DAYTONA – Garder La Flamme

Trackliste:

01. Welcome To The Real World
02. Kelly
03. Through The Storm
04. Downtown
05. Time Won’t Wait
06. Looks Like Rain
07. Town Of Many Faces
08. Slave To The Rhythm
09. Garder La Flamme
10. Where Did We Lose The Love

 

Spielzeit: 43:41 min – Genre: AOR – Label: Escape Music – VÖ: 25.10.2024 – Page: www.facebook.com/DaytonaMusicOfficial/

 

DAYTONA eine neue Band/Projekt aus Schweden mit renommierten Musikern die in anderen Bands schon ihre Sporen verdient haben und dort glänzen konnten. Zu DAYTONA gehören Sänger Fredrik Werner (OSUKARU, AIR RAID), Erik Heinke (MISS BEHAVIOUR) an Gitarren, Johan Berlin (ECLIPSE, TIMESCAPE) an Keyboards, Niclas Lindholm (MISS BEHAVIOUR) an Bass und Calle Larsson an den Drums.

Und wie soll es anders sein bei Musikern aus Schweden, man hört sofort die Herkunft, denn so ein Feeling besitzen nur skandinavische Musiker aus dem Norden Europas. Die Songs bestechen einfach nur aus geilen Melodien, einer perfekten Instrumentierung mit einer ebenso perfekt dazu passenden Stimme. Diese Stimme besitz ein raues Timbre und kann bei Bedarf sehr weit nach oben gezogen werden, am wohlsten fühlt sie sich allerdings in den tiefen und mittleren Lagen. Eine Blöße oder Schwachstelle sucht man bei Fredrik vergeblich, wenn man jetzt unbedingt ein Haar in der Suppe finden will findet man das überall, also mal den Dom in Kölle lassen. Die Gitarren sorgen für massiv Alarm in den Trommelfellen und bilden mit den Keyboards ein perfekt inszeniertes Grundgerüst für den Gesang und werden von Bass mit voller Kraft unterstützt, die Drums ziehen ihre Bahnen alles andere als leise oder zurückhaltend.

Vergleichen kann man DAYTONA am besten mit na mit wem wohl, jepp genau mit den Skandi Bands die es drauf haben fesselnde Musik zu machen. Zu den groben Vergleichen kann man OSUKARU, MISS BEHAVIOUR, PEARLS & FLAMES, ALIEN, AGE OF REFLECTION, KENT HILLI, ALYSON AVENUE, ANGELINE, ART NATION, AUTUMN’S CHILD, BAD HABIT, BAM BAM BOYS, BROKE [N] BLUE, C.O.P., CAPTAIN BLACK BEARD und DALTON heranziehen. Die Mucke von DAYTONA ist aber mehr als nur die Vergleiche, denn Skani Musiker haben irgendwie eine eigene Art Musik zu machen wie der Rest der Welt, diese Musik besteht aus geilen Melodien und dem restlichen perfekt drumherum das dann ein Highlight after Highlight ergibt und ein Erlebnis aus einem Album macht. Egal ob jetzt der eine sagt das ist AOR oder jemand anderes das ist Melodic Rock, von mir aus, Hauptsache das Album knallt ob nun softer oder mit mehr Bumms ist dabei völlig egal. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke kam mir noch kein wirklich schlechtes Album aus Skandinavien in den Player, alle von mir gehörten LPs oder meintwegen auch CDs befanden sich auf einem verdammt hohen Level. Allein der Umstand das skandinavische Länder egal aus welchem Grund auch immer von der Bevölkerungsdichte nicht mit den restlichen Musik machenden Ländern mithalten können, dafür aber die Dichte an hervorragenden Musikern um ein Vielfaches höher ist als in anderen Nationen ist erschreckend. Es gibt fast nichts besseres als Skandi Rock BASTA.

„Welcome To The Real World“ am Anfang gleich mal ein Highlight rausgehauen, „Kelly“ eine AOR Perle. „Through The Storm“ hier kommt bester gefühlvoller Skandi Rock auf den Tisch, „Downtown“ geht einem nach dem ersten hören nicht mehr aus der Birne am eindrucksvollsten ist der Einsatz eines Saxophons, das Dingens krallt sich fest ohne auch nur einen Millimeter nach zu geben. „Time Won’t Wait“ hätte ohne Probleme auch von ALIEN stammen können, „Looks Like Rain“ dieses Highlight erinnert mich an eine Skandi Version von STAGEs „Ocean Of Crime“ aus den 80ern. „Town Of Many Faces“ hätte KENT HILLI auch nicht besser hinbekommen, „Slave To The Rhythm“ hier sollte ein Geilomat eingebaut werden, das Saxophon zum Ende hin haut voll rein. „Garder La Flamme“ zieht nochmal alle Register des AORs, „Where Did We Lose The Love“ haut zum Schluss eben nochmal ein Highlight raus.

Balle

FANS OF THE DARK – Video

Trackliste:

01. Meet Me On The Corner
02. Let’s Go Rent A Video
03. The Neon Phantom
04. Christine
05. The Wall
06. Find Your Love
07. In The Bay Of Blood
08. Tomorrow Is Another Day
09. The Dagger Of Tunis
10. Savage Streets

 

Spielzeit: 46:57 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 11.10.2024 – Page: www.facebook.com/FansOfTheDark

 

FANS OF THE DARK eine Truppe aus Schweden die seit 2021 ihr Unwesen in der Rocklandschaft treibt und nun mit ihrem dritten Album bei Frontiers einen weiteren Meilenstein abgeben wollen. Diesmal gab es keinen Besetzungswechsel im Gegensatz zum Vorgänger, mit an Board sind Alex Falk am Mikrofon, Oscar Bromvall an Gitarre, Rickard Gramfors bedient den Bass und Freddie Allen sitz auf dem Hocker an den Drumsticks.

Machten FANS OF THE DARK seit ihrem gleichnamigen Debüt 2021 mit hypermelodischen Hard Rock Songs und catchy Refrains auf sich Aufmerksam, haben die Vier diese Eigenschaften entfernt, können die Vier an die beiden hervorragenden Vorgängeralben anknüpfen, dies stellt sich in der nächsten dreiviertel Stunde heraus.

Kamen auf den ersten beiden Alben Songs wie „The Ghosts Of Canterville“, „Escape From Hell“, dass poppige „The Running Man“, das endgeile „Dial Mom For Murder“, dem Hit „Life Kills“, dem gefühlvollen „Rear Window“, dem Tanzflächenfüller „Zombies In My Class“ vom Debüt zum Einsatz. So folgten auf Album #2 die Songs bestehend aus dem Übersong „Night Of The Living Dead“ hätte in den 80ern jede Tanzfläche zum platzen gebracht, dem Superhit „The Pirates Of Maine“, dem flotten „Fantasia“, dem Geilomat „Sick! Sick! Sick!“, das verführerische „Fright Night“, dem Stampfer „Fans Of The Dark“, dem schrägen „Goblin King“. Mal kucken ob Album #3 da anschließen und genauso überzeugen kann wie bei den zwei Runden vorher.

