FATAL VISION – Twice

Trackliste:

01. Dominoes
02. In My Fantasy
03. Thick As Thieves
04. End Of The Dream
05. Middle Of The Night
06. That Was Then (And This Is Now)
07. Time Has Left Us As Stranger
08. Start Again
09. Ghosts Of Yesterday
10. Welcome To My Nightmare
11. The Last Summer Night
12. Tomorrow Never Comes
13. Don’t Fall In Love With A Dreamer

Spielzeit: 65:40 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 23.06.2023 – Page: www.facebook.com/fatalvisionband

 

Die Kanadier von FATAL VISION sind knapp ein Jahr nach ihrem Debüt mit dem zweiten Album zurück. Mal sehen ob sie immer noch ihre eigenen Ansprüchen erfüllen. Die Band gibt selbst an das sie sich dem Sound von JOURNEY, ASIA, SURVIVOR, EUROPE und VAN HALEN verschrieben haben. Für EUROPE und VAN HALEN sind sie zu Soft und nahe am AOR, für die drei AOR Heroes reicht es und ich würde noch PRISM, WHITE VISION, BIG MOUTH und RENEGADE mit dazu nehmen. Denn genau da irgendwo in der Mitte haben FATAL VISION ihren eigenen Sound gefunden der auch schon auf dem Debütalbum überzeugen konnte.

Zur Band gehören wie auf dem Debütalbum Simon Marwood am Mikro, Juan Miguel Gomez Montant an Gitarren, Scottie Irving an Keyboards, Andrew Burns an Bass und Alex Wickham an den Drums. Simon besitzt eine sehr angenehme und nicht aufdringliche Stimme der man stundenlang zuhören kann. Diese wird oft durch mehrstimmige Chöre unterstützt. Die Gitarren kommen dezent und unauffällig aber dennoch jederzeit vernehmbar. Die Keyboards legen ihre Teppiche über die Gitarren und bilden mit diesen ein Fundament das jedem Anhänger von gepflegten AOR schmecken sollte. Der Bass spielt meistens nicht wirklich auffällig, hält sich sehr weit im Hintergrund auf. Die Drums geben zurückhaltend und unspektakulär den Takt vor.

Kann dieses Album mit dem Vorgänger mithalten, ja in jedem Moment kann dieses Album mithalten. Die Keys kommen End 1980er mit viel Pathos, majestätischen Klängen mit den Gitarren volles Brett aus den Boxen gefahren. Wunderschöne Melodien ohne Ende mit einem unwiderstehlichen 1980er Charme der einem sämtliche Flausen aus dem Kopf vertreibt. Wer diese Zeit bewußt miterleben durfte wird beim Hören wissen was ich damit zum Ausdruck bringen möchte. So unbeschwert und Bunt diese Zeit war so Cool ist die Mucke von FATAL VISION. Beim Genuss des Rundlings bekomme ich richtig Lust die Alten Klassiker von PRISM, SURVIVOR, JOURNEY, WHITE VISION und RENEGADE zu hören, denn genau an diese Schnittmenge erinnern mich FATAL VISION mit ihrer Genialen 80er Mucke.

Die Kanadier legen ein Album in bester Kanadatraditon vor und haben keinen Grund sich hinter den Vergleichen mit den 80er Größen zu verstecken, vielmehr da diese ja nicht mehr so aktiv sind deren Nachfolge antreten können.

„Dominoes“ legt gleich zu Anfang eine flotte Sohle aufs Parkett, „In My Fantasy“ mit gedrückter Stimmung, geht dabei aber sehr gut ins Ohr. „Thick As Thieves“ das Riffing erinnert an BRYAN ADAMS Jahrhundert Album „Reckless“ mit geilem Basslauf, „End Of The Dream“ ein Ballade die als Duett ihre Wirkung nicht verfehlt. „Middle Of The Night“ ein Feger mit starken Riffs und flottem Beat, „That Was Then (And This Is Now)“ fängt episch mit einer Art Kirchenchor an und geht dann nach wenigen Sekunden in einen Uptempo Rocker über. „Time Has Left Us As Stranger“ ein Ohrenschmeichler der sehr gefühlvoll und ruhig beginnt und dann zum ausgewachsenen Rocker mutiert, „Start Again“ geht wieder Frontal auf Angriff, „Ghosts Of Yesterday“ geht wie der Vorgänger durch die Wand. „Welcome To My Nightmare“ spannend inszeniert hätte bestens auf eine Horrorkomödie der 80er Jahre Soundtrack gepasst, „The Last Summer Night“ eine zweite sehr gute Ballade die von Pianoklängen lebt, „Tomorrow Never Comes“ ein Bombast Rocker der mit Bassdrum Gewittern kommt, „Don’t Fall In Love With A Dreamer“ noch ein ruhiger Song der überzeugen kann.

