SONATA ARCTICA, SERIOUS BLACK und FIREWIND am 29.09.2024 in München

Die finnischen Power Metaller SONATA ARCTICA kamen im Zuge ihrer „Clear Cold Beyond“ Europatour auch nach München. Am 29. September spielten die Finnen im Backstage/Werk um ihr neues Album zu Supporten. Mit im Gepäck war die Multikulti Metaller Truppe um Mario Lochert SERIOUS BLACK und die griechischen Schwermetaller um Gus G von FIREWIND mit Sänger Herbie Langhans. Von den Namen sollte es ein Abend werden der sich im Melodic / Power Metal austobt und das hat er auch.

SERIOUS BLACK eröffneten den Abend, Mario hat wie immer verlauten lassen das O-Ton „Da Lebakas hot gschmeckt“ für alle nicht Bayern der „Leberkäse war gut“. Mit vollem Magen, sehr viel Spielfreude und guter Laune legten die Schwarzen Männer los. Trotz Oktoberfest füllte sich das Werk im Backstage und war schätzungsweise fast ausverkauft, so genau konnte man das nicht abschätzen da ein Teil des Werk mit Rolltoren verschlossen war. Mit einem Bombensound und gewaltig Druck auf die Ohren spielten sich SERIOUS BLACK mehr als souverän durch ihren Set. Jeder der Musiker war bei bester Laune die sich durch das sehr gute Feeling im Publikum mit jedem gespielten Song steigerte. Für mein Empfinden war dieser Gig eine Steigerung zur Show als ich SERIOUS BLACK irgendwann ich weiß jetzt nicht mehr ob es während Corona Lockerungen 2022 oder 2023 als der ganze Mist mit Corona rum war gesehen habe. Wenn jede Show so ablaufen würde, wäre ich jedes Mal bereit den weiten Weg bis München anzutreten um mir die Birne von SERIOUS BLACK frei pusten zu lassen.

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Nach dem Umbau kam FIREWIND auf die Bühne, mit einem Unterschied zu SERIOUS BLACK das mit GUS G nur ein Gitarrist für Alarm sorgte. Diesen Umstand konnte man hören, bei den Schwarzen Männern war durch die zwei Gitarren mehr Alarm in den Trommelfellen angesagt. Obwohl Gus G zu den besseren Gitarristen des Planeten gehört kann er das Fehlen einer zweiten Gitarre nicht kompensieren. Das wars dann auch schon mit meinem Kritikpunkt, Herbie bemerkte am Anfang des Sets das er ein wenig kränklich am Morgen aufgewacht sei, auch das konnte man hören, wenn man die Alben auf denen er seine Stimmbänder zum schwingen brachte im Ohr hatte. Das kann jedem Sänger passieren das die Stimme mal nicht so kann wie der Shouter gerne hätte. Trotz der fehlenden zweiten Gitarre gab es voll auf die Lauschlappen und die Vier auf der Bühne spielten sich den Hintern blutig. Auch bei FIREWIND war das Publikum bei bester Stimmung was sich auch auf die Band übertrug. Die Songauswahl war sehr gut gewählt und zeigte ein Metalband die weiß was und wie sie macht. Allerdings war der Sound bei SERIOUS BLACK grundlegend besser gemixt.

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Dann war es soweit, ich und SONATA ARCTICA trafen zum ersten Mal aufeinander. Die 1999 gegründete finnische Metalband machte gleich von Anfang an alles klar und hatte das Publikum mit den ersten Takten in der Hand. Egal welchen Song SONATA ARCTICA spielten, jeder wurde von den Zuschauern angenommen und gefeiert. Das Set war ein sehr gutes Metal Brett nur nervte mich persönlich manchmal der Klang des Keyboards wenn es sich anhörte als ob ein Schuljunge auf einem Conmodore C64 seine ersten Gehversuche mit einem Tasteninstrument machte. Wenn man diesen Aspekt nicht berücksichtigt gab es keinen Grund irgendwie zu Meckern. Allerding kam mir auch hier der Mix nicht so bissig vor wie bei SERIOUS BLACK die an dem Abend einen Bombensound hatten. Die Songauswahl von SONATA ARCTICA war auch sehr gut gewählt und brachte die Leute, von den beiden Vorbands schon vorgeglüht übergeben, zum Kochen. So spielten sich SONATA ARCTICA an dem Abend mit sehr viel skandinavischen Charme und Coolness durch ihren perfekt gewählten Set. Nur hatten SONATA ARCTICA wie auch alle anderen Künstler/Bands das Problem im Backstage das die begrenzten Bühnen, weder im Club, Halle noch Werk viel Spielraum für Stageacting bieten und die Bewegungsfreiheit sehr stark eingeschränkt ist. Direktes Standspiel war es bei keiner der drei Bands aber große Sprünge sind durch Platzmangel einfach nicht drin. Und so ging ein langer Abend mit drei Bands der ganz im Zeichen des Melodic / Power Metals stand zu ende.

