01. World Of Sin
02. American Song
03. Somewhere Someplace
04. Watch Me Live
05. Carry Me Away
06. Rock N Roll Ain’t Pretty
07. Thirst
08. Domination
09. Rattlesnake Skin
10. Fever – Psychedelic
11. Sexx In The Sun
12. Razorblade Slide
13. Kiss In The Dark
14. Get Out – Run
15. Out Of Control
16. Man In The Middle
17. Dave’s Song
Spielzeit: 65:31 min – Genre: Sleaze Rock – Label: Eönian Records – VÖ: 29.03.2024 – Page: www.facebook.com/Lypswitch
Das US Label Eönian Records glänzt mit einer Vielzahl an Bands und Veröffentlichungen die alle gut bis sehr gut sind, allerdings mit einem sehr großen Aber. Dieses Aber bezieht sich auf die in 90% der Fälle unterirdische Soundqualität der Aufnahmen die in den meisten Fällen wahrscheinlich mit einem Einspur-Tape oder was weiß ich für ein Magnetmedium in irgendeinem Keller zusammengeschustert wurden. Schlecht ist das Material auf keinen Fall nur befindet sich der Sound in dem Rahmen der 90% in der Kategorie Körperverletzung und man verliert nach dem ersten Hören des ersten Songs das Interesse weil einem die Lust darauf vermiest wird.
Also mal mein Wissen über die Qualität des Sounds von Eönian Records Alben beiseitegeschoben und ein Blick auf LYPSWITCH mit dem Album „World Of Sin“ werfen. Leider befinden sich keine Infos im Promopaket, das einzige ist das Cover und ein paar Fotos der Band, und die zeigen Jungspunde die gerade dem Pickel, Akne oder Hormonstau Alter entflohen sind. Wann die Bilder entstanden sind erschließt sich durch fehlende Infos nicht. Aber ich denke mal wie bei der Mehrheit der Eönian Veröffentlichungen von Ende der 80er bis in die Mitte der 1990er Jahre, egal ob jetzt die Bilder oder Aufnahmen. Genau meine Vermutung wird durch die Vorstellung auf der Homepage des Labels bestätigt, die Jungs stammen aus LA und LYPSWITCH wurde 1987 zum Leben erweckt.
Zur Band gehören Danny Whaley am Mikrofon, Mick O’Brien an Gitarre, David Love an Bass und Kevin Agosta haut in die Drums. Mir ist keiner der Sunnyboys bekannt, weder die Namen noch die Bilder sagen mir etwas. Und nachdem die Fakten gecheckt sind kommt die Mucke, entweder ein Totaldurchfall oder wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Überraschung. Bei den ersten beiden Songs kann der Sound keinen hinter dem Sofa hervorlocken, aber gegenüber anderen VÖs von Eönian kann man die Songs anhören ohne befürchten zu müssen das die Ohren eine sehr schnelle Variante von Speedkrebs bekommen und auf der Stelle abfallen.
Danny hat eine wirklich coole Stimme die mich an eine Mixtur aus David Wanless (SVEN GALI), Steve Philbrook (Brass Kitten), Tim Thompson (Aces Wild), Jamie Rowe (ADRIAN GALE) und ein wenig SEBASTIAN BACH erinnert. Die Gitarren treiben einem sämtliche Flausen aus dem Kopf, der Bass und die Drums geben Volldampf und machen alles klar.
Die Band bewegt sich mit ihrem Sleazey Hard Rock irgendwo im Niemandsland zwischen SKID ROW, SVEN GALI, RATT, HANOI ROCKS, VAIN, DANGEROUS TOYS und den Rest der Testosteron Rocker im Portfolio von Eönian Records. Man kann allerdings auch Spurenelemente von ASPHALT BALLET, STREETHEART, VON GROOVE, HURRICANE, BON JOVI, WARRANT sowie POISON und Poser Mucke finden. Die Songs sind voll aufs Zentrum des Kinns gehende Abgehnummern die nur so vor Klischees schreien und eine versaute-schlüpfrige Party mit typischen Anspielungen der LA Szene feiern. Die Songs machen ordentlich was her, nur trübt der Sound den Genuss in der B-Note, und vielleicht die doch sehr einfach aufgebauten Songs die stark vorhersehbar sind. Ansonsten eine Anständige Vorstellung der pupertären Hormonjunkies auf dem Kriegspfad die alle Sleaze Eigenschaften bedienen.
Balle