MEAN STREAK – Eye of the Storm

Band: Mean Streak
Album: Eye of the Storm
Spielzeit: 50:42 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: El Puerto Records
Veröffentlichung: 17.04.2020
Homepage: www.meanstreak.se

So heimlich still und leise wie beim letzten Album „Blind Faith“ von 2017 kommen die Schweden von MEAN STREAK mit ihrem neuen, fünften, Album „Eye of the Storm“ wieder um die Ecke.
Dieses wurde erneut von dem kongenialen Duo Peter Andersson (Bass) und Andy La Guerin (Gesang, Gitarre) geschrieben.
Auch die bisherige musikalische Ausrichtung mit einer Mischung aus Melodic und Heavy Metal ist nach wie vor gleich.
Neu ist allerdings das Label. Dockte man doch im Hafen vom aufstrebenden Label El Puerto Records an. Ich finde das passt gut!
Soweit die Grundinfos, horchen wir nun mal in den Openrtrack „Last nail in the Coffin“ rein. Flotte Riffs und Drumming, da kann man direkt mitgehen. Die etwas abwechslungsreiche Songstruktur und der Refrain sind ebenfalls absolut in Ordnung, für einen Opener also perfekt geeignet.
Erdig und groovend geht es dann beim anschließenden „From the Cradle to Grave“ zur Sache. Hier ist es dann vor allem der tolle Refrain, der einen so richtig packt und der die Nummer auf jeden Fall zum ersten Anspieltipp der Scheibe macht!
Mit „Heavy Metal Rampage“ kann man aber leider keinen Blumentopf gewinnen, der Track rauscht ziemlich an einem vorbei irgendwie.
Besser macht es dann „Sacred Ground“ welches erstmal recht behäbig startet, dann aber in Fahrt kommt und einem nicht mehr so schnell loslässt.
Die beiden nächsten Songs „Dying Day“ und „Judas Falling“ gehören dann aber leider wieder eher zur Kategorie Standard Metal und können nur bedingt überzeugen.
Aber wie bisher auch folgt auf etwas Schatten dann wieder viel Licht! Denn mit dem epischen, nach EDGUY klingenden „1000 Years“, „Eye of the Storm“ und der ACCEPT Verbeugung „Break the Limit“ gibt es Metalscheinwerferlicht erster Klasse!
Mit dem flotten „Pandemonium“ wird dann das Album ebenfalls wieder sehr stark abgeschlossen und lässt die etwas schwächeren Standardtracks in der ersten Hälfte fast vergessen.

Anspieltipps:

„From the Cradle to Grave“, „Sacred Ground“, „Eye of the Storm“ und „Break the Limit“

Fazit :

Das neue MEAN STREAK Album ist sehr ordentlich geworden! Ordentliches Futter für den erdigen Heavy Metalanhänger der aktuellen Ära. Zwar braucht man hier einen etwas längeren Atem als auf den letzten Alben da der Großteil der richtig geilen Songs erst im letzten Drittel zu finden sind, aber das Warten lohnt sind definitiv!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Last Nail in the Coffin
02. From the Cradle to Grave
03. Heavy Metal Rampage
04. Sacred Ground
05. Dying Day
06. Judas Falling
07. 1000 Years
08. Stand my Ground
09. Eye of the Storm
10. Break the Limit
11. Pandemonium

Video zu “Eye of the Storm”:

Julian

MEAN STREAK – Blind Faith

Band: Mean Streak
Album: Blind Faith
Spielzeit: 47:23 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: ROAR Records  
Veröffentlichung: 02.06.2017
Homepage: www.meanstreak.se

Guck mal da! Heimlich still und leise und vier Jahre nach ihrem letzten Album „Trial by Fire“ bringen die schwedischen Metaller von MEAN STREAK ihr neues, viertes Album „Blind Faith“ raus.
Wie schon auf den Alben zuvor zocken die Jungs melodischen Heavy Metal der an die guten alten 80iger erinnert und uns in den Erinnerungen schwelgen lässt!
Viel mehr gibt es als Vorgeschichte auch nicht zu erzählen, werfen wir uns daher direkt ins musikalische Getümmel mit dem Openersong „Blood Red Sky“. Ohne viel aufhalten geht‘s hier direkt zur Sache und am Sound der Band hat sich Gott sei Dank nicht viel geändert! Nach wie vor dominieren melodische Gitarrenriffs und mitsingbare Refrains das Gesamtbild. 
Und das bleibt auch beim nächsten Song so, die nächsten absoluten Ohrbomben erwarten uns dann mit „Retaliation Call“, „Settle the Score“ und auch „Tear Down the Walls“ knallt ordentlich rein. Hier kann man wieder richtig schön mitgehen und mitsingen.
Nachdem Mario in der Rezi zur letzten Scheibe auf die fette, moderne Produktion verwiesen hat, mache ich das auch hier. Nach Oldschool klingt es auch dieses Mal nicht wirklich, sondern man hat alle Möglichkeiten der modernen, digitalen Produktion ausgeschöpft! Ich find‘s gut, manch anderer mag hier die Nase rümpfen!
Ich will jetzt hier nicht jeden einzelnen Song aufzählen, daher sei gesagt das auch in der Folge eigentlich kein, wirklich schlechter Track auszumachen ist. Alles hat hier absolutes Hitpotential, begeistert auf Anhieb und geht direkt ins Ohr, so muss Melodic Metal sein!
Beispiele hierfür gefällig? Kein Problem! Zieht euch nur mal das stampfende „Come Undone“ oder den schnellen, melodischen Doppelpack „Caught in the Crossfire“ und „Gunnerside“ zum Ende der Scheibe rein, dann wisst ihr was ich meine.