Seit Album #1 ist ein verdammt starkes Merkmal der Band Sänger Alex der mit seiner souligen Stimme jedem Song seinen Stempel aufdrückt und Dinge mit seinen Stimmbänder anstellt die von einem weit entfernten Planeten zu stammen scheint. In jeder Tonlage zaubert Alex ein Highlight mit seiner Stimme und erinnert mich an J.D. Kelly von FROM THE FIRE oder eine von der Range höhere Version von Bruce Broockshire von DOC HOLLIDAY und lässt sich durch den Soul im Timbre schlecht mit anderen vergleichen. Die Gitarren kommen nach wie vor mit Schmackes aus der Anlage gebraten um den Hörer mit Hochdruck zu bügeln. In der perfekten Dosis und genau richtig abgemischt mischen die alles auf was vor den Boxen sitzt. Der Bass ist voll da und bewegt sich auch keinen Deut in den Hintergrund, sondern macht im vollen Spotlight keine Gefangenen. Die Drums hauen einem alles zu Brei was nicht sofort die Ohren aus dem Schallwellen nimmt. So generiert das Quartett einen bombastischen Sound mit genauso bombastischem Melodic Hard Rock der alles andere als alltäglich ist sondern zum Besten gehört was im Frontiers Stall momentan neben ECLIPSE, PERFECT PLAN, CRAZY LIXX und noch ein paar wenige andere die Musikwelt unsicher machen.

Man merkt vom ersten Takt an das hier Musiker aus dem sehr hohen Norden von Europa, sprich Skandinavien am Werk sind. Denn dieses Vermögen so eingängige Songs mit dem Sound und catchyness zu produzieren nur Bands aus Skandinavien gelingt. Beim Vergleiche erwähnen ist die Sache jetzt sehr schwierig, da es keine weitere Band mit solchen oder ähnlichem Sound gibt, oder besser geschrieben mir fällt beim besten Willen keine ein. Wie ich in meinem Review zum Debütalbum schon schrieb passt am besten eine Ähnlichkeit zu NESTOR, PERFECT PLAN, PALACE, HOUSTON, DALTON, härtere ALIEN und eine kleine Prise FROM THE FIRE. Das trifft es wohl am besten obwohl der Sound von FANS OF THE DARK schon sehr speziell und einzigartig ist, vielleicht ist die Mucke aus diesem Grund einfach nur hervorragend, geil, verführerisch oder einfach als SUPER zu bezeichnen.

Krebsten die ersten beiden Alben bei mir schon bei einer 9er Bewertung rum, so gibt es auf Album #3 einen Punkt für Kontinuität oben drauf. Jungs es wird Zeit das ihr für Liveschandtaten nach Deutschland kommt und dann bitte auch in meine Nähe um nach dem Gig ein paar Drinks an der Bar zu schlürfen und die glatte 10er Bewertung zu feiern. Bleibt nur abzuwarten ob oder wie lange die Schweden dieses verdammt hohe Niveau halten können ohne sich dabei in einem Labyrinth zu verirren.

„Meet Me On The Corner“ geht sowas von sofort mit einem Grinsen ins Ohr, „Let’s Go Rent A Video“ hier leben die Vier ihren ausgeprägten Hang für die 1980er mit voller Inbrunst aus, bester MeloRock mit geilen Keys. „The Neon Phantom“ der nächste Superhit im Lebenslauf der Vier, „Christine“ catchy ohne cheesy zu klingen das schaffen nur Skandirocker. „The Wall“ sehr flott mit cooler Tastenabteilung, „Find Your Love“ auch hier gibt es einen fast schon poppigen Song der aber sehr laut schreit ich bin keine Popper sondern ein ausgewachsener Rocker. „In The Bay Of Blood“ erinnert mich an Corey Harts “Sunglasses At Night” nur eben noch um einige Planeten außerhalb unserer Milchstraße besser, „Tomorrow Is Another Day“ fängt simpel mit ein paar Tastenanschlägen an die sich wiederholen und zu einer Powerballade im Filmmusikstil zu mutieren. „The Dagger Of Tunis“ das Riffing lässt mich an BRYAN ADAMS denken nur mit Skandigenen und viel intensiver und härter, „Savage Streets“ das Gefühlsmonster das selbst bei FANS OF THE DARK nicht fehlen darf und zählt zu den absoluten Highlights der drei Alben.

Balle

SKOR – Mess You Up

Trackliste:

01. Blood
02. Mess You Up
03. I’m Your Man
04. Goodbye Lockdown
05. Sing Like Dan McCafferty
06. Gimme High
07. Carousel
08. Stop
09. Keep On
10. Shooting Star

 

Spielzeit: 42:53 min – Genre: Hard Rock – Label: GMR Music Group – VÖ: 18.09.2024 – Page: www.facebook.com/SKoRtherockband/

 

Puhh, SKOR noch nie gehört, geschweige den vorher gekannt. Also kurz die Redaktionsliste gecheckt und zwei Faktoren waren Schuld das ich dieses Album übernommen habe. Der erste Grund es wurde Hard Rock als Genre angegeben, genau meine Kragenweite, zweitens das Label wurde mit GMR Music Group eingetragen. Das ist doch schon mal etwas, wurden die beiden hervorragenden Melodic Rock Alben der schwedischen Gentlemen von EYES SE über GMR Music veröffentlicht genauso wie das zweite Album von JANINA JADE „Heart Of Rock N‘ Roll“. Also hatte dieses Album schon mal zwei Pluspunkte, in der Info vom Label steht geschrieben das es sich um das dritte Album handelt, da habe ich ja mal wieder zwei Alben verschlafen. Höchste Zeit das ich mir die Schweden von SKOR mal zur Brust nehme und auf Herz und Nieren dem Garagen Test unterziehe. Here we go, und los geht’s.

Zur Band gehören Emil Gammeltoft am Mikrofon, Pasi Oksa und Ken Sundberg an den Gitarren, Rickard Jernberg an Bass und Mats Mally Hoxell am Schlagzeug. Für mich leider völlig unbekannte Namen von denen ich nichts weiß oder kenne.

Viel Infos gibt es außer dem Infosheet und auf der Facebook Seite der Band nicht, dass Cover Artwork von „Mess You Up“ hat was von einem chaotischen Psychedelic Thrash mit einem Schuss verzweifelter RAINBOW und sollte nicht für Rückschlüsse über die Mucke herangezogen werden. Also von Psychedelic Thrash ist das Dingens soweit weg wie von mir bis nach Japan oder Amerika. Bedeutet im Klartext es kommt einfach nur klassischer Hard Rock der alten Schule, wie er in den 80ern vorbildlich zelebriert wurde auf den Teller. Die Stimme von Emil ist sehr speziell, sehr rau aber geht auch weit hoch und erinnert dabei irgendwie an das genetische Kind aus dem Krautrock Helden Lothar Antoni der Gewaltrocker von TRANCE und TRANCEMISSION, Porty Portner von SIN CITY, Joel O’Keeffe von AIRBOURNE und Roland Pierrehumbert von SIDEURN. Eigendlich die ideale Stimme für Hard Rock der alten Schule allerdings wenn er die Tonlage sehr weit nach oben verlegt klingt das ganze irgendwie komisch, und das ist einer von zwei kleinen Kritikpunkten, zum zweiten komme ich später noch. Der Bass macht alles andere als den Leisetreter zu spielen und kommt aus der zweiten Reihe ins Spotlight um dort zu glänzen. Die Drums hören sich weder künstlich noch dezent an und machen Druck von Anfang an.

Die Mucke ist grooviger Hard Rock der in den 1980ern verwurzelt ist und durch seine Ausführung an viele Bands und Einflüsse dieser Epoche erinnert. Man meint es mit einem Mix aus TRANCE, SCORPIONS, AC DC, KROKUS, ein wenig RAINBOW Groove und neueren Vertretern dieses Genres wie SIN CITY, SIDEBURN, SHAKRA, STINGER, AIRBOURNE oder auch SKIP ROCK zu tun zu haben. Das soll nicht nachteilig gemeint sein sondern genau auf dieser Schiene fahren die Schweden durch den Hard Rock Dschungel und können sich behaupten. Nun kommt der zweite Kritikpunkt, das gehörte ist nicht wirklich innovativ man meint dies so oder so mal vor sehr langer Zeit schon mal gehört zu haben. Abgesehen von den beiden Kritikpunkten macht die Mucke für traditionelle Hard Rocker schon Sinn und könnte mehr als nur eine Hörprobe wert sein. Warum? Weil die Heroes von damals sich sehr lange Pausen zwischen den Alben gönnen falls überhaupt noch mal etwas in Richtung neues Album kommt, und deshalb hat auch so eine Band wie SKOR eine Daseinsberechtigung um die Lücke zu füllen die andere hinterlassen haben. Zwar keine neue Mucke oder Spielart aber alte Schule mit Schmackes und Charme vorgetragen.

