METAL DE FACTO – Land Of The Rising Sun Pt. I

Trackliste:

01. Rise Amaterasu
02. Code Of The Samurai
03. Heavier Than A Mountain
04. Slave To The Power
05. Divine Wind
06. To Tame The Steel
07. Superstars
08. 47 Ronin

 

 

Spielzeit: 45:48 min – Genre: Power Metal – Label: Rockshots Records – VÖ: 09.02.2024 – Page: www.facebook.com/metaldefacto

 

Die finnischen Metaller von METAL DE FACTO beehren den Hörer mit ihrem zweiten Album. Die erste gravierende Veränderung besteht darin das der Sänger Mika Salo vom Debütalbum seit 2022 nicht mehr Teil der Band ist. Mika wurde durch Aitor Arrastia aus Spanien ersetzt, Aitor macht einen verdammt guten Job aber Mika ist mir noch bestens mit einer noch stärkeren Darbietung im Ohr. Immer noch zum Bandgefüge seit dem Debüt gehören die Gitarristen Esa Orjatsalo und Mika Salovaara, Bassist Sami Hinkka, Keyboarder Benji Klingt-Connelly und Schlagzeuger Atte Marttinen.

Zweite Änderung gegenüber dem Debüt, drehte sich das Debüt um das römische Imperium, so geht es auf Album #2 sehr weit nach Osten ins Land der aufgehenden Sonne nach Japan in die Zeit der Samurai. Im Vergleich zum Debüt wurde das Tempo leicht gedrosselt, die Gitarren machen aber immer noch die Front unsicher. Die Keysboardabteilung bildet mit den Riffakrobaten ein solides und starkes Fundament, welches vom Bass der sich nicht wirklich im Hintergrund halten kann kompletiert. Die Drummachine beackert die Felle mit seinen Sticks das es kein Wunder wäre wenn diese durch Ermüdungserscheinungen und der schier rohen Gewalt mit der sie behandelt werden reißen würden.

Die Produktion wirkt für mich steril und mir kommt es in manchen Momenten so vor als wenn es der Mann an den Reglern mit dem Hall ein klein wenig zu gut meinte, und dass es sich nur um acht Songs handelt sind meine einzigen Kritikpunkte wenn ich penibel bin und objektiv bewerte. Trotz der nur acht Songs kommt das Album auf eine stattliche Spielzeit von über 45 Minuten und kann so die fehlenden Titel ein wenig kompensieren.

Wie schon erwähnt sind die Jungs minimal mit dem Fuß vom Gas gegangen, der Power Metal hat dadurch nichts von seiner Intensität und Faszination verloren, vielmehr kommen die dadurch generierten epischen Momente für mich besser an als noch auf dem Debütalbum. Die Melodien die ich vom Debüt noch im Gehör habe finden sich auch auf dem zweiten Rundling wieder, und ziehen sich mit den erzählten Storys wie ein roter Faden durch die acht Songs. Wenn man übersieht, ihn aber immer noch im Ohr hat, könnte man fast Mika vergessen, aber nur fast. Seine Leistung auf dem Debüt und THY ROW ist zu stark und hat sich bei mir in den Gehörgängen eingefräst. Aitor hat für mich seinen Job geil und fehlerlos abgeliefert, aber der Stempel von Mika ist eine Hausnummer die erstmal erreicht werden muss.

Als Fazit ein verdammt, fast schon geniales Album das die mit dem Debüt sehr hoch angesetzte Latte auf jeden Fall erreichen kann, wenn auch die Vocals ungewohnt erscheinen. Vergleichen kann man einfach mit dem bockstarken Debütalbum mit minimal gedrosseltem Gasfuß. Hier bewahrheitet sich das Skandinavien eine nie endende Song-, Band- und/oder Künstlerschmiede bereit hält die es verstehen fesselnde Musik im Rock bis Metal Sektor zu kreieren. Diese schafft es mühelos und auf Anhieb ohne Umwege in den Windungen des Gehirns für Alarm zu sorgen und man die Melodien für eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr vergessen kann.

„Rise Amaterasu“ ein fulminanter Einstieg in das Album, flott, intensiv mit viel Melodie, „Code Of The Samurai“ geht noch besser ins Ohr wie der Vorgänger und kann als kleiner Hit bezeichnet werden, da er eingängiger und verdaulicher ist. „Heavier Than A Mountain“ ein echter Kracher der sofort zündet und nicht mehr aus dem Gedächtnis zu vertreiben ist mit geilen epischen Momenten die überzeugen, „Slave To The Power“ hier haut einem der Bass den Draht aus der Mütze sehr flott mit genialen Bassläufen. „Divine Wind“ haut einem wie der Vorgänger sämtliche Grauen auf links, „To Tame The Steel“ der nächste Hit der das Zeug hätte etwas zu reißen. „Superstars“ so sollte anständiger Power Metal mit Melodie und Epic klingen, hier haben die Finnen einen echten geilen Ohrwurm aus der Zauberkiste gesimsalabimmelt, „47 Ronin“ gibt zum Abschluss nochmal alles was geht, mit Highspeed geht es auf das nahende Finale zu.

