VOW WOW – Vibe (RG Zeitmaschine)

Band: Vow Wow
Album: Vibe
Spielzeit: 54:14 min
Stilrichtung: Melodic Hard Rock
Plattenfirma: Eastworld / Toshiba-EMI Limited
Veröffentlichung: 1988
Homepage: —

 

Heute geht die Zeitreise mit Doc Brown und seinem Fluxkompensator wieder in die Good Old 80s nach Japan zu der Formation VOW WOW. Im Jahr 1975 ursprünglich als BOW WOW und Metalkombo gegründet und im Laufe der Zeit insgesamt ganze 18 Studio Alben und Sammlungen von Demos sowie vier Liveaufnahmen und einige Best Of Zusammenstellungen veröffentlicht. Im Jahr 1984 wurde der Bandname in VOW WOW geändert, der Sound ein wenig in die Richtung Hard Rock geändert, und nochmals sieben Alben und Demos, vier Livemitschnitte und einige Best Ofs veröffentlicht. Dieses Album ist aus dem Jahr 1988 welches in Japan unter dem Titel “Vibe” herauskam. Ein Jahr später 1989 wurde dieses Album mit einem Song weniger und zwei unterschiedlichen Songs für den US und Europamarkt unter dem Titel “Helter Skelter” nochmals veröffentlicht. Beide Versionen sind nicht gerade günstig egal ob Neu- oder Gebrauchtware. Aber selbst Preise bis 25 € ist dieses Stück Rockgeschichte jeden Cent wert.

Ich glaube damals am Ende des Jahres 1989 meinte ein Kumpel von mir er hat einen musikalischen VW GTI auf dem Plattenteller, da er den Bandnamen so dämlich ausgesprochen hat das ich wirklich VW verstanden habe. Als die ersten Takte kamen war mir klar das Ding muss ich haben, eine Woche später hatte ich das Vinyl und vor einigen Jahren kam ich günstig an eine Japan CD.

Ich könnte nicht aussagen ob es VOW WOW noch gibt, denke aber eher nicht. Es gibt eine Homepage von BOW WOW die sich aber auf einem Stand von 2013/14 befindet und nicht wirklich aktuell zu sein scheint.

Was erwartet den Hörer auf dem Album, richtig grooviger Melodic Hard Rock, der einzig durch das harte Englisch von Sänger Genki Hitomi an Japan erinnert. Der Hard Rock könnte durchaus auch aus Europa oder auch den USA stammen, es fehlt an nichts. Die Songs sind sehr gut komponiert, stark und sauber eingespielt, und die Produktion haut einem fast die Trommelfelle aus den Gehörgängen. Die Girarren kommen messerscharf und in der richtigen Härte aus den Boxen. Mal mehr oder weniger eingesetzte Keys bilden eine saustarke Bühne und erzeugen einen Sound der kraftvoll und ernergisch ist und im laufe der 33 Jahre nichts an Faszination verloren hat. Bass und Schlagzeug machen auch Druck und erzeugen so ein Fundament das großes Kino bietet. Vergleichen kann man VOW WOW nicht wirklich da sie ihren eigenen Sound gefunden haben und diesen zelebrieren. Genki hat eine einmalige Röhre die man kein zweites mal findet, einzig der harte Akzent erinnert an Japan, kann aber bei der Dichte an Hits vernachlässigt werden. Noch zum Lineup gehörten damals Kyoji Yamamoto an Gitarren, Neil Murray an Bass, Rei Atsumi an Keyboards und Toshihiro Niimi an den Drumsticks.

