PILOTS OF THE DAYDREAMS – Invented Paradise

Trackliste:

01. Perfect Storm
02. Butterfly In Your Heart
03. Euphemia
04. Among Wolves And Sheep
05. Set These Dreams On Fire
06. Sleeping Karma
07. Hypnotised
08. Everything Has An End
09. Close Your Eyes

 

 

Spielzeit: 41:32 min – Genre: Progressive Modern Rock – Label: Recordjet – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/potdrock

 

Das Schweizer Trio von PILOTS OF THE DEADREAMS ist mit einem neuen Album zurück, nachdem ich das Debütalbum aus dem Jahr 2021 reviewt hatte und leider damals nicht so bewertet habe wie es verdient hätte ist nun das zweite Album dran. Der Grund dafür liegt darin das sich das Debütalbum mit jedem Hördurchgang bei mir gesteigert hat, und mir im Laufe der Jahre bewusst wurde es mit einem verdammt starken Stück Musik zu tun gehabt zu haben. Deshalb gebe ich Album #2 mit dem Titel „Invented Paradise“ mehr Durchgänge im Vorfeld um diesen Fehler nicht nochmal zu begehen. Und was soll ich sagen diesmal ist ab Hördurchgang eins schon ein Boomeffekt da, die Songs knallen volle Kanne und überzeugen schon beim ersten Date.

Erst mal löblich ist das Promopaket welches ich erhalten habe mit der CD als Digipak und drei Blättern im Hochglanzformat als Infos, sowas gibt es sehr selten. Nach den Fotos zu urteilen befinden sich die Musiker in meinem Alter von Ende 40 bis Mitte 50, und bestehen immer noch aus Marco Predicatori an Gesang und Gitarren, Walo Bortoletto an Bass und Biagio Anania and den Drumsticks. Ich gehe davon aus das die Jungs dieselben Dinge in ihrer wilden Zeit miterlebt haben wie ich. Angefangen beim Supergau in Tschernobyl 1986 und den Aufstieg und Fall der AOR / Melodic Rock / Hard Rock und Heavy Metal Ära von Anfang 1980 bis zum total Ruin 1991 ausgelöst durch NIRVANA und andere Deprimucker. Nur reiten die PILOTS OF THE DAYDREAMS nicht auf einer der von mir eben angesprochenen Wellen sondern gehen ihren eignen Weg der sie nach England und Irland führt und dieser Weg wird von dem Trio verdammt gut gemeistert. Aber nicht nur der Blick auf die beiden Nordseeinseln wird gekonnt absolviert sondern man vermischt den Blick mit modernen Elementen die nicht übertrieben werden oder ausufernd nachgegangen wird. Und zu dem gesellt sich eine feine Prog Note die das ganze auf ein sehr hohes Niveau anhebt, beim Debütalbum vor drei Jahren brauchte das Material Zeit um bei mir richtig zu zünden, dass ist auf diesem Album nicht mehr der Fall, es stellt sich sofort ab den ersten Takten ein sehr bekanntes Gefühl ein und man lehnt sich zum genießen zurück und lauscht der Dinge die aus den Kopfhörern kommen. Die Produktion ist auch sehr gelungen und bietet somit die richtige Bühne für das Trio.

Die Stimme ist sehr angenehm und befindet sich in einer Range die nicht nervt oder anders auffällig wirkt und erinnert mal an Bono oder Ian Astbury, die Gitarren sind weder zu weit im Vorder- noch Hintergrund irgendwie genau passend zur Stimmung ohne dabei alles andere zu bügeln, der Bass ist zwar nicht so stark vorhanden wie die Gitarren aber dennoch voll da, die Drums hauen einem alles aus der Oberstube und spielen das Tier im Manne.

Vergleichen kann man den Sound wie auch schon auf dem Debütalbum am besten mit THE TEA PARTY, THE CULT, STONE TEMPLE PILOTS, KINGS X oder MILES KENNEDY, THE MISSION und einem servierten guten Einschlag hin zu U2. Schon allein durch Marcos Stimme und Gitarrenspiel liegen die meisten Berührungspunkte bei U2 und THE CULT ohne einen der Vergleiche kopieren zu wollen. Das Trio macht das was ihnen Spaß macht und das ist verdammt geile Mucke zu produzieren.

Das Motto der Band ist „PILOTS OF THE DAYDREAMS sind ein Grund für die Veränderung der Herzfrequenz, steigern den Puls und durchfluten die Venen des Publikums mit Soulfut Rock“! So oder ähnlich kann man die Mucke der Schweizer Rocker auch beschreiben.

Erneut eine sehr starke Vorstellung von den PILOTS die unbedingt in jede anständige Playlist gehört.

Bei „Perfect Storm“ stellt sich sofort ein Gefühl ein das man etwas kennt aber nicht genau beschreiben kann, „Butterfly In Your Heart“ hier haut einem der Bass die Hucke voll ein Sahneteil. „Euphemia“ kommt mit sehr viel Drama und erzeugt nicht nur einem Goosebombs. „Among Wolves And Sheep“ hier muss vom Riffing ich an LED ZEPPELINs “Whola Lotta Love” denken allerdings mit Schweizer Charme modern aufgespielt, „Set These Dreams On Fire“ hier trifft Drama auf Powerriffing. „Sleeping Karma“ kommt mit Energie und cooler Melodieführung, „Hypnotised“ ein Rocker der Wirkung zeigt. „Everything Has An End“ fängt beschwingt an und macht im Gehör alles klar, „Close Your Eyes“ hier wird Orientflair mit dem Bandeignen Sound kombieniert.

Balle