MILLENNIAL REIGN – Worlds on Fire

Trackliste:

01. Exousia
02. Bring Me to Life
03. Wandering
04. Trust
05. We Follow On
06. Eternity
07. Parousia
08. Crack the Eastern Sky
09. Tongues of Fire
10. World on Fire
11. Onward to Victory
12. Allied Forces

Spielzeit: 50:45 min – Genre: Power Metal – Label: Ulterium Records – VÖ: 14.06.2024 – Page: www.millennialreign.com

 

Die US Melodic/Power Metalband MILLENNIAL REIGN haben nach ihrem letzten Album „The Great Divide“ von 2018, welches bei uns ganz ordentlich wegkam, mit „Worlds on Fire“ endlich ein neues Album am Start!
Man ist nach wie vor bei Ulterium Records unter Vertrag und bewegt sich lyrisch im christlichen Bereich.
Neues gibt es allerdings auf dem Sängerposten zu vermelden, nachdem Travis Wills nach dem letzten Album sowie den Touren seinen Dienst quittierte, schwingt nun Sängerin Tiffany Galchutt, die wohl mit einer beeindruckenden Range ausgestattet ist, das Mikro.
Ein Wechsel hin zu weiblichem Gesang also. Zusätzlich gibt es mit Pedro Cortes noch einen neuen Schlagzeuger der die Band rund um Neil Betrand (Bass) sowie Mastermind Dave Harvey (Gitarre) komplettiert.

Ich war sehr gespannt auf die neuen Stücke sowie die neue Sängerin und startet daher mit Freude den Albumopener „Exousia“. Ein stimmungsvolles Intro was uns hier erwartet und den Weg ebnet zu ersten Videosingle „Bring Me to Life“. Neusängerin Tiffany macht hier auf jeden Fall eine gute Figur, auch wenn sie etwas mehr in den Vordergrund gemischt gehört, im Vergleich zu den opulenten Instrumenten kommt sie etwas zu kurz, was aber wie gesagt nur am Mix liegen sollte. Power hat die gute Dame auf jeden Fall!
Der Song ist direkt das erste dicke Ausrufezeichen und besitzt bandtypische eine abwechslungsreiche Instrumentalisierung.
„Wandering“ kommt dann mit ägyptischen Einflüssen daher und bietet auch einen ordentliche Schuss Epic, welcher der Nummer gut zu Gesicht steht.
Hier ist Tiffany mehr im Vordergrund, was dem Ganzen auch das gewisse Etwas verleiht.
Das folgende „Trust“ geht dann mit seinem Chorus etwas poppiger zu Werke, hier treten auch die, schon die ganze Zeit, sehr präsenten Keyboards sehr stark nach vorne.
Im Mittelteil gibt es dann mit dem instrumentalen „Parouisa“ einen kleinen Teiler der, so viel sei schon vorweggenommen, das Album in 2 musikalische Hälften teil. Denn in der zweiten Plattenhälfte rücken die Keys etwas in den Hintergrund und die Gitarren nehmen mehr Raum ein!
Das merkt man direkt beim folgenden „Crack the Eastern Sky“ welches für mich zu einen der besten Songs des Albums gehört. Mit ordentlich Schmackes kommt der Track aus den Boxen und bleibt direkt ordentlich haften.
Weitere klare Gewinner der 2. Hälfte sind mit dem Titeltrack „World on Fire“ sowie das abschließende „Allied Forces“ welches einen tollen Chorus besitzt, der einen direkt packt, schnell ausgemacht!

Zuerst einmal finde ich neue, weibliche Gesangsstimme von Tiffany Galchutt super passend zur Mucke von MILLENNIAL REIGN! Nach wie vor dominiert hier der sehr keyboardlastige Power Metal der mal mehr mal weniger zündet.
Im Vergleich zum wesentlich progressiveren Vorgänger, gefällt mir hier das neue Werk besser.
Ganz in die vorderen Punkte geht es zwar wieder nicht, dafür fehlt es dem Album an eindeutigen Hits, aber eine starke bis ordentliche Leistung haben wir trotzdem insgesamt zu vermelden!

