SINCE APRIL – Bury The Mask EP

Trackliste:

01. Bury The Mask
02. The Light
03. In The Dark
04. Not My Grave
05. Turn The Hourglass

 

 

 

 

Spielzeit: 21:08 min – Genre: Melodic Metal – Label: Superlife Promo – VÖ: 11.08.2023 – Page: www.facebook.com/sinceaprilofficial

 

Im Jahr 2017 begannen fünf junge Münchner Boys damit einen Feldzug in der Musikszene zu starten. Diese fünf Jungs sind Sänger Umut Uysaler, die Gitarristen Manu Satzger und Marin Kostek, Bassist Gonzalo Urgel Tendero und Drummer Robert Merkl. Nach drei Singles veröffentlichte die Band 2019 das Debütalbum mit dem Namen „Escape“ das sehr gute Resonanzen bekam. Die Ende 2019 Anfang 2020 aufkeimende Pandemie unterbrach den Feldzug von SINCE APRIL bis 2022 als sie einige Shows mit anderen Bands spielten. Im Frühjahr diesen Jahres als mit „The Light“ eine weitere Single veröffentlicht wurde und mir der Song ganz gut gefällt ist die Band auf meinem Radar aufgetaucht. Als sie dann im Frühjahr im Backstage in München mit BLOODRED HOURGLASS und dem ebenfalls aus Oberbayern stammenden MAX ROXTON einen verdammt geilen Set hinlegten und ich das Debütalbum von SINCE APRIL ergattern konnte kann ich das durchweg positive Feedback bestätigen. Die Band ist auf Konserve sowie Live eine energiegeladene Powermaschine die ihren Platz ohne viel Schnörkel gefunden hat.

Hier handelt es sich um das zweite Album der Band das laut Auskunft der Band als Zweiteiler in Form von zwei EPs veröffentlicht wird.

Den Hörer erwarten harte Riffs die ohne Gnade im Positiven auf einen einprügeln, die Riffs sind nicht sinnlos und mit Gewalt eingespielt nein vielmehr kommen sie mit sehr ausgefeilten und zuckersüßen Melodien aus den Boxen gezaubert. Die Stimme von Umut ist gefühlvoll und setzt mehr als nur Akzente, er hat richtig Gold in den Stimmbändern und erinnert mich entfernt an eine in höheren Lagen befindlichen Version von Jeff Scott Soto, zwar von der Färbung her höher aber genauso rau und dreckig. Einzig wenn die Stimme verzerrt wird ist nicht mein Fall, ansonsten kann Umut bei mir Punkten ohne Schwächen zu zeigen. Die beiden Gitarristen machen auch eine mehr als nur sehr gute Figur. Der Bass hört sich nicht wirklich nach Nebendarsteller an, der kommt voll durch und wummert voll drauf los. Die Drums treiben ohne Ende mit einer Gewalt wie die Schlachtentrommler die ihre Parteien noch härter anspornen.

Die Mucke liegt irgendwo zwischen coolem melodischem Hard Rock und geilem Melodic Metal mit einem leichten Hang zum Prog Metal ohne dabei den Hörer zu überfordern. Die Songs sind wie auch schon auf dem Debüt mit starken und prägnanten Melodien ausgestattet die sehr schnell ins Gehör gehen und dort sehr lange Zeit verweilen ohne Langeweile zu verbreiten oder abgedroschen zu klingen. Man kann SINCE APRIL sehr grob mit einer moderneren Version von SAVATAGE mit „GUTTER BALLET“, QUEENSRYCHE mit „Operation: Mindcrime“, ein wenig THE UNITY, TURBOKILL und AXEL RUDI PELL vergleichen. Der Metal wird modern geboten ohne dabei zu Modern zu klingen sondern man vereint gekonnt Tradition und Moderne zu einem sehr guten Gesamtbild das sich hinter niemandem verstecken muss, sondern mit den alten Hasen mithalten kann. Es ist einfach nur traumhaft wie Umuts tolle und genial melodische Stimme mit den Melodien und den Riffgewittern harmoniert.

Als Fazit kann ich nur sagen, weiter so ich will mehr davon hören, bei der Bewertung halte ich noch einen Punkt zurück weil es sich nur um eine EP mit fünf Titeln handelt.

Mit „Bury The Mask“ machem die Jungs gleich mal einen auf doppelt dicke Hose und ziehen mit Riffattacken in die Schlacht, „The Light“ ein melodisches Highlight voll mit Spannungsbögen. „In The Dark“ eine sehr gelungene Mischung aus Stampfer und Powerballade mal wird drauflos gerockt um sich mit gefühlvollen Passagen abzuwechseln, „Not My Grave“ ein ebenfalls sehr melodischer Song und kommt mit coolen Growls als Kontrastpunkt. „Turn The Hourglass“ ein sehr guter brachialer Nackenbrecher der nicht ganz das Niveau der Vorgänger halten kann.

