CLOVEN HOOF – Heathen Cross

Trackliste:

01. Benediction
02. Redeemer
03. Do what thou Wilt
04. Last Man Standing
05. Darkest before the Dawn
06. Vendetta
07. Curse of the Gypsy
08. Frost and Fire
09. Sabbat Stones
10. The Summoning

 

Spielzeit: 42:18 min – Genre: NWOBHM – Label: High Roller Records – VÖ: 31.05.2024 – Page: www.clovenhoof.net

 

„Age of Steel“ von 2020 war das letzte Album der Jungs von CLOVEN HOOF was sowohl hier bei uns als auch in der Metalwelt für Verzückungen gesorgt hat.
Die NWOBHM Veteranen, die seit 1979 ihr Unwesen treiben haben eine bewegte Vergangenheit hinter sich die mit einigen Besetzungswechseln einherging.
Auch dieses Mal bliebt man nicht vor Veränderungen verschont, ist doch der Sänger George Call der letzten beiden Alben Geschichte und neu an Bord ist niemand geringeres als Harry „The Tyrant“ Conklin!
Und man ist nicht bei Pure Steel Records, die sich übrigens anscheinend leider irgendwie gerade in der Umstrukturierung/Auflösung befinden, unter Vertrag, sondern man ist zurückgekehrt zu High Roller Records.
Mit im Gepäck haben die Jungs ihr neues Album „Heathen Cross“ welches wohl das düsterste und härteste Album der Bandgeschichte ist.
Ebenfalls mit an Bord sind die satanischen Anspielungen des Debütalbums was die alten Fans erfreuen wird.

Na, da ich die Frühwerke nicht kenne war ich sehr gespannt und startete das neue Album also mit dem Opener „Benediction“ der uns aber noch nicht viel zum neuen Album verrät da es nur eine kleine Einleitung ist.
Etwas mehr Aussagekraft hat dann schon das folgende „Redeemer“ welcher schön groovig beginnt. Harry ist bestens, bei sehr hoher, Stimme und drückt den flotten Rocker direkt seinen Stempel auf.
Über einen eingängigen Chorus bahnt sich die Nummer direkt den Weg in die Gehörgänge!
Der Rocker „Do what thou Wilt“ nimmt dann Faden gut auf, ohne groß zu glänzen, ordentlich nach erdigem NWOBHM inklusive eines tollen Chorus tönt dann das anschließenden „Last Man Standing“ und bei „Darkest Before the Dawn“ wird dann wieder etwas mehr aufs Gaspedal getreten, der Chorus ist auch hier wieder erste Sahne.
Klarer Gewinner in dem Dreierpack ist klar, dass epische „Last Man Standing“ für mich, knapp dahinter folgt aber schon „Darkest Before the Dawn“!
Über das etwas unspektakuläre „Vendetta“ geht es in die zweite Albumhälfte.
Hier gibt es dann direkt mit „Curse of the Gypsy“, ordentliche DIO oder BLACK SABBATH Vipes, etwas mehr epischen Tiefgang also, der auf jeden Fall zu einen der besten Tracks des Albums zählt.
„Frost and Fire“ ist dann ebenfalls eine sehr sicherer Metalbank und der abschließende epische Doppelpack „Sabbat Stones“ sowie das geniale „The Summoning“ spielt sich auch direkt in die vorderen Hitplätze hier auf der Scheibe.

Die zweite Hälfte der Scheibe reißt das Ruder auf jeden Fall rum, nach Hälfte eins waren noch nicht so viele Punkte auf der Habenseite für eine Topplatzierung, aber die Band bekommt dann nochmal ihre 2. Luft und überzeugt mit ihrem Mix aus etwas Rock, NWOBHM und Epic Power Metal auf ganzer Linie!
Harry Conklin als Sänger ist natürlich eine absolut sichere Bank, gefällt mir persönlich aber am besten wenn er nicht die absolute Kopfstimme auspackt.
Mit den Jungs von CLOVEN HOOF ist auf jeden Fall wieder, oder immer noch, zu rechnen das Vorgängeralbum zeigte dies schon, hier bestätigt man dieses absolut mit einer kleinen Steigerung.
Klare Kaufempfehlung für Band und Genrefans also!