Ein cooles Album im Fahrwasser von AC DC und Co das für Biker ein Muss sein könnte und für Fans der Wechsel- Gleichstromakrobaten einen Tipp darstellt.

„Blood“ fängt mit einer coolen Bassline an und mit einsetzen der Gitarren wird im Classic Hard Rock gewildert bis kein Rotwild mehr im Wald steht, „Mess You Up“ hat leichte AC DC Vibes und geht voll auf die Nuschel. „I’m Your Man“ ein sehr guter und eingängiger Song der Potential für die Tanzfläche hätte, „Goodbye Lockdown“ der hat aber sowas von zu lange gedauert. „Sing Like Dan McCafferty“ schräger als Schräg hier hauen die Fünf Protagonisten doch wirklich einen frechen Country Song raus, „Gimme High“ macht richtig Laune mit einer geil schräg klingenden zweiten Gitarre. „Carousel“ fällt in seiner chaotischen Machweise aus dem Rahmen aber ohne als Fremdkörper zu wirken, „Stop“ erinnert mich an CROSSON mit sehr viel Augenzwinkern. „Keep On“ hier muss ich an australische TRANCE denken, „Shooting Star“ hier packen SKOR die Dramaklatsche aus.

Balle

ECLIPSE – Megalomanium II

Trackliste:

01. Apocalypse Blues
02. The Spark
03. Falling To My Knees
04. All I Want
05. Still My Hero
06. Dive Into You
07. Until The War Is Over
08. Divide & Conquer
09. Pieces
10. To Say Goodbye
11. One In A Million

Spielzeit: 39:54 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: Frontiers Music srl – VÖ: 20.09.2024 – Page: www.facebook.com/EclipseSweden

 

ECLIPSE melden sich mit neuem Album zurück, der Titel lautet schlicht und einfach „Megalomanium II“ und hat dasselbe Cover wie das Vorgängeralbum nur nicht in schwarz/rot sondern in schwarz/weiß gehalten. Das Cover wirkt durch seine Farbgebung düsterer und deprimierter, mal abwarten ob der Sound auch so düster rüber kommt als die Farben des Covers.

Kurz in den Promoflyer geschaut und was solls weg damit, die Veröffentlichungen von ECLIPSE sprechen ihre eigene Sprache, die ganz laut raushaut „Hey Du hier bin ich und brate dir eins über“. Die Alben eins und zwei waren noch Hard Rock auf der Suche nach einer Identität die einen Ansatz der jetzigen Genialität erkennen ließen. Mit Album #3 gab es einen großen Sprung in der Bandentwicklung hin zu den ECLIPSE wie man sie jetzt kennt. Auf dem Album #4 „Bleed & Scream“ von 2012 hat die Band ihre Identitätsfindung abgeschlossen und ist da angekommen wo sich die Schweden im hier und jetzt befinden. Und ECLIPSE lieferten mit jedem weiteren Album einfach und simpel ab! ECLIPSE entwickelte sich zu einer echten und großen Macht im Melodic Rock Sektor. Ich konnte ECLIPSE zwei Mal Live sehen und was soll ich berichten, es kam eine perfekte Show raus, egal ob Indoor oder Open Air die Jungs rocken das Ding bis der Hosenboden lichterloh in Flammen steht. Dasselbe trifft auf deren Konserven zu, Schlecht, Mittelmaß oder nur Gut ist seit Album #4 Fehlanzeige, die Band konnte sich mit jedem Album steigern und mixte in ihren coolen Skandi Rock einen feinen und wohldosierte keltischen Einfluss wie er bei THIN LIZZY, zum Teil GARY MOORE in der pre Blues Phase, DARE oder auch den BLACK STAR RIDERS zum Einsatz kam/kommt. Diese Mixtur mit dem verdammt starken Gespür von Bandboss Erik Martensson beim Song schreiben und produzieren sind eine Erfolgsgarantie und ich bin gespannt ob es wieder ein Schwedenhappen wird, eine erneute Steigerung aus zu machen ist oder was ich doch wirklich nicht annehme das ein Einbruch in der Leistungskurve auf mich zukommt.

Nun genug verbal ausgetobt nun lassen wir die Noten, Melodien, Riffs, Instrumente und den Gesang von Erik sprechen und halten uns bedeckt. ECLIPSE bestehen seit einigen Jahren aus einer konstanten Besetzung die sich aus Mastermind und Hitlieferant Eric Martensson an Mikrofon und der Gitarre, Magnus Henriksson ebenfalls Gitarre, Victor Crsuner am Bass und Philip Crusner an den Drums zusammensetzt. Da ich den Flyer mit den Infos nach dem Lesen der Besetzung ad acta abgelegt habe weiß ich nicht wer die Keys bedient, interessiert mich jetzt nicht wirklich, in ein paar Monaten vielleicht. Und jetzt kommt es zum unausweichlichen Showdown oder auch High Noon zwischen ECLIPSE und mir. Wer geht als Sieger aus diesem Date hervor ich hoffe doch schwer die Schweden Rocker von ECLIPSE die mich Nass machen.

Wie nicht anders zu vermuten war ist alles beim alten, ECLIPSE ziehen eine Schneise der Verwüstung von meiner ausatmenden Endstufe – Lautstärkeregler am Pre-Amp sehr nahe am rechten Anschlag – und meinen Quadral Boxen bis in die Trommelfelle. Gewohnt auf einem Top Level agieren die schwedischen Superhelden des Melodic Hard Rock das es einem schwer fällt nicht über irgendein Körperteil die totale Kontrolle zu verlieren indem der Takt mit gewippt, getippt, geschnippt, geschunkelt oder die Matte durchgeschüttelt wird.

Egal ob Live oder auf Tonträger die Stimme von Erik ist absolut und das wirklich absolut auf einem Niveau von dem manche anderen nur Träumen können oder Töten würden um auch nur die Hälfte seiner ausdrucksstärke zu besitzen. Die Gitarren überwinden sehr schnell die Hürden bis in das letzte Eck des Gehirns um dort für ein gewaltiges Chaos und einen Flächenbrand der Freude zu sorgen. Die Keyboards sind wie seit vielen Jahren von ECLIPSE gewohnt songdienlich eingesetzt und bieten den absolut krass treffenden Gegenpart zu den Gitarren. Der Bass haut sowas von durch das er fast schon den Oberguru im Karpfenteich machen könnte. Zu den Drums kann man nur eine Aussage tätigen, die treten dem Hörer dermaßen in die Fresse das dieser nach der ersten Runde schon mit einem KO zu Boden geht und erst nach einem Monat aus seiner Schockstarre auftaut.