Balle

DARK SKY – Signs of the Time

Trackliste:

01. Trail to Glory
02. Heroes on Ice
03. Fools
04. Signs of the Time
05. Forgiveness
06. You & Me
07. Wonderland
08. Zombies
09. St. Tropez
10. We`re Falling
11. It`s Not the End
12. In the Heat of the Night
13. Stin Katedral

Spielzeit: 51:41 min – Genre: Melodic Metal – Label: Metalapolis Records – VÖ: 04.08.2023 – Page: www.darkskyband.com

 

Hui, die Deutschen Melodic Metaller von DARK SKY lassen auch wieder was von sich hören! Lange waren sie von der Bildfläche verschwunden, jetzt sind sie wieder da und das nicht nur mit einem neuen Album, sondern auch ziemlich runderneuert.
Ganze 11 Jahre, das letzte Album „Intium“ erschien 2012, musste man auf neuen Stoff der Band warten, sehen wir mal vom Livealbum 2018 ab.
Das neue Album hört auf den Namen „Signs of Time“, ist das erste beim neuen Label Metalapolis Records und auch die Band hat sich personell ziemlich verändert.
Denn in der Corona Pandemie stiegen alle Mitglieder bis auf Gründungsmitglied und Sänger Frank Breuninger aus und so mussten die instrumentalen Posten komplett neu besetzt werden!
Das gelang aber recht gut, greife ich mal vorweg.
Was sich nicht geändert hat, ist der musikalische Stil der nach wie vor im Melodic Metal angesiedelt ist, wenn auch, nach eigener Aussage, dieses Mal eine ganze Spur härter als noch zuletzt.
Produziert hat, wie bislang auch, Markus Teske.

So, das waren jetzt aber recht viele Infos vorab, steigen wir nun daher mal geschwind in die neue Scheibe ein und das direkt mit dem Opener „Trail to Glory“ der aber nur ein atmosphärisches Intro darstellt.
Weiter geht es dann mit „Heroes On Ice“. Dieses ist auch eine Hymne für den DEL Eishockey Club Schwenninger Wild Wings. Passt wie ich finde, perfekt zur Sportart und kann man sich bestens im Stadion vorstellen.
Ein mehr als ordentlicher Opener der auf jeden Fall Lust auf mehr macht!
Das anschließende „Fools“ nimmt dann das Qualitätslevel gut auf und man steigert sich auf jeden Fall nochmal um einiges im Vergleich zum Vorgänger. Toll ist hier auch das Wechselspiel zwischen den Keys und den Gitarrenriffs. Eine klasse Symbiose!
Und auch der Titelsong „Signs of Time“ kommt wie eine Bank und mit ordentlich Wucht aus den Boxen. Ein Groover der bestimmt in der zukünftige Livesetliste seinen Platz finden wird und sollte.
Im Mittelteil haben wir dann die Powerballade „You & Me“ die vor allem mit einem satten Chorus aufwarten kann. Dazu haben wir das sehr melodische „Wonderland“, das recht harte und mit erdigen Riffs versehende „Zombies“ sowie den gute Laune Sommersong „St. Tropez“.
Ein starkes Package, wogegen es das letzte Drittel etwas schwer hat, aber auch hier tummeln sich mit „In the Heat of the Night“ und „Stin Katedral“, welches ein tschechischer Coversong ist, noch zwei absolute Hits!

Wow! So stark hätte ich das Comeback der Melodic Metaller von DARK SKY nicht erwartet. Dafür war dann doch, auch personell, sehr viel passiert in der letzten Zeit.
Aber die Band straft ihren Kritikern Lügen und ballern (die angesprochene höhere Härte ist tatsächlich vorhanden) uns hier ein absolut empfehlenswertes und bärenstarkes Melodic Metalalbum um die Ohren, was Fans dieser Spielart, die auch auf ordentlich Keyboards stehen definitiv zusagen wird!
Toll das die Band wieder zurück ist, so kann es gerne weitergehen!

Julian

 

TALENTSCHMIEDE: Sonic Dynamite

Band:
Sonic Dynamite
.
Gegründet:
2013
.
Herkunft:
Saarland
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Mitglieder:
Tobias Sascha Schmitt (Gesang)
Lukas Frania (Gitarre/Backgroundgesang)
Daniel Rimert (Bass)
Ingo Schmitz (Schlagzeug)
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Stil:
Melodic Metal
.
Veröffentlichungen:
We Are The Universe (EP 2017)
Another World (LP 2022)
.
Einflüsse:
Iron Maiden, Judas Priest, Helloween, HammerFall
.
Wer antwortet: Tobias Sascha Schmitt
.
Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Zunächst einmal ist es uns natürlich am wichtigsten, in den nächsten fünf Jahren generell als Band noch zu bestehen, weil man weiß ja nie wie alles so kommt, aber da sind und bleiben wir sehr zuversichtlich. Desweiteren wollen wir selbstverständlich noch mehr Leute mit unserer Musik erreichen, noch mehr Gigs spielen und das zweite Album veröffentlichen.
.
Was als nächstes kommt:
Aktuell nehmen wir unsere erste EP im Studio neu auf, damit sie den Klang bekommt, den sie verdient hat – und ja, dann wird das Teil neu veröffentlicht. Und wie oben schon erwähnt arbeiten wir bereits fleißig an neuen Songs für’s zweite Album. Seid also gespannt.
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Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Mmmh… schwierige Frage. 😀 Ich denke unser Album letztendlich nach so langer Zeit fertigzustellen war eine besondere und emotionale Erfahrung, die uns sehr glücklich gemacht hat. Ebenso war es eine riesengroße Erleichterung, weil der ganze Albumprozess vom Songwriting über‘s Recording/Mixing/Mastering bis hin zum finalen physischen und digitalen Release ein ewig langer Weg war, welcher im Grunde bis zur Gründung der Band zurückreicht. Eine Zeit lang sah es nämlich so aus, als würde das Debutalbum niemals erscheinen, aber zum Glück haben wir alle wieder das Feuer und die Leidenschaft für unsere Musik entfachen können und somit dann unser gemeinsames Ziel erreicht. Dieser Zusammenhalt würde ich als beste Erfahrung innerhalb unserer Band bezeichnen.
.
Unser peinlichster Moment:
Der wartet sicherlich bereits schon auf uns. 😀
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Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Es ist klar, dass da jeder von uns was anderes sagen würde und jeder würde wohl seine Idole nennen. Da wir zu ¾ in der Band Iron-Maiden-Fans sind, würde Daniel wohl mit Steve Harris einen trinken, Lukas mit Adrian Smith und ich mit Bruce Dickinson. Ingo steht voll auf Pearl Jam, somit dann also mit Eddie Vedder oder mit Matt Cameron einen trinken… oder mit beiden gleichzeitig 🙂
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Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Da würde ich dasselbe sagen wie oben in der Frage. Jeder hat seine Lieblingsbands, von denen er beeinflusst und inspiriert wurde. Es wäre natürlich ein Traum mit Iron Maiden zu spielen. Es wäre das Größte. Es ist zwar utopisch aber träumen darf man ja gerne. Generell sind wir aber froh und dankbar, wenn wir in guter und umgänglicher Gesellschaft sind. Von daher, wenn es passt und die Chemie stimmt, dann ist das alles was zählt.
.
Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Sich als Individuum kreativ entfalten zu können, sowohl beim Songwriting als auch auf der Bühne. Als Musiker oder Künstler ist es ein Geschenk die Fähigkeiten, welche die Natur dir mitgegeben hat, als Ventil zu verwenden um deine Gefühle und das, was in dir steckt, nach außen zu transportieren. Wenn man damit auch noch andere Menschen inspirieren, glücklich machen oder ihnen sogar helfen kann, dann sehe ich das definitiv als das Beste daran, in einer Band zu spielen.
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Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Bisher waren wir zwar noch nicht auf Tour, aber ich kann mir vorstellen, dass eine monatelange Reise quer durch verschiedene Länder und Zeitzonen ohne die Familie zu sehen und sich dann gegenseitig jeden Tag auf den Zeiger zu gehen, einen ziemlich fertig machen kann. Es ist zwar genau das was die meisten Musiker immer anstreben oder sich vorstellen, wie geil es wäre, aber es ist wohl Fluch und Segen zugleich.
Ansonsten fällt mir da jetzt nicht allzu viel ein. Bei vier Dickköpfen ist es manchmal ziemlich nervi,g auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber bisher hat das immer irgendwie geklappt… auch wenn mal die Fäuste fliegen, hahaha. 😀
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Online:
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Musik:
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Live-Dates:
11.08.23: Wellesweiler Open Air
18.11.23: Horst Saarbrücken

