TNT – XIII

Band: TNT
Album: XIII
Spielzeit: 46:10 min
Stilrichtung: Hard Rock, Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music s.r.l.
Veröffentlichung: 08.06.2018
Homepage: www.tnttheband.com

Die Norweger TNT haben in den 80ern mit „Knights of the New Thunder“ (1984) und „Tell No Tales“ (1987) starke Alben vorgelegt und mit „10,000 Lovers (In One)“ einen kleinen Genre-Hit für die Ewigkeit geschrieben. Die Jungs haben sich schon immer von der Konkurrenz durch ein eigenwilliges Songwriting sowie die kreative Gitarrenarbeit von Ronni Le Tekro abgesetzt. Umso gespannter war ich als das neue Album der Truppe über Frontiers Records angekündigt wurde – ein Label, das eigentlich für gleichförmige Massenware bekannt ist und weniger für Bands die aus der Reihe fallen. Das von Tommy Hansen abgemischte „XIII“ ist, wer hätte das gedacht, das 13. Album der Band und zeigt mal wieder wie wichtig TNT für die Szene sind.

Das Doppel aus „We’re Gonna Make It“ und „Not Feeling Anything“ eröffnet das Album mit unorthodoxen Arrangements, fetten Chören, einer kreativen Produktion und geilen Hooklines. Man weiss sofort, dass man es mit TNT zu tun hat und nicht mit der x-ten Aufwärmung des üblichen Hardrock Breis den man sonst immer vorgelegt bekommt. Neuentdeckung Baol Bardot Bulsara aus Spanien am Mikrofon (der den kürzlich ausgeschiedenen Tony Harnell ersetzt) macht seine Sache hervorragend, beherrscht sowohl die hohen Töne (ohne jemals nervig zu werden) als auch die tieferen Register und packt eine gute Melodie nach der anderen raus (Anspieltipp „People, Come Together“). Bei „It’s Electric“ wird dann das Experimentieren mit Queen-beeinflussten Chören und beschwingten Rhythmen auf die Spitze getrieben. Dieses Verspielte bringt der Platte eine Menge Abwechslung ein, kann aber auch mal in die Hose gehen wie z.B. bei dem langweiligen Rocker „Fair Warning“. Die gute-Laune „Hits“ („Get Ready For Some Hard Rock“) überwiegen aber in der Summe und machen aus „XIII“ zwar nicht das beste Album in der Karriere der Norweger, aber immerhin ein Album, dass der Hardrock Fan auf dem Zettel (bzw. im Regal) stehen haben sollte.

Fett und zeitgemäss produziert, eine Menge guter Songs, tolle (ungewohnte) Arrangements, eine frische/hungrige Stimme und die nach wie vor einzigartige Gitarrenspuren von Bandgründer von Ronni Le Tekro machen aus „XIII“ ein gutes Stück zeitlosen Hardrocks. Zwar kein Überfliger, aber Genrefans zum Antesten empfohlen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. We’re Gonna Make It
02. Not Feeling Anything
03. Fair Warning
04. It’s Electric
05. Where You Belong
06. Can’t Breathe Anymore
07. Get Ready For Some Hard Rock
08. People, Come Together
09. Tears In My Eyes
10. 17th Of May
11. Catch A Wave
12. Sunshine

Mario

HARTMANN – Hands on the Wheel

Band: Hartmann
Album: Hands On The Wheel
Spielzeit: 63:07
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Sonic 11 Records / Pride & Joy Music
Veröffentlichung: 18.05.2018
Homepage: www.oliverhartmann.com

OLIVER HARTMANN zählt seit Jahren zu den fleißigsten Musikern des Sektors. Beteiligungen bei Avantasia oder einstmals At Vance sind nur 2 Stationen, die hier genannt werden dürfen.
Zwischendurch nimmt er sich aber auch regelmäßig Zeit um seine eigene Band voran zu bringen. Es ist bekannt dass es auf den Alben von ihm doch wesentlich ruhiger zur Sache geht und so sind auch diesmal keine brachialen Metal Klänge zu erwarten. Viel eher dominieren Anklänge im Rock und Pop Bereich, versehen mit guten Melodien, eingängigen Hooklines und einer ordentlichen Produktion.
Eines der Highlights bildet hierbei das Duett mit Mr Big-Frontmann Eric Martin.
Aber auch die restlichen Titel wissen zu überzeugen.
Wer sich in diesem Jahr mit einem Rundling der etwas ruhigeren Art beglücken möchte, liegt hier genau richtig.
Es bleibt abzuwarten wo in Zukunft die Prioritäten von Herrn Hartmann liegen. Dieser Rundling bekommt unsere klare Empfehlung

