LOSING GRAVITY – All In

Trackliste:

01. All In
02. Wasting Time
03. Saturday Night
04. Foundations
05. Another Day
06. Soul Inside
07. Outside
08. Let’s Ride
09. Moments
10. Rolling Stone
11. Kind Of Human

Spielzeit: 41:23 min – Genre: Rock N Hard Roll – Label: Rock Attack / Cargo – VÖ: 06.09.2024 – Page: https: www.facebook.com/LosingGravityOfficial

 

So nach der schwedischen Dampframme von EYES (SE) geht es jetzt nach Frankfurt zu den Jungs von LOSING GRAVITY die ihr meines Wissens zweites Album an den Start bringen. Aufgefallen sind mir die Boys als Vorband der Southern Rock Legende Molly Hatchet letzten Dezember in München. Die Hessen konnten bei mir sehr viele Punkte machen das ich mir, ihr ich denke mal Debütalbum am Merchstand sicherte. Als ich die Songs Zuhause noch mal Revue passieren ließ gefiel mir die Mucke richtig gut. Als ich gelesen habe das LOSING GRAVITY ein neues Album veröffentlichen wollen setzte ich sofort den Garagen Boss darauf an und siehe da schon landete die Promo auf meinem Rechner.

LOSING GRAVITY besteht aus dem Texaner am Mikrofon und Gitarre Chase Wilborn, Gitarrist Julian Lapp, Keyboarder Lucas Urner, Bassist Lars Palenzatis und Drummer Max Friedrich. Und auf die Lauscher gibt es eine gehörige Portion Rock N Hard Roll der gleich ohne Umwege ins Ohr geht und nicht mehr so schnell weichen will.

Die Stimme von Chase ist rau und befindet sich in einer sehr angenehmen Range. Die Stimme erinnert mich an die Rockröhren von Jimmy Barnes (Solo und COLD CHISEL), David Kinkaid (Solo und THE BRANDOS), Timmy Rough von THE NEW ROSES und keinem geringeren als BRYAN ADAMS, diese Stimme besitzt eine sehr hohe Dosis an Dreck und Ausdrucksstärke die nach mehr Erfolg schreit. Die Gitarren sind in der Richtigen Dosis vorhanden ohne dabei zu Tough zu wirken, sondern einfach die richtige Dosis damit ein Rocker glücklich wird und ein Metaller sagt „mir zu SOFT“! Die Keys kommen im typischen Rock N Hard Roll Stil und sehr oft und gerne als Piano und Southern Rock Like ausgeführt. Der Bass macht mächtig auf dicke Eier im Gemächt und die Drums gehen sowas von nach Vorne als wenn eine Herde wilder Mustangs hinter der Band her wäre. Die Produktion klingt Furztrocken und passt perfekt zur Mucke.

Den Sound kann man am besten mit den Worten „Rock N Hard Roll“ beschreiben, die Band Rockt und Rollt auf einem Niveau, welches bei einem Biker Treffen für einen Umsatzaufschwung von 1000% sorgen könnte. Es gibt aber auch Bands die man als groben Vergleich heranziehen kann, dazu gehören THE NEW ROSES, THE BRANDOS, meine Lokalheroes HEADSTONE, BRYAN ADAMS zu seinen Anfängen, JOHN MELLENCAMP mit mehr Hummeln im Hintern, THE QUIREBOYS, SKULLBOGEY und eine kleine Portion von Wersternromantik, Southern und Saloon Rock Musik trifft es am besten. Schöne Melodien treffen auf die raue Stimme von Chase und coolen Rock N Hard Roll. Mucke die für ein Biker Treffen, Fahrt im Caprio oder Sommer BBQ Sause der ideale Soundtrack ist. Wer neugierig geworden ist einfach mal auf den Streaming Anbietern antesten und bei gefallen mit dem Kauf der CD die Band unterstützen. Zudem ist die Band Live ein echter Burner und Arschaufreißer.

Es wird höchste Zeit das LOSING GRAVITY aus dem Schatten der vorderen Reihen hervortreten und in den erlauchten Kreis der bekannteren Vertreter vorstoßen. Verdient haben sie es genau wie viele andere Bands und Künstler die leider zu Unrecht ignoriert werden.

Sorry Jungs aber wo holt ihr die Songs her, die Bewertung habt ihr selbst zu verantworten. Wie wäre es mit einer Tour als Gleichberechtigte Rock N Hard Roller bestehend aus LOSING GRAVITY, HEADSTONE und THE NEW ROSES. Das wäre doch ein Traum.

„All In“ geht mit einem coolen Rock N Roll Vibe sofort ins Ohr, „Wasting Time“ ein Groove Rocker mit Piano klängen. „Saturday Night“ ein Vollgas Rocker im Saloon Stil, „Foundations“ ein starker Rocker der Potential hat. „Another Day“ ein Highlight und bestes Radiofutter, Tanzflächen wären auch ein dankbarer Abnehmer, „Soul Inside“ in den 80ern hätte das Teil die #1 der Top Tens für Monate blockiert. „Outside“ noch so ein verdammt geiler Song, ich frage mich langsam warum die Band nicht zu den Megasellern gehört – das Potential haben sie 100%, „Let’s Ride“ der Big Block läuft auf vollen Touren beim rumgeheize auf dem Highway. „Moments“ der Rocker mit sehr viel Gefühl, „Rolling Stone“ ein Traum der Song, „Kind Of Human“ zum Abschluss gibt es noch ein Highlight das es zu was bringen könnte.