FRONT ROW WARRIORS – Wheel Of Fortune

Trackliste:

01. 2022-Intro
02. Chasing Shadows
03. Fantastic
04. Love Is Not A Game
05. Deadly Sins
06. Damnation – Intro
07. Hell Invaders
08. Wheel Of Fortune
09. Hell Awaits
10. Dystopian Time
11. The Hunter
12. Wasted Life

Spielzeit: 48:19 min – Genre: Hard Rock / Melodic Metal – Label: ROAR – VÖ: 09.06.2023 – Page: www.facebook.com/FRW.official

 

Die 2019 in Stuttgart gegründeten FRONT ROW WARRIORS bestehen aus Elkie Gee am Mikrofon, Sorin Badin und Stef Binning-Gollub an den Gitarren, Richie Seibel an den Keyboards, Timo Michels am Bass und Jay-G an den Drums. Hier handelt es sich um das Debütalbum der Stuttgarter Hard Rocker, den die Band sehr effektiv in Szene gesetzt hat. Es wird mal mit Uptempo voll drauf los gerockt der voll auf die Nuss geht oder Rocker im Midtempo die sehr gut und eingängig aus den Boxen kommen. Das Cover Artwork ist eine Mixtur aus Harry Potter, Wheel Of Time und Herr Der Ringe und könnte eine Härter Marschrichtung vermuten, was aber nicht der Fall ist.

Der Hard Rock ist stimmig, melodiös und mit starken weiblichen Vocals ausgeführt, und kratzt auch mal am Melodic Metal. Die Gitarren ziehen auffällig Riffbetont messerscharf ihre Runden. Das Keyboard unterstütz mit voller Kraft ohne dabei nervig zu werden, der Bass ist deutlich zu vernehmen und hält sich nicht wirklich dezent im Hintergrund auf. Die Drums sind sehr markant und stechen hervor, Jay-G haut einem die Felle um die Ohren das man meint es geht um alles.

FRONT ROW WARRIORS kann man am besten als eine Mischung aus ERIKA in manchen Momenten, BAD SISTER, softere WARLOCK mit ihrem letzten beiden Alben und softere ZED YAGO auf deren beiden Klassikern, aber auch ein wenig AXEL RUDI PELL und SCORPIONS hier oder FAIR WARNING da sehen. Die Stimme von Elkie hört sich mal an wie Erika, Petra Degelow von BAD SISTER oder mal bei manchen Tönen wie Jutta Weinhold. Von den Gitarren her kann man verschiedene Bands wie die SCORPIONS, JADED HEART und noch ein paar mehr hören. Die Keys sind zurückhaltender als bei AXEL RUDI PELL, die Drums erinnern in der Art und Weise wie sie mit viel Power gespielt wurden an Mike Terrana oder Bobby Rondenelli.

Für ein Debüt eine mehr als anständige Geburt, hier wird der Hard Rock zwar nicht neu erfunden, dies stört aber nicht im Geringsten da die Mucke sehr eingängig und harmonisch produziert wurde und zumindest mich voll und ganz überzeugt.