Julian

 

PRAYING MANTIS – Defiance

Trackliste:

01. From The Start
02. Defiance
03. Feelin‘ Lucky
04. I Surrender
05. Forever In My Heart
06. Never Can Say Goodbye
07. One Heart
08. Give It Up
09. Nightswim
10. Standing Tall
11. Let’s See

Spielzeit: 46:45 min – Genre: Hard Rock/Heavy Metal – Label: Frontiers Music s.r.l. – VÖ: 19.04.2024 – Page: www.prayingmantis.rocks

 

Der Chefredakteur meldet neue PRAYING-MANTIS-Platte im Redaktionschat, ein Kollege beschreibt die erste Single als „typische MANTIS-Mucke“ und eigentlich hätte ich „Defiance“ damit gar nicht mehr hören müssen und direkt ans Schreiben gehen können.
PRAYING MANTIS aus Großbritannien gibt es seit stolzen 50 Jahren, nach wie vor mit zwei Gründungsmitgliedern, Chris und Tino Troy, womit der Nachname Programm ist, wenn man offen für schlechte Wortwitze ist.
Warm klingende, kraftvolle Mucke, irgendwo zwischen Hard Rock und Heavy Metal ist das Trademark der Band, immer schön melodisch.
Genau das gibt es auch auf ihrem zwölften Album zu hören, über angenehme 45 Minuten und elf Songs, von denen gerade einmal einer die Fünf-Minuten-Marke knackt.
Soundtechnisch ist das Ganze okay, wenngleich da ein paar Frequenzen sind, die je nach Abspielgerät leicht unangenehm für die Ohren sind, vor allem, wenn der Gesang oder die Gitarren in bestimmten Höhen stattfinden.
Neben dem typischen Rock/Metal-Band-Setup ist Klavier recht präsent vertreten, dazu einige Synthsounds.
Musikalisch? Nun, ist „Defiance“ ziemlicher PRAYING-MANTIS-Standard ohne große Höhen und Tiefen. Alles sehr angenehm, geht leicht ins Ohr, lädt zum Mitnicken ein. Die absoluten Hits finden sich jedoch weniger auf dem Album. Herausstechen darf am ehesten der einzige +5-Minüter „Standing Tall“, der vergleichsweise viele elektronische Elemente auffährt, gewissermaßen der Partytrack des Albums ist und wirklich im Gedächtnis bleibt. „Nightswim“ könnte noch erwähnt werden, der rein instrumental gehalten ist, und die Powerballade „Forever In My Heart“.
Der Rest der Songs ist stabil, macht das, was man von MANTIS so kennt, dabei nicht viel falsch, wagt aber auch keine großen Experimente und hat nicht den zündenden Chorus, der aus einem korrekten Song einen Banger machen würde.

Fazit:
Je nach Erwartungshaltung mag das ein wenig enttäuschend sein. Aber es steht PRAYING MANTIS drauf, und genau das ist auch drin. Hat man auf jeden Fall schonmal in herausragender gehört, doch wer einfach nochmal eine schöne Zeit mit dieser doch sehr zum Wohlfühlen einladenden Art von Metal haben will, wird das mit „Defiance“ zweifelsohne können.

Anspieltipps:
„Standing Tall“, „Nightswim“ und „Feelin‘ Lucky“

Jannis

STRAY GODS – Olympus

Trackliste:

01. Out of Nowhere
02. Ghost from the Future
03. The Other Side of the Mirror
04. The Sign
05. Abel & Cain
06. Fortune Favors the Bold
07. Angels of Light
08. Olympus

 

 

Spielzeit: 45:16 min – Genre: NWOBHM – Label: ROAR – VÖ: 23.06.2023 – Page: www.facebook.com/StrayGods666

 

Knapp 1 Jahr ist es her das die STRAY GODS ihr Debütalbum „Storm the Walls“ veröffentlichten auf dem sie keinen Hehl aus ihrer Verehrung zu einer der größten Metalbands unserer Zeit machten!
Die Rede ist natürlich von IRON MAIDEN den Urvätern des NWOBHM.
Mastermind Bob Katsionis und Fronter Artur Almeida ballerten uns mit ihren Jungs einige Hits um die Nase und nun ist man wieder zurück auf der Bildfläche und mit im Gepäck hat man das zweite Album „Olympus“.
Auf diesem zollt man erneut dem NWOBHM Tribut, hat sich aber wohl auch einige kreative Freiheiten gelassen, wenn man den Vorankündigungen Glauben schenkt.