Wie beschreibt man jetzt ECLIPSE am besten, ich sage/schreibe jetzt frei von der Leber weg und ohne irgendeiner Vorliebe oder sonst einem Schmäh. ECLIPSE stehen für Qualität und echt verdammt geile Songs und das setzt sich auch auf „Megalomanium II“ fort und zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherigen Veröffentlichung der Schweden. Ich kann jetzt ehrlich nicht beantworten ob dieses Album eine erneute Steigerung darstellt oder ob das eh schon sehr hoch gesetzte Level gehalten wurde. ECLIPSE sind einfach und das eben einfach oder gerade eben nur ECLIPSE eine Band aus Schweden die das Potential hat ein Hit Album nach dem Anderen zu liefern. Wer weiß wieviel andere Künstler dieses Potential erreichen wollen um auch nur annähernd an die Schweden ran schnuppern zu können aber die Beine nicht weit genug in die Höhe bringen und sich selbst ans Hosenbein pinkeln. Im laufe ihres nun schon über 20-jährigen Bestehens wird die Band nicht Müde oder zeigt einen Einbruch in der Leistungskurve, den die zeigt seit gefühlt ewigen Zeiten Steil und kerzengerade nach oben.

Da ich nicht davon ausgehe das mir dieses Jahr noch etwas Besseres in den Player hüpft ist dieses Album mein absolutes #1 Highlight für 2024. Sorry Jungs wenn ich könnte würde ich 20 out of 10 Points vergeben. Beim ESC hätte ECLIPSE abgeräumt …., seinen Gedanken darf man doch noch Freilauf gönnen, dass diese Stilrichtung wieder mehr Aufmerksamkeit bekommt und kein Schattendasein im Rundfunk, bei VH1 und MTV sowie Grammy, Echo etc. fristet. ECLIPSE schaffen zumindest eine kleine Grundlage mit einer Leistung die ihres Gleichen sucht und lange nicht findet.

„Apocalypse Blues“ was soll ich dazu schreiben gleich Titel #1 ein Volltreffer und es meldet sich ein Gefühl der Verbundenheit, Freundschaft an und der Körper fängt an sich unkontrolliert im Takt zu bewegen.

„The Spark“ macht gleich da weiter wo der Vorgänger aufgehört hat, der nächste Hit nach dem Hit des Hits.

„Falling To My Knees“ man Jungs geht bitte mal vom Gas, das hält selbst der stärkste Hüne oder auch gestandene Mann/Bayer nicht aus was ihr einem da vor den Latz knallt.

„All I Want“ ab dem ersten Ton stehen die winzigen Haare in den Gehörgängen auf Empfang und recken die Pommesgabel senkrechte im Takt schaukelnd nach oben.

„Still My Hero“ mir gehen die Superdupper Lativigen Verbalakrobatien aus, was schreibt man zu einem fünften Highlight in Folge, na eben diesen kurzen Verbalerguss der Ekstase oder einfach ein Waschelpropankompott.

„Dive Into You“ endlich gehen die Jungs mal vom Gas um Luft holen zu können, aber das keinen Muck schlechter, eine typische ECLIPSADE.

„Until The War Is Over“ wer bei diesem Symbiont aus Skandiwurzeln und Keltencharme keine weichen Knie bekommt und den Song zu seinem Lieblingssong ernennt hat sowas was von an der Klatsche und dem kann man überhaupt nichts recht machen. Der Song toppt alles was ich dieses Jahr gehört habe und da waren bis jetzt sehr viel geile Highlights und Tophits dabei. Der Kloppt alles in die Tonne was vorher war und es wird verdammt schwer für die Schweden sowas ähnliches erneut zu produzieren. Der hätte in den goldenen 80ern die #1 in sämtlichen Top Tens des Planeten ein ganzes Jahr ach was schreib ich für einen Bockmist länger blockiert, in der Disco sorgt der bestimmt auch für Mädels Überschuss auf der Tanzfläche. So einen Song und auch noch mit dem Text da bekommt man Gänsepelle von der hintersten Haarwurzel auf dem Haupt bis in die Zehenspitzen.

„Divide & Conquer“ hier geben die Jungs Vollgas ohne das Level zu senken.

„Pieces“ dieser Rocker lässt einem wieder mehr Luft und fordert nicht soviel Energie wie der Song davor.

„To Say Goodbye“ Gefühl trifft auf Drama, harte Gitarren und fast schon flehenden Gesang von Erik.

„One In A Million“ macht den Hörer zum Abschluss, wenn er nicht schon seit mindestens sieben Songs nass ist, sowas von Nass das man Duschen und sich umziehen muss.

Balle

TIMELESS FAIRYTALE – A Story To Tell

Trackliste:

01. Entering The Fairytale (Intro)
02. Forever And A Day
03. New Dawn
04. Master Of Illusion
05. Emptiness
06. A Story To Tell
07. The Best Part Of Your Life
08. Forsaken Dream
09. The Last Chance
10. Trust Your Heart
11. Farewell Fairytale (Outro)

Spielzeit: 47:03 min – Genre: Melodic Metal – Label: Vicisolum Productions – VÖ: 13.09.2024 – Page: www.facebook.com/timelessfairytale

 

TIMLESS FAIRYTALE ist eine neue Melodic / Power Metal Kombo die vom dänischen Sänger Henrik Brockmann gegründet wurde und aus Mitglieder aus Schweden und Italien besteht. Außer Henrik sind noch dabei Luca Sellitto an Gitarren und Keyboards, Carmine Vivo am Bass und Viktor Enebjörn an den Drums. Die Musiker haben Erfahrung in Bands wie ROYAL HUNT, EVIL MASQUERADE und FOREVER STILL. Dann wollen wir mal sehen ob die neue Multi-Kulti-Truppe überzeugen kann.

Die Stimme von Henrik geht in Ordnung und bewegt sich in einem sehr guten Rahmen, von der Aussprache und wenn es in die höheren Regionen geht muss ich an einen in den Tiefen befindlichen Bernhard Weiß von AXXIS denken. In den anderen Tonlagen werde ich an Bob Catley erinnert. Die Gitarren sind nicht so weit im Vordergrund wie bei manchen anderen Krawallbrüdern aus dem Metal Sektor, dafür sind die Keyboards ein wenig weiter im Vordergrund was aber nicht wirklich stört. Der Bass hat genügend Luft zum agieren und die Drums kommen mit Power aber irgendwie im Hintergrund. Ich weiß nicht ob es an dem Promomaterial oder an der Produktion liegt die klingt komisch ohne richtigen Bumms bei allen Instrumenten da fehlt für mich mehr tiefe im Frequenzgang und Dynamik. Schlecht ist sie jetzt nicht, da gibt es andere Totalausfälle soweit ist es bei TIMLESS FAIRYTALE nicht aber sie klingt zurückhaltend und verhalten. Es fehlt einfach das gewisse Etwas im gesamten Klangbild.

Die Songs haben alle sehr viel Potential um überzeugen zu können, obwohl man immer wieder das Gefühl hat dies oder das schon mal gehört zu haben. Wenn man den Fakt außer Acht lässt machen die Songs was her. Mit coolen Melodien und Schmackes werden die Songs auf den Hörer losgelassen. Mit mehr Dynamik wäre deutlich mehr drin gewesen. So bleibt es ein nettes Album mit guten Songs die mehr Potential hätten.

Vergleichen kann man den Sound von der Stimme mit AXXIS in den tiefen Tonlagen, AT VANCE oder FIREWIND, THE UNITY, SERIOUS BLACK und SONATA ARCTICA. Cooler Melodic Metal mit Schmackes der sich irgendwo zwischen Melodic und Power Metal einpendelt und mit Skandigenen bestückt wurde. Potential ist vorhanden, wenn dieses ganz ausgeschöpft wird ist beim nächsten Album eine Steigerung und somit bessere Wertung im Rahmen des möglichen, wer weiß „all can be happen in the next round!?!“.