Nach dem Intro geht es mir „Chasing Shadows“ unter Volldampf mit einer Hymne los wie eine Horde Büffel in der Prärie, „Fantastic“ geht eingängig mit viel Melodie sehr gut ins Ohr und markiert ein Highlight. „Love Is Not A Game“ ein Melodic Rocker der mit feiner Melodie daherkommt, „Deadly Sins“ ein flotter und straighter Abgehrocker, nach einem Intro wie aus einem Horrorfilm geht es mit „Hell Invaders“ wieder voll auf die Glocke irgendwo zwischen Hard Rock und Melodic Metal angesiedelt. „Wheel Of Fortune“ ein weiteres Highlight flott mit viel Melodie und auffälligem Keyboard Solo, „Hell Awaits“ wurde mit viel Drama und Gefühl eingetütet. „Dystopian Time“ ein geiler Song für die Tanzfläche, „The Hunter“ in den Strophen sehr zurückhaltend im Refrain geht dann voll die Post ab, „Wasted Life“ eine Powerballade die vor Solo bis kurz vor Schluss zu einen ausgewachsenen Rocker übergeht.

Balle

Konzertbericht MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS am 09.06.2023 in München

Am 09. Juni waren MAX ROXTON, SINCE APRIL und BLOODRED HOURGLASS für ein Gastspiel im kleinen Club des Backstage in München. Ich kannte vorher keine/n der Künstler/Bands wirklich, mir war die Band SINCE APRIL aus München mit ihrem Video zum Song „The Light“ aufgefallen und ich dachte mir da steckt Potential drin. Also machte ich den 09. Juni für einen Live Abend klar. Ich wurde auf sehr Positive Weise an dem Abend überrascht. Allerdings ist der Backstage Club nicht sehr groß aber dafür ist ein Konzert in dieser Location eher ein Intimes Vergnügen.

Den Anfang machten die aus Finnland stammenden BLOODRED HOURGLASS, laut Internet bewegt sich die Band im Groove Metal. Ich kann das nicht so bestätigen, Live kommt der Sound mit drei Gitarristen eher wie eine Modern angehauchte Heavy Metal Variante rüber. Die Jungs an den Instrumenten waren nicht übel, dafür das der Sound nicht meinem persönlichen Geschmack entspricht können die Jungs nichts. Es gibt zwei Punkte die mir da Negative aufgefallen sind, der Sänger war für mich unverständlich, ich habe nicht ein Wort verstanden was da ins Mikro geraunzt wurde. Aber es gibt auch für diese Art der Musik Liebhaber und das ist auch Gut so nur für mich ist das jedenfalls keine Wohlfühlzone. Der zweite Punkt ist das die Keyboards vom Band kamen, und wenn das der Fall ist weiß man nicht was noch alles vom Band kommt. Als Fazit kann man den Finnen einen guten Gig attestieren.

www.facebook.com/bloodredhourglass

Es folgten die Lokalmatadoren SINCE APRIL, bevor die Show losging konnte ich ein Gespräch mit einem der Gitarristen und Bassisten führen, bei dem ich heraus fand das SINCE APRIL schon 2019 ihr Debütalbum veröffentlicht haben welches ich mit Unterschriften bekam, Danke nochmals für dieses signierte Exemplar. Es ist das zweites Album in der Mache das in Form von zwei EPs veröffentlicht wir. Vom ersten Teil stammt der mir bekannte Song mit Video „The Light“ mit dem die Boys ihren Set auch eröffneten. Das Potential das ich in der Band im Vorfeld sah hat sich bestätigt, es passte bei dem Gig alles, angefangen bei den Vokals bis zum Drumsound. Auch hier kamen leider die Keys vom Band. SINCE APRIL bieten einen sehr coolen und starken Mix aus Hard Rock / Melodic, Heavy und Prog Metal mit viel Melodie, Energie und starken Vocals. Den positive Eindruck den die Band Live hinterlassen hat wurde durch das Debütalbum bestätigt. Es ist gut zu wissen das sich der noch sehr junge Gitarrenmucke machende Nachwuchs auf einem sehr hohen Niveau befindet. Man kann SINCE APRIL als Mix aus Hard Rock, AXEL RUDI PELL, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, LEVERAGE, FIFTH ANGEL mit einem kleinen aber feinen Anteil Prog im Sound sehen. Der Mix macht ordentlich Laune und Spaß, das gehörte macht mich noch neugieriger auf das kommende zweiteilige Album. Im Set befand sich kein Durchhänger, alle Songs zündeten vom Anfang bis zum Ende des Gigs. Die Band wurde vom Publikum von Anfang an bis zum Ende voll angenommen und man feierte eine geile Party.

www.facebook.com/sinceaprilofficial

Setlist SINCE APRIL
The Light
Defenders
All Alone
Venomous
Irreplaceable
In The Dark (noch unveröffentlichter Song, nächste Single am 23.06.!)
The Chosen Ones
Last Resort (Papa Roach)
Escape
My Redemption

Nun war die Zeit für MAX ROXTON gekommen, bevor die erste Band ihren Gig startete konnte ich auch ein paar Worte mit Max und der zweiten Stimme Lizzy wechseln. Bei diesem Gespräch kam zum Vorschein das Max und ich keine 25km voneinander entfernt wohnen. Die Welt ist zwar ein Dorf aber Max hat vor dieses Dorf zu erobern, wenn er so weiter macht wie er Live auf der Bühne war könnte dieses Unterfangen unter Umständen sogar gelingen. Max zeigte sich in einer Top Form und absolvierte einen explosiven Auftritt. Er machte am Mikrofon und der Gitarre eine sehr gute Figur wie auch der Rest seiner Mannschaft, es wurde sich souverän durch den Set gerockt als wenn es keinen Morgen geben würde und jeder Moment mit dem Publikum ausgekostet. Lizzy die weibliche Stimme machte auf der Bühne einen auf Rumpelstilzchen ums Feuer. Max befindet sich dabei in einem sehr guten Mittelmaß zwischen traditionellem und modernem Hard Rock mit leichten und wohldosierten Alternative Touch ohne es dabei zu übertreiben. Irgendwie wie eine nicht so Depressive Version von NIRVANA mit den Happy Vibes von FOO FIGHTERS, LINKIN PARK, AC DC und jegliche Vertreter der Ass Kickin‘ Rock Fraktion aber auch den Melodic Rock Heroes der Vergangenheit. Es handelt sich dabei um eine sehr delikate Mischung die in Wirklichkeit besser schmeckt als es sich liest.