Balle

JUKEBOX HEROES – Jukbox Heroes

Trackliste:

01. Rock & Roll Star (The Byrds)
02. Mission
03. If Ever You Fall
04. Time Flies
05. In Each Others Eyes
06. Heartbreakin‘ Story
07. We Are Not Alone
08. Cheat On Me (Bad Boy)
09. The Homeless
10. Alien Fowlers
11. Soldier Of Fortune
12. Don’t Ask Me Why
13. My Back Pages
14. Everybody Knows
15. It’s Gonna Take Time
16. Freedom

Spielzeit: 45:55 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 1992 / 14.04.2023 – Page:

 

Ein Blick auf das Cover von dem selbstbetitelten Album der JUKEBOX HEROES deutet auf die späten 80er ganz frühe 90er hin. Dann steht im Promo Kit dass es sich um einen Re-Release handelt und aus 1992 stammt. Also gedacht genau meine Zeit muss ich damals wohl übersehen haben, dann mal los ob ich tatsächlich etwas verpasst habe. Zur Band gehörten damals Ron Kalista an Mikrofon und Drums, Dennis Panneck und Tony Roland an Gitarre und Backing Vocals, Steve Marino an den Tasten und Backing Vocal und Jim Praefke am Bass.

Die aus Milwaukee stammenden JUKEBOX Helden spielten AOR mit reichlich Keyboard- und Gitarreneinlagen. Die Vocals von Ron Kalista sind solange er Solo singt anständig und gut, dann folgt das große Aber, die Backing Vocals sind in manchen Fällen recht Schräg und völlig daneben geraten mit denen ich in diesem Leben bestimmt nicht warm werde.

Beim Opener „Rock & Roll Star“ fällt als erstes die Schrägheit des Songs auf und dann kommt noch erschwerend eine Saft, Kraft und Zahnlose Produktion zum Vorschein die sämtliche guten Ansätze die vorhanden sind über den Haufen fährt. Dann wird für mich der Eindruck erweckt mit Gewalt einen auf REO SPEEDWAGON, ELO, JOURNEY, FOREIGNER, ADRENALIN und HIT THE GROUND RUNNING zu machen ohne auch nur ansatzweise deren Qualität und Level erreichen zu können. Schon allein mit diesem Zahnlosen Soundbrei und Gehörunfall können die Jungs keine Blumentöpfe für sich verbuchen.

Mich erinnert dieser Re-Release an die von Yesterrock, bei den Klassikern von MAX CARL oder ADRENALIN Soundtechnisch eine Katastrophe und Totalschäden waren, derjenige der da von Vinyl digitalisierte hatte bestimmt was an den Ohren, da waren die Höhen im Dauerrotbereich.

Genauso lieblos hört sich das Material von den JUKEBOXERN an, lieblos, fade und unterirdisch, leider mache ich hier meinen ersten richtigen Verriss, denn hier werden teils sehr gute Ansätze durch die Produktion in die Belanglosigkeit des Nrivana gebeamt. Mit einem Amtlichen Sound wäre bei weitem mehr drin gewesen so bleibt nur der Tipp für diejenigen die unbedingt alles besitzen müssen unter Vorbehalt, alle anderen zwei bis drei Ohren vor dem Kauf riskieren ob man mit dem gebotenen Leben kann. Ich für meinen Teil kann es leider nicht, nicht weil ich nicht möchte sondern weil der Sound bei mir für Kopf- und Trommelfell Schmerzen und langanhaltenden Tinitus sorgt.

Zu den Songs 11 bis 16 kann ich keine Aussage tätigen da mir die im Promo Kit nicht vorliegen.

„Rock & Roll Star“ fängt mit komisch schrägen Akustikgitarren Klängen an, sobald die Vocals einsetzen wird es noch schräger, für mich ein Song der Kategorie KV (kannst vergessen). „Mission“ auf den schrägen Vorgänger dachte ich nicht das so ein Rocker folgen könnte der gefällt, „If Ever You Fall“ eher langweiliger Zwitter aus Rocker und Ballade. „Time Flies“ ein durchschnittlicher Rocker der durch die schrägen Backing Vocals im Refrain zerstört wird, „In Each Others Eyes“ eine Ballade oder auch nicht mit noch schrägeren Backing Vocals. „Heartbreakin‘ Story“ fängt mit viel Potential an und bleibt auch gut ohne Schieflage zu zeigen, „We Are Not Alone“ hier werden wieder sehr gute Ansätze gezeigt die leider nicht wirklich zünden. „Cheat On Me“ hier wird ein guter Klassiker von BAD BOY kaputt gemacht, „The Homeless“ unterer Durchschnitt, „Alien Fowlers“ eine typische US Stadion Rock Ballade.

Balle

CZAKAN – Unreal

Trackliste:

01. Free Line
02. Getting Hungry
03. Breaking All The Rules
04. Livin‘ In A Nightmare
05. Get Down
06. Burns Like A Fire
07. Under The Gun
08. City Nights
09. Masquerade
10. She Is A Woman
11. Winners Don’t Cry
12. My Sweet Love
13. Locked In A Cage
14. Show Me All Your Love

Spielzeit: 51:13 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 14.04.2023 – Page: www.facebook.com/czakan

 

CZAKAN die deutsche Untergrundlegende aus Ende der 80er Jahre ist nach dem Re-Release des Debütalbums in Originalbesetzung zurück. Nach wie vor dabei sind am Mikro Michael Schennach, Oliver Güttinger an der Gitarre, Tom Fein an Keys, Frank Schrafft am Bass und die Drums bedient Randy Arcachon.