„Entering The Fairytale“ ein normales Intro müsste jetzt nicht sein, „Forever And A Day“ geht verhalten los und bewegt sich bis zum Refrain im softeren Melodic Metal. „New Dawn“ geht schon besser mit mehr Druck ab, „Master Of Illusion“ macht auch einen auf sehr dicke Klöten und kommt mit Hard Rock Riffing, „Emptiness“ flott mit einem einprägsamen Refrain. „A Story To Tell“ fängt mit Pianopassage und in den Strophen balladesk an und entwickelt sich im Refrain zur Powerballade, „The Best Part Of Your Life“ macht wieder einen auf dicke Hose, „Forsaken Dream“ kommt mit spacigen Keyboards. „The Last Chance“ marschiert nach vorne um alles platt zu machen, „Trust Your Heart“ hier trifft Metal auf Klassik mit Charme, „Farewell Fairytale“ hier zählt dasselbe wie beim Intro nett aber muss nicht sein.

Balle

EYES (SE) – Auto-Magic

Trackliste:

01. Soldier Of Love
02. Mysterious Ways
03. Until The End Of Time
04. What Money Can’t Buy
05. Innocent Dreamer
06. Through The Night
07. Sailing Ships Across The Ocean
08. Don’t Stop The Night
09. Any Way You Dream
10. Auto-Magic

 

Spielzeit: 51:32 min – Genre: Melodic Hard Rock – Label: GMR Music – VÖ: 06.09.2024 – Page: www.facebook.com/onlyeyes4u

 

Nach ihrem Debütalbum „Perfect Vision 20/20“ aus dem Jahr 2021 gibt es nun nach drei Jahren eine Fortsetzung. Die schwedischen Gentlemen wie sie sich selbst scherzhaft nennen hauen einen zehn Tracker raus der es auf stolze 51:30 Minuten Laufzeit bringt. EYES (SE) besteht immer noch unverändert aus Sänger Peter Andersson, Joakim Sandberg an Gitarren, Ake David Rickard an den Tasten, Anders Sellborn am Bass und Björn H. Lindbäck an der Schießbude.

Ehrlich gesagt hat sich nicht viel gegenüber dem Debütalbum geändert, die Gentlemen knüpfen nahtlos am Debüt an und bringen ein Melodic Rock Sahneteil in den Player. Wie etwa 95% der schwedischen Künstler der harten Töne verstehen es auch EYES mit einer unwiderstehlichen Charmeoffensive, Gespür für Melodien, Eingängigkeit und skandinavischer Coolness ein Album zu kreieren das Spaß macht und sich vor niemanden verstecken brauch.

Hier gibt es alles was ein anständiges Rockalbum ausmacht, eine sehr lässige und raue Stimme von Peter, Gitarren ohne Ende von Joakim, die Keyboardteppiche von Ake die zum Träumen einladen, der wummernde Bass von Anders und die voll auf die Zwölf gehende Drum Arbeit von Björn. Gibt es bei Album #2 mit dem Titel „Auto-Magic“ einen Grund zum Meckern – nicht wirklich, außer vielleicht das die Melodien den Hörer umsäuseln, umgarnen, einlullen und zum mitwippen des Fußes verführen. Den das muss man unweigerlich beim Genuss von „Auto-Magic“, die Songs sind einfach super catchy, hooky und so simpel es auch klingt einfach nur starker Skandirock. Dieses Album ist vielleicht sogar noch einen Deut stärker ausgefallen und spielt ohne Zweifel in der Oberliga mit. Wenn den Schweden hiermit nicht ein großer Wurf gelingt weiß ich auch nicht was man als Band anstellen muss um im Musikzirkus Fuß fassen zu können.

Wer auf Mucke von 220 VOLT, SKAGARACK, BLACK PAISLEY, ACES HIGH, STAGGERWING, PEO, LEVITICUS steht, der hier und da mal mit feinen DEEP PURPLE oder US und Kanada Arena Rock Vibes angereichert wurde kommt hier aber sowas von voll auf seine Kosten und sollte ein Pflichtalbum für jeden sein der auf anständigen Schweden Hard Rock steht.

Es ist schon fast beängstigend was das Repertoire an sehr guten Bands die aus Skandinavien stammen betrifft.

„Soldier Of Love“ legt am Anfang mit einer Intensität und Speed gleich mal die Weichen auf Volldampf, „Mysterious Ways“ geht vom Gas und spielt ein Melodic Rock Schmankerl. „Until The End Of Time“ das nächste Highlight das mich an das Kind der Mädelsband VIXEN und EUROPEs „Open Your Heart“ denken lässt, „What Money Can’t Buy“ noch so ein typischer Schwedenhappen im DEEP PURPLE Gewand. „Innocent Dreamer“ kommt mit sehr viel Drama aus den Boxen gerauscht, „Through The Night“ hier wird ein wenig über den großen Teich geschielt im starken Refrain kommen die Schwedengene wieder zum Vorschein – ein Groovemonster. „Sailing Ships Across The Ocean“ eine sehr starke Powerballade mit Hammondsound, „Don’t Stop The Night“ hier geht es wieder mit dem Kopf durch die Wand egal ob aus Pappe oder Beton, kommt mit 80er Fanfaren. „Any Way You Dream“ hier trifft Gefühl auf Melodie und Eingänigkeit ein weiteres Highlight, „Auto-Magic“ hier geht es stürmisch mit leichter Blues Grundstimmung aber dabei verdammt cool ab.

Balle

GOTTHARD, ECLIPSE und THE NEW ROSES auf dem Rock Antenne Open Air am 15.06.2024 in München

Am 15.06.2024 lud Rock Antenne zum Open Air in München auf dem Gelände des Showpalastes ein, im Angebot hatte die Radiostation keine geringeren als die Schweizer Rocker von GOTTHARD, die schwedischen Melodic Rocker von ECLIPSE und die deutschen Rock N Hard Roller von THE NEW ROSES. Das Gelände ist ideal für so eine Veranstaltung und bietet für eine normale Anzahl von Besuchern mehr als ausreichend Platz. Der Ticketpreis von 60,– Euro war in Ordnung, nur die Getränkepreise waren ein wenig bis gut drüber. Eine Goasn 0,4 Liter für 8,– Euro ist mehr als deutlich über den Oktoberfest Preisen. Auf die Preise der Imbisstände habe ich nicht geschaut und kann darüber weder Positiv noch Negativ berichten, aber 8,– Euro für eine 0,4er Goasn ist doch ein bisschen arg Hoch. Das war es eigentlich schon mit den Kritikpunkten. Ich traf mich auf dem Open Air mit den beiden Musikern Mark Denkley und Robby Luckets von den italienischen Rockern SANDNESS die meinten zu den Getränkepreisen das die in Italien in dieser Höhe bei Konzertveranstaltungen Standard sind. Der Sound war kraftvoll mit Druck um einem die Ohren durch zu blasen, für dieses Open Air war der Sound fast ideal dazu später mehr.