Los geht es mit dem Groove Stampfer “Spellbound”, “Fade Away” zeigt eindrucksvoll das können der Jungs. Mit “I Feel The Power” folgt der richtige Song fürs Radio und die Tanzfläche, der Song allein würde jede festgefahrene Party wieder in Schwung bringen. “Helter Skelter” die Nippon Vision des BEATTLES Hits, mit “The Boy” kommt eine stark in Szene gesetzte Ballade. “Rock Me Now” der Inbegriff einer Hymne für die Rockmucke auch Radiokompatibel, “You’re The One For Me” hört sich am Anfang ein wenig schräg und funky an dies legt sich sobald der Song in die vollen geht. “Talking Bout You” einer der besten Rocksongs, hier bemerkt man was die Jungs drauf hatten, “Turn On The Night” das nächste Highlight was für ein Rocker. “Night By Night” gibt mächtig Gas und rockt sich tough durch die Strophen, mit “Never Let You Go” folgt eine der besten Balladen, bei “Keep On Moving” wollen die Jungs mit Mach 2,8 durch die Schallmauer.

Fazit:

Ein Highlight wird vom nächsten abgelöst, eine der besten Rockscheiben der 80er Jahre. Für alle die das Album nicht kennen reinhören und auf die Suche begeben.

WERTUNG: —

Trackliste:

01. Spellbound
02. Fade Away
03. I Feel The Power
04. Helter Skelter
05. The Boy
06. Rock Me Now
07. You’re The One For Me
08. Talking Bout You
09. Turn On The Night
10. Night By Night
11. Never Let You Go
12. Keep Moving

Balle

GAMMA RAY – Somewhere out in Space (RG Zeitmaschine)

Band: Gamma Ray
Album: Somewhere out in Space
Spielzeit: 57:16 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: Noise Records
Veröffentlichung: 25.08.1997
Homepage: www.gammaray.org

Die Jungs von GAMMA RAY wurde bislang auch noch nie in unserer Zeitmaschine berücksichtigt! Oh Schreck…dann wird es höchste Zeit dies nachzuholen und zwar mit einem Album was für mich eine ganz besondere Bedeutung hat.
Kleine Randnotiz, das Album war meine erste Berührung mit der Band. Ich hätte mir definitiv schlechtere aussuchen können 😉
Genug auf die Folter gespannt, wir reisen über 20 Jahre zurück in der Zeit, denn es handelt sich hier um das 1997 erschienene Album „Somewhere out in Space“. Für mich eines der besten Alben der Band bis heute!
Dies mag auch an der damaligen neuen Besetzung liegen bestehend aus Mastermind Kai Hansen und den drei neuen Mitgliedern Dirk Schlächter (Bass), Henjo Richter (Gitarre) und Daniel Zimmermann (Schlagzeug). Diese Mannschaft sollte dann für eine sehr lange Zeit Bestand haben und endlich eine konstante Basis in der bis dato recht wechsel freudigen Band bieten.
Aber natürlich waren es nicht nur die neuen Mitglieder die das Album so großartig machte, nein, zum einen hatte man nochmal etwas am Stil geschraubt und es ging melodischer, schneller und bombastischer zu Werke und natürlich gab es auch absolute Sahnetracks die den Silberling veredelten!
Da wären z.B. der Knalleropener „Beyond the Black Hole“, „No Stranger“, das Bombastmeisterwerk und Titeltrack „Somewhere out in Space“, „The Guardians of Mankind“, „Valley of the Kings“, „Rising Star“ oder das abschließende „Shine On“.
Alles Songs die auf Jahre in der Livesetliste der Band zu finden waren und bis heute unsterbliche Klassiker der Band sind.
Auch wenn die nachfolgenden Alben, z.B. der direkte Nachfolger „Power Plant“ ebenfalls aller erste Sahne waren, an die Qualität und Hitdichte eines „Somewhere out in Space“ kam man immer nicht ganz ran.
Daher gehört für mich das Album, ich erwähnte es schon, zu einem der besten der Band und hat somit seinen Platz in unserer Zeitmaschine mehr als verdient!

