MOLLY HATCHET mit LOSING GRAVITY Live in München am 09.12.2023

Nachdem diese Show schon zweimal verschoben wurde kamen MOLLY HATCHET nun mit zwei Jahren Verspätung nach München um den Veranstaltungsort die Halle im Backstage unsicher zu machen. Zur Unterstützung waren die aus dem Frankfurter Raum stammenden LOSING GRAVITY die mich mehr als nur positiv überrascht haben.

Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken über die Vorband gemacht, wie ich es oft mache wollte ich mich überraschen lassen. Im schlimmsten Fall erlebe ich einen Rohrkrepierer, aber nicht im Fall von LOSING GRAVITY. Die fünf jungen Musiker mit US Boy als Frontmann konnten mich ab dem ersten Song überzeugen, die Jungs rockten sich den Arsch auf und hatten die Zuschauer auch sehr schnell in der Hand. Es war noch nicht die perfekte Show, da einer der Jungs im Background recht schiefe Töne abließ, aber das ist eben Live, man hat nur einen Take um zu liefern. Der Umstand störte mich aber auch kein bisschen, es viel eben am Rand auf und das wars dann auch schon mit der Kritik. Die Mucke geht in Richtung Groove Hard Rock mit Blues Note wie er auch von Bands wie THE NEW ROSES und meine Lokalmatadoren HEADSTONE perfekt geboten wird. Und so spielten sich die Fünf sympathisch mit viel Charme ins Ohr. Mir gefielen LOSING GRAVITY so gut das ich mir die CD am Merchstand gekauft habe, und im Studio sind die leicht schrägen Töne nicht zu hören. Ich denke mal das die Band an diesem Abend mehr Leute als nur mich überzeugen konnten und auf einigen Radarschirmen mehr aufgetaucht sind.

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Dann war nach der Umbauphase die Zeit reif für die aus Florida stammenden Southern Rocker Legende MOLLY HATCHET. Es ist unnötig zu schreiben seit wann MOLLY HATCHET ihr Unwesen im Rockbiz treiben, und wieviel oder welche Songs sie schon gemacht haben. Aber mal so nebenbei mal ihr „Flirtin‘ With Disaster“ , „Bounty Hunter“ und „Fall Of The Peacemakers“ Live zu erleben ist schon eine Wucht. Ich persönlich habe Songs wie „Edge Of Sundown“, dem Bandklassiker „Stone In Your Heart“ und „Down From The Mountain“ vermisst, aber trotz der Songs die nicht gespielt wurden war die Show sehenswert. Zum einen hatte Gitarris Bobby Ingram entweder eine Dauergrinsen oder -lachen im Gesicht und schien verdammt viel Spaß zu haben wie auch der Rest der Band. Dann wäre ich auch schon bei meinem zwei kleinen Kritikpunkten die mir persönlich aufgefallen sind, zum ersten der Frontmann ist relativ jung im Gegensatz zu den anderen Bandmembern und will irgendwie für mich nicht recht in das Bild einer Legende passen, stimmlich passt es perfekt. Der zweite Punkt, Bobby ist unbestritten einer der besten Gitarristen auf dem Planeten aber die Solos kamen mir zu lang vor, da kam mir die Band dann eher wie eine Ingram Soloshow vor als wie eine Southern Rock Legende. Die Songauswahl kann als gelungen bezeichnet werden, nur haben es HATCHET nicht nötig einen WHITESNAKE Song zu spielen, dafür hat die Band eine eigene lange Vita. Ansonsten war der Gig einer Legende würdig, der Sound hatte auch genug Bumms um einem die Grütze aus der Mütze zu jagen, die Band ehrte auch die schon verstorbenen Mitglieder. Ich hatte damals 2019 auch das Livealbum „Battleground“ durchgewurstelt und fast mit Höchstnote versehen, der Abend kann in etwa mit der Bewertung von „Battleground“ mithalten und verglichen werden. Die beiden Kritikpunkt entsprechen meinem persönlichen empfinden und das fällt ja bekanntlich bei jedem anders aus. Ein geiler funny Hinkucker war über die gesamte Spielzeit der Drummer, der hatte den ganzen Abend eine Freiheitsstatuen Gedächtnis Frisur auf, die sah aus wie der Strahlenkranz der Lady Liberty in New York City.

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MOLLY HATCHET Setlist:

Here I Go Again
Whiskey Man
Bounty Hunter
Gator Country
It’s All Over Now
One Man’s Pleasure
Devil’s Canyon
Drum Solo
Beatin‘ The Odds
Gonna Live ´Til I Die
Son Of The South
Fall Of The Peacemakers
Jukin‘ City/Layla
Dreams I’ll Never See
Firing Line
Flirtin‘ With Disaster

Text: Balle / Bilder:

Fonse Demmelhuber