Schauen bzw. hören wir es uns an, z.B. mit dem Openertrack „Out of Nowhere“. Dieser beginnt ruhig bevor das satte Drumming und die schönen Gitarrenläufe einsetzen, die sofort an die großen Vorbilder erinnern!
Dazu kommt dann die Stimme von Artur die, ich erwähnte es ja schon oft, der von Bruce Dickinson stark ähnelt. Ein toller Track, der direkt zeigt, wo die Reise hingehen wird, in einem ähnlichen Stil und Qualitätslevel weiter wie auch schon auf dem Debüt.
„Ghost from the Future“ schließt sich dem direkt an, „The other Side of the Mirror“ ist dann eher wieder etwas epischer unterwegs, genauso wie das folgende „The Sign“.
Eins haben die drei Songs aber gemeinsam, es ist erstklassiges Futter für NWOBHM Anhänger, geiler Stoff!
Danach gibt es dann mit „Abel &Cain“ und der kommenden Livegranate, man kann sich die hüpfende Menge schon vorstellen, „Angels of Light“ eher wieder Midtemponummern. Dazwischen liegt die Powerballade „Fortune Favors the Bold“ die sich gut einreiht und mal eine willkommene Abwechslung ist.
Zum Abschluss haben wir dann noch das 10-minütige Epos und Titeltrack „Olympus“ der so ziemlich alles vereint was man von der Band erwartet.
Wieder ein absolutes Fest für NWOBHM Anhänger!

Tja, so richtig viel habe ich jetzt gar nicht über die Songs geschrieben, muss ich aber auch gar nicht, denn sie sprechen für sich und man macht eigentlich genau da weiter, wo man mit dem Debütalbum aufgehört hat!
Qualitativ ist man ähnlich stark unterwegs und ich muss es jetzt nochmal sagen alle Songs auf dem Album sind ein wahres Fest für die NWOBHM Anhänger unter uns, eine geile Scheibe also die man sich auf jeden Fall zulegen sollte! Die neuen kreativen Freiheiten merkt man, auch wenn sie etwas mehr im Vordergrund hätten stehen können.

Julian

 

 

 

FAIRYTALE – Army of Ghosts

Trackliste:

01. The Altered
02. Army of Ghosts
03. Voices from Inside
04. 1428
05. Possessed
06. Morningside
07. Elizabeth Dane
08. Waxwork
09. Horace P
10. Alive

 

Spielzeit: 41:48 min – Genre: Heavy Metal – Label: Pure Steel Records – VÖ: 24.02.2023 – Page: www.fairytale-metal.com

 

Die deutschen Heavy Metaller FAIRYTALE sind bislang eher im Underground unterwegs gewesen und dies ist dann wieder ein Umstand, wo das Label Pure Steel Records ins Spiel kommt!
Das Label hat schon so einige Perlen ans Tageslicht gebracht und der breiten Masse präsentiert.
Und anscheinend sind die Jungs von FAIRYTALE wieder so eine Perle!
Seit dem Jahr 2010 ist die Band rund um Mastermind Colin Büttner unterwegs und orientiert sich grob am Heavy Metal der 80iger mit ein paar Einflüssen aus der Prog und NWOBHM Ecke.
Das neue Album „Army of Ghosts” ist das dritte Album der Band, auf dem es mal wieder den ein oder anderen Besetzungswechsel gegeben hat.
Einzige Konstante ist logischerweise Colin Büttner, Sänger Carsten Hille und Bassist Hendrik Klarhold sind seit 2017 am Start. Die letzten Zugänge waren Gitarrist Stefan Absorber und Schlagzeuger Fabius Farkas.

So, schauen wir mal ob Pure Steel hier wieder den richtigen Riecher hatten für einen Geheimtipp und so starten wir das neue Werk mit dem Opener „The Altered“ der aber nur ein stimmungsvolles Intro ist.
Richtig los geht es dann erst mit dem Titeltrack „Army of Ghosts“ wo direkt mit ordentlichen Riffs gestartet werden.
Die Stimme von Sänger Carsten passt perfekt zur leicht NWOBHM geschwängerten Mucke und auch ansonsten ist die Ohrwurmdichte hier direkt schön hoch. Ein toller Einstieg der im Refrain dann seinen Höhepunkt findet. Zu Recht der Titeltrack!
„Voices from Inside“ tönt dann auch ganz ordentlich, auch wenn man hier nicht mehr ganz so zielsicher unterwegs ist wie noch beim voran gegangen Titeltrack.
Aber dafür ist „1428“ wieder richtig gut gelungen und begeistert durch seine schnellen Passagen und Tempowechsel.
Über das stampfenden „Possessed“ geht es in den zweiten Teil der Scheibe der, dies sei schon mal vorweggenommen, noch einige Hits und Ohrwürmer bereithält!
Angefangen vom abwechslungsreichen, leicht episch angehauchten „Morningside“, daran anschließend dann das ebenfalls wieder mit ordentlicher Epicschlagseite ausgestattete „Elizabeth Dane“ sowie über das erst ziemlich unspektakuläre „Waxwork“ was sich aber nochmal richtig schön steigert.
Alles ist hier ziemlich gut hörbar und die Jungs scheinen nun richtig warm gelaufen zu sein.
Ein weiteres Highlight gibt es dann noch kurz vor dem Ende mit dem schnellen „Horace P“ was auch wieder einen geilen Chorus aufbieten kann!
Das abschließende „Alive“ ist dann wieder ein Stampfer vor dem Herrn mit geilem Chorus und kann ebenfalls direkt überzeugen. Eine ganz starke 2. Scheibenhälfte!