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Setlist SONATA ARCTICA:
First Line
Dark Empath
I Have A Right
California
Angel Defiled
Broken
The Last Amazing Grays
Tallulah
Replica
My Land
FullMoon
Flag In The Ground
Dons’t Say A Word

Text: Balle / Bilder: Fonse Demmelhuber

SERIOUS BLACK – Rise of Akhenaton

Trackliste:

01. Open your Eyes
02. We are the Storm
03. Silent Angel
04. Take your Life
05. Shields of Glory
06. When I`m Gone
07. United
08. Rise of Akhenaton
09. Virtual Reality
10. I will Remember
11. Metaliized

Spielzeit: 43:39 min – Genre: Melodic Metal – Label: AFM Records – VÖ: 27.09.2024 – Page: www.serious-black.com

 

Zehn Jahre ist die Melodic Power Metal Formation SERIOUS BLACK schon alt! Wow hat man gar nicht gemerkt. Jetzt steht schon das sechste Album „Rise of Akhenaton“ bereit welches für die Band rund um Mastermind Mario Lochert eine Rückkehr zu den Anfängen und Wurzeln darstellt. Denn mit dem ehemaligen Fronter Urban Breed wurde auch die musikalische Ausrichtung der Truppe eher etwas komplexer und dem Prog zugewandt. Jetzt soll es, mit dem nicht mehr ganz so neuem Fronter Nikola Miljic, wieder zurück zu mehr Melodic und Griffigkeit gehen wie auf dem Debütalbum. Ich war sehr gespannt, wie das klingt, erste Ansätze gab es ja schon auf dem letzten klasse Album „Vengeance is Mine“ welches eine ordentliche Chartposition erreicht hat.
Personell gibt es übrigens noch eine Änderung im Vergleich zum letzten Album, Schlagzeuger Ramy Ali ist nicht mehr an Bord, er ist zurück zu FREEDOM CALL und wird ersetzt durch Christian Schichtel.

Mit der Videosingle „Open your Eyes” beginnt das neue Album. Und hier wird relativ schnell klar das man direkt da weitermacht wo man beim Vorgängeralbum aufgehört hat und die Vorankündigungen wahr sind. Sofort ist man drin im Song und spätestens beim tollen Chorus geht das Ganze durch die Decke und entwickelt sich zu einem waschechten Ohrwurm der einen direkt packt. So und nicht anders muss ein klasse Opener sein!
Und wo wir schon mal bei erstklassig sind, so geht es dann auch bei den folgenden Songs “We are the Storm”, “Silent Angel”, welches etwas langsamer als die Vorgänger aus den Boxen kommt, und “Take your Life” zur Sache. Bei letzteren Track hört man übrigens im Ohrwurmchorus die kleine Tochter von Mario, coole Aktion wie ich finde : )
Der Mittelteil der Scheibe ist dann nicht wesentlich schlechter ausgestattet vom Songmaterial her, zwar stechen der Livehit „United“ und der epische Titeltrack „Rise of Akhenaton“ etwas hervor, aber auch die anderen Songs sind absolut hörenswert!
Als vorletzten Song gibt es mit „I will Remember“ noch ein TOTO Cover welches dem kürzlichen verstorbenen Vater von Mario gewidmet ist und mit dem abschließenden „Metalized“ gibt es nochmal einen Melodic Metalhit auf die Ohren.

Wie schon geschrieben ist das neue Album eine klare Fortsetzung des auf dem Vorgängeralbum eingeschlagenen Weges.
Und das ist auch gut so! Die direkten und eingängigen Nummern stehen den Jungs super zu Gesicht und mit Sänger Nikola hat man eh eine absolute Bank in der Band der seinen Vorgänger absolut eben würdig und mittlerweile voll in der Band integriert ist.
Klasse Leistung Jungs die erneut in unseren obersten Punkterängen landet! Klare Kaufempfehlung für die Band und Genrefans!

Julian

 

 

SERIOUS BLACK – Vengeance is Mine

Trackliste:

01. Rock with us tonight
02. Out of the Ashes
03. Fallen Hero
04. Senso Della Vita
05. Ray of Light
06. Soul Divider
07. Tonight I`m Ready to Fight
08. Just for You
09. Soldiers of Eternal Light
10. The Story
11. Queen of Lies
12. Album of our Life
13. Alea lacta Est

Spielzeit: 52:41 min – Genre: Melodic Metal – Label: AFM Records – VÖ: 25.02.2022 – Page: www.serious-black.com

 

„Nur“ 2 Jahre liegen zwischen der letzten Veröffentlichung der Melodic Power Metaller SERIOUS BLACK und ihrem neuen Album „Vengeance is Mine“! In diesen 2 Jahren ist aber so einiges passiert bei den Jungs, darunter natürlich die ganze Coronasituation die die Album Veröffentlichung torpediert hat, aber auch das Ausscheiden des Stammfronters Urban Breed!
Dieser verließ die Band ziemlich überraschend, während der Songwriting Phase und so musste zeitnahe, guter Ersatz her.
Nach mehreren Auditions wurde mit Nikola Milljc (EDEN`S CURSE) ein geeigneter Sänge gefunden der von nun an Teil der SERIOUS BLACK Familie rund um Mastermind Mario Lochert (Bass), Rami Ali (Schlagzeug), Dominik Sebastian und Bob Katsionis (beide Gitarre) ist.
Laut Labelinfo ist das neue Album ein sehr persönliches geworden, wo vor allem Mario ziemlich viel Mist aus der letzten Zeit verarbeitet, daher wohl auch der bedeutsame Titel!

Mal schauen, wie sich diese turbulente Zeit auf das Album ausgewirkt hat, wir starten mal direkt mit der Vorabvideosingle „Rock with us tonight“. Und hier geht es direkt zur Sache liebe Leute! Treibende Bass und Gitarrenläufe sind sofort am Start und schon nach kurzem ertönt die Stimme des neuen Sängers Nikola. Und ich muss sagen, er passt perfekt zum Melodic Metal der Jungs und lässt den alten Sänger Urban relativ schnell vergessen!
Eine Nummer, die sofort in die Gehörgänge geht und einen so schnell nicht mehr los lässt. So muss ein perfekter Opener sein.
Und es geht direkt erstklassig weiter, denn auch die nächste Vorabsingle „Out of the Ashes“ stößt in eine ähnliche Kerbe vor und begeistert vom ersten bis zum letzten Ton. Wenn man genau auf die Lyrics hört, ist das gute Stück sehr persönlich!
Ein weiterer Knaller folgt fast auf dem Fuße, denn auch auch „Senso Della Vita“ ist Melodic Metal erster Güte und dürfte sofort jedem Genrefans mehr als zusagen, ganz laut aufdrehen ist hier angesagt!
Aber es wird nicht immer nur Vollgas gegeben, nein es gibt auch ruhigere Stücke auf der Scheibe. Hierzu zählen ganz klar „Ray of Light“ und „The Story“ wo natürlich vor allem Sänger Nikola beweisen kann das er genau der richtige Mann am richtigen Ort ist. Geil, einfach nur geil!