Den Auftakt machten die Schweden ECLIPSE die ich schon im September letzen Jahres auf ihrer Double Headliner Tour mit H.E.A.T. in München sehen konnte. Genau wie letztes Jahr hauten ECLIPSE dem Publikum mit ihrem Melodic Hard Rock sämtliche Flausen aus der Birne. Mit sehr guter Laune rockten sich Erik und Co durch ihren sehr gut gewählten Set und hatten damit das Publikum sofort in der Hand. Mit idealem Sound konnten ECLIPSE ihre Extraklasse unter Beweis stellen und konnten eindrucksvoll demonstrieren das sie in ihrer eigenen Liga spielen und unterwegs sind. Wie von den meisten schwedischen Acts gewohnt hat das Songmaterial ein gewisses Etwas und kann auf ganzer Linie sowohl im Studio wie auch Live überzeugen, und wenn man mit so einem Bombensound unterstützt wird macht das Ganze natürlich noch mehr Spaß. Mit sehr viel guter Laune bei der Band und den Zuschauern ging dieser Gig leider viel zu schnell zu Ende. Funfact am Rand während des GOTTHARD Auftritts begegnete mir Erik ganz allein auf der Suche nach seiner Band die im in München abhandengekommen war.

www.facebook.com/EclipseSweden

Setlist ECLIPSE

Apocalypse Blues
Got It
Falling To My Knees
The Storm
The Hardest Part Is Lovsing You
Anthem
Saturday Night (Hallelujah)
Black Rain
Battlegrounds
The Downfall Of Eden
Runaways
Twilight
Viva La Victoria

Nach der Umbauphase kam das unausweichliche was schon seit vielen Jahren überfällig war, die Rock N Hard Roller THE NEW ROSES und ich trafen aufeinander. Und dieses Date war ein voller Erfolg, obwohl Timmy Rough ein wenig zu leise rüberkam war es wie schon bei ECLIPSE ein perfekter Auftritt. Auch hier ging die Setliste ohne Anlass zum Meckern voll in Ordnung und sollte jedem Anhänger dieser Spielart geschmeckt haben. THE NEW ROSES waren genau das was sie auf Konserve auch sind, rau, dreckig, rockig, rollig, einfach die perfekte Beschallung für eine Grillparty oder Motorrad Treffen. Mit dem Sound den der Tonmann aus der PA-Anlage zauberte, mit einer wirklich nur kleinen Beanstandung das Timmy ein wenig zu leise war, kam Live die Mucke von THE NEW ROSES noch dreckiger als auf Tonträger rüber und hat mich noch mehr überzeugt. Die Ideale Tour bestehend aus THE NEW ROSES, HEADSTONE und SKULLBOOGEY wäre ein Siegeszug für deutsche Rock N Hard Roll Bands und wären das Ideale für jeden Rocker.

www.facebook.com/TheNewRoses

Setlist The New Roses

Pretty Woman
The Usual Suspects
The Lion In You
It’s A Long Way
Nothing But Wild
All I Ever Needed
1st Time For Everything
Rockin’ In The Free World
Gimme Your Love
Glory Road
Warpaint
Forever Never Comes
Down By The River
Every Wild Heart
Thirsty

Danach kam auch meine erste Liveshow von GOTTHARD, ich habe früher immer irgendwie eine Ausrede dafür gefunden nicht zu einem GOTTHARD Konzert die in beiden Richtungen ca. 140 KM nach München oder Regensburg zu fahren. Es ist irgendwie schade das ich GOTTHARD niemals mit Steve Lee Live gesehen habe. So ist die Situation jetzt nun mal und GOTTHARD besteht weiterhin mit Nic Maeder am Mikrofon und er macht seinen Job wirklich hervorragend, obwohl ich immer noch auf die Stimme von Steve eingeschossen bin. Ich hatte immer das Gefühl Steve kommt gleich auf die Bühne und fängt ein Duett mit Nic an. Der Sound war auch bei den Schweizern aller erste Sahne, zielte einem mit voller Wucht voll auf die Glocke und man merkte allen drei Bands an diesem vom Wetter durchwachsenen Abend das sie verdammt viel Spaß hatten und das Publikum ab den ersten Noten voll im Griff hatten. Die Setlist war voll gespickt mit Klassikern die Live gleich mal sowas von krass waren das ich mir in den Hintern hätte beißen können GOTTHARD nicht schon viel früher zu einem Tänzchen gebeten habe. Aber so ist das mit der Zeit nun mal, einmal verpasst kann sie nicht mehr nachgeholt werden und man kann nur im hier und jetzt leben was die Zukunft bringt ist noch unklar. Kann man GOTTHARD ein schlechtes Zeugnis ausstellen, irgendwie mosern oder sonst etwas Negatives ablassen? Ich beantworte diese Frage mit einem sehr großen NEIN, denn die Jungs sind dafür zu lange im Musikzirkus unterwegs, haben Weltweit Konzerte gespielt und wer weiß wie viele Tonträger verkaufen können die generierten Streams auf den gängigen Plattformen, wenn GOTTHARD nicht den Begriff eines Rockstars definieren wer sonst. Es gibt natürlich noch andere Riffschwingende Künstler die immer noch mehr oder weniger erfolgreich unterwegs sind, die weltweit verteilten Fans von GOTTHARD sprechen für die Qualität der Band. Meine bessere Hälfte meinte nur sie hat sehr viele bekannte Songs gehört ohne vorher gewusst zu haben das sie von GOTTHARD stammen, die früher bei uns in den Discos liefen. Und so spielten sich GOTTHARD souverän, mit viel Freude und Lust durch ihre sehr lange und erfolgreiche Karriere die einfach zu Schweizer Riffrockern passt und auch Daseinsberechtigung hat. GOTTHARD bewiesen auch Live das sie Rocken können und nicht nur im Studio, Live mal Songs wie „Hush“, „Top Of The World“ „Remember It’s Me“, „Mountain Mama“, „Lift U Up“, „Anytime, Anywhere“ oder den Klassiker „The Mighty Quinn“ zu hören, dabei die Band agieren sehen ist schon ein Highlight und sollte von jedem Hard Rock Fan mal gesehen worden sein. Wenn man so etwas verpasst wie ich in den Jahren vorher, man kann es nicht mehr nachholen nachdem sich GOTTHARD in den Ruhestand begeben haben, was aber noch Jahre warten kann. So bleibt nur die Aussage über GOTTHARD, ein Erlebnis Live dabei gewesen zu sein.

www.facebook.com/Gotthard

Setlist Gotthard

Every Time I Die
Hush
Bang
Feel What I Feel
Top Of The World
What You Get
Master Of Illusion
Let It Rain
One Lie, One Soul
Remember It’s Me
Sweet Little Rock ‘N’ Roller
Starlight
Mountain Mama
Lift U Up
Heaven
Anytime, Anywhere
The Mighty Quinn

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

DREAMHUNTER – Kingdom Come (RG-Zeitmaschine)

Trackliste:

01. Kingdom Come
02. When Heaven Calls Your Name
03. Anyway You Want It
04. Night After Night
05. My Days Are Counted
06. Long Cold Winter
07. Tell Me Why
08. Young, Wild & Free
09. Rose Tattoo
10. All Dressed Up
11. You Take My Breath Away

Spielzeit: 40:09 min – Genre: Melodic Rock – Label: Z-Records – VÖ: 2000 – Page:

Man schrieb das Jahr 2000 und man begann ein neues Jahrtausend, der von manchen Schwarzsehern vorhergesagte Y2K Super-Blackout blieb aus. Das neue Jahrtausend brachte eine Band ins Rampenlicht, mit dem verheißungsvollen Namen DREAMHUNTER kamen vier Schweden mit einer Wucht aus dem Studio. Diese Wucht bestand aus astreinem Melodic Rock der besten Art.

Zur Band gehörten damals wie auch ein Jahr später beim zweiten Geniestreich Stig Gunnarsson am Gesang, Olle Zimmerman an Gitarre, Peter Otterborg an Bass und Perry Karlsson. DREAMHUNTER geisterten schon weit vor Veröffentlichung des Debüts mit dem Demo zu „Kingdom Come“ auf Label Promosamplern rum, selbst als schwachbrüstige Demo machte der Song eine verdammt gute Figur das man umso gespannter auf das Album war. Als dann das Debütalbum endlich in den Handel kam war die Freude groß und wie ich es bei ca. 90 bis 95% der Künstler aus Skandinavien schon gewohnt war befand sich die Mucke auf einem sehr hohen Niveau.

