock, Doom Metal, dazu ein bisschen Stoner und Alternative, der von Leuten aus Eberswalde gemacht wird.
Und wie machen die das so? Zuerst einmal mit einer rohen nach Handarbeit klingenden Produktion, die jetzt nicht überwältigt, aber auch nicht negativ auffällt. Dazu Musiker, die ihr Handwerk beherrschen und eine vielseitige Gesangsperformance. Die geht von klarem klassischem Doom-Gesang der BLACK-SABBATH-Art bis hin zu rau aggressivem Rockgesang und im letzten Song zum Ende hin auch noch bis hin zu unklaren Vocals. Der Doom-Gesang sitzt bestens, die unklaren Vocals durchaus auch, obwohl sie an der Stelle vielleicht gar nicht hätten sein müssen. Und auch die Zigaretten-und-Whiskey-Stimme passt, auch wenn man mit dem Opener „Fields Of Betrayal“ angesichts einiger kleiner etwas schräger Stellen diesbezüglich skeptisch ins Album starten mag.
Der erste Track und „Mental Asylum“ sind die beiden Tracks, die weitgehend als Heavy Rock durchgehen würden, sind auf jeden Fall korrekt aber doch die unspektakulärsten auf „II“. „Vicious Scorn“ dürfte den unwissenden Hörer nach Track 1 doch sehr überraschen, mit starken Oldschool-Doom-Spirit und zeitweise doch einem guten Stück weniger Härte. Doomig bleibt es auch bei „Riotous Uproar“, das tempotechnisch etwas mehr geben darf, im Endpart aber umso schöner schleppt.
Und „Sad & Done“ ist ganz zurückhaltend, mit Percussion, Akustikgitarre, subtilem Aufbau, insgesamt sehr stimmungsvoll. Zu guter Letzt kommt dann noch „Prince Of Wallachia“, das einen coolen Groove auspackt und angenehm zwischen langsam und schneller, härter und weicher pendelt.
Musikalisch finde ich die doomigeren Songs ein wenig kreativer, während ein „Fields Of Betrayal“ keinesfalls schlecht ist, aber weniger in Erinnerung bleibt. Gerade in ruhigeren Momenten können HELL IN THE SKIES aber umso mehr überzeugen. Ansonsten gibt es besagte kleine Variationen in der Qualität der Vocals und ein EP-Ende, das mit seinen auf „II“ zu dem Zeitpunkt erstmaligen unklaren Vocals vielleicht weniger gut beraten ist, als es es mit einem ruhigeren Ende gewesen wäre. Aber das war’s dann auch schon mit Kritik!

Fazit:
Es wird wieder der lokale, schlammige Untergrund supportet, was schonmal eh gut ist. Dazu macht man damit bei HELL IN THE SKIES aber auch sonst nichts falsch. Reinhören eh, am besten mit einem Doom-lastigeren Song anfangen und sich dann weiter vorantasten!

Anspieltipps:
„Sad & Done“, „Riotous Uproar“ und „Vicious Scorn“

Jannis