Balle

MOLLY HATCHET mit LOSING GRAVITY Live in München am 09.12.2023

Nachdem diese Show schon zweimal verschoben wurde kamen MOLLY HATCHET nun mit zwei Jahren Verspätung nach München um den Veranstaltungsort die Halle im Backstage unsicher zu machen. Zur Unterstützung waren die aus dem Frankfurter Raum stammenden LOSING GRAVITY die mich mehr als nur positiv überrascht haben.

Ich hatte mir im Vorfeld keine Gedanken über die Vorband gemacht, wie ich es oft mache wollte ich mich überraschen lassen. Im schlimmsten Fall erlebe ich einen Rohrkrepierer, aber nicht im Fall von LOSING GRAVITY. Die fünf jungen Musiker mit US Boy als Frontmann konnten mich ab dem ersten Song überzeugen, die Jungs rockten sich den Arsch auf und hatten die Zuschauer auch sehr schnell in der Hand. Es war noch nicht die perfekte Show, da einer der Jungs im Background recht schiefe Töne abließ, aber das ist eben Live, man hat nur einen Take um zu liefern. Der Umstand störte mich aber auch kein bisschen, es viel eben am Rand auf und das wars dann auch schon mit der Kritik. Die Mucke geht in Richtung Groove Hard Rock mit Blues Note wie er auch von Bands wie THE NEW ROSES und meine Lokalmatadoren HEADSTONE perfekt geboten wird. Und so spielten sich die Fünf sympathisch mit viel Charme ins Ohr. Mir gefielen LOSING GRAVITY so gut das ich mir die CD am Merchstand gekauft habe, und im Studio sind die leicht schrägen Töne nicht zu hören. Ich denke mal das die Band an diesem Abend mehr Leute als nur mich überzeugen konnten und auf einigen Radarschirmen mehr aufgetaucht sind.

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Dann war nach der Umbauphase die Zeit reif für die aus Florida stammenden Southern Rocker Legende MOLLY HATCHET. Es ist unnötig zu schreiben seit wann MOLLY HATCHET ihr Unwesen im Rockbiz treiben, und wieviel oder welche Songs sie schon gemacht haben. Aber mal so nebenbei mal ihr „Flirtin‘ With Disaster“ , „Bounty Hunter“ und „Fall Of The Peacemakers“ Live zu erleben ist schon eine Wucht. Ich persönlich habe Songs wie „Edge Of Sundown“, dem Bandklassiker „Stone In Your Heart“ und „Down From The Mountain“ vermisst, aber trotz der Songs die nicht gespielt wurden war die Show sehenswert. Zum einen hatte Gitarris Bobby Ingram entweder eine Dauergrinsen oder -lachen im Gesicht und schien verdammt viel Spaß zu haben wie auch der Rest der Band. Dann wäre ich auch schon bei meinem zwei kleinen Kritikpunkten die mir persönlich aufgefallen sind, zum ersten der Frontmann ist relativ jung im Gegensatz zu den anderen Bandmembern und will irgendwie für mich nicht recht in das Bild einer Legende passen, stimmlich passt es perfekt. Der zweite Punkt, Bobby ist unbestritten einer der besten Gitarristen auf dem Planeten aber die Solos kamen mir zu lang vor, da kam mir die Band dann eher wie eine Ingram Soloshow vor als wie eine Southern Rock Legende. Die Songauswahl kann als gelungen bezeichnet werden, nur haben es HATCHET nicht nötig einen WHITESNAKE Song zu spielen, dafür hat die Band eine eigene lange Vita. Ansonsten war der Gig einer Legende würdig, der Sound hatte auch genug Bumms um einem die Grütze aus der Mütze zu jagen, die Band ehrte auch die schon verstorbenen Mitglieder. Ich hatte damals 2019 auch das Livealbum „Battleground“ durchgewurstelt und fast mit Höchstnote versehen, der Abend kann in etwa mit der Bewertung von „Battleground“ mithalten und verglichen werden. Die beiden Kritikpunkt entsprechen meinem persönlichen empfinden und das fällt ja bekanntlich bei jedem anders aus. Ein geiler funny Hinkucker war über die gesamte Spielzeit der Drummer, der hatte den ganzen Abend eine Freiheitsstatuen Gedächtnis Frisur auf, die sah aus wie der Strahlenkranz der Lady Liberty in New York City.

www.facebook.com/OfficialMollyHatchet

MOLLY HATCHET Setlist:

Here I Go Again
Whiskey Man
Bounty Hunter
Gator Country
It’s All Over Now
One Man’s Pleasure
Devil’s Canyon
Drum Solo
Beatin‘ The Odds
Gonna Live ´Til I Die
Son Of The South
Fall Of The Peacemakers
Jukin‘ City/Layla
Dreams I’ll Never See
Firing Line
Flirtin‘ With Disaster

Text: Balle / Bilder:

Fonse Demmelhuber