Balle

BAD BONES – Hasta El Final

Trackliste:

01. Bandits
02. Behind The Liar’s Eyes
03. Rattlesnake
04. Wanderers Saints
05. Sand On My Teeth
06. Libertad
07. Kill Somebody
08. Home

 

 

Spielzeit: 29:24 min – Genre: Rock – Label: Rockshots Records – VÖ: 17.03.2023 – Page: www.facebook.com/badbonesband/

 

Bei BAD BONES klingelt es ganz leise in der Hinterstube, woher kommt mir der Bandname bekannt vor. Meine Festplatte durchgeschaut und nur zwei Songs gefunden (von einer anderen Band mit Namen BAD BONES), laut Promo Info ist das vorliegende Album das 6. Dann man die Weites des großen WWW Universums bemüht, und siehe da ich wurde fündig, aus Italien stammen die Hard Rocker. Die BAD BONES die ich im Hinterkopf hatte stammen/ten aus den USA und waren Poser oder Sleaze Rocker. Bei den BAD BONES aus Bella Italia handelt es sich um eine rotzfreche Hard Rock Kapelle die alles über den Haufen rocken was sich ihnen in den Weg stellt.

Zur Band gehören Mekk Borra an Mikro und Gitarren, Steve Balocco an Bass und Backing Vocals und Lele Balocco an den Drums. Das Trio entfesselt ein Inferno in den Ohren das der Qualm aufsteigt. Die Gitarren sind trockener als Trocken ausgeführt, der Bass tritt in den Hintern und die Drums überfahren alles aus dem Hintergrund. Die Vocals sind Geschmackssache, werden auch mal verzerrt oder Lemmy Like ins Mikro geprügelt. Am besten gefällt mir die Stimme in den normalen Lagen und Ausführung. Die Produktion ist nicht wirklich als Top zu bezeichnen, zum Sound der Band passt zwar eine eher dreckige Auslegung doch diese ist (ich kann es nicht ausmachen ob es von den MP3 Dateien kommt) ein wenig in die Hose gegangen und recht dumpf und schräg geworden. Wäre die Produktion auf einem AC DC oder RHINO BUCKET Niveau hätten die Songs vielleicht einen noch bessere Bühne und hätten in der Bewertung weiter nach oben steigen können.

Der Hard Rock ist wild, ungezähmt und erinnert öfter an MOTÖRHEAD und die BÖSEN Os (auch der Gesang gleicht öfter mal Lemmys Organ). Man kann auch Vergleiche mit den Riffrockern von AC DC, RHINO BUCKET, THE 450s, AB CD, den BÖHSEN ONKELZ (ja richtig gelesen auch vergleichbar mit einer englischen Version der ONKELZ), ASPHALT VALENTINE, (eine noch dreckigere Version von) BACKBONE SLIDE und noch so einige mehr heranziehen. Man nehme dann einen Mischmasch der Vergleiche und würze diese mit einer gepfefferten Portion Punk Rock und noch mehr dreckigen Southern Rock und fertig ist die Rock N Roll Mixtur von BAD BONES aus Bella Italia.

Zwei Kritikpunkte gibt es hier als erstes die magere Laufzeit von nicht mal 30 Minuten und die sehr schräge Produktion, ansonsten ein cooles Hard Rock Album mit vielen Einflüssen die zu einem Sound gemischt wurden. Man findet in jedem Song Zitate aus der Vergangenheit, von irgendwo kommt mir alles bekannt vor aber der Hauptakteur fällt mir nicht ein. Wenn ich diese Rezi hochgeladen habe fällt mir bestimmt der Hauptgegner ein mit dem die Kaputten Knochen am meisten Ähnlichkeit haben.

„Bandits“ geht voll auf die Glocke mit viel Punk im Sound, „Behind The Liar’s Eyes“ ein Riffmonster wäre auf jeder Biker Fete ein Hit. „Rattlesnake“ die Gitarre lässt den Blues durchblitzen und der Bass macht voll auf Dicke Eier, „Wanderers Saints“ könnte ein englischer ONKELZ Song sein. „Sand On My Teeth“ DOC HOLLIDAY, MOLLY HATCHET und LYNYRD SKYNYRD Gene würden mit AEROSMITH, AC DC und RHINO BUCKET DNA Molekülen zum geklonten Sound Mix zusammengefügt. „Libertad“ da fallen mir vom Riffing wieder die BÖSEN Os ein mit viel Melodie und voll auf die Nuschel, geht als Highlight und Hit durch. „Kill Somebody“ wilde und ungestüme Riffattacken fallen über einen her, „Home“ geht auch wieder als Highlight durch.

