VOLTAGE ARC – Sextasy

Trackliste:

01. Rockin‘ Man
02. Make It To The Top
03. I Don’t Know You
04. Throw It All Away
05. Good Time
06. What’s Used To Feel Good
07. The Underground
08. I Thought I Saw It All
09. Life’s Now
10. Friday Night
11. Turn It Up
12. Sin City
13. Never Froget To Drink

Spielzeit: 57:24 min – Genre: Party Glam / Hard Rock – Label: Eigenproduktion – VÖ: 28.09.2024 – Page: www.facebook.com/VoltageArc

 

Die Rezi zur dritten FANS OF THE DARK ist am frühen Morgen im Kasten, kommt jetzt das volle zweite Album der Schweizer Chaosrocker von VOTAGE ARC dran. Die Redaktion erreichte die CD mit einem netten beigelegten Schreiben mit dem Wortlaut: „Cheers Rock Garage! Sex, Drugs & Rock N‘ Roll erleben ein Comeback und zwar mit unserer neuen Scheibe „Sextasy“! Viel, Zeit Schweiss und Blut sind in dieses Album geflossen. Wir hoffen Euch gefällts und freuen uns über jede Rezi! Cheers! VOLTAGE ARC!“. So nett wurde ich schon lange nicht mehr um eine Rezi gebeten, und wer diese Ankündigung mit Sex, Drugs und Fu**ing Rock N‘ Roll erwähnt hat bei mir schon mal zwei bis drei Pluspunkt, ein weiterer kommt mit dem netten Schreiben dazu. Also lasse ich mich nicht lumpen und schreibe eine Verbaleskapade zu „Sextasy“! Welch Titel für ein Album, mir wurde ein wenig mulmig in der Magengegend wegen dem dämlichen Albumtitel aber mal ehrlich so dämlich hört sich die Mucke nicht an.

Aber mal von vorne, VOLTAGE ARC stammen aus der Schweiz, Uiih, stammen da nicht die Riffakrobaten von GOTTHARD, KROKUS, SHAKRA, SIDEBURN und BLACK DIAMONDS her, jepp genau aus dem klitzekleinen Alpennachbarsländle stammen diese strammen Rocker die die Welt schon seit mehr oder weniger Urzeiten mit ihren Riffsalven zum wackeln bringen und fast das Gotthardmasiv samt der Zugspitze eingerissen hätten. Genau aus dieser neutralen Ecke aus dem Zentrum Europas stammen auch VOLTAGE ARC.

Ein Blick auf das Band Foto schreit schon aber Hallo hier sind wir vier Chaoten um die Welt unsicher zu machen und im Sturm zu erobern. Die Namen die sich das Quartett zugelegt hat könnten nicht bescheuerter sein, passen aber perfekt zur Mucke des nächsten Schweizer Exportartikels und hören auf The Wizzard, The Troublemaker, The Turtle und Mad Mo. Oder man nimmt Toni Hörner am Mikrofon, Merlin Eichenberger an Gitarren, Moritz Hörner am Bass und Timon Forrer an der Schießbude.

Tonis Stimme hat die meisten Überschneidungen mit Axl Rose, Jason McMaster von DANGEROUS TOYS oder Gerry McGhee von BRIGHTON ROCK wenn er es übertreibt, wenn er normal singt hört sich das ganze zivil an ohne den Bogen zu überspannen, dass macht Toni fast aber wirklich nur fast wenn er wie Axl, Jason oder Gerry ins Mikrofon raunzt und grunzt, dies in einem erträglichen Maß. Die Gitarren fahren volles Rohr und reißen jedes Brett was nicht festgenagelt ist mit sich, der Bass ist nicht so prägnant wie Gesang oder Gitarren nur die Drums sind noch auffälliger als alles andere an der Band die hauen einem wirklich noch die letzte verbliebene gesunde Hirnwindung zu Klump.

Den Stil den die Chaostheorie auch VOLTAGE ARC favorisiert ist angeglammter Party Hard Rock mal meint man AC DC zu hören, oder zu Anfang GENOCIDE später dann SIDEBURN, KROKUS oder SHAKRA zu tun zu haben. Pustedingsbums nöö man hat es mit einer noch relativ Jungen Chaotenkombo zu tun, und wie es scheint haben sie ihren Sound gefunden und definiert. Mit Toni am Mikro hat man eine variable Stimme die soft, sanft oder auf Krawall grunzen und raunzen kann wie Jason, Greeg oder auch Axl Rose und das mühelos im Wechsel und auch halten kann wie er es will.

Durch Tonis Stimme kommt sehr viel Abwechslung innerhalb der Songs zu Stande was sehr viele Akzente setzen kann und auch sehr viel Spaß macht. Nur haben die Jungs einen Fehler gemacht so einen Song wie „Rockin‘ Man“ als erstes verbraten, der gehört in die Mitte damit man nochmal eine Schippe zu den ersten Songs drauflegen kann. Aber ansonsten eine sehr gute Vorstellung die nicht in einer vollgekackte Pampers endet sondern sich in den oberen Regionen der Bewertung ansiedelt. Allein schon der Retro Party Hard Rock macht sehr viele Punkte und kann überzeugen wenn man nicht gerade mit Scheuklappen auf den Ohren durchs Leben läuft und da einfach nur Blind oder stur Schema F hört hat viel Spaß mit „Sextasy“. Allein schon das Video zu „Rockin‘ Man“ ist der Abschuß und hat einen halben Punkt mehr in der Bewertung verdient, so herrlich rumgeblödelt hat lange keiner mehr, und der Clip wäre in den 1980ern bei MTV und VH1 durch die Decke gerauscht.

„Rockin‘ Man“ der Song geht voll ins Ohr ohne auch nur einen Millimeter für anderes Platz zu machen, mit DANGEROUS BRIGHTON ROSES Vocals und endgeilem Refrain der einem voll die Fresse poliert, „Make It To The Top“ kommt mit einer leichten Modern Hard Rock Attitüde. „I Don’t Know You“ macht mit Glamnote eine sehr gute Figur, „Throw It All Away“ normal Gesang und Geraunze im Gemetzel wechsel. „Good Time“ macht Laune und ist bestimmt ein Livesong der auf der Bühne voll abräumt und mit sehr viel Classic Rock Anteil kommt, „What’s Used To Feel Good“ in den Stophen Ballade im Refrain wird mehr Dampf gegeben. „The Underground“ ein launiger Rocker mit viel Drive, „I Thought I Saw It All“ erinnert an die Glanzzeit des Rock der 1980er mit viel Charme und Augenzwinkern. „Life’s Now“ erinnert mich an eine funky Version von CITY OF FAITH und (Jeff Scott Sotos) EYES und bietet einen sehr starken Kontrastpunkt um Abwechslung ins Spiel zu bringen, „Friday Night“ bringt nochmal einen echten Burner zum Ende hin das überrascht. „Turn It Up“ hier wird der Funk Antheil mit Highspeed Attacken übertrieben, „Sin City“ der geht in den ersten Strophen voll auf Justin Hawkins von THE DARKNESS wenn sich der Gesang wieder einrenkt erinnert nur noch der Glamfaktor an die Britten, „Never Froget To Drink“ stammen ALESTORM neuerdings aus der Schweiz, der Anfang hätte ohne Probleme von den Kaper Pseudo Metallern stammen können, bis Toni wieder seine Stimmbänder wieder mit Sterodien aufbläst dann hört es sich nach VOLTAGE ALESTORM ACRIUM an, geiles Ding der Song.

Balle