Geil trifft aber auch auf so gut wie jedem der 12 Songs zu! Absolute Glanzstücke sind mit Sicherheit in der Folge noch „Tonight I`m Ready to Fight”, “Soldiers of Eternal Light” oder “ Album of our Life”. Fillersongs oder Ausfälle sucht man hier definitiv vergeblich!

So schwer die letzte Zeit sowohl persönlich als auch für die Band insgesamt war, man kehrt sowas von gestärkt daraus hervor und liefert hier einfach ein Prachtexemplar des Melodic Metal ab was in diesem Jahr definitiv seines Gleichen suchen wird!
Dazu hat man einen tollen neuen Sänger am Start, der, wie schon erwähnt, wie Arsch auf Eimer passt. Sorry für die Wortwahl!
Hier ist es also definitiv mal wieder Zeit für unsere Höchstnote und ein Großer Applaus ist fällig an die Jungs!

Ein Hinweis noch in eigener Sache, ich lege euch noch mein Interview mit Mario Lochert im Zuge der Veröffentlichung welches ihr hier bei uns an anderer Stelle findet ans Herz.

Julian

 

SERIOUS BLACK Interview

Im Zuge des neuen SERIOUS BLACK Album „Vengeance is Mine“ war die Gelegenheit günstig Mastermind Mario Lochert ein paar Fragen zum neuen Album und zu den letzten turbulenten Monaten zu stellen.
Mein letztes Interview mit der Band liegt nun auch schon ein paar Jährchen zurück und stammt aus dem Jahr 2017, von daher war ich gespannt was ein gut aufgelegter Mario zu berichten hatte!

J.P: Hallo Mario, erstmal Gratulation zum neuen Album das ist euch ja vorzüglich gelungen und man kann sagen das dies glaube ich eines der stärkste von euch ist Würdest du mir da zu stimmen? Wie sind denn bislang die Reaktionen von Fans und Presse?

M.L: Also wenn wir mal unsere Youtube Videos die vorab veröffentlich wurden als Maßstab nehmen, dann muss man ganz klar sagen fahren die Leute total drauf ab! Wenn die Lyricvideos von uns über 150.000 Aufrufe hat dann ist das ordentlich für unsere Verhältnisse! Und das teilweise sogar noch ohne großartig Werbung.
Man muss ja ganz klar sagen wir sprechen hier nach wie vor von SERIOUS BLACK und nicht von so Größen wie SABATON oder POWERWOLF.
Des Weiteren haben wir ja mit unserem Veröffentlichungszeitpunkt auch recht namenhafte Konkurrenz mit der neuen Scheiben von SABATON oder SCORPIONS. Das sind Weltstars und wenn wir dann in dem Atemzug direkt dahinter kommen dann sagst das auch schon was aus!
Wenn ich da vielleicht ein anderes VÖ Datum gewählt hätten, wären wir da vielleicht sogar Spitzenreiter. Und das sagt glaube ich viel aus über unseren Stellenwert vor allem nach den letzten recht turbulenten Monaten.

Es steckt viel Herzblut in der Scheibe und wir arbeiten da viel persönlich darin auf was die letzten Monate bei uns so passiert ist. Und das merkt man auch und das kommt auch bei den Fans gut an!

J.P: Bevor wir näher auf euer neues Album eingehen, müssen wir erstmal ein bisschen die letzten turbulente Zeit aufarbeiten. Eure Bandbesetzung hat sich in der letzten Zeit geändert. Euer Sänger Urban hat euch ja etwas sitzen gelassen. Wie lief das Ganze ab und wie überraschend war das für euch?

M.L: Also ich sag es dir jetzt so klar wie es ist und nehm da auch kein Blatt vor den Mund! Was da mit Urban passiert ist und was er abgezogen hat, das war schon echt krass! Unser Album heißt ja nicht umsonst „Vengeance is Mine“!
Was wir da auch im Nachhinein rausbekommen haben was da gelaufen ist mit Urban das war schon echt heftig!
Eigentlich hat das Ganze mit der „Magic“ Scheibe angefangen. Da gingen irgendwie die Star Allüren los das er gesagt er singt den und den Song so nicht. Er hat Deadlines und Abgabetermine nicht eingehalten, aber zuerst sein Geld bekommen.
Das hat ja auch alles Auswirkungen gehabt, ich hatte viel weniger Zeit zum Mischen da er zu spät fertig geworden ist etc. Ein Rattenschwanz an Nachwirkungen nur weil er sich so angestellt hat bzw. so ein Verhalten an den Tag gelegt hat.
Das ist einfach eine ganz große Scheiße!
Im Zuge des Albums sind wir ja dann auch als Support mit HAMMERFALL auf Tour gegangen, da kommt er einfach nicht zum Soundcheck weil er meint er ist was Besseres und wir könnten alle eh unsere Instrumente nicht wirklich bedienen! So was bekommt man von der HAMMERFALL Crew gesteckt, das ist schon harter Tobak!
Dann haben wir angefangen an den ersten Songs für „Vengeance is Mine“, damals noch ohne Albumtitel, zu arbeiten. Da kam dann eine kurze Meldung von ihm, dann lange nix und dann teilt er uns in einen uralten Facebookchat mit das er sich für sein langjähriges Verhalten entschuldigt. Was uns erstmal alle überrascht hat!
Wir wollten uns dann intern darüber beraten und uns am selben Tag mit ihm unterhalten darüber und das Ganze aufarbeiten…dazu kam es dann aber gar nicht mehr.
Denn ein paar Stunden später klingelte bei uns das Telefon Sturm und von überall her kamen Nachrichten was denn bei uns los wäre weil wir ja Mitten in der Vorproduktion waren und warum Urban ausgestiegen ist…da waren wir dann noch überraschter! Die Plattenfirma hat natürlich auch sofort reagiert und wir haben uns mit ihnen zusammentelefoniert.
Urban hat in einem neuen Facebook Post sich dann eigentlich wieder komplett widersprochen und uns alle möglichen Vorwürfe gemacht das wir ihn und die Songs ruiniert hätten u.s.w und das nur ein paar Stunden nachdem er sich quasi bei uns entschuldigt hat!
Er hat dann logischerweise von sich aus hingeschmissen.
Weißt du ich war derjenige der ihn immer vor der Plattenfirma und allen verteidigt hat aufgrund seines Verhaltens und im Nachhinein werde ich als Arschloch dargestellt, nein Danke! Da ist dann irgendwann auch bei mir der Punkte erreicht wo das Maß echt voll ist!
Seine Karriere wird wohl mit diesem Verhalten am Ende sein, er hat ja auch viele Freunde und seine eigene Frau verarscht, mittelweile hat sie sich auf von ihm scheiden lassen.
Eigentlich alles ganz traurig.

