MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Power To Win

Trackliste:

01. Nothing But A Photograph
02. Power To Win
03. Our Sweet Lullaby
04. Heaven
05. When I Look In Your Eyes
06. A Step Away From Heaven
07. Just Wanna Fall In Love
08. Little White Lies
09. Domino
10. When She’s Good
11. Hysteria – Wrong And Right
12. We Must Make A Stand (Duisburg United)

Spielzeit: 53:25 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: RMB Records – VÖ: 28.10.2022 – Page: www.michaelbormannsjadedhard.com

 

Michael Bormann is Back, mit seiner Band JADED HARD rockt er das die Schwarte kracht. Ohne Gnade haut uns der Duisburger mit seinen Jungs Kracher after Kracher um die Ohren. Wie auch schon auf dem Debüt rocken sich die Jungs in unveränderter Besetzung den Arsch ab. Neben Michael an Mikro und Gitarre sind dabei Tommy Dahlem an Gitarre und Backingvox, Chris Ivo an Keys und Backingvox, Christoph Baumeister an Bass und Backingvox und Maikel Müller an den Drums.

Wie oben schon erwähnt hauen einem die Boys gnadenlos einen Kracher nach Kracher mit Hochdruck in die Gehörgänge. Gegenüber dem schon sehr guten Debüt hat sich musikalisch nichts geändert. Jeder Anhänger des Melodic Hard Rocks sollte beim Hören glücklich werden. Die härte ist genau im Richtigen Grad gehalten und die Gitarren im Zusammenspiel mit den Keyboard ergeben mit der Stimme von Michael eine undurchdringbare Mauer die einem regelrecht den Gips aus den Backen bläst. Der Bass und Drums machen gewaltig von hinten Dampf und erschlagen den Zuhörer fast. Die Produktion drückt ohne Ende das meine großen Quadralboxen ordentlich zu schuften haben. Aber scheißegal Hauptsache es knallt ohne Ende und bläst den Staub von den Regalen.

Auf diesem Album schrieb Michael die Songs nicht alleine sondern bekam von Bruno Kraler, Pete Alpenborg, Fredrik Joakimsson und Maikel Müller bei fünf Titeln Unterstützung. Egal ob aus der Feder allein von Michael oder mit Unterstützung das Ding haut rein wie eine Bombe und zerlegt einen ohne Ende. Man findet hier an allen Ecken und Enden Zitate der Großen aus den 80ern oder JADED HEART bis 2004 aber was solls, ich bin wie Michael ein Kind der 70er und 80er und mit der Mucke groß geworden. Hier kommt genau die Mucke aus den Boxen die leider keinen Anklang bei den öffentlichen Radiostationen finden wird. Corona hat auch die meisten Clubs dahingerafft also das Album eingelegt und sich in eine Zeit ohne Corona, Sorgen und Ängste versetzen lassen und eine knappe Stunde dem täglichen Irr- und Wahnsinn entfliehen und einfach die Seele baumeln lassen.

Als Fazit kann man den Boys bestätigen, weiter so, genau so kann es in Zukunft weitergehen. Bitte mehr von der Droge!

„Nothing But A Photograph“ ein typischer Bormann Song mit viel Melodie, Groove und geilem Refrain, mit „Power To Win“ folgt gleich ein nächstes Highlight. „Our Sweet Lullaby“ gehört mit Sicherheit zu den Highlights was für ein obercooler Rocker, bei „Heaven“ regiert Harmonie mit Melodie mit einem Endgeilen Solo. „When I Look In Your Eyes“ ab hier wird es gefährlich, der vierte Kracher in Folge ein Traum von Song, „A Step Away From Heaven“ immer noch keine Pause schon wieder so ein Melodicmonster. „Just Wanna Fall In Love“ eine coole Ballade, „Little White Lies“ wieder ein Highlight. „Domino“ ist keinen Deut schlechter als die Vorgänger, „When She’s Good“ erinnert mich an BON JOVI mit Hammondklängen. „Hysteria – Wrong And Right“ lässt mich an DEF LEPPARD, DOMAIN und eine kleine Prise DIO denken, „We Must Make A Stand (Duisburg United)“ ein politisches Statement verpackt in einen Geilen Rocker ein Projekt von Duisburger Musikern und war ursprünglich nicht für das Album gedacht.