Und hier haben wir sie wieder, einer DER bislang ziemlich im (Deutschen!) Underground agierenden Metalperlen die jetzt durch Pure Steel Records einer breiten Masse zugänglich gemacht wird!
Die Jungs von FAIRYTALE haben hier ein ziemlich starkes neues Album am Start, welches Anhänger des klassischen NWOBHM orientierten Heavy Metals mit einer epischen Schlagseite bestens munden sollte.
Eine glasklare Kaufempfehlung von mir für die angesprochene Zielgruppe und eine Aufforderung SUPPORT THE UNDERGROUND!

Julian

 

WARWOLF – Necropolis

Trackliste:

01. Daywalker
02. Nosferatu
03. Dawn of Destiny
04. Necropolis
05. Clan of the Undead
06. When the Hangman Cries
07. Cold Blood
08. Slaves of the Night
09. Witches & Demons (Bonustrack)
10. The Pries (Bonustrack)

 

Spielzeit: 64:14 min – Genre: NWOBHM – Label: Metalapolis Records – VÖ: 29.07.2022 – Page: www.facebook.com/WARWOLFofficial

 

Die deutsche Metalband WOLFEN ist Stammlesern unseres Online Mags bestens bekannt, diese befinden sich momentan in einer schöpferischen Pause.
In der Zwischenzeit haben Teile der Band WARWOLF gegründet, um sich hier etwas mehr dem NWOBHM zu widmen.
Die Masterminds hinter WARWOLF sind auch die Masterminds hinter WOLFEN, nämlich Sänger Andreas Lipinski und Gitarrist Frank Noras.
Das Debütalbum „Necropolis“ frönt wie gesagt dem NWOBHM im Stile von IRON MAIDEN und somit sollte die Fanbase relativ schnell abgesteckt sein!
Als Produzent fungiert hier niemand geringeres als Obergrabschaufler Chris Boltendahl, der ja auch schon das neue GRAVE DIGGER Album produziert hat.

Na, dann sind ja alle Voraussetzungen bestens, horchen wir daher mal direkt in den Albumopener „Daywalker“ rein. Eine klassische NWOBHM Abrissbirne die uns direkt natürlich an die großen Überväter IRON MAIDEN denken lässt. Simpler Chorus, klassische Riffs, so muss ein ordentlicher Einstieg sein!
Wesentlich melodischer und auch kompakter kommt dann das anschließende „Nosferatu“ um die Ecke und spielt sich somit direkt in den Gehörgängen fest.
Und wenn man einmal hittechnisch voll in Fahrt ist, legt man mit „Dawn of Destiny“ und dem geilen, überlangen Titeltrack „Necropolis direkt nach!
Vor allem letzterer begeistert aufgrund seiner zarten Anleihen von „Sign of the Cross“ der hier schon erwähnten Überband ; )
Und auch die beiden nächsten Nummern „Clan of the Undead“ und „When the Hangman Cries“ landen direkt auf unserer Hitliste und können ihre musikalischen Einflüsse ebenfalls zu keiner Zeit so wirklich verleugnen!
Und auch das letzte Drittel der Debütscheibe hat noch den ein oder anderen Hit parat. Denn hier hätten wir noch die beiden letzten Tracks „Witches_Demons“ und „The Priest“ die beide sehr atmosphärisch gehalten sind und wieder super ins Ohr gehen und das trotz ihrer Überlänge.

Na, da würde ich doch mal sagen ist das Debütalbum der „Newcomer“ WARWOLF doch sehr ordentlich geworden! Man bewegt sich immer schön im NWOBHM Bereich, ohne das man zu sehr abkupfert, auch wenn man die Einflüsse natürlich nicht vermeiden kann, und viele Songs einfach sehr gut ins Ohr gehen.
So lässt sich die aktuelle Pause der Stammband WOLFEN doch ziemlich gut verkraften und die Scheibe ist definitiv eine Empfehlung für die geneigte Fanbasis!