J.P: Ein Nachfolger ist ja mittlerweile am Start. Mit Nikola Mijic von EDENS CURSE habt ihr euch, wie ich finde, den perfekt passenden Sänger geschnappt! Wie kam der Kontakt zu Stande und warum viel die Wahl auf ihn?

M.L: Noch am selben Tag haben wir uns eigentlich auf die Suche gemacht, weil es muss ja direkt weitergehen. Vor allem muss es ja nicht nur stimmlich, sondern auch einfach menschlich passen! Wenn man den Sänger wechselt, wechselt man ja oft auch einfach die Seele einer Band aus.
Wir haben sehr viele Nachrichten und Bewerbungen aus der ganzen Welt bekommen und ich hatte damals „Rock with us tonight“ vorproduziert fertig was ich dann versendet habe und wo auch wirklich einige gute Gesangsbeiträge zurückkamen. Aber irgendwas hat immer gefehlt, so der richtige Funke oder so!
Dann habe ich wieder mit der Plattenfirma gequatscht weil die Suche echt schwierig war und nicht das/der Passende dabei war. Und sie meinten sie hätte da vielleicht noch jemanden, nämlich Nikola der ja bei EDENS CURSE sind und der stimmlich gut passen könnte.
Ich habe mir dann den Kontakt geben lassen und Nikola meinte dann ich solle ihm mal den Song rüberschicken.
Danach war 3 Wochen lang Funkstille. Dann Morgens um 2 Uhr bekam ich auf einmal eine Nachricht von ihm das er die letzten Wochen leider kaum Zeit hatte, aber er hat mal fix einen Choruse, ein Verse und eine Bridge eingesungen und er hofft das es mir gefällt!
Wohl gemerkt die anderen Kandidaten haben den Song komplett eingesungen und mir zurückgeschickt, er schickt mir nur 3 kleine Teile davon.
Um 5 Minuten nach 2 höre ich mir diese kleinen Stücke an und es hat mich wirklich vom Stuhl geblasen! Das war geil!
Um 20 Minuten nach 2 habe ich dann angerufen und das Gespräch dauerte bis 4 Uhr morgens. Danach haben wir verabredet das er zu uns ins Studio kommt und der Rest ist eigentlich Geschichte, er ist in der Band und wir sind einfach sauglücklich darüber! Es passt einfach zu 100 % und er liefert einfach voll auf der Platte ab und steht voll dahinter.

J.P: Von wann bis wann ist denn das Album genau entstanden? Gib uns doch mal einen kurzen Einblick in die Aufnahmen. Wer sind denn aktuell die Hauptsongschreiber und Texter?

M.L: Also angefangen zu schreiben haben wir grob im November 2020. Der Hauptteil liegt von den Songs und den Texten her schon bei mir, ich musst da auch halt viel aufarbeiten und habe eigentlich wie ein Irrer geschrieben, aber auch Bob und Dominik haben einiges zu den Songs beigesteuert.

J.P: Das Album heißt „Vengeance is Mine“, ein sehr bedeutsamer und persönlicher Titel. Wovon handelt es denn genau, welche Geschichte steht im Hintergrund, oder gibt es gar kein zusammenhängendes Konzept?

