SONS OF SOUNDS – Seven

Trackliste:

01. Sound Of Hope
02. Alive
03. Ghost
04. My Name
05. Diamond
06. Valley Of The Damned
07. End Of The Road

 

 

 

Spielzeit: 29:21 min – Genre: Progressive Hard Rock – Label: El Puerto Records / Edel – KMN – VÖ: 10.11.2023 – Page: www.facebook.com/sonsofsounds

 

Das Jahr geht langsam dem Ende entgegen und es stellt sich die Frage, ob und wann es mit seinen letzten musikalischen Höhepunkten um die Ecke kommt. Die Frage ist hiermit zum Teil beantwortet: Es gibt etwas Neues aus dem Hause SONS OF SOUNDS. Die Band, deren letzte beiden Alben ich in der Garage schon begutachten und mit verdienten neun von zehn Sternen bewerten durfte, ist mit Album Nr. 7 zurück. Das heißt „Seven“ und beinhaltet sieben Tracks auf gerade mal einer knappen halben Stunde Spielzeit.
Das ist nicht viel und hätte in einer Zeit, in der man für Alben noch Geld bezahlen musste, vielleicht den ein oder anderen Fan missmutig gestimmt. Daher hätte man dann als Band noch drei Lückenfüller auf die Platte packen müssen und in Reviews wäre bemängelt worden, dass von zehn Songs drei eher schwach sind.
Aber es ist 2023 und die SONS OF SOUNDS haben sich einfach dafür entschieden, eine halbe Stunde kompakten und reichhaltigen Premium-Content zu veröffentlichen.
Und zwar so richtig.
Der Sound der Platte ist auf gute Weise eigen und passt bestens zur Musik. Jedes Instrument wird mit Wissen, Virtuosität, Talent und Liebe zur Musik und zum Detail bedient, das gleiche gilt für die Vocals. Und musikalisch toppt „Seven“ die beiden Alben, die ich sonst noch von der Truppe kenne, noch einmal.
Alle sieben Songs sind nicht nur gute Songs („Der Refrain ist geil und ich mag das Riff“). Die Kompositionen sind herausragend, kein Song auch nur ansatzweise wie der andere, mit toller Melodiearbeit und perfektem Band-Arrangement.
Diese Band kennt sich nicht nur an sich im Rock aus, sondern hat ein enormes musikalisches Gespür und ein Faible für unkonventionelle Ideen, die sie dank dieses Gespürs bestens umzusetzen weiß.
Und bei alldem ist „Seven“ ein extrem leicht zu hörendes und zu genießendes Album – nichts, wofür man einen Abschluss in Musikwissenschaft bräuchte. Es macht einfach nur noch einmal mehr Spaß, wenn es von einer Band gemacht wurde, die so wenig in Grenzen denkt und so viele Möglichkeiten in einem Genre sieht, in dem sich so viele Bands auf die Standards beschränken.
Jah, meine Güte, der letzte Song zündet für meinen Geschmack etwas weniger als der Rest, aber das bedeutet in diesem Kontext auch nur, dass ich ihn beim Notizen machen nicht für die Rubrik „Anspieltipps“ vorgemerkt habe, wie die sechs anderen.

Fazit:
SONS OF SOUNDS sind eh eine krasse Truppe und von den drei mit bekannten (ohnehin schon sehr guten) Alben von ihnen ist „Seven“ souverän das beste. Keine Längen, komprimierte beste Unterhaltung, die in jeglicher Hinsicht super umgesetzt wurde. Also, wir sind hier in der Rock Garage. Wenn Ihr das lest, ist „Seven“ ein Album für Euch.

Anspieltipps:
Die ersten sechs Songs. Und im Endeffekt auch „End Of The Road“

Jannis