Julian

 

 

 

STRAY GODS – Storm the Walls

Trackliste:

01. The Seventh Day
02. Black Horses
03. Alive for a Night
04. Silver Moon
05. Naked in the Fire
06. Love in the Dark
07. The World is a Stage
08. Storm the Walls

 

 

Spielzeit: 38:26 min – Genre: Metal – Label: ROAR – VÖ: 18.03.2022 – Page: www.facebook.com/straygods666

 

Bob Katsionis ist mittlerweile ein Urgestein der Metalszene und ein sehr umtriebiger Geselle!
Der Gute ist/war schon Teil von so großen Bands wie FIREWIND, OUTLOUD oder SERIOUS BLACK und nebenher hat er sein eigenes Label und ist ein gefragter Produzent.
Das er aber auch Fan von IRON MAIDEN ist war mir neu, aber genau das war der Grund für dieses neue Bandprojekt STRAY GODS wo uns jetzt das Albumdebüt „Storm the Walls“ vorliegt.
Seine Bandmitstreiter wählte er mit bedacht aus, Dan Baune (MONUMENT), Artur Almeida (ATTIK DEMONS), Gus Macricostas sowie Thanos Pappas (OUTLOUD).
Besonders Sänger Artur dürfte wie Arsch auf Eimer passen, ist er stimmlich doch absolut in der Nähe von IRON MAIDEN Sirene Bruce Dickinson was er schon auf den ATTIK DEMONS Alben eindrucksvoll zur Schau gestellt hat!

Auf diese Zusammenkunft habe ich mich wirklich sehr gefreut und ich war sehr gespannt darauf, da war es mir eine Freude als ich den Klängen des Albumopeners und der Vorabsingle „The Seventh Day“ lauschte. Hier erwarten uns direkt die so typischen Bassläufe die auch ein Steve Harris immer aus dem Ärmel zaubert. Gleich also das richtige IRON MAIDEN Feeling was sich im Laufe des Songs nur mehr verstärkt und mal als Fan nur so dahinschmelzen kann.
Die zweite Videosingle „Black Horses“ beginnt schon wieder mit so Maiden Gedächtnisriffs und Läufen das man echt nochmal nachschauen muss ob man nicht vielleicht doch ein altes Studiowerk der NWOBHM Götter im Player hat. Aber nein weit gefehlt, hier haben wir ebenfalls tolles neues Futter für Anhänger des Genre, welches dann nur noch verfeinert wird, nämlich mit dem arschgeilen Gesang von Fronter Artur der auch hier zum verwechseln ähnlich klingt wie…na ihr wisst schon!
Und es geht genauso erstklassig weiter mit „Alive for a Night“ oder auch dem überlangen „Silver Moon“. Wer NWOBHM der Spitzenklasse sucht ist hier genau richtig!
Zwar ist das Ganze natürlich nicht sehr innovativ und man macht auch nie einen Hehl aus seinen großen Vorbildern, aber hey ist trotzdem Alles geil! : )
In der zweiten Hälfte sind eigentlich auch keine Ausfälle zu vermelden, man merkt einfach bei jeder Note das hier erfahrene Branchengrößen am Werk sind.
Absolute Sahnehäubchen sind hier das emotionale „Love in the Dark“ und der abschließende, epische Titeltrack „Storm the Walls“.

Ich erwähnte es schon, die STRAY GODS machen überhaupt keinen Hehl daraus welchen Helden sie hier huldigen und versuchen erst gar nicht anders zu klingen!
Manch einem mag das viel zu wenig innovativ sein, und damit hat man auch nicht ganz unrecht!
Aber ganz ehrlich, wenn das nicht innovative Endergebnis so geil klingt und so nah an den übermächtigen IRON MAIDEN ist, dann pfeife ich echt auf die Innovativität und vergebe hier bärenstarke 9 Punkte mit der entsprechenden Kaufempfehlung, nein sogar Pflicht für wirklich JEDEN Fan des NWOBHM oder der schon zu oft genannten Band!
Einzig die etwas mickrige Spielzeit hinterlässt hier den ein oder anderen Wehrmutstropfen.

Julian

 

PRAYING MANTIS – Katharsis

Trackliste:

01. Cry For The Nations
02. Closer To Heaven
03. Ain’t No Rock N Roll In Heaven
04. Non Omnis Moriar
05. Long Time Coming
06. Sacrifice
07. Wheels In Motion
08. Masquerade
09. Find Our Way Back Home
10. Don’t Call Us Now
11. the Devil Never Changes

Spielzeit: 53:06 min – Genre: Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 28.01.2022 – Page: www.facebook.com/PrayingMantisUKRockMetal

 

Die Gottesanbeterin oder auch PRAYING MANTIS geht in die 12. Studiorunde. Aus der ehemals NWOBHM Band ist eine ausgewachsene Hard Rock Band geworden. Mit sehr guten Songs und einigen starken Alben die den Stempel Klassiker verdient haben. Die Alben mit dem Stempel hören auf Titel wie „Predator In Diguise (1991)“, „Forever In Time (1998)“, Nowhere To Hide (2000)“, „The Journey Goes On (2003)“ und das kaum noch zu bekommende „Santuary (2009)“. Die anderen Alben sind nicht ganz auf diesem Niveau aber auch sehr gut geraten.