M.L: Bezüglich des Aufarbeitens was ich zuvor angesprochen habe, kann ich dir jetzt auch sagen was da genau vorgefallen ist.
Nachdem wir angefangen haben zu schreiben hat sich meine damalige Beziehung extrem entwickelt!
Weißt du, wenn man jemanden liebt und sich für ihn komplett aufopfert, ihn sogar aus dem Drogensumpf rausholt, dann privat schaut das man Alles gestemmt bekommt, damals habe ich ein neues Haus gebaut, das Leben musste ja finanziert werden und und und…
Sie hat mich dann auch verleugnet als ihren Freund u.s.w und da sind wir dann beim Songtitel „Out of the Ashes“.
Generell ist das einfach auch ein Großteil meine Geschichte auf dem Album. Ich wurde quasi von ihr versteckt, in der Öffentlichkeit durfte uns niemand als Paar erkennen, also kein Händchen halten oder so was.
Ich habe mich wirklich aufgeopfert für diese Person, habe ihr und unser Leben komplett finanziert, ihr ein Haus gebaut, ihr Urlaube finanziert und sie in ihrer Selbstständigkeit unterstützt und ihr den Frisörsalon gebaut. Und dann kam der Tag der Alles verändert hat.
Erst liegt sie bei mir und erzählt mir wie dankbar sie mir ist und das sie mich über alles liebt und sie mich nie mehr verlassen wird und dann 12 Stunden später geht sie einfach mit den Worten „Es ist mir eigentlich scheiß egal was du für mich getan hast und was aus dir wird“!
Das war schon echt harter Tobak und das hat mich komplett runtergezogen. Als ich dann aber ein paar Wochen später, weil mir ein paar Sachen Spanisch vorgekommen sind, mal etwas nachgeforscht habe und mit ihrem Exfreund, den ich noch nie vorhergesehen oder gesprochen habe, telefoniert habe und er mir eigentlich genau meine Geschichte erzählt, da wurde mir dann so einiges klar!
Er hat dann auch noch gesagt, Warte ab das wird nicht lange dauern und dann hat sie den Nächsten! Und genauso kam es dann auch.
Kurze Zeit später stand sie auf einmal bei einem Nachbarn von mir vor der Haustür.

Und das ist eigentlich die ganze tragische Geschichte die auch auf „Vengeance is Mine“ verarbeitet wird. Wenn man auf die Texte genau schaut, dann sagt das schon viel aus.
Ich habe mir eigentlich seit 23 Jahren geschworen ich werde nie zu großen Einblick in mein Privatleben geben, vor allem nicht in meiner Musik! Dies wird das erste und einzige Mal sein wo ich mein Versprechen breche, ich habe das einfach als Medizin und zur Verarbeitung gebraucht!
Es gibt aber noch mehr Zeichen dafür, wenn man sich unsere beiden Vorgängeralben vom Cover her anschaut dann ist einmal Ramy auf dem Cover und beim anderen Urban drauf. Bei „Vengeance is Mine“ bin ich in Form meines Sternzeichens als Löwe zu sehen. Dieser hat zwischen seinen Tatzen ein Diadem was er zerstört.
Viel Symbolik also und ich hätte gedacht das ich das Album nachdem es fertig ist nie wieder höre, aber ich höre es mittlerweile jeden Tag, weil es mir halt so wichtig ist!

J.P: Hast du eigentlich auch irgendwelche Favoriten auf „Vengeance of Mine“?

M.L:. Also einen Favoriten habe ich nicht, aber es gibt natürlich so Songs die eine starke Message haben, wie z.B. „Soldiers of Eternal Light“.
Wenn man sich da den Text auch wieder genauer anhört, dann geht es da auch wieder um eine sehr persönliche Sache.
Es geht wieder um die Geschichte mit meiner Ex Freundin wo mir dann vorgeworfen wurde das wir einen Urlaub nicht machen konnten weil sich meine 6 jährige Tochter den Arm gebrochen hat und ich deswegen nicht fliegen wollte sondern lieber bei ihr bleiben wollte!
Noch dazu das sie den Urlaub gar nicht bezahlt hat…aber so was ist dann halt heftig wenn ich mir von einer 25jährigen so etwas anhören muss die gar keinen Plan davon hat was es heißt eine Mutter oder ein Vater zu sein!

Du siehst also, selbst in Songs wo es vom Titel her gar nicht um das Thema geht, habe ich textlich Sachen eingebaut die sich damit dann doch beschäftigen.

J.P: Kommen wir mal zum leidigen Thema Corona was vermutlich niemand mehr hören kann. Das euch das Ganze auch getroffen hat, ich glaube das brauche ich nicht mehr zu fragen, aber was sind deine Hoffnungen für die Zukunft auch in Richtung der Regierung? Du bist ja glaube ich schon jemand der sich da auch klar in den sozialen Medien zu platziert.

M.L: Also wünschen kann ich mir da glaube ich gar nix! Niemand kann ja wirklich vorrausschauen wie das Ganze weitergeht und ich glaube ich bin da genauso ratlos wie der Großteil der Leute!
Ich kann ja jetzt auch nicht sagen oder fordern, Hey wir machen jetzt einfach alles wieder auf und dann sterben hier die Leute wie die Fliegen! Das will glaube ich auch niemand verantworten…man hat ja in Italien gesehen was da passiert ist und wie das da abgegangen ist mit den ganzen Schrecklichen und vielen Todesfällen!

Ich will einfach irgendwann wieder auf die Bühne und hab einfach Bock wieder live zu spielen, das ist mein Wunsch! Aber alles mit Maß und Sachverstand.

J.P: Beim Thema Corona kommt man ja relativ schnell dazu zu schauen ob ihr eigentlich von der Musik komplett lebt oder hat der ein oder andere von euch noch einen Daily/Neben Job?

M.L: Nein, also Ramy und Dominik haben ihre Musikschule nebenbei, ich produziere andere Bands und Künstler und helfen ein bisschen in meinem Lieblingsangelladen aus, was auch ein großes Hobby von mir ist, also das Angeln.
Es ist also ein Misch Masch, wir haben unsere Musik und machen nebenher alle noch etwas anderes.

J.P: Habt ihr denn irgendwelche Pläne für die nächste Zeit? Ich meine klar bezüglich Corona alles schwer planbar, aber vielleicht liegt ja irgendwas bei euch dazu in der Schublade?