Als erstes fällt an dem ersten neuen Material seit 30 Jahren auf, dass die Produktion auf Retro getrimmt ist und dadurch einen eignen Charme entfaltet. Des Weiteren wurde auf dem Debüt noch wild und ungestüm wie Teenager sehr gut drauf los gerockt. So rücken auf dem zweiten Werk die Keys ein wenig mehr nach vorne wobei die Gitarren immer noch mit Riffattacken aus den Boxen prügeln. Der Gesang von Michael hört sich für mich filigraner und gereifter an als vor 30 Jahren, immer noch sehr gut zu der Mucke passend. Die Gitarren hauen einem immer noch die Riffs um die Ohren und die Keys legen ihren Teppich über alles. Der Bass ist deutlich hörbar und die Drums halten sich dezent zurück.

Die Auslegung des Sounds ist mit dem Debüt, FAIR WARNING, CRAAFT, EUROPE, auch wieder TRANS AM, ein wenig AXE und TRANCE mit Lothar Antoni vergleichbar. Es ist eine Weiterentwicklung gegen den Erstling hörbar da die Melodien mehr im Fokus stehen während auf dem Debüt kräftiger Hard Rock auf den Teller kam, so kommt hier sehr melodischer Hard Rock mit dem Blick auf Melodien und Harmonien heraus. Das Debüt war nicht schlecht und die Neuauflage kam gut bei mir weg, dieses Album zeigt für mich eine Steigerung und sollte jedem Fan der genannten Vergleiche, gepflegten deutschen Melodic Hard Rock und Liebhaber von zuckersüßen Melodien schmecken und runter gehen wie Öl. Ein würdiger Nachfolger für den 80er Klassiker.

„Free Line“ ein cooler Opener mit viel End80er Genen, „Getting Hungry“ ein Melodic Rocker wie er sein sollte. „Breaking All The Rules“ fängt fas wie ein TOM PETTY Song an schwenkt dann aber in eine MAGNUM oder KHYMERA ähnliche und epische Nummer um, „Livin‘ In A Nightmare“ kommt gut im Ohr an. „Get Down“ kommt als Rock N Hard Roller daher, „Burns Like A Fire“ ein nach vorne gehender Stampfer. „Under The Gun“ ein wenig AXE, ein wenig TRANCE, eine Prise TRANS AM und fertig ist ein cooler Rocker, „City Nights“ ein Tonnen schwerer Rocker. „Masquerade“ kommt in den Strophen cool der Refrain hört sich leicht schräg an, „She Is A Woman“ erinnert mich vom Riffing an RAINBOW mit JOE LYNN TURNER, ein Highlight. „Winners Don’t Cry“ noch so ein Melodic Happen, „My Sweet Love“ erinnert wieder an die guten alten 80er, die beste Zeit die man erleben konnte. „Locked In A Cage“ sehr eingängig und melodiös, „Show Me All Your Love“ macht für ein sehr gutes Album das Licht aus.

Balle

CHRIS ROSANDER – The Monster Inside

Trackliste:

01. The Monster Inside
02. Only Hearts Die Young
03. Nothing Last Forever
04. High In Love
05. The Labyrinth
06. This Isn’t New
07. Northern Lights
08. When I’m Gone
09. Broken Soul
10. Turn Your Heart To Stone
11. Little White Lines

Spielzeit: 49:47 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.facebook.com/chrisrosanderofficial

 

CHRIS ROSANDER der schwedische One Man TOTO oder zweite TOMMY DENANDER kommt mit seinem zweiten Album aus dem Studio. Ich durfte 2020 das Debütalbum reviewen, mit diesem Debüt konnte Chris bei mir ordentlich Eindruck schinden. Mal sehen ob er diesem ersten Eindruck gerecht wird und bestätigen kann. Oder ob das Debüt ein One Hit Wonder war.

Unterstützt wurde Chris neben ihm an Mikro, Gitarren und Keyboards von P-O Sedin am Bass, Rasmus Fors und Johan Sjödin an Keyboards, Magnus Grunstöm an den Drums. Hat sich was gegenüber dem Debüt geändert? Ein klares Nein. Die Stimme von Chris klingt fein und zart, fast schon zerbrechlich aber dennoch kraftvoll genug.
Die Produktion ist auch hier sehr gut geworden. Die Gitarren sind Westcoast like ausgeführt, die Keys stehen mit der Stimme von Chris im Vordergrund und kommen schon mal als Piano oder Hammond aus den Boxen. Der Bass kommt manchmal mehr oder weniger deutlich zu Geltung, die Drums kommen mehr aus den Puschen und treiben ohne Gnade!

Wie ich oben schon schrieb der schwedische One Man TOTO ist zurück der Sound geht in Richtung AOR, TOTO, WORK OF ART, RADIOACTIVE, TOMMY DENANDER hier, und PRIDE OF LIONS, softe ALIEN, ARKADO dort drüben und fertig ist der Sound von CHRIS ROSANDER mit einem leichten TOTO Übergewicht. All das ohne diese ab zu Kupfern. Eine sehr gute zweite Vorstellung des doch noch recht jungen CHRIS ROSANDER die ebenso überzeugen kann wie das Debüt. Hier kommt sehr guter AOR auf den Tisch, das Cover lässt deutlich düsterere Depri oder Prog Mucke vermuten.

