01. Euphoric Parasitism
02. The Majesty of Decay
03. From the Belly of the Whale
04. Daughter of Swords
05. Uras Minor
06. Uras Major
07. The High Priestess
08. The Black Elk
09. Judgment
10. Metamorphosis
Spielzeit: 60:59 min – Genre: Power Metal – Label: Prosthetic Records – VÖ: 22.11.2022 – Page: https://judicatormetal.bandcamp.com/
JUDICATOR die amerikanischen Power Metaller sind nun schon ein paar Jahre ständiger Gast bei uns in der Rock-Garage.
Das letzte Album „Let there be Nothing” erschien kurz vor der Corona Pandemie und danach war die Band erstmal zum Pausieren gezwungen.
In dieser Pause gab es auch noch ein paar Lineup Wechsel, die die Band dann verkraften musste. Kopf und Mastermind der Band ist aber nach wie vor Sänger John Yelland.
Waren bislang die lyrischen Themen eher im Fantasy Kosmos angesiedelt ist das neue Werk „The Majesty of Decay“ lyrisch ein sehr persönliches Werk basierend auf den Erfahrungen von John bei der Begleitung seines Bruders in den Tod.
Und diesen Unterschied stellt man direkt fest, wenn man den ersten Tracks lauscht, beginne wir mit dem Opener „Euphoric Parasitism“. Es geh nämlich nicht direkt zur Sache, sondern die Nummer hat eine etwas längere Einstiegsphase wo schnell klar wird, hier ist man viel progressiver unterwegs als auf den bisherigen Alben! So bleibt die Nummer auch härtetechnisch ganz klar, dass ein oder andere schuldig was man bislang als Fan so gewöhnt war.
Der anschließende Titeltrack „The Majesty of Decay“ geht dann härtetechnisch schon in die richtige Richtung und besitzt ebenfalls wieder einen eher progressiveren Aufbau. Die Harmonien für die JUDICATOR ja bekannt sind, sind aber hier auch vorhanden, von daher kann man hier schon eher von gewohntem Futter für die Bandanhänger reden.
Bislang waren die Tracks also keine leichte Kost und das bleibt auch so beim folgenden „From the Belly to the Whale“.
Härtetechnisch ganz weit vorne ist dann „Daughter of Swords“. So als ob die Band sagen möchte, Hey es geht nicht nur tierisch progressiv, wir können es auch noch anders. Man muss aber klar festhalten das die mega eingängigen Songs der bisherigen Alben der Vergangenheit angehören, denn auch hier wird man den ein oder anderen Durchlauf benötigen.
Die beiden nächsten Songs „Uras Minor“ und „Uras Major“ gehören lyrisch zusammen, musikalisch ist man ähnlich unterwegs, wobei erst genannter Song härtetechnisch und letztgenannter Song melodisch punkten kann.
Und auch im letzten Drittel der Scheibe bleibt man sich der bisherigen Linie auf der Scheibe treu und hat progressive Power Metal Stücke an Bord die den ein oder anderen Durchlauf benötigen, aber dann größtenteils ordentlich zünden!
Glanzpunkte sind hier auf jeden Fall, dass interessant orchestrierte, weil mit Bläsern unterstützt, „The High Priestess“ und die lyrisch und instrumental sehr gelungenen, aber auch anspruchsvollen „Judgment“ sowie „Metamorphosis“.
Puuh ganz schön schwere Kost das neue JUDICATOR Werk! Sowohl lyrisch als auch instrumental wird dem Hörer hier einiges geboten und abverlangt, so dass der Zugang zur Scheibe definitiv erschwert wird.
Da ist es gar nicht so leicht ein abschließendes Fazit und Benotung zu finden, aufgrund der Sperrigkeit halte ich mich mal etwas zurück, wer mit verschachtelten und komplexen Songstrukturen kein Problem hat darf gerne 1 bis 1,5 Punkte drauf packen! Musikalisch ist das Ganze nämlich schon ziemlich geil!
Julian