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Don’t Want Back Down
02. Your Best Excuse
03. Cold As Stone
04. Simple Man feat Eric Martin
05. Last Plane Out
06. Soulmates
07. The Harder They Come
08. Dream World
09. I Remember
10. Lost In Translation
11. The Sky Is Falling
12. Heart Of Gold

Bonne

VOLSTER – Perfect Storm

Band: Volster
Album: Perfect Storm
Spielzeit: 52:20 min.
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: ROAR Rock Of Angles
Veröffentlichung: 20.04.2018
Homepage: www.volsterband.com

Der Sommer steht vor der Tür, die Harley/Das Moped/Das Fahrrad in der Garage scharrt ungeduldig mit den runden Hufen, der Highway ruft. Der Soundtrack fehlt.
Stop. Der Soundtrack fehlt nicht mehr, denn VOLSTER haben ihr erstes Album “Perfect Storm” veröffentlicht, und das ist rock’n’rolliger Hard Rock in Reinform, dessen Wurzeln bestes Wasser aus dem stonigen Grund der Siebziger und Achtziger saugen.
Produziert wurde das Album von niemand Geringerem als Max Norman, der schon bei OZZYs “Bark At The Moon” seine Finger am Regler hatte. Dementsprechend klingt “Perfect Storm”, wie zu erwarten, recht tiefenlastig, gerade in den Gitarren, kompensiert dies jedoch durch den recht höhenlastigen Gesang. Der Sound ist somit für heutige Verhältnisse leicht gewöhnungsbedürftig, für das Konzept und in Anbetracht der Einflüsse von VOLSTER jedoch bestens geeignet – und leistet dem Album zweifelsohne einen guten Dienst.
Was die Schweden um den Ex-Gitarristen und Ex-Bassisten der Ex-MASQUERADE so machen, klingt erst einmal nach eingängigem Hard Rock mit Fokus auf eingängigen Melodien und hörbarer Rock’n’Roll-Ästhetik. “King Of The Hill” und “Heaven Or Hell”, die beiden ersten Tracks des Albums, ziehen gradlinig voran, sind nicht besonders komplex und halten ein paar feine Melodien parat, die, wie man es von derart erfahrenen Leuten im Biz erwarten darf, absolut angemessen umgesetzt wurden.
Dass VOLSTER auch anders können, zeigt sich im weiteren Verlauf der Platte, die in ihrem stilistischen Rahmen doch erfreulich vielseitig ist. “Easier Said Than Done”’s Drums arbeiten schön tom-orientiert und vervollständigen die Dur-durchzogene Gitarrenarbeit und die feine Melodieline zu einem stimmungsvollen Lagerfeuer’n’Leather-Song, Breathless kommt mit einem Killerrefrain, dessen Sahnehäubchen die Backing Vocals ausmachen, und der letzte Track, “Ends With Me” (schöne Idee), überzeugt mit amtlicher Härte, die dem melodischen Refrain seine Wirkung nicht nimmt.
Stark insbesondere auch “Drifting Away” und “Babylon”. Während erstgenannter Song mit loungiger E-Orgel, Rasseln und unkonventionellen Harmonien Freude bereitet, verteilt “Babylon” runde Sonnenbrillen und ein wenig Marihuana an seine Hörer. Der Track ist stark im Stoner Rock angesiedelt, ist sich Gott sei Dank auch nicht für ein Sitar-Solo zu schade und karrt extra für die letzten zehn Sekunden während des Ausfadens noch ein paar Bongos ran. So lobe ich mir das.
Sonst noch erwähnenswerte Songs? Ja, im Endeffekt hat jeder Song auf “Perfect Storm” seine Eigenart und Berechtigung, auch wenn einige subjektiv mehr als andere unterhalten. Aber ob “Games Of War”, das im Endeffekt eine Art “No More Tears” ist, oder “I Don’t Care” mit seinem krassen Kontrast zwischen dem wuchtigen Sound der Band und dem bewusst dünnen Riff – Spaß machen die Tracks alle. Insbesondere jedoch folgende…

Anspieltipps:
“Drifting Away”, “Easier Said Than Done”, “Babylon” und “Breathless”

Fazit:
Ich schäme mich schon etwas, in letzter Zeit immer nur so positive Rezensionen rauszuhauen. Aber was will man machen? VOLSTERs Debut ist ein geiles melodisches Hard-Rock-Album im Stil der Größen der Siebzieger/Achtziger geworden. Mein volster Respekt dafür.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. King Of The Hill
02. Heaven Or Hell
03. Perfect Storm
04. Breathless
05. Still In Love
06. Babylon
07. Hero
08. Games Of War
09. Easier Said Than Done
10. I Don’t Care
11. Drifting Away
12. Ends With Me

Jannis

VALENTINE – Valentine (Re-Release)

Band: Valentine
Album: Valentine (Re-Release)
Spielzeit: /
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: Rock Candy Records
Veröffentlichung: 18.09.2017
Homepage: www.rockcandyrecords.com