Wer oder was steckt hinter PRAYING MANTIS? Aus den Gründungsmitgliedern und Brüder Tino Troy an Gitarre und Chris Troy an Bass. Dann dabei sind noch seit „Santuary“ Andy Burgess an Gitarre, seit „Legacy“ John Cuijpers am Mikro und Hans Int Zandt an Schlagzeug.

War das Debütalbum „Time Tells No Lies“ von 1981 noch heftig und metalig mit der Suche nach dem eigenen Sound. Seit Album #2 „Predator In Disguise“ fanden PRAYING MANTIS ihren markanten Gitarren- und Keyboardsound der einzigartig ist und PRAYING MANTIS damit sehr eigenständig macht. Vergleichen kann man die Band nicht dafür hat sie ihren eigenen Sound den sie zelebriert und auf jedem Album abfeiert. Dieser Sound besteht aus einer gesunden Mischung aus Stromgitarren und Keyboardteppichen mit treibenden Drums. Und dieser Sound ist nicht vergleichbar, aber er hat es in sich und groovt wie Sau, seit dem Album „Legacy“ aus 2015 mit einer gleichbleibend hohen Qualität der Songs, Melodien, Harmonien und selbem Shouter. Mit John hat die Band einen Glücksgriff gemacht, seine raue Stimme passt einfach nur perfekt zum Sound von PRAYING MANTIS.

„Cry For The Nations“ ein guter Hard Rocker, mit „Closer To Heaven“ kommt das erste Highlight ein Traum von einem Song. „Ain’t No Rock N Roll Heaven“ ein melodischer Groover geht runter wie Öl, „Non Omnis Moriar“ geht in Richtung Melodic Highlight. „Long Time Coming“ hört sich nach Südstaaten an und macht Spaß, „Sacrifice“ eine schwere Ballade. „Wheels In Motion“ geht wieder mit viel Melodie ins Rennen, „Masquerade“ ein geiler Song. „Find Our Way Back Home“ erinnert ein wenig an PINK CREAM 69, „Don’t Call Us Now“ setzt in den Strophen auf eine Bluesnote, „The Devil Never Changes“ macht noch mal sehr gut rockig das Licht aus mit geilen Gitarrenläufen.

Balle

TYGERS OF PAN TANG – Majors & Mirrors

Band: Tygers Of Pan Tang
Album: Majors & Mirrors
Spielzeit: 67:55 min
Stilrichtung: Hard Rock / Metal
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 28.05.2021
Homepage: www.facebook.com/tygersofpantangofficial

 

Die NWOBHM Recken von TYGERS OF PAN TANG melden sich mit einem Best Of Album zurück, enthalten sind Songs der Letzten dreizehn Jahre. Zum Lineup gehören Jack Meille am Mikro, Robb Weir und Francesco Marras an Gitarren, Gav Gray am Bass und Craig Ellis am Schlagzeug.

Mein erstes aufeinander Treffen mit TYGERS OF PAN TANG hatte ich mit dem letzten Album aus 2019 welches ich mir zu gelegt habe. Dieses gefiel mir sogar sehr gut aber irgendwie hab ich die Band wieder aus dem Fokus verloren, zu viel Promos die einem gefallen und die man nach und nach geordert hat, und eben die TYGERS OF PAN TANG vom Radar verschwanden. Nun liegt mir diese Best Of vor und ich muss gestehen das dieses Material sehr gut ist und ich mir mal das ganze Schaffen dieser Band anhören werde.

Auf der Scheibe wird eine Mischung aus Hard Rock und Metal geboten die ordentlich Druck macht, mit Eingängigkeit und härte aus den Lautsprechern bläst. Meistens im Hard Rock britischer Prägung oder auch mal im Metalgewand rocken sich die fünf den Allerwertesten ab. Zudem steht ein Stimmbandakrobat hinter dem Mikro der einen fabelhaften Job macht, die Gitarren fauchen wie Sau und die Drums treiben und treiben.

Mit Songs wie “Damn You”, dem Monster “Destiny” was für ein Brett, “Glad Rags”, “Keeping Me Alive”, “Only The Brave”, “She”, “Spoils Of War” mit Orchester, “The Devil You Know”, “What You Say”, “White Lines” und “Worlds Apart” hat die Band eine sehr gute Wahl getroffen.