„The Monster Inside“ ein flotter AOR Song teilweise mit Hammond ähnlichen Passagen, „Only Hearts Die Young“ TOTO mit Funkelementen lassen grüßen. „Nothing Last Forever“ ein AOR Song mit spacigen Key Einlagen, „High In Love“ ein eingängiger Rock Song. „The Labyrinth“ ein Highlight, „This Isn’t New“ ein flotter und sehr guter Song erinnert an PRIDE OF LIONS. „Northern Lights“ kommt mit leichtem Blues Unterton rüber, „When I’m Gone“ eine Ballade für die Stunden zu zweit. „Broken Soul“ ein cooler Rocker der bestens ins Ohr geht, „Turn Your Heart To Stone“ AOR wie er sein soll geht auch wieder gut ins Gehör, „Little White Lines“ für alle Nostalgiker hier prügelt die Hammond die Gehirnzellen windelweich.

Balle

MISS BEHAVIOUR – Heart Of Midwinter

Trackliste:

01. The Shine
02. Precious Time
03. Dreams Are Cursed
04. Midwinter Sleeps
05. Circles
06. Make It Your Own Way
07. Runaway Man
08. One Heart In Divide
09. New Horizon

 

 

Spielzeit: 41:16 min – Genre: Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.facebook.com/Missbehaviourofficial/

 

Das Debütalbum der Schweden MISS BEHAVIOUR mit dem Titel „Heart Of Midwinter“ aus dem Jahr 2006 wird von Pride & Joy Music in einer limitierten Auflage von 500 Stück erneut für die breite Masse zugänglich gemacht. Dieser Re-Release macht mehr als nur Sinn, ich suchte das Album sehr lange vergeblich, als ich auf die Band aufmerksam wurde war dieses Debüt schon rar und schwer zu bekommen. Wer mit dem Gedanken spielt sich das Debüt noch für einen erschwinglichen Preis zu zulegen, sollte man nicht all zu lange warten sonst ist diese Neuauflage vergriffen und das Ding steigt im Preis wieder in utopische Regionen.

Zur damaligen Besetzung gehörten Mattias Wetterhall am Mikrofon, Erik Heikne an Gitarre, Henrik Sproge an den Keys und die Drums bediente Hampus Landin. Mattias wurde auf dem zweiten Album durch Sebastian Roos ersetzt, den Posten am Bass hat Nicky Bloom und am Schlagzeug sitzt nun Magnum Jacobs. Ich finde das Mattias und die anderen Beiden Männer ihre Sache mehr als nur Gut gemacht haben. Mattias hat eine sehr gute Stimme die ein wenig tiefer ist als die von Sebastian Roos der seinen Job auch sehr gut macht, aber Mattias passt für meinen Geschmack durch seine Stimmfärbung besser zum Sound.

Was zeichnet diese Band aus? Ganz einfach beantwortet locker und lässig aus dem Ärmel geschüttelte Songs mit viel Melodie die sich im Melodic Rock bewegen. Wie von anderen schwedischen Acts gewohnt kommen die Songs mit einzigartigen Melodien und skandinavischen Charme aus der Anlage. Auf diesem Debüt geht die Band die Sache mit mehr Biss an, auf den Nachfolgern wurde der Sound ein wenig Softer mehr in Richtung AOR ausgelegt. Hier zeigen die Gitarren mehr Zähne und geben mit den Keyboards die mal als Piano oder Majestätisch ausgeführt sind ein geniales gleichberechtigtes (Ehe)Paar ab. Der Bass hält sich vornehm im Hintergrund und spielt in den ruhigeren Momenten mal eine kurze One Man Show. Die Drums hauen ohne groß auf Stunk zu machen trotz Zurückhaltung auf den Putz. Die Produktion kann als gelungen und ausgewogen bezeichnet werden, eine Produktion die Bumms und Druck besitzt.

Den Sound kann man als typischen Skandi Rock bezeichnen in etwa wie bei EUROPE, H.E.A.T., PERFECT PLAN, ALIEN, BAI BANG, EYES (SE), MAD INVASION und härtere BAD HABIT mit mehr Power. Es ist kein Abklatsch oder Kopie der Vergleiche vielmehr eine Richtung die MISS BEHAVIOUR auf dem Debüt einschlagen. Diese Richtung ziehen die Wikinger ohne einen Deut davon ab zu weichen durch und können dabei problemlos überzeugen. Es passt hier alles, sei es die Vocalarbeit, die sich duellierenden Gitarren und Keys, der im Hintergrund agierende Bass der mal mehr oder weniger in Erscheinung tritt und die dezent in den Hintern tretenden Drums. Alles steht wie eine perfekte Einheit im Raum und füllt diesen mit Bravour aus. Das Einzige was es zu meckern gibt ist das nach neun Titeln und knapp über 41 Minuten der Spuk vorbei ist. So macht Musik hören Spaß und sollte jemand die Frage stellen: „Was ist Melodic Rock?“ Tja einfach diese Scheiblette eingelegt und gesagt: „That’s It!!!“