Balle

SANDNESS – Play Your Part

Trackliste:

01. High Tide (Mark)
02. Today Tonight (Robby)
03. Someone So Bad (Mark)
04. No Filter (Robby)
05. Supernova (Mark)
06. All I’ve Learnt (Mark)
07. Be The One (Robby)
08. Give It All (Beide)
09. Lights On (Robby)
10. The One Who Tricked The Devil (Robby)
11. Bad Company (Mark)
12. Go With The Flow (Robby)
13. Turn On The Night (Robby) Kiss Cover

Spielzeit: 49:47 min – Genre: Frecher Melodic Hard Rock – Label: Rockshots Records – VÖ: 20.05.2022 – Page: www.facebook.com/Sandnessband/

 

Meine aus drei positiv verrückten Rockern bestehende SANDNESS Family vom Gardasee ist Back, und wie. Als hätten sie nie eine Pause gemacht, wenn man bedenkt das die Drei einem Dayjob nachgehen, noch ziemlich jung sind und einfach geile leicht Vorlaute Mucke zocken. Die Jungen Wilden sind Mark Denkley einer von zwei Leadstimmen und Bass, Robby Luckets die zweite Leadstimme und Gitarren und dann noch Metyou ToMeetyou an den Drums. Geschrieben wurden die Songs von der Band mit Unterstützung von Michele Guaitoli der auch als zusätzlicher Musiker für die Tasteninstrumente verantwortlich ist.

Nach jeweils drei EPs und Alben folgt nun das vierte Output der sehr talentierten Jungs aus Bella Italia, das letzte Album „Untamed“ von 2019 wurde von mir reviewt und machte einen sehr guten Eindruck bei mir das ich mir die Alben zulegte, am Sound gegenüber dem Vorgänger hat sich nichts verändert.

Die Mucke besteht ausnahmslos aus geilen Melodielinien, durch die beiden Frontmänner wird das ganze zum positiven Üei. Mark und Robby machen einen Topjob am Mikro, Robby haut einen Lick nach dem anderen aus den Boxen. Mark wummert mit dem Bass durch die Songs. Meety lässt die Sticks fliegen und treibt wie Sau. Die Keys gehen mit den Gitarren ein Wechselspiel der guten Laune ein.

Die Auslegung des Sounds lässt sich schwer beschreiben ich versuche es mal mit einfach nur sehr guter Mucke die mit Überschall in die Gehörgänge rast und sich da breit macht und irgendwo bei BLACK DIAMONDS, ECLIPSE und CRAZY LIXX liegt ohne diese zu kopieren. Die drei haben ein sehr feines Gespür für Melodie und Harmonie.

Die Produktion drückt auch mit Gewalt aus den Membranen der Boxen und hat Schmackes und Energie. Über den Vocals schwebt der Geist der BEATTLES, SWEET, SMOKIE und SLADE was nicht als Nachteil zu sehen, sondern vielmehr als Kompliment gemeint ist.

Ich habe des Öfteren Kontakt zu Mark und er Versucht sein bestes SANDNESS nach Deutschland zu bringen. Ich hoffe er kann es ermöglichen ich würde die Jungs gerne Live on Stage sehen und mal in Real Life auf einen Drink treffen.

Mit „High Tide“ gelingt ein Einstieg nach Maß das Dingens Rockt wie Sau, in dem Video zu dem Song nehmen sich die Jungs nicht wirklich ernst. „Today Tonight“ der nächste gute Laune Rocker KISS meets ABBA. „Someone So Bad“ lässig locker aus der Hüfte gezockt der Refrain erinnert von der mehrstimmigen Auslegung an SWEET, „No Filter“ ein eingängiger Rocker überzeugt auch auf ganzer Linie. „Supernova“ irgendwie schräg aber stark, „All I’ve Learnt“ eine sehr gute Powerballade. „Be The One“ ein geiler flotter Rocker mit Fanfaren Keys, „Give It All“ ein gnadenloser Ohrwurm die Jungs machen einen auf Hitmacher. „Lights On“ der nächste starke Rocker, „The One Who Tricked The Devil“ das nächste Highlight die Riffs werden einem regelrecht um die Ohren geprügelt. „Bad Company“ ein eingängiger flotter Fetzer für die Tanzfläche, „Go With The Flow“ überzeugt auch, „Turn On The Night“ ein nettes KISS Cover.

Balle