Trackliste:

01. Beyond the Black Hole
02. Me, Martians and Machines
03. No Stranger
04. Somewhere out in Space
05. The Guardians of Mankind
06. The Landing
07. Valley of the Kings
08. Pray
09. The Winged Horse
10. Cosmic Chaos
11. Lost in the Future
12. Watcher in the Sky
13. Rising Star
14. Shine On

Julian

BEYOND THE MIRROR – Beyond the Mirror (RG Zeitmaschine)

Band: Beyond The Mirror
Album: Beyond The Mirror
Spielzeit: 45:47 min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Eigenproduktionn
Veröffentlichung: 1996
Homepage: www.beyondthemirror.com

Ich bin beim kramen in meiner Sammlung wieder mal auf diese Privatpressung gestossen.
Empfohlen wurde mir diese CD damals 1996 von Hansi und Jürgen den beiden Inhabern von Hang Loose Records, die meinten das könnte was für mich sein. Und wie recht die Beiden hatten. Leider ist mir nach dem Album nichts mehr bekannt was aus den Musikern wurde oder weiteren CDs veröffentlicht wurden. Dieses Album ist mitlerweile sehr rar und teuer geworden aber jeden Pfennig wert den es damals gekostet hat und heute kostet.
Immer wenn ich dieses Album höre werde ich an eine Zeit erinnert in der es keinen Teuro gab, ein VW Golf kostete noch keine knappen 60.000 DM und wenn man an die Tanke musste kaufte man diese nicht gleich mit. Das Ding macht einfach beim anhören spaß, ohne auf Trends zu Achten zogen BEYOND THE MIRROR ihr Ding knallhart durch, und das mit einer Leichtigkeit und Leidenschaft.
Über die Bandmitglieder ist mir leider nichts bekannt, ich hatte damals noch kein Internet mußte beim Mailorder des Vertrauens noch telefonisch bestellen, und als Internet verfügbar war gab es die Homepage nicht mehr.
Geboten wird hier melodischer Hardrock der Oberklasse, ab und zu mit leichten Progelementen die das Material sogar noch leicht aufwerten anstatt zu Schaden.
Angefangen wird mit dem Flotten Melodicrocker “Take Me Higher” gefolgt vom harten “One Step” das leicht melancholisch daher kommt aber dennoch Spass macht.. “Familiar Stranger” der als Ballade anfängt und dann zum Powerrocksong mutiert, ein Melodiemonster das am Ende richtig abgeht und einer der beiden besten Songs auf dem Album ist. Dann kommt mit “Lie” ein AOR Song der gut ins Ohr geht. “I’ll Never Forget” ist wieder mit leichten Progelementen angereichert ist aber trotzdem sehr eingängig. Der Stampfer “The Warrior” ein sehr Flottes Instrumental und eine Mischung aus AOR und Melodic Rock ist. “Break The Silence” der Zweite der beiden besten Songs ein Rocker der an die Besten der Zunft ran riecht.
“Divine” und “I’m The One” können den Hohen Standart leider nicht halten. Die Ballade “Blessing In Disguise” lädt zum Träumen ein. Mit dem sehr guten Rocker “Let It Go” wird eine sehr gute Privatpressung die nahzu Unbekannt ist würdig beendet.
Die Produktion ist für eine Eigenproduktion auf einem erstaunlich hohen Level und kann mit Major Produktionen mithalten.
9,5 Punkte gibts von mir für eine starke Produktion und dem hervorragenden Songmaterial bei einer Privatpressung.

Fazit:

Für diejenigen die auch mal über den Tellerrand schauen und Melodic Rock mit leichten Progelementen eine Chance geben aber auch für die bei denen Melodic Rock der Favorit ist, viel Spass beim suchen und natürlich auch beim Entdecken der Juwelen auf diesem Dreher.

Anspieltips:

“Take Me Higher”, “One Step”, “Familiar Stranger”, “Lie”, “I’ll Never Forget”, “Warriror”, “Break The Silence” und “Let It Go”

WERTUNG:

Trackliste:

01. Take Me Higher
02. One Step
03. Familiar Stranger
04. Lie
05. I’ll Never Forget
06. The Warrior
07. Break The Silence
08. Divine
09. Blessing In Disguise
10. I’m The One
11. Let It Go

Helmut