„The Shine“ legt kräftig und energisch los, ein Rocker wie er sein soll, „Precious Time“ ein Highlight irgendwo zwischen geilem AOR und Melodic Rock. „Dreams Are Cursed“ fängt vorsichtig an und mutiert nach den ersten Versen zum ausgewachsenen Melodic Rocker mit auffälligem Bassläufen, „Midwinter Sleeps“ geht auf eine starke Art in die AOR Ecke mit Piano Passagen, im Refrain und Mittelteil geben die Gitarren Vollgas. „Circles“ eine Powerballade die von den Gesangsstrukturen irgendwie an IRON MAIDEN erinnern, „Make It Your Own Way“ mit 80er Keys und Riffing sehr flott gehalten wie ein unaufhaltsamer Bolide auf der Rennstrecke im Refrain wird das Ding eingängig wie Sau. „Runaway Man“ noch so ein eingängiger Rocker der fast nicht besser auszuführen ist, „One Heart In Divide“ ein cooles Highlight und das Schlagzeug gibt eine gewaltige Duftmarke ab, „New Horizon“ eine weitere geile Powerballade.

Balle

CZAKAN – State Of Confusion (Re-Release)

Trackliste:

01. State Of Confusion
02. Tears
03. Run With The Wind
04. King Of Temptation
05. High Speeder
06. So Cold
07. Eyes Of The Gods
08. Rock Will Survive
09. Thunder And Lightning
10. Too High To Touch
11. Heartbreak Savage

Spielzeit: 46:55 min – Genre: Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 17.02.2023 – Page: www.facebook.com/CZAKAN

 

CZAKAN ein Klassiker der Deutschen Rock Geschichte kommt als Re-Release 33 Jahre nach Veröffentlichung zu neuen Ehren. Pride & Joy Music hat sich dieses Klassikers der deutschen Rock Geschichte angenommen und beglückt die Fans dieser Musikrichtung mit einem Re-Release der mehr als nur Sinn macht den dieses Juwel war mittlerweile nur sehr schwer und falls doch für einen Haufen Asche aufzutreiben. Selbst gebrauchte Exemplare gingen preislich durch die Decke. Also bekommt die rare Scheiblette durch Pride & Joy einen Re-Release. Das bedeutet Zugreifen solange der Silberling für einen Normaltarif zu bekommen ist.

Damals zur Band gehörten Michael Schennach die Stimme, Oliver Güttinger an Gitarren, Tom Fein an Keyboards, Frank Schraff am Bass und Randy Arcachon an der Schießbude.

Was erwartet den Hörer wenn er sich auf CZAKAN einlässt? Ich würde sagen ein starkes Stück deutscher Hard Rock Geschichte. Die Stimme klingt rau und versaut dreckig und passt perfekt zu der Art des Hard Rocks, die Gitarren geizen nicht mit Riffs und kommen so was von trocken aus dem Äther das einem die Freudentränen kommen. Die Keys sind wie für die End 80er typisch mal Hammond ähnlich, Fanfaren like oder phasenweise sehr dezent im Hintergrund ausgeführt. Der Bass zieht im Hintergrund unauffälig seine Runden und die Drums brechen mit brutaler Gewalt aus dem Hintergrund vor.

Den Stil kann man am besten von den Keyboards mit CRAAFT und EUROPE, TRANS AM von der Energie und Eingängigkeit, einen Schuss melodische KROKUS und einen leichten Touch von 80er TRANCE und SINNER Riffing vergleichen. Der Hard Rock ist typisch teutonisch mit einem schielenden Auge in Richtung Internationalität. Überzeugen können CZAKAN mit jeder Note die aus den Boxen kommen und stellt so einen echten Klassiker der deutschen Rockszene dar.

Über das Re-Mastering kann ich keine Angaben machen, da das MP3 Promo Material welches mir zur Verfügung steht, deutlich schlechter klingt als meine Version der original CD von damals. Die original CD klingt typisch 80s Like, mit allen Stärken und Schwächen der damaligen Zeit. Ich gehe jetzt mal davon aus das das Re-Mastering gut und amtlich ausgefallen ist.

Das Label gibt folgende Infos zu CZAKAN:

„Danach verlor sich die Spur dieser genialen Band leider im Sand der Zeit…
…bis heute… denn CZAKAN ist wieder da! Mit einem grandiosen Remaster von „State Of Confusion“ in den Koffern und viel Neuigkeiten für das Fruhjahr 2023!“

Also warten wir gespannt der Dinge die auf uns zukommen.

Mit „State Of Confusion“ legen die Jungs einen Stampfer vor, cool und in typischer German Hard Rock Manier, „Tears“ haut mit sehr viel eingängiger Energie voll einen raus. „Run With The Wind“ cool, cooler einfach am coolsten, „King Of Temptation“ kräftig und ungezähmt zieht der Song eine Schneise der Verwüstung in die Gehörgänge. „High Speed“ die Titelgebung ist Programm das Ding gibt Vollgas, „So Cold“ ein Highlight mit starken Kontrasteinlagen vom Keyboard. „Eyes Of The Gods“ legt ein Brett vor das sich gewaschen hat, „Survive“ ein geiler Stampfer. „Thunder And Lightning“ macht deutlich wo das schwere Unwetter war im Studio bei den Aufnahmen zum Song, „Too High To Touch“ in den Strophen balladesk im Refrain eingängig und fast metallisch, „Heartbreak Savage“ zum Schluss kommt noch ein Glanzstück das Laune auf mehr macht aber leider war nach dem Song Schluss mit Lustig und CZAKAN, bis jetzt.