M.L: Also unsere Spanientour mussten wir ja verschieben, das war aber nicht Corona bedingt, sondern weil Ramys Mutter an Covid verstorben ist. Ein Trauerfall also!
Unsere Deutschlandtour, auch um dann unser Album zu promoten, haben wir abgesagt, weil die Corona Vorschriften einfach zu undurchsichtig und teilweise zu heavy waren! Es gab so Aussagen, das wir Summe x an Leuten reinlassen können, aber keinen Ausschank oder ähnliches machen können, so was kommt für uns aber gar nicht in Frage bzw. da spielen dann auch die Hallenbetreiber nicht mit, weil sie damit ja den Großteil ihres Geschäftes machen!
Geplant ist aktuell nichts, ein paar Gedanken dazu liegen natürlich in der Schublade, aber wir müssen erstmal abwarten wie das Ganze sich entwickelt. Ein paar Festivals sind natürlich geplant, mal sehen wie und ob die stattfinden.

J.P: Zum Abschluss noch die Frage nach deinen anderen musikalischen Betätigungsfeldern. Du bist ja ein gefragter Produzent und spielst auch noch bei EMERGENCY GATE wie schaut es denn dort eigentlich aus?

M.L:. Ja produzieren tu ich natürlich nach wie vor. Das ist ja ein Teil meines Lebensunterhaltes.
Das Thema EMERGENCY GATE liegt aber erstmal auf Eis, meine ganze Konzentration liegt aktuell auf SERIOUS BLACK!

J.P: Vielen Dank Mario für deine Zeit und die interessanten Antworten im Zuge dieses Interview! Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft, die letzten Worte gehören natürlich dir.

M.L: Was mir ganz wichtig ist das wir uns Alle irgendwann wieder live sehen! Ich wünsche euren Lesern auf jeden Fall viel Spaß mit dem Album, zieht euch die Videos dazu rein es lohnt sich!
Was natürlich im Zuge von Corona wichtig ist die Unterstützung der Fans bei den Verkäufen! Die Chartposition bestimmt einfach die nächsten 2 Jahre und es wäre cool, wenn die Fans vielleicht unser tolles Boxset kaufen würden zum neuen Album, wo viel Inhalt drin ist, unter anderem ein großes Strandtuch in hoher Qualität, 2 CDs, Sticker und Autogrammkarte. Für knapp 35 Euro ist das glaube ich fair und diese Unterstützung würde uns sehr helfen, gerade in der aktuellen Zeit!

Julian

 

SERIOUS BLACK – Suite 226

Band: Serious Black
Album: Suite 226
Spielzeit: 46:52 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 31.01.2020
Homepage: www.serious-black.com

Bei den Jungs von SERIOUS BLACK war es etwas länger ruhig als zuletzt gewohnt! Hatte man bisher in satter Folge von knapp 1 Jahr ein Album veröffentlicht dauerte es dieses Mal etwas länger bis wir das neue Album „Suite 226“ in den Händen halten können.
Dies lag vor allem daran das Bassist Mario Lochert ein eigenes Studio gebaut hat, wo der neue Diskus auch eingespielt und produziert wurde.
Konzeptionell geht es auf der neuen Platte um einen Mann der geistig verwirrt ist, in seiner Gummizelle, eben der Suite 226, lebt und der in seiner eigenen Traumwelt lebt.
Mit diesen Infos kann man dann mit dem Opener „Let Me Go“ doch schon mehr anfangen, oder nicht? Auf jeden Fall zeigt der Track das die Jungs nicht auf der faulen Haut gelegen haben, sondern immer noch erstklassigen Melodic Metal mit dem notwendigen Biss schreiben können.
Nachdem ebenfalls sehr ordentlichen „When the Stars are right“, welches ja schon vorab zu bestaunen war, gibt es mit „Solitude Etude“ einen kleinen Durchhänger zu verzeichnen (hier fehlt irgendwie die richtige Durchschlagskraft), aber mit dem tollen „Fate of all Humanity“ ist man sofort wieder zurück in der Erfolgsspur und weiß zu begeistern!
„Castiel“ im Anschluss kommt dann etwas schwer in die Gänge, kann dann aber spätestens mit dem Chorus wieder absolut überzeugen.
Der weitere Mittelteil wird dann durch das klassische „Heaven Shall Burn“ und das atmosphärische „Way back Home“ abgerundet.
Da man auch im letzten Drittel der Scheibe nicht großartig qualitativ nachlässt und mit dem gefühlvollen „Coming Home“ sowie den Titeltrack „Suite 226“ zwei weitere absolute Hits im Gepäck hat kann man insgesamt wieder von einem Knalleralbum aus dem Hause SERIOUS BLACK sprechen.
Das längere Warten hat sich also definitiv gelohnt!

Anspieltipps:

„Let Me Go“, „When the Stars are right“, „Fate of all Humanity“, „Coming Home und „Suite 226“.

Fazit :

Lange musste die Fans auf den neuen Diskus warten, aber das warten hat sich wie gesagt definitiv gelohnt! Vielleicht hat man hier das bisher abwechslungsreichste und komplexeste Album in der Bandhistorie vor sich.
Anhänger der bisherigen Alben machen mit dem Erwerb der Scheibe definitiv keinen Fehler und Fans der Band müssen das Teil eh haben!
Erstklassiges neues Futter für Melodic Metal Fans. Punkt!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Let Me Go
02. When the Stars are right
03. Solitude Etude
04. Fate of all Humanity
05. Castiel
06. Heaven Shall Burn
07. Way back Home
08. We still stand Tall
09. Come Home
10. Suite 226

Julian

SERIOUS BLACK – Magic

Band: Serious Black
Album: Magic
Spielzeit: 56:18 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 25.08.2017
Homepage: www.serious-black.com