Julian

MILLENNIAL REIGN – The Great Divide

Band: Millenial Reign
Album: The Great Divide
Spielzeit:48:30 min.
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 25.05.18
Homepage: www.millenialreign.com

Sind wir mal ehrlich: Ein bisschen Romantiker sind wir doch alle. Wir hören Power Metal, der voll wunderschönen Melodien und ausufernder Kadenzen mindestens alle acht Takte ist, der von einsamen Kämpfern erzählt, die to the Stars reisen, um dort ihr Destiny zu meeten (frei nach Dragonforce) und wir glauben insgeheim an die wunderbare Wirkung dieser Musik. Was könnte dementsprechend geiler sein als ein Album namens “The Great Divide”, das noch dazu mit einem dermaßen unendlich gelungenen Cover daherkommt? Soweit haben MILLENIAL REIGN mit ihrem zweiten Album schonmal alles richtig gemacht.
Der zweite Longplayer der Amis bietet über mehr als eine Dreiviertelstunde sauber und kraftvoll produzierten US Power Metal, den die Jungs um das einzig verbliebene Gründungsmitglied Dave Harvey an der Gitarre demnächst unter anderem im Vorprogramm von HAMMERFALL präsentieren dürfen.
Klingt soweit erst einmal nicht schlecht und kann sich durchaus hören lassen. Das Intro ist orchestral düster gehalten, offenbart die hohe Qualität der Synthesizer auf “The Great Divide” und fällt trotz seines obligatorischen Charakters nicht 08/15 aus. Auch die folgenden drei bis vier Songs wissen absolut zu überzeugen. MILLENIAL REIGN legen viel Wert auf ausgeprägte Melodiösität, mit hymnischen Refrains, netten Keyboardsounds, einer Prise QUEENSRYCHE und etwas THEOCRACY. Das funktioniert sehr gut und bedient den Hörer über das komplette Album hinweg mit starkem Power Metal auf durchgängig stabilem Niveau, vorgetragen von einer kompetenten Instrumentalfraktion und einem überzeugenden Sänger (Travis Wills), der nur in höheren Sphären ein wenig stimmliches Volumen vermissen lässt.
Der Punkt ist: So viel mehr lässt sich über die einzelnen Songs nicht sagen. Das Konzept ist, abgesehen von ein, zwei balladiger ausfallenden Tracks, immer identisch. Starke Bandleistung und starke Produktion treffen auf eine Kompositionsarbeit, die, mal auf Mid-, mal auf Uptempo viele epische Melodien hervorbringen konnte, dabei aber zu wenig Erinnerungswert bietet, als dass man die einzelnen Songs auf “The Great Divide” nach ein paar Hördurchgängen wirklich auseinanderhalten könnte. Dazu kommen die Orchestral/Streicherkeyboards. Klar, sowas macht jeden Song fetter, aber wenn man die immer gleichen Sounds bei ausnahmslos jedem Song (zugegebenermaßen gut arrangiert) im Hintergrund herumdudeln lässt, stellen sich nach ein paar Songs Ermüdungserscheinungen ein.
Somit ist “The Great Divide” eher kein Album zum mehrfachen konzentriert durchhören. Im Hintergrund, auf dem Festivalcampingplatz oder nebenbei im Auto entfaltet die Scheibe durchaus ihre Wirkung. Um tatsächlich langfristig Eindruck zu machen, konzentriert sie sich aber zu sehr auf ein tolles Drumherum und legt etwas zu wenig Wert darauf, den Melodien, die MILLENIAL REIGN hörbar wichtig sind, ein angemessenes Maß an Individualität zu verpassen. Kein Grund, nicht einmal in das Album reinzuhören. Vom Blindkauf sollte hier allerdings abgeraten werden.