Stig besitzt eine sehr coole Stimme, wenn dann kann man diese mit Kepa Salmirrinne von den finnischen Melodic Rockern von ZERO NINE vergleichen. Beide agieren auf einem sehr hohem Standard und bringen eine gewisse Faszination für Rockmusik mit. Die Stimme hat in jeder Lage Druck und ist als ideal zu bezeichnen. Die Gitarren pfeifen einem die Riffs um die Ohren das man nicht weiß wie einem geschieht, der Saitenhexer wird zum Hypnotiseur und fesselt den Hörer mit seiner Griffbrett zauberei. Die Keyboards sind immer da, und gehen mit den Gitarren eine unzertrennliche Partner- bzw. Freundschaft ein. Vergleichbar mit Martin Riggs und Roger Murtaugh aus der Leathal Weapon Reihe, Steve McGarrett und Danny Williams von Hawaii Five-O, oder Alexandre Dumas‘ vier Musketiere. So dicke sind Gitarren und Keyboards, da passt alles was passen soll, und nicht einen Millimeter spiel zwischen beiden Platz ist. Der Bass ist nicht ganz so auffällig in Szene gesetzt aber immer klar hörbar, die Drums sind Berserker mäßig voll in die Felle dreschend ausgeführt das man meint ein gewisser Erik ist auf seinem Drachenboot im Blutrausch unterwegs.

Die Mucke schlägt eine gewaltige Schneise in die Trommelfelle und geht im Eiltempo in die Gehirnwindungen um dort einen wilden Orkan zu entfachen. Besser geht es fast nicht, DREAMHUNTER bieten Melodic Rock auf einem Top Level und Schluss, Aus mehr gibt es dazu nicht zu schreiben. Die Schweden konnten das auf dem ein Jahr später erschienenen Album bestätigen dieses Zweitwerk befindet sich auf demselben Niveau und bietet genauso geilen Melodic Rock Made in Schweden. Vergleichen kann man mit all den Top Acts aus Skandinavien, es ist fast egal wen man nimmt es ist und bleibt eine Liga für sich. Wenn man ein Freund von TINDRUM, BOYCOTT, STAGE DOLLS, OLE EVENRUDE, SKAGARACK, RETURN, DREAM POLICE, ZERO NINE, ECLIPSE, H.E.A.T., CRAZY LIXX, PERFECT PLAN, WIG WAM, BROTHER FIRETRIBE ist, wird man die Mucke von DREAMHUNTER mit viel Getöse abfeiern. Ich kann es nicht mit Gewissheit bestimmen, es fliegt noch ein DREAMHUNTER Album rum, da weiß ich aber nicht ob es das dritte Album von dieser Band ist oder nichts damit zu tun hat.

So bleibt als Fazit, Skandinavien hat es drauf Musik zu produzieren die sich ohne große Anstrengungen auf internationalem Standard befindet und ihres Gleichen sucht. Ein Album randvoll mit Highlights der Skandi Melodic Rock Szene, was aus der Band wurde entzieht sich meiner Kenntnis, die ist irgendwann mal abgetaucht als das Label unterging und seitdem nicht mehr auf meinem Radar erschienen.

„Kingdom Come“ was für ein rotzfreche Watschn, das Ding ist bester Melodic Rock, „When Heaven Calls Your Name“ ist die nächste Watsche auch wieder bester Melodic Rock. „Anyway You Want It“ hier wird der böse Bass von der Leine gelassen, „Night After Night“ das nächste Highlight, wäre bestes Tanzflächen Material gewesen. „My Days Are Counted“ zum Tränensäcke entleeren schön, „Long Cold Winter“ hier dachte ich erst das müssen ZERO NINE sein, eingängig wie Sau. „Tell Me Why“ fast schon AOR aber immer noch Melodic Rock ein Traum der Song, „Young, Wild & Free“ genau so stellt man sich Melodic Rock vor. „Rose Tattoo“ spielt den Arschtreter mit Hard Rock Vibes, „All Dressed Up“ heftig brachial dabei aber genial, „You Take My Breath Away“ zum Abschluss kommt noch eine Kuschel- bzw. Knutschkugel mit coolem Refrain.

Balle

FREEDOM – Stay Free

Trackliste:

01. Tonight
02. Love Reaction
03. Eye Of The Storm
04. I’m Going To Leave You
05. Freedom Song
06. This Is Gonna Hurt
07. Johnny, You’re Electric
08. Melanie
09. Gone
10. Generation

 

Spielzeit: 42:07 min – Genre: Classic Rock – Label: Wild Kingdom – VÖ: 17.05.2024 – Page: www.facebook.com/freedomsthlm

 

Die aus Schweden stammende Formation mit schlichten Bandnamen FREEDOM kommt mit einem Retro/Vintage/Classic Rock Album in den Süden und setzt zu Landung an. Ob es ein Volltreffer oder Rohrkrepierer sein wird zeigen die kommenden 42 Minuten auf Retro getrimmte Mucke. Ein Blick auf das Cover enthüllt vier Typen die aussehen als wenn sie Ü30 wären und kein Wässerchen trüben könnten, aber dem ist auf keinen Fall so. In der Info zum Album steht geschrieben: „FREEDOM ist tief in der Arbeiterklasse der 1970er verwurzelt!“. Das kann man so stehen lassen, denn genau so hört sich der Retrosound der vier Jungs an. Nach staubigen, abgehalfterte Jeans, ausgelatschte Schlappen, verschwitzte Holzfäller Hemden, einfach nach handgemachter Mucke die mit viel Enthusiasmus, Charme, gut durchdacht, und viel Arbeit hört sich das zweite Album von FREEDOM an.

Bei uns ist FREEDOM noch nicht so wirklich angekommen, anders in Schweden und den schwedischen Musikerkollegen, die FREEDOM schätzen und lobend erwähnen oder mal eben kurz wie THE HELLACOPTERS zur Releaseparty auftreten lassen. Das zeigt welchen Stellenwert und Ansehen FREEDOM in der Rockszene in Schweden genießen. Also wird es höchste Zeit den Rest des blauen Planeten zu überzeugen. Bei mir haut es schon mal hin, und wenn das funktioniert kann der Rest nur noch ein Kinderspiel sein.

Zwei fette Pluspunkte hat die Band schon mal auf der Habenseite, zum einen 10 Songs mit einer Laufzeit von 42 Minuten ist Top, die Mucke bewegt sich im Classic Rock ist der nächste fette Batzen auf der Agenda. Dazu kommt das die Produktion weder steril noch irgendwie auf Hochglanz poliert wirkt, man hat das Gefühl das die Musiker Live im Studio vor Röhrenamps stehen und ein Fass aufmachen. Also noch ein Aspekt der auf die Gut Seite rückt, dann kommt das Wichtigste die Umsetzung, die gelingt mühelos und ohne Schnickschnack. Die Songs gehen sofort ins Ohr und lassen mich an BRUCE SPRINGSTEEN, TOM PETTY, THE ROLLING STONES und noch ein paar ollen Musikuse aus den 70ern von der britischen Insel auf einem genialen Skanditrip, einen Ableger von THE HELLACOPTERS und SMOKIE und ganz viel Märvel Flair denken. So locker, leicht und unbeschwert machen die Vier einen auf Rockstar ohne dabei baden zu gehen. Egal ob an den Instrumenten, Gesang oder die Umsetzung auf Tonband, die Band macht eigentlich alles richtig und hätte in den 70er und 80er Jahren bestimmt eine beachtliche Anzahl an Fans und Groupies um sich scharen können. Statt den Teens hätten die Jungs die Bravo Ottos abgeräumt. Dieses Album erinnert mich sowas von an meine Jugend in den 70er bis in die Mitte der 80er Jahre, als solche Musik noch in den Öfftis, damals war Privatradio nicht wirklich existent und kam erst ab Mitte der 80er so richtig auf Sendung, rauf und runter gespielt wurde, in der Rockdiscos flächendeckend vorkamen. Wenn ich an damals denke bekam man im tiefsten Bayern an der Grenze zu Österreich so einen Semioffiziellen Sender mit Namen Radio M1 rein auf dem nur Rock bis Hard Rock gespielt wurde, ich glaube sogar den Sender in der Auflistung von Internetstationen gesehen zu haben. Gutes stirbt niemals, egal ob Radio M1, coole Rockmucke und Musiker egal ob jung oder alt, die Vielzahl an Genres sind nicht klein zu bekommen und das ist auch gut so. Und mit FREEDOM ist ein äußerst interessanter Vertreter dieser Spielwiese auf dem Radar aufgetaucht.

