Band: ShredLabel
Album: ShredLabel
Spielzeit: 27:51 min.
Stilrichtung: Hardrock, Sleaze Metal
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: 10.12.2021
Homepage: www.shredlabel.com
Hinter dem Namen SHREDLABEL verbirgt sich eine neue Band respektive ein neues Projekt des deutschen Gitarristen und Songschreibers Alex Stenzel. Ein Blick auf das Albumcover verrät dann auch schon die grobe Marschrichtung dieses 7-Track Debüts. Irgendwo zwischen modernem Metal, Punkrock, Sleaze Metal und einer extra Prise Achtziger. Als reines DIY-Projekt ist Initiator Alex Stenzel für alle Instrumente verantwortlich, nur für den Gesang hat er sich Verstärkung geholt – und dabei absolut nicht gekleckert, denn CITY OF THIEVES Frontmann Jamie Laylei strapaziert für sechs Nummern seine Stimmbänder wie immer äußerst ansprechend. Für „ShredLabel“ hat Alex Stenzel all seine Einflüsse in einen Topf geworfen, zu denen PANTERA genauso gehören wie die RAMONES.
Die erste Single „Generation Fucked“ ist dann auch ein cooler Spagat zwischen den Achtzigern und der Neuzeit mit Shredding Guitars, tonnenschweren Riffs und ordentlich Bums, was den Sound angeht. Das einzige Problem daran ist, dass es den Song – zumindest in Teilen – quasi schon gibt: die Finnen SANTA CRUZ haben ihn erdacht – für ihr selbstbetiteltes Album von 2015. Die Rede ist natürlich von „Wasted & Wounded“. Die Parallelen sind teilweise frappierend, sogar das Thema ist identisch. Ich weiß, Musiker hassen derartige Vergleiche, aber ich komme nicht umhin, ihn hier zu ziehen. Aber: mir persönlich macht „Generation Fucked“ trotz allem Spaß. Guter Partysound für das Feierabend-Bierchen oder die ganz große Sause, das müsst Ihr selbst entscheiden. Davon überzeugen könnt Ihr Euch weiter unten, wir haben das Video natürlich für Euch verlinkt.
Wenn also der Vergleich zu SANTA CRUZ schon mal da ist – dorthin gehen auch einige andere Nummern auf „ShredLabel“. Teilweise ohne die hymnischen Refrains, aber von der Gitarrenarbeit und vom Sound her definitiv. Und doch ist „Envy The Dead“ rockiger ausgefallen. Ob das an Jamie Laylei´s Stimme liegt? Vielleicht zum Teil. Coole Nummer by the way. Auch das hämmernde „Running To The Top“ solltet Ihr Euch geben. Danach fällt das Material etwas ab. Warum das abschließende Instrumental „Unknown Kadath“ als zweite Single auserkoren wurde, erschließt sich mir auch nicht so ganz.
Was bleibt also unterm Strich? SHREDLABEL lehnen ihr Debüt zwar stark an das Zweitwerk von SANTA CRUZ an, schon alleine, was den Sound und die Shred-Einlagen angeht – das darf aber nicht negativ gesehen werden. Wirklich cooles Projekt aus Deutschland, das mit einem festen Line-Up als Band vielleicht noch höhere Wellen schlagen könnte. Thumbs Up!
WERTUNG:
Trackliste:
1. IAMOD
2. Generation Fucked
3. Envy The Dead
4. Running To The Top
5. World Going Down
6. Never Let It Go
7. Unknown Kadath
Stefan