Anspieltipps:
“More Than Scars”, “Imagine”, “The Day The Sun Stood Still” und “The Great Divide”

Fazit:
Das Gesamtpaket stimmt bei “The Great Divide” und natürlich finden sich auf dem Ding nicht wenige starke Parts. Ob die Platte imstande ist, den grässlichen Riss, der durch unsere Welt geht, zu fixen, ist fraglich. Abraten sollte man Fans des fett klingenden US Power Metals von diesem Album nicht. Aber für eine uneingeschränkte Kaufempfehlung ist es in seiner durchgängigen episch-ballernden Dramatik doch zu redundant.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Genesis
02. Break The Tide
03. More Than Scars
04. Imagine
05. Till The End
06. In Your Silence
07. The Day The Sun Stood Still
08. Behind The Time
09. Wounds in Hand
10. The Great Divide

Jannis

MILLENNIAL REIGN – Carry the Fire

Band: Millennial Reign
Album: Carry the Fire
Spielzeit: 52:27 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Ulterium Records
Veröffentlichung: 30.10.2015
Homepage: www.millennialreign.com

MILLENNIAL REIGN wurden 2010 vom ASKA Bassisten Dave Harvey gegründet. Die erste Zeit verbrachte er damit eine schlagkräftige Truppe aufzubauen. 2012 war es dann soweit das erste, selbstbetitelte Album, erblickte das Licht der Welt.
Da dieses recht gut ankam und quasi als Testballon fungierte, entschied man sich kurz darauf der Band mehr Aufmerksamkeit zu schenken und begann intensiv damit die personelle Decke mit einem zweiten Gitarristen zu verstärken und die Arbeiten am zweiten Album anzugehen.
Zwischendurch wurde noch ein Deal mit dem schwedischen Label Ulterium Records unter Dach und Fach gebracht, das sich schon so manches Mal als Geburstbecken für große Bands hervorgetan hat.
Das zweite Album „Carry the Fire“ erscheint dieser Tage und Freunde von so Bands wie IRON MAIDEN, QUEENSRYCHE oder JUDAS PRIEST sollten nun einmal genauer hinhören.
Als Opener fungiert „Forever Changed“ welcher sich als melodischer Midtempotrack entpuppt, der über einen kraftvollen Refrain und einen gelungen Chorus verfügt. Als Einstieg also mehr als passend!
Genau in die gleiche Kerbe treffen dann auch die anschließenden „Way Up High“ und „Millennial Reign“. Wobei Songnummer eins hier ganz klar als Gewinner hervorgeht.
Noch ein Wort zur Gesangsstimme, die mir persönlich ab und an zu nasal daherkommt. Eine sehr gewöhnungsbedürftige Angelegenheit also, die nicht jedermanns Geschmack sein sollte.
Zurück zu den Songs, denn eine weitere Ohrbombe bekommen wir dann mit dem anschließenden „Men stand alone“ auf die Ohren! Die Nummer ist abwechslungsreich, melodisch, hat etwas Überlänge und kann auch noch mit einem eingängigen Chorus punkten. So muss das sein!
Im weiteren Verlauf können dann leider nicht mehr alle Songs das tolle Niveau der ersten Tracks stand halten. „This Day“ geht ganz gut in die Ohren und auch „Not on my own“ sowie der Abschlusstrack „I’ll try“ wissen zu gefallen, ansonsten bleiben die Nummern hier doch etwas blass.

Anspieltipps:

Dieses Mal kann ich euch “Forever Changed”, “Way Up High”, “Men stand alone” sowie “I’ll try” ans Herz legen.

Fazit :

Schade nach der ersten Hälfte des MILLENIAL REIGN Debüts war ich in der Benotung ziemlich hoch! Da aber die zweite Hälfte dann im Vergleich doch ziemlich abrutscht und nur noch ein paar Songs so richtig knallen, muss ich die Jubelstürme doch etwas bremsen.
Es langt zwar immer noch für 7 Punkte und somit für eine starke Leistung, aber meiner Meinung nach war hier definitiv mehr drin!

WERTUNG:


Trackliste:

01. Forever Changed
02. Way Up High
03. Millennial Reign
04. Men stand alone
05. Save Me
06. This Day
07. Will you
08. Innocent Cry
09. Not on my own
10. I’ll try

Julian