Balle

EYE – Anthology

Trackliste:

CD 1:

01. Back Up Slow Down
02. Broadway Hollywood
03. Taylor Made
04. Lost And Confused
05. Romance (Version 3)
06. Just a Game
07. You’ve Got Nerve
08. Don’t Wait
09. Back Up (Alternative Version)
10. All I Need
11. Need Somebody
12. Presence
13. In A Hole
14. Eye Will Watch You
15. All Too Well
16. You’ve Got Nerve (Alternative Version)

CD 2:

01. I’m After You
02. The Hero Is Dead
03. Big Boy
04. Under The Weather
05. Baby Lady
06. Honestly Lovely
07. I Might Rain
08. Nuclear Affair
09. You Don’t Know Me
10. Right Time
11. Reddi Freddi
12. Baby Lady (Alternative Version)
13. Honestly Lovely (Alternative Version)
14. Time’s Got A Way
15. Baby Lady (Unplugged)
16. Grab A Seat – Reddi Freddi (Alternative Version)

CD 3:

01. Don’t Cry
02. Rumble
03. No Man’s Land
04. Witchin‘ Time
05. Night Scope
06. Eye 4 An Eye
07. You’ve Gotta Have It
08. Partyin‘ Angel
09. Change The Channel MPH
10. Chase The Blues Away
11. Here I Am
12. I Know What I’m Looking For
13. Ready Or Not
14. I Can’t Complain
15. I Know A Way
16. Birthday Part One

Spielzeit: 189:57 min – Genre: AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 20.01.2023 – Page:

Ohne Wertung

Pride & Joy Music hauen hier einen Dreierpack raus, von der US Band EYE mit dem Titel „Anthology“, was Sinn ergibt da das Album auf CD 2 enthalten ist, schwer erhältlich war und teilweise für einen großen Batzen Euronen den Bestizer wechselte. „Anthology“ kommt mit rarem Bildmaterial, 24-seitigem Booklet und Linernotes in einer limitierten Auflage von 500 St..

EYE sind mir seit Ende der 1990er oder ganz frühe 2000er ein Begriff (so genau weiß ich nicht mehr wann ich mir die CD zugelegt habe), da bestellte ich mir eine Empfehlung eines Mailordershops mit dem Titel „It Might Rain“ von EYE aus dem Jahr 1989 als Import. Damals kam die CD ohne Backcover, einfach nur Juwelcase und die CD mit einem einfachen Booklet. Das Album „It Might Rain“ ist als CD 2 in dem Dreierpack mit Bonustracks enthalten. Zudem kommen Songs aus den Archiven zum Einsatz und fertig ist der Dreidecker von EYE.

Damals war ich beim ersten hören enttäuscht, die Mucke bewegt sich im typischen Oldschool US AOR mit viel Keyboards von Anfang bis Mitte der 1980er. Die Produktion war/ist kraft- und saftlos, die Stimmen von John Harrison und Peter Penhallow trafen zu der Zeit irgendwie nicht meinen Geschmack. Die saftlose Produktion half nicht wirklich um mir die Mucke schmackhaft zu machen. Das war mein Eindruck damals zu der Zeit als ich mir die CD zugelegt habe. Mittlerweile gefällt mir das Album weitaus besser als damals aber die maue Produktion bleibt nach wie vor der größten Schwachpunkt von EYE. Leider trübt diese den Hörgenuss sehr stark.

Mit wem kann man EYE am besten vergleichen, ich versuche es mal mit 707, ein wenig TOTO, 8084, BITE THE BULLET, ALLIED NATION, THE AUTOMATIX, BOULEVARD, CHEATER, DUKE JUPITER, HIT THE GROUND RUNNING und STYX, EYE liegen irgendwo in der Mitte der Vergleiche.

Die sanfte Stimme gefällt mir zum jetzigen Zeitpunkt sehr gut und kann überzeugen. Die wieteren Trademarks bestehen aus ausuferndem Keyboardeinsatz ala ASIA und TOTO, manchmal auch sehr spacig oder im Hammondstil ausgeführt. Dazu gibt es meist sanfte Gitarrenläufe, der Bass lässt sich nur erahnen und die Drums besitzen leider keine Kraft. Mit einer besseren Produktion könnten EYE bei weitem mehr reißen, so befindet sich der Sound auf Demoniveau. Man kann es hier nicht auf MP3 Promomaterial schieben da mir die Songs im Wave Format vorliegen. Wer neugierig geworden ist sollte sich vorher beim Streamingdienst seines Vertrauens einen Probelauf genehmigen ob man mit den Abstrichen beim Sound leben kann. Die Mucke hat es verdient angehört zu werden. Von den Songs und der Musik her können EYE überzeugen und stellen einen echten Geheimtipp der entdeckt werden will dar.