www.facebook.com/MaxRoxton

Setlist MAX ROXTON
Crisis or Game (noch unveröffentlichter Song)
I’m Back
Satellite
21st Century Radio (noch unveröffentlichter Song)
Within Your Mind
Center of the Universe
Sooner or Later (noch unveröffentlichter Song)
Masquerade
Man in the Box (Alice In Chains)
Out of the Dark
Now I Understand
Out of Control
Misty Places
Shoot To Thrill (ACDC)
Somewhere I Belong (Linkin Park)
The Pretender (Foo Fighters)

Mir hat bei Max genau wie bei SINCE APRIL gefallen was mir geboten wurde, ich finde das es unbedingt Wert ist einmal Probe zu hören oder sehen und unterstützt zu werden. Es schlummern sehr viele Unknown Talente im Untergrund die nur darauf warten das deren Potential entdeckt wird und bei SINCE APRIL und MAX ROXTON ist sehr viel Potential vorhanden.

Text und Bilder Balle

TALENTSCHMIEDE: Sonic Dynamite

Gegründet:
2013

Herkunft:
Saarland

Mitglieder:
Tobias Sascha Schmitt (Gesang)
Lukas Frania (Gitarre/Backgroundgesang)
Daniel Rimert (Bass)
Ingo Schmitz (Schlagzeug)

Stil:
Melodic Metal

Veröffentlichungen:
We Are The Universe (EP 2017)
Another World (LP 2022)

Einflüsse:
Iron Maiden, Judas Priest, Helloween, HammerFall

Was wir die nächsten fünf Jahre erreichen möchten:
Zunächst einmal ist es uns natürlich am wichtigsten, in den nächsten fünf Jahren generell als Band noch zu bestehen, weil man weiß ja nie, wie alles so kommt, aber da sind und bleiben wir sehr zuversichtlich. Desweiteren wollen wir selbstverständlich noch mehr Leute mit unserer Musik erreichen, noch mehr Gigs spielen und das zweite Album veröffentlichen.

Was als nächstes kommt:
Aktuell nehmen wir unsere erste EP im Studio neu auf, damit sie den Klang bekommt, den sie verdient hat, und ja, dann wird das Teil neuveröffentlicht. Und wie oben schon erwähnt arbeiten wir bereits fleißig an neuen Songs für’s zweite Album. Seid also gespannt.

Unsere beste Erfahrung bis jetzt:
Mmmh… schwierige Frage. 🙂 Ich denke unser Album letztendlich nach so langer Zeit fertigzustellen war eine besondere und emotionale Erfahrung, die uns sehr glücklich gemacht hat. Ebenso war es eine riesengroße Erleichterung, weil der ganze Albumprozess vom Songwriting über‘s Recording/Mixing&Mastering bis hin zum finalen physischen und digitalen Release ein ewig langer Weg war, welcher im Grunde bis zur Gründung der Band zurückreicht. Eine Zeit lang sah es nämlich so aus, als wenn das Debutalbum niemals erscheinen würde, aber zum Glück haben wir alle wieder das Feuer und die Leidenschaft für unsere Musik entfachen können und somit dann unser gemeinsames Ziel erreicht. Diesen Zusammenhalt würde ich als beste Erfahrung innerhalb unserer Band bezeichnen.

Unser peinlichster Moment:
Der wartet sicherlich bereits schon auf uns. 🙂

Mit wem wir gerne ein Bierchen trinken würden und warum:
Es ist klar, dass da jeder von uns was anderes sagen würde, und jeder würde wohl seine Idole nennen. Da wir zu drei Vierteln in der Band Iron-Maiden-Fans sind, würde Daniel wohl mit Steve Harris einen trinken, Lukas mit Adrian Smith und ich mit Bruce Dickinson. Ingo steht voll auf Pearl Jam, somit dann also mit Eddie Vedder oder mit Matt Cameron einen trinken…oder mit beiden gleichzeitig. 😀

Wenn wir uns eine Band aussuchen könnten, mit der wir auf Tour gehen dürfen:
Da würde ich dasselbe sagen wie oben in der Frage. Jeder hat seine Lieblingsbands, von denen er beeinflusst und inspiriert wurde. Es wäre natürlich ein Traum mit Iron Maiden zu spielen. Es wäre das Größte. Es ist zwar utopisch aber träumen darf man ja gerne. Generell sind wir aber froh und dankbar, wenn wir in guter und umgänglicher Gesellschaft sind. Von daher, wenn es passt und die Chemie stimmt, dann ist das alles was zählt.

Das Beste daran, in einer Band zu spielen:
Sich als Individuum kreativ entfalten zu können, sowohl beim Songwriting als auch auf der Bühne. Als Musiker oder Künstler ist es ein Geschenk die Fähigkeiten, welche die Natur dir mitgegeben hat, als Ventil zu verwenden, um deine Gefühle und das was in dir steckt nach außen zu transportieren. Wenn man damit auch noch andere Menschen inspirieren, glücklich machen oder Ihnen sogar helfen kann, dann sehe ich das definitiv als das Beste daran,  in einer Band zu spielen.