Rohrkrepierer ein deutliches und großen Nein, Volltreffer ein lautes und deutliches Jaaaa!i! So macht Musik hören einfach nur Spaß und versetzt einen in eine Zeit die sehr weit zurück liegt aber was Mucke angeht einfach nur als genial bezeichnet werden kann. Als Bewertung würde es eine 9 geben aber das Ding haut so rein das ich noch einen Nostalgie Punkt dazu spendiere und volle Hütte vergebe.

Jungs es wird Zeit für eine Tour durch Deutschland mit Stopp in meiner Gegend, damit man sich mal bequem bei einem oder zwei Drinks über Mucke unterhalten kann.

„Tonight“ geht mal so richtig Vintage like los und macht neugierig auf die folgenden Songs ob die auch so cool sind, „Love Reaction zaubert mit einem unwiderstehlichen Charme ein Lächeln von einem Ohr zum andern ins Gesicht. „Eye Of The Storm“ flott und eingängig geht es weiter, „I’m Going To Leave You“ das nächste Sahneteil das aus dem Ärmel geschüttelt wurde. „Freedom Song“ ein besonderes Schmankerl mit Saxophon, „This Is Gonna Hurt“ kommt mit viel Drama aus den Puschen und gibt den Top Ten Stürmer. „Johnny, You’re Electric“ geht aber sowas von auf die Zwölf, „Melanie“ hätten die alten Hasen auch nicht besser hinbekommen. „Gone“ SPRINGSTEEN mit Chili im Hintern, „Generation“ kommt mit viel Drama und Bluesnote.

Balle

SYMPHONY OF SWEDEN – Haunted

Trackliste:

01. Haunted
02. Exit – When There’s Nowere Else To Run
03. Get Out Of My Mind
04. Bad Thoughts
05. Even If Solo
06. Lay Them Down
07. Show Me Love
08. Down And Counting
09. Just Let It Bleed
10. That Night
11. Black Painted Heart
12. Goodbye

Spielzeit: 35:58 min – Genre: AOR / Melodic Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 07.02.2024 – Page: www.facebook.com/symphonyofsweden/

 

Vor kurzem kam Garagenoberrockmetallianer Julian mit der Promo zum Album „Haunted“ von SYMPHONY OF SWEDEN an und meinte das könnte was für dich sein. Promos runtergeladen und im Hördurchgang wollte die Mucke nicht wirklich zünden, ich denke mal das ich zu der Zeit nicht in der Stimmung für AOR aus Skandinavien war. Bei Durchgang zwei gefiel mir das Ding schon eine Spur besser. Aber dann bei Hörprobe #3 kam der Öha Effekt und das Album zündete den Nachbrenner.

Auf meine Anfrage bei der Band ob die Songlänge für die Promos gekürzt wurde oder ob die offiziell auch bei, trifft auf die Mehrheit der Songs zu, unter drei Minuten liegen bekam ich folgende Antwort. Ich sei nicht der Erste der die Frage stellt, und frei nach Pere Geselle von ROXETTE „Langweile uns nicht, sondern bring uns zum Chorus, und wir mögen es kurz… 3 Minuten pro Song, Yes!“ Irgendwie treffend die Antwort. Obwohl die Songs unter drei Minuten liegen kommen sie auf den Punkt und wirken beim Hören bedeutend länger. Ohne Langeweile, Nerven strapazierend, mit zuckersüße Melodien wie sie nur Skandinavier zu schreiben in der Lage sind geht es durch die 12 Songs des Albums.

Zu SYMPHONY OF SWEDEN gehören Linus Wester am Mikrofon, Pontus Hagberg an Keyboards, nicht definierte Instrumente und Backing Vocals, Gitarre und Bass Henrik Bodin-Sköld, für die Drums verantwortlich waren Niklas Bengtsson, Erik Günther und Jon Skäre.

Was neben der Länge der Songs auffällt sind die Vocals von Linus, der Typ hat ein Organ das jedem Rockfan schmecken sollte, bei mir sorgte die Stimme für das eine oder andere Highlight. Vergleichen kann man ganz grob umschrieben aus einem Elixier aus einer sehr rauen Version von Mikael Erlandsson hier, Ole Evenrude dort und mit dem Sahnehäubchen ein wenig Timbre von Torstein Flakne, und dieses Elixier passt perfekt zum Skandi AOR / Melodic Rock den SYMPHONY OF SWEDEN dem Hörer anbieten. Die Gitarren gehen unter Volldampf in die Breitseite und machen hier deutlich das keine Weichspülmucke läuft. Die Tastenfront trägt ihren Anteil dazu bei das dieses Album zu einem der sehr frühen Highlights gehört. Der Bass ist nicht nur im Hintergrund sondern traut sich auch mal aus der letzten Reihe hervor um für Aufregung zu sorgen. Die Drums hauen einem nach dem Anderen raus und treiben wie Sau.

Der Stil ist für mich perfekt ins Licht gerückter skandinavischer AOR / Melodic Rock in einer Schnittmenge aus ja The One And Only rockende ROXETTE, MIKAEL ERLANDSSON, AGE OF REFLECTION, ALIEN, EVENRUDE, STAGE DOLLS, TINDRUM, PERFECT PLAN, KENT HILLI, TREAT und noch viele mehr die aus dem Hohen Norden stammen und so einfach wie es sich anhört in der Lage sind starke Rock Mucke zu produzieren. Mit Melodien, perfekten Vocals, einer intensiven Instrumentierung, kraftvollen Produktion die in den Höhen mehr Dynamik vertragen könnte fräst sich „Haunted“ durch meine Gehörgänge bis in die letzte Ecke meines Gedankenapparates. So fügt sich alles zu einem fast schon perfekten Gesamtbild zusammen, warum fast perfekt, die Party könnte für mich ruhig noch eine Stunde länger gehen als die knapp unter 36 Minuten.

„Haunted“ geht gleich mal als Schmankerl durch, „Exit – When There’s Nowere Else To Run“ ganz großes Rock Kino mit Schmackes. „Get Out Of My Mind“ wäre in den goldenen 80ern sehr lange auf #1 in den Top Ten gewesen, und hätte Dauerrotation bei Formel 1 generiert, „Bad Thoughts“ das nächste Meisterstück bester AOR der in ROXETTEscher Art runtergeht wie Öl. „Even If Solo“ der Perfekte Song für den Wecker, wenn der Kommt ist man von 0 auf 100, Melodie, Intensität, Kirchenchor, Drama der hat alles, „Lay Them Down“ der Song für eine Sterbeszene in einem Liebesdrama. „Show Me Love“ kann es jemand besser, um ehrlich zu sein nöö, „Down And Counting“ geht in bester Skandi Tradition voll nach vorne. „Just Let It Bleed“ das Drama welches bei den Verleihungen einen solchen den Oscar bekommen würde, „That Night“ der nächste Ohrwurm der einem nicht mehr aus der Birne will. „Black Painted Heart“ stürmt flott auf das drohende Finale zu, „Goodbye“ macht auf QUEENs Art das Licht mit episch und balladesk aus

Balle