Balle

BAD SISTER – Where Will You Go

Trackliste:

01. Lose Or Win
02. Feels Like Love
03. Bright Lights
04. Don’t Need Me
05. You’re Gone
06. Couldn’t Do Right
07. Confess You Love Me
08. Could It Be Love
09. Fair Enough
10. She Dosn’t Love You
11. Moon Woman
12. Some Hallelujahs
13. Got Caught

Spielzeit: 58:24 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 25.11.2022 – Page: www.facebook.com/badsisterband

 

Ich wusste nicht das BAD SISTER noch existent sind, nachdem die Band 1989 mit „Heartbreaker“, 1991 mit „Out Of The Business“ zwei verdammt gute Alben veröffentlichten. 2009 folgte noch „Because Rust Never Sleeps“ mit neuer Sängerin am Mikrofon, das Album war auch sehr gut konnte aber mit den beiden Vorgängern nicht mehr ganz mithalten.

Zur aktuellen Besetzung zählen Andrea Löhndorf, an den Gitarren Sven Lange, am Keyboard Andreas Läu, an Bass Jörn Saul und Kai-Ove Kessler an den Drums. Also mal kucken ob BAD SISTER Anno 2022 an die Vorgänger anknüpfen können und ob sie den guten Veröffentlichungen gerecht werden. Vom Label werden BAD SISTER für Fans von SARAYA, FIONA, LAOS und SCARLET ROSE angekündigt das ist eine Hausnummer die erfüllt werden möchte.

Bei den ersten Takten vom Opener fällt auf das die Gitarren wieder volles Brett fahren und die Keyboards stärker in den Vordergrund gerückt sind. Dies sollte nicht als Nachteil aufgefasst werden sondern mehr als Hinweis das hier in die Vollen gegangen wird. Die sehr schwammigen und fast schon kraftlosen Produktionen der drei Vorgänger wurden hier nicht wiederholt, Die Produktion hat genug Power um den Songs richtig Druck zu verleihen.

Bei der Stimmfärbung von Frontröhre Andrea blieb sich die Band Treu den die hat sehr viel Ähnlichkeit mit der von der leider schon verstorbenen ersten Sängerin der beiden ersten Alben Petra Degelow, kann auch am besten mit ihr verglichen werden. Die Gitarren kommen immer noch als Bollwerk aus den Boxen in Verbindung mit den Keys wird so eine Wand erzeugt die unüberwindbar zu sein scheint. Der Bass bügelt von hinten voll nach vorne und die Drums ziehen gnadenlos eine Schneise in die Gehörfront. Vergleichen kann man BAD SISTER am besten mit ihren drei Vorgängern, härtere FIONA, LAOS und SCARLET ROSE. SARAYA würde ich jetzt nicht wirklich in Betracht ziehen, da hier die Keys eine entscheidende Rolle spielen. Die Songs besitzen ohne Ausnahme Melodien, Stimme und nahezu perfekte Instrumentierung. Ich schreibe nahezu da die Geschmäcker unterschiedlich sind, einer mag mehr Gitarren dafür weniger Keys oder umgekehrt, mir gefällt was ich höre und kann mit den weiter nach Vorne gerückten Keys gut leben.

„Lose Or Win“ ein cooler Einstieg in das Album, geile Riffs mit eben solchen Keys, „Feels Like Love“ ein für BAD SISTER typischer Happy Hour Kracher mit viel Melodie. „Bright Lights“ kommt catchy und groovig, „Don’t Need Me“ würde als Abrissbirne selbst die Mauern von Jericho einreißen, „You’re Gone“ überzeugt mit Riffing das cooler als Steve McQueen in seinen Filmen war, weist aber starke Ähnlichkeit mit einem Song vom Debüt auf, „Couldn’t Do Right“ eine Dampfwalze auf Platt Macher Tour. „Confess You Love Me“ fällt vom Level her leicht ab, „Could It Be Love“ das ideale Futter für die Taschentuch Fraktion. „Fair Enough“ gibt wieder Volle Power, bei „She Dosn’t Love You“ wird mit Pianoklängen gerockt und gerollt. „Moon Woman“ sorgt nochmal für feuchte Taschentücher, „Some Hallelujahs“ und „Got Caught“ rocken wieder alles um was sich in den Weg stellt.

Balle

PEARLS & FLAMES – Reliance

Trackliste:

01. Can We Find The Love
02. Temple Of Lust
03. Love Can Heal Your Heart
04. We Will Meet Again (Cross My Fingers)
05. Goodbye
06. It Never Took Away Your Smile
07. Secret Love
08. Wires And Frames
09. Follow The Road
10. It Won’t Get Better
11. (I Don’t Know Who I Am) Anymore
12. Heroes Of Our Time

Spielzeit: 53:47 min – Genre: Westcoast / AOR – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 07.10.2022 – Page: www.facebook.com/pearlsandflames/

 

PEARL & FLAMES eine neue AOR-Band aus Schweden, die sich aus Markus Nordenberg am Gesang, Gitarrist Sven Larsson und Tomas Coox an Keyboards zusammen. Als sich COASTLAND RIDE 2019 entschieden mit dem gemeinsamen Musikmachen aufzuhören startete Markus, Sven und Tomas mit den Aufnahmen. Aus verschiedenen Gründen stoppten die Aufnahmen nach einigen Songs, während des Pandemie bedingten Lockdowns tat sich Markus mit Tommy Denander zusammen und PEARLS & FLAMES erhielten dadurch einen Schub um die Studioarbeiten fortzusetzen.