Das Schlimmste daran, in einer Band zu spielen:
Bisher waren wir zwar noch nicht auf Tour, aber ich kann mir vorstellen, dass eine monatelange Reise quer durch verschiedene Länder und Zeitzonen, ohne die Familie zu sehen, und sich dann gegenseitig jeden Tag auf den Zeiger zu gehen, einen ziemlich fertig machen kann. Es ist zwar genau das, was die meisten Musiker immer anstreben oder sich vorstellen wie geil es wäre, aber es ist wohl Fluch und Segen zugleich.

Ansonsten fällt mir da jetzt nicht allzu viel ein. Bei vier Dickköpfen ist es manchmal ziemlich nervig, auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, aber bisher hat das immer irgendwie geklappt… auch wenn mal die Fäuste fliegen, hahaha. 😀

Online:
Facebook: www.facebook.com/sonicdynamite
Instagram: www.instagram.com/ sonicdynamite_official

Musik:
Spotify: www.open.spotify.com/intl-de/artist/7ocApq0TwD2b9kqk4u4JLi
Youtube: www.youtube.com/@sonicdynamite_official
Soundcloud: www.soundcloud.com/sonicdynamite

Live-Dates:
17.06.23: 7. Himmel Saarlouis
11.08.23: Wellesweiler Open Air
18.11.23: Horst Saarbrücken

UNCHOSEN ONES – Sorrow Turns To Dust

Trackliste:

01. Far Beyond The Thunderdome
02. The World Is Ours To Take
03. Infinite Gear
04. Sorrow Turns To Dust
05. The Accursed Moon
06. Kill The Night
07. Too Late
08. Shadow Dancer
09. Ashen Wasteland
10. The Call Of The Rain
11. True Warrior

Spielzeit: 43:45 min – Genre: Power Metal – Label: Blood Fire Death – VÖ: 21.04.2023 – Page: www.facebook.com/profile.php?id=100072179466913

 

Manche Bands haben schon in einem ganz frühen Entwicklungsstadium die große universelle Wahrheit verstanden: Mehr Synthesizer = mehr geil. Gut, das mag nicht jeder so sehen, aber es gibt doch eine dankbare Zielgruppe, zu der ich mich zähle, die sich freut, wenn der melodische Heavy/Power Metal durch viel Keyboard-Spaß angefröhlicht wird. Das wäre dann auch die Zielgruppe von UNCHOSEN ONES aus Spanien, die sich erst vor drei Jahren gegründet haben und nun mit „Sorrow Turns To Dust“ das erste Album präsentieren.
So fröhlich ist das Ding dabei gar nicht, es gibt doch schon verstärkt melancholische oder düstere Melodieelemente, wenngleich die Power-Metal-typischeren positiven natürlich nicht fehlen. Und ja, bei der Truppe spielen Synths eine dominante Rolle, was angesichts der unter „Für Fans von „ aufgeführten BATTLE BEAST und H.E.A.T. nicht übermäßig überrascht. Jeder Song verwendet welche, jeder Song verwendet zum Teil gefühlt ein Dutzend unterschiedliche Sounds, von kleinen Arpeggios, die nicht mehr als eine Sekunde andauern, über Sequencer im Hintergrund, druckvolle AOR-Shots und -Pads, Lead-Synthesizer, kleine elektronische Drum-Elemente etc.
Die Traditionalisten unter uns können „Sorrow Turns To Dust“ hiermit generell erstmal zur Seite legen, aber wer Freude an diesem Plastik-Cheese (im positiven Sinne) hat, der mag gerne dranbleiben.
Was man sagen muss: Nicht selten überspielt jener Tasten-Überfluss, dass die Platte in musikalischer Hinsicht eher konventionell ausfällt. Würde man die Band auf Gitarren, Drums, Bass und Vocals reduzieren, wär die Sache um einiges unspektakulärer, und obgleich einzelne Parts schon extremes Ohrwurmpotenzial haben, sind es keine, die man so im Leben noch nicht gehört hätte. Das kann man groß bemängeln, aber dafür gibt es ja die zusätzliche Ebene, auf der sich UNCHOSEN ONES so richtig austoben. Und halten wir an dieser Stelle fest: Mit der macht das Album ziemlich Spaß, nicht nur für ein Debütalbum. Auf ein wenig mehr Endpolitur und Schliff an der Produktion sei für die Zukunft dennoch zu hoffen. Die Produktion holt einzelne Sounds gut in den Vordergrund, während andere eher erahnbar hinter dem Rest der Band sind. Und hin und wieder wirkt die Gesamtmenge nicht ganz plausibel, wenn ein in einem Song noch nie gehörter Synth-Sound plötzlich in der zweiten Hälfte des zweiten Prechorus erstmalig einsetzt. Diese Art von Musik benötigt gerade auf der „elektronischen“ Ebene ein hartes Maß an Politur und Struktur, und die lässt „Sorrow Turns To Dust“ doch noch manchmal missen.

Fazit:
Klingt jetzt nach einigem an Kritik. Aber ich kann noch so lange kritisieren und muss doch entspannt anerkennen, dass mir „Sorrow Turns To Dust“ echt viel Spaß gemacht hat. Klar, UNCHOSEN ONES sind eine junge Band, die mit der Zeit ihren Kompositionsstil definieren und weiter ausarbeiten und ihr Klangbild optimieren werden und sollten. Aber pack die gesamte Platte (abzüglich des orchestralen „The Accursed Moon“ und der Ballade „True Warrior“) auf die nächste Metal-Party-Playlist, und jeder Song wird die Stimmung einwandfrei obenhalten!