In drei Jahren drei Alben raus hauen das schaffen nicht viel Bands! Die Jungs von SERIOUS BLACK haben genau das gemacht und sich somit quasi über Nacht ins obere Drittel der Melodic Metal Hitliste geschlichen, denn die bisherigen Alben waren aller erste Sahne! Nun steht uns das neue Album „Magic“, das erste Konzeptalbum der Band ins Haus und man kann davon ausgehen das das Niveau der bisherigen Veröffentlichungen spielend gehalten werden kann, dafür sind die beteiligten Musiker einfach Meister ihres Faches!
Passend zum Konzept beginnt das neue Album mit dem atmosphärischen Intro „With a Tip of the Hat“ welches die Geschichte gut einleitet. Als ersten richtigen Song wird uns dann „Binary Magic“ präsentiert. Und hier geht die großartige Melodic Power Metalreise dann richtig los. Die Jungs waren ja schon auf ihren vorherigen Alben richtig gut, aber was man hier für uns parat hält kann es locker mit den Alltimeklassikern des Genre aufnehmen!
Egal ob es der schon angesprochene Opener, das folgende, ebenso klassische midtempomäßige „Burn! Witches Burn!“, das etwas ruhigere „Now You‘ll never know“ oder das bärenstarke Mitteltrio „I can do Magic“, „Serious Black Magic“ und „Skeletons on Parade“ ist, hier in der ersten Hälfte wird erstklassiger Metal melodischer Prägung aufgefahren der die Band auf dem Höhepunkt ihres Schaffens zeigt!
Hui hier wird aber mit Lobpreisungen nur so um sich geschmissen wird man jetzt denken, ja aber sie sind wirklich verdient, denn jeder Musiker egal ob Sänger oder Instrumentalist kitzelt hier glaube ich alles aus sich heraus und man merkt einfach, was ja auch immer wieder von der Band selbst betont wird, das hier einfach großartige Einzelmusiker am Werk sind die fast alle über ein tolles Songwritinggespür verfügen.
Und da ist auch kein Wunder das es in der zweiten Hälfte nur so von Hits wimmelt, exemplarisch seien hier „Mr. Nightmist“, die Halbballade „True Love is Blind“ oder das flotte „Newfound Freedom“ genannt. Melodic Power Metalherz was willst du mehr!

Anspieltipps:

Hier könnt ihr wieder hin greifen wohin ihr wollt, alles ist absolut hör und genießbar!

Fazit :

Die letzten Alben von SERIOUS BLACK kratzten schon alle an der Höchstnote, nun ist es also soweit und bei dem make it or break it Album Nummer 3 schafft man die letzten Prozent zu 10 Punkten.
Man orientiert sich wieder ein bisschen mehr am Debütalbum wie ich finde und das ist auch gut so, den die Songs sind wieder wesentlich kraftvoller als auf dem Vorgängerwerk!
Wer über erstklassigen Melodic Powermetal europäsicher Prägung heutzutage nachdenkt kommt sehr schnell auf SERIOUS BLACK. Ab in den nächsten Plattenladen eures Vertrauens und sich die Scheibe gesichert!

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. With a Tip of the Hat
02. Binary Magic
03. Burn! Witches Burn!
04. Lone Gunman Rule
05. Now You‘ll never know
06. I can do Magic
07. Serious Black Magic
08. Skeletons on Parade
09. Mr. Nightmist
10. The Witch of Caldwell Town
11. True Love is Blind
12. Just Kill Me
13. Newfound Freedom
14. One Final Song

Julian

SERIOUS BLACK – Mirrorworld

seriousblack-mirrorworld-cover2016Band: Serious Black
Album: Mirrorworld
Spielzeit: 36:07 min
Stilrichtung: Power Metal
Plattenfirma: AFM Records 
Veröffentlichung: 09.09.2016
Homepage: www.serious-black.com

Ánfang 2015 trat die neue deutsche Power Metal Formation SERIOUS BLACK mit ihrem Debütalbum „As Daylight Breaks“ in Erscheinung! Angeführt von Bassist Mario Lochert, verstärkt mit Ex TAD MOROSE und Ex BLOODBOUND Sänger Urban Breed, MASTERPLAN Mastermind Roland Grapow oder Ex BLIND GUARDIAN Schlagwerker Thomen Stauch machte sich die Truppe auf kräftig am Power Metal Thron zu rütteln. Und der Erfolg gab ihnen Recht! Das Debüt schlug ein wie eine Bombe und auch live war man ordentlich unterwegs.
Nun 1 ½ Jahre später kommt man schon mit den zweiten Album „Mirrorworld“ um die Ecke und es hat sich ein bisschen was personell getan! Denn die angesprochenen Roland und Thomen sind leider aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen nicht mehr mit an Bord. Ersetzt werden sie durch Bob Katsionis (FIREWIND) und Alex Holzwarth (RHAPSODY OF FIRE). Weiterhin dabei sind noch Dominik Sebastian (EDENBRIDGE) und Jan Vacik der auch für Mix und Mastering zuständig war.
So genug gequatscht, lassen wir endlich die, bestimmt wieder feine, Mucke sprechen.
Der Opener „Breaking the Surface“ ist aber erstmal das obligatorische einleitende Intro. Richtig in die Vollen geht es dann das erste Mal mit „As Long As I'm Alive“ welches ja auch schon vorab im Internet zu bestaunen war.
Hier geht es nach einer kleinen instrumentalischen Einleitung auch direkt flott und eingängig zur Sache! Das Keyboard ist sehr präsent und legt hier einen tollen Klangteppich dem man sich nicht lange entziehen kann. Schon nach kurzem gehen Chorus und Melodie in Fleisch und Blut über und man wippt fleißig mit den Füßen mit!
Ähnlich ergeht es uns dann beim folgenden „Castor Skies“ welches auch schön eingängig aus den Boxen kommt und direkt zu gefallen weiß.
Über die etwas gediegeneren Nummern „Heartbroken Soul“ und „Dying Hearts“, letzteres auch wieder ein absoluter Ohrburner, geht es dann mit großen Schritten in den Mittelteil bei dem vor allem das Titelstück „Mirrorworld“ besonders hervorsticht aufgrund seiner Abwechslung und dem etwas epischen Touch!
Das vorletzte Stück „State of my Despair“ ist für mich irgendwie das schwächste Stück der Scheibe, auch wenn manch andere Bands dafür töten würden ist es im Vergleich doch nicht ganz so packend.
Diesen kleinen Lapsus bügelt man dann aber direkt wieder mit dem Abschlusstrack „The Unborn Never Die“ aus. Hier ist man wieder eingängig und auch etwas halbballadisch unterwegs. Ein toller, runder Abschluss eines beeindruckenden zweiten Werks!