PEARLS & FLAMES können am besten mit TOTO, COASTLAND RIDE, SVEN LARSSON, RADIOACTIVE und WORK OF ART verglichen werden. Die Gitarren sind nicht zu weit im Vordergrund, sondern bilden mit den Keyboards ein softes AOR-Grundgerüst, der Bass hält sich zurück und die Drums kommen unaufdringlich aus den Boxen. Der Härtegrad geht in Ordnung und eignet sich am besten um die Hektik des Tages zu entschleunigen und bei einem gemütlichen Glas Wein zu entspannen.

Dieses Album ist für alle die auf gut gemachten Westcoast / AOR der softeren Gangart stehen, dass Tempo der Songs hält sich in Grenzen. Es gibt keine Ausreißer in die Langweiligkeit oder Hektik, einfach sehr gut gemachter AOR aus Schweden, mit dem für Skandinavien typischen coolen Songwriting.

„Can We Find The Love“ ein cooler AOR-Song, „Temple Of Lust“ kommt genau so gut rüber wie der Vorgänger. „Love Can Heal Your Heart“ macht Laune, „We Will Meet Again (Cross My Fingers)“ ein ruhiger aber starker Song. „Goodbye“ erinnert an TOTO, „It Never Took Away Your Smile“ Westcoast AOR der besseren Sorte. „Secret Love“ macht von Anfang an Spaß, „Wires And Frames“ ein Instrumental das überzeugen kann. „Follow The Road“ geht wieder in Richtung Westcoast, „It Won’t Get Better“ flotter AOR, „(I Don’t Know Who I Am) Anymore“ eine Herzschmerz Ballade, „Heroes Of Our Time“ erinnert an STYX.

Balle

C.O.P. – Enemy

Trackliste:

01. The Enemy
02. For You
03. Fighting Your Ghost
04. Too Late
05. The One
06. Til The End
07. The Gods
08. Higher
09. Rise Up
10. Proud And Alive
11. Glorious

Spielzeit: 54:10 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Pride & Joy Music – VÖ: 07.10.2022 – Page: www.facebook.com/C.O.P.aor

 

Das aus Schweden stammende Trio C.O.P. veröffentlicht ihr zweites Album. Nachdem 2015 das Debüt über AOR Heaven erschien folgt nun sieben Jahre später der zweite Silberling. Das Trio besteht aus Peter Sundell an Vocals, Ola af Trampe an Gitarren und Bass und Christian Sundell an Keyboards und Drums.

Die Kompositionen leben von der Stimme und dem Zusammenspiel von Gitarren und den Keyboards. Peters Stimme ist in den höheren Lagen angesiedelt, er geht aber nicht so hoch wie z. B. die BEE GEES oder ROB MORATTI die in höhere Regionen gehen und sich knapp an der Nerv Grenze bewegen. Die Gitarren kommen punktgenau und bilden mit den Keyboards eine sehr gute Basis, die Keyboards werden mal im Pianostil, mal poppig oder majestätisch ausgeführt. Der Bass hält sich im Hintergrund genau wie die Drums die von der zweiten Reihe den Takt vorgeben.

Dieses zweite Album schließt nahtlos an das Debüt an, auch hier wird wieder AOR / Melodic Rock skandinavischer Prägung zelebriert. Der Sound kann als eine Mixtur aus AGE OF REFLECTION, ALIEN, ALYSON AVENUE, ANGELINE, ART NATION, BROTHER FIRETRIBE, H.E.A.T., OSUKARU, SUNSTORM und PERFECT PLAN gesehen werden. Die Songs besitzen ausnahmslos den coolen schwedischen oder besser gesagt skandinavischen Touch, wie ihn nur Bands aus dem hohen Norden Europas im Stande sind zu komponieren und einzuspielen. Alles mit sehr viel Gefühl und dem Feeling aus Nordeuropa geboten, mit sehr viel Melodie und Hooks frisst sich Song um Song in die Gehörgänge um sich dort für sehr lange Zeit festzukrallen. Der Rundling besteht fast nur aus Highlights, wie etwa von BROTHER FIRETRIBE oder PERFECT PLAN und Co gewohnt. Hier beweisen C.O.P. mal wieder wie stark Skandinavier sein können und ein Hammeralbum am Start haben.

„The Enemy“ ein Song mit viel Energie, „For You“ ein typisch skandinavischer Hochkaräter. „Fighting Your Ghost“ ein flotter AOR-Song, „Too Late“ geht es wieder langsamer an. „The One“ eine Powerballade, „Til The End“ ein starker Rocker mit geilem Refrain und Hit Anwärter. „The Gods“ cooler es geht nicht mehr, „Higher“ fängt pompös und getragen an wird dann aber zum rockigen Melodic Highlight. Bei „Rise Up“ wird die Brechstange angesetzt, „Proud And Alive“ geht wieder als fettes Highlight durch, mit „Glorious“ kommt noch ein Highlight zum Abschluss.

Balle