Anspieltipps:
„Far Beyond The Thunderdome“, „Sorrow Turns To Dust“, „Kill The Night“ und „Too Late“

Jannis

LANKESTER MERRIN – Dark Mother Rises

Trackliste:

01. We Ride the Storm
02. Bone Thomahawk
03. My Journey
04. Medusa
05. The Heathen
06. Perfect Illusion
07. Stranger
08. Sweet Lizzie
09. Evil lives here

 

 

Spielzeit: 38:31 min – Genre: Melodic Metal – Label: Black Sunset – VÖ: 24.03.2023 – Page: www.facebook.com/LankesterMerrinBand

 

Ah, mal wieder ein paar Newcomer bei uns in der Rock-Garage! Die deutsche Melodic Metalband LANKESTER MERRIN, den Ursprung des Namens muss ich mir mal erklären lassen, bringen dieser Tage über Black Sunset ihr zweites Album „Dark Mother Rises“ raus. Die Band ist noch relativ neu und wurde 2019 von Sängerin Cat Rogers und Gitarrist Flo Schulz gegründet. 2021 erschien das selbstvertriebene Debütalbum „Upon the Forgotten“ und nun ist man mit dem neuen Album bei einem richtigen Label und hat auch ansonsten ordentlich an Professionalität zugelegt!
Female fronted Melodic Metal wartet auf uns, ein Genre was, wie ich finde, sträflich unterbewertet ist und von daher habe ich mich sehr auf die Rezension gefreut.

Als Opener fungiert „We Ride the Storm” welches einen recht klassischen Aufbau besitzt mit dem dazu passenden, eingängigen Refrain. Ein toller Song direkt zu Beginn!
Ein Wort zum Gesang von Fronterin Cat, schön passend, rockig und kraftvoll, endlich mal wieder eine Dame die weit ab vom opernhaften Geträller agiert. Hier werden Erinnerungen an Iris Boanta wach die z.B. das letzte megageile THE MYSTERY Album veredelt hatte!
Sehr einprägsam ist dann auch das folgenden „Bone Thomahawk“ welches vor Allem beim Refrain richtig geil punkten kann. Ein Groovemonster was so schnell nicht mehr aus euren Ohren geht, das verspreche ich euch!
„My Journey“ im Anschluss ist dann wesentlich epischer gehalten und geht nicht direkt so auf die Zwölf wie sein Vorgänger. Was hier aber wieder gleich ist, ist der tolle Chorus, der die Nummer schön eingängig und mitsingbar macht. Ein toller episch angehauchter Melodic Metaltrack, der zeigt was die Band Songwritingtechnisch so draufhat!
Über das wieder etwas flottere aber nicht weniger eingängige „Medusa“ geht es dann in den Mittelteil der Scheibe.
Hier haben mit „The Heathen“ einen weiteren Song der genau ins bisherige Beuteschema passt und mit „Perfect Illusion“ eine Nummer die eher Richtung Rock tendiert, was eine schöne Abwechslung vom bisherigen Songmaterial ist und der Band auch sehr gut zu Gesicht steht!
Im letzten Drittel der Scheibe gibt es aber wieder voll auf die Zwölf und mit „Stranger“ und dem abschließenden „Evil Lives Here“, welches schön düster und mit tollem abschließenden Klargesang daherkommt, sind hier zwei weitere Hits schnell ausgemacht.

Die Vorabsongs und die Promobeschreibung haben mich definitiv neugierig auf die Band gemacht und die Vorfreude war definitiv gerechtfertigt, ist die Songwritingqualität auf dem zweiten Album von LANKESTER MERRIN doch durchgehend hoch!
Zusätzlich hat man mit Fronterin Cat eine tolle Sängerin, die die notwendige Power für die Metalsongs besitzt.
Beide Daumen also nach oben für dieses zweite Werk und eine glasklare Kaufempfehlung für Fans von Female fronted Metal!
Mit LANKESTER MERRIN ist auf jeden Fall in Zukunft zu rechnen, ich habe sie auf jeden Fall ab jetzt auf dem Zettel!

Julian

 

NARNIA – Ghost Town

Trackliste:

01. Rebel
02. Thief
03. Hold On
04. Glory Daze
05. Descension
06. Ghost Town
07. Alive
08. Modern Day Pharisees
09. Out of the Silence
10. Wake Up Call

 

Spielzeit: 47:04 min – Genre: Melodic Metal – Label: Narnia Songs – VÖ: 17.03.2023 – Page: https://narniatheband.com/

 

27 Jahre Karriere, das ist eine Zahl, die man auch erstmal erreichen muss! Die schwedischen Melodic Metaller NARNIA sind ein Urgestein der Szene und haben eine bewegte Bandkarriere hinter sich, inklusive einer Auflösung und Pause von 2010 bis 2014.
In den letzten Jahren war die Band rund um Mastermind und Gitarrist CJ Grimmark sowie Sänger Christian Liljegren, der ja wieder zurückgekehrt ist, sehr fleißig und war häufig Gast bei uns in der Rock-Garage!
Nun steht uns das neunte Album der Band ins Haus mit dem aussagekräftigen Titel „Ghost Town“ welches laut eigener Aussage wohl ein musikalischer Querschnitt der bisherigen Alben sein soll, eine runde Mischung aus neoklassischen Metal mit Power und Progressive Metal Elementen.