Anspieltipps:

Hier solltet ihr auf jeden Fall direkt mit “Blood Red Sky”, “Retaliation Call”, “Tear down the Walls”, “Come Undone” sowie “Caught in the Crossfire” warm werden. 

Fazit :

Ähnlich wie auch schon der genannte Kollege Mario bei der letzten Scheibe kann ich den Jungs von MEAN STREAK nur eine Spitzenleistung auf ihrem neuen Album bescheinigen! Die Songs sind schön griffig, gehen alle astrein ins Ohr und bleiben da schön lange hängen.
Der perfekte Soundtrack für die Metallerautofahrten mit offenem Fenster oder Verdeck für diesen Sommer und wer auf Melodic Metal steht sollte sich diese Scheibe schnellstmöglichst besorgen!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Blood Red Sky
02. Animal in Me
03. Retaliation Call
04. Settle the Score
05. Tear Down the Walls
06. Tears of the Blind
07. Love is a Killer
08. Come Undone
09. Fire at Will
10. Caught in the Crossfire
11. Gunnerside

Julian

MEAN STREAK – Trial By Fire

Band: Mean Streak
Album: Trial By Fire
Spielzeit: 50:10 min
Stilrichtung: Melodic Heavy Metal
Plattenfirma: Black Lodge Records
Veröffentlichung: 14.06.2013
Homepage: www.meanstreak.se

Mit dem Vorsatz eine Hommage an die Produktionsglanztaten aus den 80ern und 90ern der Herren Mutt Lange und Bob Rock abzuliefern, haben die Schweden MEAN STREAK sich für ihr 3. Album einiges vorgenommen. Und so klingt „Trial By Fire” dann auch wie eine metallischere Variante der schwedischen Landsleute W.E.T. – die Hookdichte ist bei beiden Bands auf gleich (extrem) hohem Level, die Produktion feuert ähnlich mega-fett aus allen Rohren und die beteiligten Musiker sind Meister ihres Fachs. So weit, so gut. Bevor es um die Songs an sich geht (und da sind wirklich einige fantastische Tracks dabei) möchte ich aber kurz auf die Produktion eingehen: Wenn im Promozettel ausdrücklich davon die Rede ist, dass das Album nach old-school Art aufgenommen wurde, man auf „fake drumsounds“ verzichtet hat und das Ganze „dynamischer als jemals zuvor“ klinge, dann ist das meiner Meinung nach ganz schön dreist an der Realität vorbei. Old-school klingt hier wirklich rein gar nichts, im Gegenteil, die Sounds sind völlig übertrieben auf dicke Hose getrimmt, die speckschwartedicken Chöre metern alles andere beiseite und wenn die Drums tatsächlich ohne Studiofirlefanz wie Pro-Tools aufgenommen wurden, dann glaub ich ab heute auch wieder an die Zahnfee … Die Scheibe ist von vorne bis hinten ein einziges akustisches Brett (von einer klitzekleinen Ausnahme mal abgesehen, aber dazu später mehr).

Die völlig überzogene Produktion mal beiseitegelassen, handelt es sich bei „Trial By Fire“ aber tatsächlich um ein affig starkes Stück Melodic Metal, das in keiner gepflegten Sammlung fehlen sollte. Irgendwo in dem weiten Land zwischen Accept („Thunderbolt“), Mötley Crüe („Tunnel Vision“) und immer wieder Def Leppard (ja, die Mutt Lange Chöre sind bestens gelungen) haben MEAN STREAK eine Handvoll Songs gestrickt die ohne Wenn und Aber vor 20 Jahren großartiges Hitpotential gehabt hätten. „Let Love Rain”, “Bad Blood”, “A Heartbeat Away”, ach was sag ich, eigentlich jeder Song auf dem Album hat eine Hookline, für die die großen Vorbilder heutzutage wahrscheinlich ein Bein hergeben würden. Die fantastische Gitarrenarbeit der Herren David Andersson (Soilwork, The Night Flight Orchestra) und Thomas „Plec“ Johansson (u.a. Unmoored, Mats Levén) ist wahrlich ein Ohrenschmaus und lädt zum wilden Luftgitarrespielen ein. Und mittendrin steckt dann tatsächlich ein aufs Nötigste reduzierter kleiner Song, der mehr klassischen Scorpions-Esprit transportiert als alles was die Herren Meine & Co. seit 20 Jahren zustande gebracht haben: „Cast Away“ reimt sich sicherlich nicht nur zufällig auf „Holiday“ und bildet mit klassischer Gitarre und feinfühligem Gesang einen willkommenen Gegenpol zu dem restlichen Geballer.

Wenn ich mich hier vielleicht etwas ausufernd über die (meiner Meinung nach) soundtechnischen Unzulänglichkeiten der Scheibe ausgelassen habe, dann nur, weil der Rest der Platte wirklich der absolute Knaller ist und ein wenig Understatement der Produktion meiner Meinung nach noch besser gestanden hätte. Denn hinter einer protzigen Soundwand brauchen MEAN STREAK sich mit einer solch bärenstarken Sammlung an Tracks beileibe nicht zu verstecken. „Trial By Fire“ ist uneingeschränkt empfehlenswert und ein veritabler Pflichtkauf für alle Fans von hochmelodischem und wuchtigem Metal.

WERTUNG: 

Trackliste:

01. We Are One
02. Shine On
03. Thunderbolt
04. A Heartbeat Away
05. Bad Blood
06. Cast Away
07. Hangmans Daughter
08. Into The Night
09. Let Love Rain
10. Tunnel Vision
11. Saints Are Falling
12. Trial By Fire

Mario