Fazit:

Für alle die sich einen Überblick von den TYGERS OF PAN TANG verschaffen wollen eine lohnende Anschaffung für Fans ohnehin ein muss.

WERTUNG: Ohne Wertung

Trackliste:

01. Only The Brave
02. Destiny
03. She
04. Never Give In
05. Worlds Apart
06. Glad Rags
07. Let It Burn
08. White Lines
09. The Devil You Know
10. Keeping Me Alive
11. Hot Blooded
12. Damn You
13. Spoils Of War
14. What You Say
15. Plug Me In

Balle

DAN BAUNE`S LOST SANCTUARY – Lost Sanctuary

Band: Dan Baune’s Lost Sanctuary
Album: Lost Sanctuary
Spielzeit: 56:00 min
Stilrichtung: Heavy Metal/NWoBHM
Plattenfirma: Rock Of Angels Records
Veröffentlichung: 14.05.2021
Homepage: www.bit.ly/dan_baune-s_lost_sanctuary_lost_sanctuary

Geschmack haben die Leute von Rock Of Angels Records (ROAR!). Daran besteht gar kein Zweifel. Dieses mal präsentieren sie uns DAN BAUNE’S LOST SANCTUARY. Zusammen mit Drummer Sebastian Weiss schrieb Dan Baune (Monument) ein Album, dass ihren NWOBHM und Heavy/Thrash Metal Wurzeln huldigt. Auch die Produktion übernahm man selbst. Und Diese kann sich sehen lassen. Das richtig fette Coverartwork sticht auch sofort heraus. Mit einer Schar von Gastmusikern bewaffnet ging es ins ins Studio. Und was da dabei herauskam, sage ich euch jetzt.

Gestartet wird mit dem Opener „Arise“ (kein Sepultura Cover). Cooler Beginn mit Akustik-Gitarre, wodurch ein Spannungsbogen aufgebaut wird. Fette Riffs, Tempiwechsel und Soli treffen aufeinander und doch wirkt der Song verdammt eingängig. „Open Your Eyes“ knallt einfach. Die Mischung aus Power- und Thrash Metal Elementen ist perfekt ausgewogen. Erwähnen muss ich hier unbedingt das fantastische Keyboard Solo, extrem geil. Das Stück ist in your face Metal vom Feinsten. Wow, auf „Temple Of Fear“ wird amtlich gerockt. Die Riffs erinnern an Black Label Society. Den Gesang teilen sich Bom Anderson (Diamond Head) und Jennifer Diehl (Fire Red Empress). Der Kontrast mit der Frauenpower lässt den Song frisch und tight klingen. Hinten raus wird es nochmal richtig heftig und hart. „God Of War“ beginnt mit massiven Gitarren am Anfang bevor ein melancholischer Zwischenpart mit leichtem David Bowie Einschlag folgt. Sehr intensiv das Ganze, mit ganz viel Power, eine starke Nummer zum Mitfühlen. „No Man’s Land“ ist mit knapp 10 Minuten die längste Komposition auf dem Album. Dabei besteht natürlich immer die Gefahr in eine gewisse Langeweile abzudriften. Das passiert hier glücklicherweise nicht. Von Akustik Parts über schwere Dolomiten Riffs und engelsgleichen Backchören, ist alles dabei. Auf „Master Of You“ treiben die Drums das verspielte Stück an. Der Sänger kommt in höhere Lagen und die Keys passen. Mehrmals hören, dann entfaltet es sich komplett. „Lost Sanctuary“ lädt durch seine wunderschöne Melodie und dem Refrain zum Träumen ein. Mit der Unterstützung von Doogie White und Chris Webb wird es Avantasia meets Dream Theater würdig. „The Arconite“ bietet ICE Drumming und thrashige Riffs im Metallica Style. Die Band schafft es trotz der Schnelligkeit stets die Kontrolle zu behalten und dennoch eingängig zu klingen. „Virtual Hedonia“ bietet einfach klasse Heavy Metal mit Doublebass, tiefen Growls und viel Power. Auf „Unholy“ wirken Herbie Langhans, Aliki Katriou und Jennifer Diehl mit. Dreckiger Rocker, der zum Bangen und Mitsingen einlädt. Es klingt durch die Wendungen wie eine kleine Mini-Oper. „Rhapsody Of Life“ ist ein gelungenes Outro, dass ich aber eher als Intro eingesetzt hätte.