Na, schauen wir mal wie das klingt und starten den Albumopener und Videosingle „Rebel“. Eine recht klassische NARNIA Nummer irgendwie die aber schon mal frohlocken lässt, weil ich ja beim letzten Album mit den Jungs ziemlich hart ins Gericht gegangen bin, Rezi findet ihr hier bei uns.
Abwechslungsreich und mit der notwendigen Härte zockt man sich ziemlich routiniert durch die Nummer und kommt dann anschließend zu „Thief“ .
Eingeleitet mit Keyboardklängen und mit einem interessanten und abwechslungsreichen Aufbau hebt die Nummer sich schön ab und klingt im ersten Moment so gar nicht nach der Band, im weiteren Verlauf fallen dann aber doch einige typische Trademarks auf und somit gibt es hier auch beide Daumen nach oben!
So untypisch letzterer Song klang, so absolut typisch und voll nach NARNIA klingt dann „Hold On“. Hier dürften sich alte Bandfans direkt wieder heimisch fühlen.
Also bis jetzt muss ich sagen stimmt die vollmundige Vorankündigung das man einen musikalischen Querschnitt des gesamten Bandschaffens uns hier präsentieren wollte, sehr schön!
Über das ebenfalls wieder sehr starke „Glory Daze“ geht es dann in den Mittelteil wo wir dann das etwas ruhigere, epische „Descension“, den Titeltrack „Ghost Town“ sowie den Groover „Alive“ vorfinden. Alles reiht sich hier schön in die bisherigen starken Songs ein und weiß direkt ohne Anlaufschwierigkeiten zu gefallen.
Einen richtigen Stinker gibt es dann auch im letzten Abschnitt nicht zu entdecken, etwas hervorstechen tut hier mit Sicherheit das abschließende und schön flotte „Wake Up Call“.

Na also, es geht doch! Nachdem ich beim letzten Album „From Darkness to Light“ die mangelnde gleichbleibenden Songqualität bemängelt habe ist auf dem neusten Output wieder alles in Butter und wir bekommen fast durchgängig gehobene Songqualität geboten!
Das letzte Drittel ist nicht mehr ganz so stark wie die Songs zuvor, aber ansonsten gibt es hier wenig zu meckern.
Die Vorschusslorbeeren waren absolut gerechtfertigt und NARNIA sind so wieder zurück, wie die Fans sie lieben!

Julian

 

 

 

AIR RAID – Fatal Encounter

Trackliste:

01. Thunderblood
02. Lionheart
03. In Solitude
04. See The Light
05. Sinfonia
06. Edge Of A Dream
07. Let The Kingdom Burn
08. One By One
09. Pegasus Fantasy

 

 

Spielzeit: 37:29 min – Genre: Melodic / Heavy Metal – Label: High Roller Records/Soulfood – VÖ: 24.02.2023 – Page: www.facebook.com/AirRaidOfficial

 

Um ehrlich zu sein konnte ich bis jetzt nicht viel mit der Kombo aus Göteborg anfangen. Ich habe die Alben gehört und es war für mich bis jetzt guter Durchschnitt, nicht mehr und auch nicht weniger. Dann kam das hier vorliegende vierte Album und es hat Boom gemacht, schon der erste Song haut rein wie eine Furie auf Kriegsfuß. „Thunderblood“ hat mich derart beeindruckt das ich mich für dieses Album gemeldet habe und nun kommt es ganz dick auf mich zu.

Zur aktuellen Besetzung zählen Fredrik Werner am Mikro, die Gitarren werden von Andreas Johansson und Magnus Mild bedient. Den Bass zupft Jan Ekberg und den Antreiber spielt William Seidl.

Das Album besteht aus einer Mixtur von Melodic und Heavy Metal die sich im Mid- oder Uptempo bewegt ohne in den Speed Metal zu geraten. Die Kompositionen besitzen ausnahmslos typische Skandi Trademarks wie Melodie, einzigartige Atmosphäre, coole Instrumentierung, einen obercoolen Shouter und als Bonus einen Wikinger im Berserker Modus an den Drumsticks. Was kann also schief gehen, ich behaupte jetzt mal leichtsinnig „Nichts“ geht schief. Der Fünfer haut einen nach dem Anderen raus und kann dabei begeistern.

Im Fahrwasser von Acts wie IRON MAIDEN, SAXON, JUDAS PRIEST, RUNNiNG WILD auf dem Skandi Tripp, STEELWING, STARBLIND und ein wenig ACCEPT Pathos. Das Riffing erinnert mich öfters an das von RUNNING WILD. Die Stimme von Fredrik hört sich ein wenig an wie eine Mischung aus Peo Pettersson (LEVITICUS) und Jocke Lundholm (220 Volt) ebenfalls aus Schweden stammend, die Gitarren kommen brachial, brutal nach Schweiß anhörend und ohne Gnade aus den Boxen. Der Bass ist zu jeder Zeit präsent und die Drums könnten nicht auffälliger sein können die hören sich an als ob ein Wikinger im Blutrausch mit den Sticks fuhrwerkt. Alles als Gesamtbild gesehen ergibt eine imposantes Erscheinungsbild und haut rein wie eine Tonnen schwere Bombe.

Die Produktion klingt zwar ein wenig steril erzeugt dabei aber einen Druck das bei höherer Lautstärke der Putz von der Wand bröckelt.

„Thunderblood“ ein Titel der alles hat was man braucht, Melodie, Power und einen eingängigen mehrstimmigen mitgröhl Refrain. „Lionheart“ der nächste brachial Brecher mit coolem Riffing, „In Solitude“ ein melodisches Highlight und Hitanwärter. „See The Light“ geht auf Eroberung der Gehörgänge mit traumhaftem Refrain, „Sinfonia“ ein kurzes Klassik Intermezzo mit E-Gitarre. „Edge Of A Dream“ eine Uptempo Nummer die Laune macht, „Let The Kingdom Burn“ intensiv und schweißtreibend mit geiler Melodieführung ausgestattet. „One By One“ ein flotter Knaller, „Pegasus Fantasy“ ein Song für die Ewigkeit cool, flott, melodisch und einfach skandinavisch kühl.

Balle