Keine Ahnung warum mir die US Band VALENTINE bisher nicht bekannt war. Vielleicht habe ich instinktiv um das kitschige Cover einen Bogen gemacht, womöglich hat mich der ebenfalls grenzwertige Bandname davon abgehalten mich näher mit dem Output (diesem einen hier vorliegenden Debüt) der Jungs auseinander zu setzen. Glücklicherweise hatte ich nun doch noch, dank dem Rock Candy Label, die Chance die Scheibe zu hören. Und ich bin verdammt froh das getan zu haben. Was die Band aus New York auf Ihrem ersten und einzigen Album fabriziert hat gehört definitiv zum besseren Erbe, dass die bunten, partyfreundlichen 80er Hardrock Jahre uns hinterlassen haben.

Geboten wurde auf „Valentine“ (dank dem erfahrenen Produzenten Neil Kernon, u.a. Queensryche und Dokken) kernig produzierter Hardrock der damals angesagten Schule. Will sagen: Plüsch wo er hingehört, fette Gitarren (nebst einiger, heisser erstklassiger Soli), pakende Melodien und rundherum stimmiges Ambiente. An dieser Aufgabenstellung sind schon einige Aspiranten gescheitert. VALENTINE machten so ziemlich alles richtig und sind dann doch nach diesem Album wieder in der Versenkung verschwunden. Das lag aber kaum am handwerklichen Können oder dem Songwriting. Tracks wie der starke Ohrwurm „No Way“, die wie eine Mischung aus Journey und Foreigner klingende Mega-Ballade „Never said it was gonna be easy“ oder die nicht minder guten Rocker „Tears in the Night“ und „Where are you now“ funktionieren auch heute noch ganz prächtig. Auch wenn Sänger Hugo optisch dem Journey Goldkehlchen Steve Perry verdammt ähnlich sieht und auch eine verwandte Stimmlage hat, so sind die Unterschiede zum berühmten Kollegen doch klar erkennbar. Der Junge hatte eine bärenstarke Stimme der es einzig ein wenig an Wiedererkennungswert mangelte – was vielleicht eine Erklärung dafür ist, dass VALENTINE sich nicht gegen die (manchmal objektiv betrachtet) schwächere Konkurenz durchsetzen konnte.

Wie üblich (muss man das noch erwähnen?) ist das vorliegende Produkt von Rock Candy amtlich remastered worden und bekam ein nettes Booklet spendiert, dass den positiven Gesamteindruck der Platte nochmal aufwertet. Freunde von gesittetem Eighties Hardrock im Stile von Firehouse, Winger oder Foreigner sollten auf jeden Fall zugreifen, denn „Valentine“ macht sich in jeder Genre-Sammlung ganz hervorrragend.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Runnin‘ on Luck again
02. No Way
03. Tears in the Night
04. Too much is never enough
05. Never said it was gonna be easy
06. Where are you now
07. Naughty Girl
08. Once in a Lifetime
09. Someday
10. We run
11. You’ll always have me

Mario

TALENTSCHMIEDE: Luka Biljak & Vicious Ambitious

Band: Luka Biljak & Vicious Ambitious

Gegründet: 2016

Herkunft: Kaštel Stari (Kroatien)

Mitglieder:
Luka Biljak
Toni Biljak
Ante Katibnac
Ivan Jurić

Stil: Melodic Hard Rock

Veröffentlichungen: Dream From Salona, Rise of Diocletian, Snake Against Wolf, Mystery, Behind That Feeling, Night in Japan

Einflüsse:
Axel Rudi Pell, Bon Jovi, Metallica, Foreigner, Hardline, Journey, Vinnie Moore, Joe Satriani, Yngwie Malmsteen, Al di Meola

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Ein Album veröffentlichen.

Was als nächstes kommt:
Das instrumentale Debutalbum „Shallow Deepness“ fertigstellen, welches von der alten Stadt Salona handelt.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Außerhalb unseres Landes gehört zu werden.

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Das wäre wohl James Hetfield von Metallica, weil der Typ verdammt geil ist.

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Wieder Axel Rudi Pell, Bon Jovi, Metallica, Foreigner, Hardline, Journey, Vinnie Moore, Joe Satriani, Yngwie Malmsteen, Al di Meola!!!

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Man kann sich gut ausdrücken.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Es braucht eine Menge Energie und Nerven!!!

Online:
Facebook

Musik:
www.youtube.com/watch?v=TwekVSC7SUo
www.youtube.com/watch?v=e583_-MnPuI
www.youtube.com/watch?v=bVi-OB4StKg
www.youtube.com/watch?v=U1weIb-w_Dk
www.youtube.com/watch?v=Xc8KQ7w3jcE
www.youtube.com/watch?v=w3Xv926JAxc
Soundcloud

Live-Dates: keine.