Balle

MICHAEL BORMANN’S JADED HARD – Feels Like Yesterday

Band: Michael Bormann’s Jaded Hard
Album: Feels Like Yesterday
Spielzeit: 56:37 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: RMB Records
Veröffentlichung: 25.10.2019
Homepage: www.facebook.com/MBJadedHard

Es ist halb acht abends, ich habe meine mentalen Kapazitäten für den Tag eigentlich schon ausgereizt und muss nun herausfinden, wie ich JADED HEART am Anfang meiner Metallerkarriere 2009 live sehen konnte, obgleich sie laut Promotext 2004 aufgelöst wurden. Viertelstunde später kann ich informieren: Lediglich Gründungssänger Michael Bormann hat sich getrennt, der Rest der Truppe war ab dann mit geändertem LineUp nach wie vor unterwegs. Und Bormann zog ab 2017 noch einmal mit einem Best Of-Programm von 1990 bis 2004 umher und bekam im Zuge dessen Bock auf neue Songs. Ja nu, here we go. “Feels Like Yesterday” ist draußen mit zwölf neuen Tracks und einer knappen Stunde Spieldauer. Die Platte bewegt sich zwischen Classic und Melodic Rock sowie AOR und ein bisschen Metal, gut gespielt und erwartungsgemäß gut von Bormanns starker Rockstimme und stimmigen Backing Vocals geführt. Heavy ist das Ganze selten, tatsächlich ist man in den Strophen doch oft eher balladig unterwegs, was sich gerade dann sehr rentiert, wenn auf die ruhige Strophe wie bei “Won’t Surrender” ein druckvoller Chorus einsetzt. Keyboards sind trotz der AOR-Einflüsse explizit sparsam eingesetzt, was durchaus gut tut. Immer die gleichen 80er-Synth-Chords sind eben auch nicht unbedingt nötig. Wenn denn auf Keys zurückgegriffen wird, geschieht dies absolut im Sinne der Musik, beispielsweise bei den Streichern und der Orgel im intensiven “Shout It All Out”. Stimmungstechnisch gibt es eine angenehme Auswahl. Während Tracks wie “It Feels Like Yesterday” oder “Just One More Step Away” eher melancholisch anmuten, wird auf der anderen Seite das Gute-Laune-Pedal bei “Mr Mysterious” oder “Everyone Is A Rockstar” in feinster Kickdown-Manier bedient. Und obgleich man doch oft nach den Regeln der verwendeten Genres spielt, ist immer Platz für Charakter und Individualität. Eine komplette Ballade gibt es nicht, auch wenn unter anderem “Don’t You Ever Leave” durchaus in die Richtung geht, dank des Refrains aber knapp über der Grenze zum ruhigen Rocksong liegt.
Kritik am Album ist an dieser Stelle sehr subjektiv. Die paar mehr Ecken und Kanten, die ich mir von einem Album wünsche, müssen halt in diesem Genre nicht unbedingt sein, ebenso das gewisse Maß an Bonushärte, die mir persönlich fehlt. Die leicht holzige Produktion wäre noch so ein Punkt, die passt aber in ihrer Handgemachtheit auch zum Stil. Und vielleicht ist die Genre-Klischee-Arbeit doch ein wenig zu hart (hier der eher objektive Kritikpunkt), da sie doch einige Male zu Vorhersehbarkeit führt. Aber an sich ist “Feels Like Yesterday” ein absolut positives Nostalgiealbum mit Liebe zum Detail geworden, das sich im Vergleich zu Genrekollegen doch einige Freiheiten nimmt und damit das gewisse Etwas erhält.

Fazit:
Dementsprechend kann Bormanns Rückkehr Freunden melodischen Rocks mit Classic-Hard-Rock-AOR-Spirit wärmstens an’s Hard gelegt werden. Und Freunden alter JADED HEART sowieso. Es ist immer schön, wenn Bands dieses Genres Individualität beweisen und nicht nur versuchen, möglichst wie die Großen zu klingen. Und Mb’s JADED HARD beweisen Individualität. Genau genommen gehören sie halt auch zu den Großen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Feel Like I’m Living
02. It Feels Like Yesterday
03. Won’t Surrender
04. Bring Me Higher Love
05. We’d Still Make It
06. Mr Mysterious
07. Good Times
08. Just One More Step Away
09. Don’t You Ever Leave
10. I’m A Son Of A Gun
11. Shout It All Out
12. Everybody Is A Rockstar

Jannis