Fazit: Wieder einmal bin ich überrascht worden. Was Dan Baune hier auf die Füße gestellt hat ist allererste Sahne. Die Gastmusiker fügen sich gekonnt ein und wirken nicht wie ein Fremdkörper. So muss Heavy Metal klingen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Arise
02. Open Your Eyes
03. Temple Of Fear
04. God Of War
05. No Man’s Land
06. Master Of You
07. Lost Sanctuary
08. The Arconite
09. Virtual Hedonia
10. Unholy
11. Rhapsody Of Life

Sturmi

IRONBOURNE – „Ironbourne“

Band: Ironbourne
Album: Ironbourne
Spielzeit: 51:08 min
Stilrichtung: Heavy Metal
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 26.03.2021
Homepage: www.facebook.com/ironbourneofficial

Es ist doch immer schön, wenn eine Band Klischees umgeht und nicht mit jeder Facette ihres Daseins Trueness verkörpert. Gestatten, IRONBOURNE (Name: check), Promotextstart “Geboren aus IRON, geboren aus langer Tradition. Seit Jahrhunderten bauen die Menschen Eisenerz ab, seit über vier Dekaden spielen die Menschen echten Stahl. Die Einen gaben ihr Leben, um IRON zu bergen, die Anderen schenken ihr Leben dem HEAVY METAL.” (Beschreibung: check), Songs wie “Twilight OF Gods” und “Covenant” (check, check). Jut, wird so ’ne Swords-and-Glory-and-Steel-Sache, hm?
Nee, tatsächlich nicht. Heavy Metal ist das auf jeden Fall, aber weniger die pathetische Art als die, die zwischen NwoBHM und Hard Rock unterwegs ist – nicht besonders böse, nicht kitschig, sondern im Gegenteil schön nostalgisch und intensiv. Dem kommt zuerst mal die Produktion zugute, die dem klassischen, etwas höhenlastigeren Sound von 80er-Heavy-Metal-Releases nahekommt, dabei aber auch gut Schmackes hat und in keinster Weise negativ auffällt. Außerdem kommt dem die Leistung der Band zugute, die on point und professionell ausfällt und von Torbjörn Anderssons ausdrucksstarker und gesund kantiger, kurz, absolut Heavy-Metal-kompatibler Stimme geführt wird.
Und zu guter Letzt kommt dem zugute, dass “Ironbourne” eine sehr gut funktionierende Mischung aus Heavy Metal und Hard Rock ist, wobei sich letzterer vornehmlich in einigen knackigeren Strophen und den dichten und um gelungene Backing Vocals erweiterten Refrains äußert, die zum größten Teil absolut sitzen und öfter mal gewisse PRAYING-MANTIS-Vibes transportieren.
Die Metal-Komponente stimmt ebenso. Die Riffs fühlen sich in ihrer Umgebung absolut wohl, fallen klassisch, charakterstark und nicht zu frickelig aus. Der Ausflug in True-Metal-Gefilde beschränkt sich auf “Twilight Of Gods” und ist voll im Rahmen, die Halbballade “Too Late” bringt ein paar schön eingesetzte cleane Gitarren mit und wird in ihrem Verlauf kraft- wie gefühlvoll, aber nicht im übertriebenen “SPÜR DIE EMOTIONEN!”-Modus. “Runaway” ist zwar einer der schwächeren Songs, macht mit seinem vergleichsweise deutlichen NWoBHM-Einschlag aber nichtsdestotrotz Spaß, und der Endtrack “Year Of Judgement” lässt vermuten, dass die Schweden GRAVE DIGGERs “Keeper Of The Holy Grail” kennen (was gut ist) und fällt über seine 8,5 Minuten Spieldauer echt kurzweilig, atmosphärisch und smart geschrieben aus.

Fazit:
Die Mischung bei IRONBOURNE macht’s. Die beiden Grundgenres kommen auf “Ironbourne” sehr harmonisch zusammen, sorgen für einen offeneren Stil und sind dazu noch bestens dargeboten und klanglich echt ansprechend. Wenn dann ein, zwei Tracks ein bisschen durchschnittlicher ausfallen, ist das komplett in Ordnung, denn letztendlich ist die Platte einfach ein hochwertiges und musikalisch interessantes Stück Wohlfühlmusik für alle, deren Leidenschaft dem Metal/Hard Rock der frühen 80er gilt.

Anspieltipps:
“Varsel”, “Year Of Judgement”, “Hit The Wall” und “Too Long”

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. The Dreamer
02. Elusive Reality
03. Varsel
04. Twilight Of Gods
05. Too Late
06. Covenant
07. Hit The Wall
08. Runaway
09. Year Of Judgement

Jannis