Anspieltipps:

Hier müsst ihr euch, wie auch schon beim Debüt, durch alle Tracks hören. Alles ist erste Sahne!

Fazit :

Tja was soll ich hier noch groß schreiben? Die Rezi sagt ja schon aus das es SERIOUS BLACK nach dem bärenstarken Debütalbum auch mit ihren zweiten Album geschafft haben zu 99,8 % zu begeistern! Fans der Band und des Genre sollten auf jeden Fall sehr zufrieden sein mit dem hier dargebotenen! Für mich ganz klar einer der Anwärter auf das Genre Highlight des Jahres.
Sichert euch auf jeden Fall die Digipackversion des Albums, hier befinden sich noch 7 zusätzliche Bonustracks!

WERTUNG:

9,5

 

 

Trackliste:

01. Breaking the Surface
02. As Long As I'm Alive
03. Castor Skies
04. Heartbroken Soul
05. Dying Hearts
06. Your're not alone
07. Mirrorworld
08. State of my Despair
09. The Unborn Never Die

Julian

SERIOUS BLACK – As Daylight Breaks

Band: Serious Black
Album: As Daylight breaks
Spielzeit: 41:43 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma:  AFM Records
Veröffentlichung: 16.01.2015
Homepage: www.serious-black.com

Ein neuer Stern am Melodic Power Metal Himmel! SERIOUS BLACK heißt die Truppe die aus sechs langjährigen und sehr bekannten Metalmusikern besteht. Mit an Bord sind Roland Grapow (Gitarre, MASTERPLAN), Thomen Stauch (Schlagzeug, Ex BLIND GUARDIAN), Urban Breed (Gesang, Ex BLOODBOUND, TRAIL OF MURDER), Dominik Sebastian (Gitarre, EDENBRIDGE), Jan Vacik (Keyboard, Ex DREAMSCAPE) und Mario Lochert (Bass, EMERGENCY GATE).
Dabei sprechen die Jungs selbst nicht von einer Supergroup, sondern sehen sich als richtige Band, die ihre Songs zusammen schreiben, auf Tour gehen und nicht nur für ein Album zusammen arbeiten.
Das Ergebnis dieser ersten Zusammenarbeit liegt nun in Form des Debütalbums „As Daylight breaks“ vor und der Opener „I seek no other Life“ zeigt uns direkt mal wo der Metalhammer hängt! Schnelle Drumläufe, knackige Gitarrenriffs und der klasse Gesang von Fronter Urban erwarten uns direkt zu Beginn. Garniert mit einem Ohrwurmchorus dürfte die Nummer direkt jeden Melodic Metalanhänger in Mark und Bein übergehen. Geil!
Und die nächsten Ohrwürmer folgen direkt auf dem Fuße, „High and Low“ beginnt zwar aufgrund des Keyboards etwas handzahmer, steigert sich dann aber speziell im Chorus wieder extrem, so das wir auch hier direkt von einem erstklassigen Anspieltipp sprechen können.
Weiter geht es dann mit der Halbballade „Sealing my Fate“, die ebenfalls schnell als gelungen abgehakt werden kann, ist natürlich auch eine absolute Gesangsnummer wo Urban so richtig glänzen kann!
„Temple of the Sun“ ist dann eine stimmungsvolle Einleitung zum Historienepos „Akhenaton“. Diese Nummer könnte auch ohne Probleme als Historiensoundtrack durchgehen und versetzt einen so richtig schön in die dazu passende Stimmung. Ein geiler Track, bis jetzt gibt es wirklich nicht viel auszusetzen, an diesem Debütalbum!
Und dieser Umstand, bleibt auch bei den anschließenden Tracks so, speziell „Trail of Murder“ und der Titeltrack „As Daylight breaks“ scheinen in der Folge als leuchtendes Beispiel für erstklassigen Melodic Metal heraus.
Im Abschlussdrittel lässt man dann auch nicht großartig nach, die Qualität bleibt stets im oberen Level und somit kann man SERIOUS BLACK nur zu diesem Bomben Debütalbum gratulieren!

Anspieltipps:

Das gesamte Album ist extrem stark, hier müsst ihr euch schon komplett durch hören!

Fazit :

SERIOUS BLACK machen Mucke die ich einfach liebe, Melodic Metal der mal mehr mal weniger in den Power Metalbereich rein schielt und noch dazu schön eingängig ist! Man merkt natürlich das hier keine Anfänger am Werk sind und das alle Bandmitglieder mit ordentlich Metalerfahrung daher kommen.
Für dieses geniale Debüt muss ich fast die Höchstnote zücken, ein bisschen Luft nach oben lasse ich mir aber noch für das bestimmt bald folgende zweite Album.
Glasklare Kaufempfehlung für die Genrefans, wer hier nicht zuschlägt ist wirklich selbst Schuld!!

WERTUNG:


Trackliste:

01. I seek no other Life
02. High and Low
03. Sealing my Fate
04. Temple of the Sun
05. Akhenaton
06. My Mystic Mind
07. Trail of Murder
08. As Daylight Breaks
09. Setting Fire to the Earth
10. Listen to the Storm
11. Older and Wiser

Julian

Hier geht´s zum Interview mit Mario Lochert: