SIX FOOT SIX – Beggar’s Hill

Trackliste:

01. Raise The Dead
02. Tears
03. Voices Inside
04. Beggar’s Hill
05. Analog Man
06. Riding The Tide
07. Fire Will Burn
08. A Templar’s Tale Pt. 1 – The Prodigy
09. A Templar’s Tale Pt. 2 – The Siege
10. A Templar’s Tale Pt. 3 – The Homecoming

 

Spielzeit: 47:39 min – Genre: Schweden Melodic Stahl – Label: Scarlet Records – VÖ: 08.12.2023 – Page: www.facebook.com/SixFootSixTheBand/

 

Album #3 mit dem Titel “Beggar’s Hill“ von den aus Schweden stammenden Metallern von SIX FOOT SIX steht an. Ich mache keinen Hehl daraus das mir die Band seit Album #1 mit der darauf enthaltenen Hymne „Virus Inside“ verdammt gut gefällt, den die Jungs aus dem Land im hohen Norden haben das gleiche Geschick wie etwa 98% aller skandinavischen Künstler. Dieses Geschick besteht in dem Fakt das die Skandinavier ein besonderes Gefühl für Musik haben, egal ob bei ABBA, ACE OF BASE, dem Funprojekt REDNEX im Pop Bereich oder eben EUROPE, PERFECT PLAN, RETURN, 220 VOLT, STEEL RHINO, EYES SE, ALIEN und sehr viele mehr im härteren Sektor, so macht SIX FOOT SIX in diesem Fall keine Ausnahme oder gibt sich als Spielverderber.

Angeführt wird das Trio von Kristoffer Göbel an Mikrofon und Gitarre, Christoffer Borg ebenfalls Gitarre und Markus Gustafsson am Bass, sowie Gastmusiker für die Drums. Kristoffer teilte mir vor einiger Zeit mit das SIX FOOT SIX gerne in Deutschland spielen würden aber leider keine Kontakte haben, also kann das noch sehr lange dauern bis wir in den Genuss kommen SIX FOOT SIX Live auf unseren Bühnen sehen zu können, wenn das überhaupt mal der Fall sein sollte. Wäre schade für die Jungs aber auch für das deutsche Publikum, beiden würde etwas ganz Feines entgehen.

SIX FOOT SIX konnten vor ziemlich genau drei Jahren mit ihrem zweiten Album „End Of All“ sehr gut bei mir punkten, mal sehen ob „Beggar’s Hill“ mithalten kann. Wie soll es auch anders sein, der auf Album #1 eingeschlagene und auf Album #2 perfektionierte Weg wird konsequent und straight fortgesetzt. Es kommen harte Riffsalven und Attacken auf den Hörer zu, aber nicht nur alleine die Riffsalven die in starke Melodien eingebunden sind und mehr als nur einen „Oha“ Effekt hervorrufen glänzen hier. Dann kommen noch die fast schon göttlichen Melodien die seit dem Debüt für den Mördersound von SIX FOOT SIX stehen, die Stimme von Kristoffer hat für mich einen besonderen Klang den ich schlecht beschreiben kann, aber seine Stimme holt mich irgendwie voll ab. Genau wie die Stimme von Ronnie Romero oder auch Rick Altzi und noch ein paar mehr, die können bei mir nichts falsch machen, die gewinnen fast immer außer sie verhauen wirklich mal klar erkennbar ein paar Töne. Kristoffers Stimme wird immer mit dem richtigen Timing in ebensolchen Momenten mit mehrstimmigen Chören unterstützt, und so mehrere sehr starke epische Momente generiert. Die Gitarren sind genau in der Härte gehalten wie sie sein sollen, nicht übertrieben hart oder zu soft, hier wurde einfach die ideale Dosierung gefunden und seit dem Debüt eingesetzt. Der Bass verschafft sich auch genügend Luft zum Atmen, die Schießbude bearbeitet die Felle das man das Gefühl hat das diese jeden Augenblick nur noch aus Fetzen bestehen.

Vergleichen lassen sich SIX FOOT SIX schlecht, aber ich versuche es mal mit einem dezenten Vergleich aus IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, MANOWAR und ein klein wenig RUNNING WILD Riffing mit Skandi Charme der mit einem zwinkernden Augen über die Ost- und Nordsee Richtung der großen Hemdsärmelkanal Insel schielt. Und dazu eine geniale Portion skandinavisch melodisches Songwriting mit Wikinger Coolness bei einem Met Wettsaufen aus antiken Trinkhörnern bei einem lässigen Gelage.

Die Wikinger werden mit jedem Album besser, ich ziehe aber noch nicht die Höchstnote da ich der Meinung bin das SIX FOOT SIX sich noch steigern und ihre eigene Messlatte reißen können. So macht Schweden Stahl einfach nur Spaß, es gibt viel mehr schlechteres Zeugs das gepuscht und gepuscht wird, um dafür solche talentierten Bands zu Unrecht übersehen zu können.

Lasst Euch von SIX FOOT SIX auf eine Reise durch salzige, gewundene Küstenlandschaften am Meer, mittelalterliches Schlachtengetümmel, Altersschwäche und Einsamkeit entführen, es lohnt sich auf jeden Fall.

„Raise The Dead“ ein fulminanter Opener der am Anfang mit seinen epischen Momenten gleich mal alles klar macht und auf das kommende einstimmt, „Tears“ geht sofort mit seinem genial geilen Refrain sowas von ins Ohr und stellt ein Highlight dar. „Voices Inside“ fängt mit einem kleinen Akustikklampfen Intro an, geht in den Strophen ein wenig vom Gas um dann beim Refrain voll auf Angriff zu gehen und einen solchen im epischen Ausmaß raushaut. „Beggar’s Hill“ ein Brecher im Midtempo geht gut ins Ohr, „Analog Man“ ein melodischer Ohrwurm der mich vom Riffing her an RUNNING WILD erinnert. „Riding The Tide“ das nächste Highlight katapultiert sich mit Hochdruck in die Trommelfelle, „Fire Will Burn“ flott, melodisch, durch und durch SIX FOOT SIX. „A Templar’s Tale Pt. 1 – The Prodigy“ Teil #1 einer Trioligie fängt intensive und cool an, #2 „A Templar’s Tale Pt. 2 – The Siege“ eine geniale Ballade mit Mittelalter Vibes bis Minute 3:25 dann hauen die Jungs mit einem Solo voll auf die Zwölf und geben im Refrain nochmal episch bis Minute 4:45 alles was geht um ab da wieder zur Mittelalter Ballade zu werden, ein geiler Song mit vielen Höhepunkten. Schlusslicht und #3 „A Templar’s Tale Pt. 3 – The Homecoming“ glänzt mit melodischen Riffsalven und Kristoffers Gesang.

Balle

SIX FOOT SIX – End Of All

Band: Six Foot Six
Album: End Of All
Spielzeit: 52:42 min
Stilrichtung: Melodic Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 11.12.2020
Homepage: www.facebook.com/SixFootSixTheBand/

 

Das zweite Album von SIX FOOT SIX steht kurz vor der Veröffentlichung, das Wichtigste zuerst, SFS haben nichts an der Auslegung des Sounds geändert für Fans ein absolutes Muss für alle die auf guten eingängigen Melodic Metal mit viel Melodie und markanten Vocals stehen sollten mal reinhören. Zu SFS gehören Kristoffer Göbel an Mikro und Gitarre, Christoffer Borg an Gitarre, Markus Gustafsson am Bass und Henrik Hedman am Schlagzeug.

Wie schon erwähnt bieten SFS eingängigen Melodic Metal mit viel Melodie, Chören und über allem thront die sehr markante Stimme von KG der seine Sache mehr als gut macht. Die Band beweist mit diesem Album das der Achtungserfolg des Debüts keine Einzelltat war und noch so einige Ideen in der Band stecken. Wer auf das Debüt konnte macht mit dieser CD nichts falsch und hat sicherlich viel Spass damit.

Mit Songs wie “Welcome To Your Nightmare”, “End Of All”, “In God We Trust”, “In The Eyes Of The World”, … wird Melodic Metal mit Power zelebriert das einem schwindelig wird und die schwindende Matte auf dem Haupt durch Banging durcheinander geschschüttelt wird.

Bei “Blood Will Out” und “Finale Vittoria” werden epische Töne angestimmt, kann voll und ganz überzeugen. Mit “Edge Of The World” und “Break The Wheel” bewegen sich SFS fast im Hard Rock mit viel Melodie stark umgesetzt.

Einzig “I Am Your King” fällt unangenehm auf, die Stimme von KG verzehrt will irgendwie nicht in das Gesamtbild des Albums passen, dies ist der einzige Kritikpunkt den ich gefunden habe.

Fazit:

Geiler Metal für die Zielgruppe um das Debüt, IRON MAIDEN, JUDAS PRIEST, MANOWAR und noch so mancher Hochkaräter. Wenn SFS so weiter machen könnte was großen aus der Band werden und der Nachwuchs ist mehr als gesichert. Von mir gibt es eine Bewertung von 9,0.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. Welcome To Your Nightmare
02. End Of All
03. In God We Trust
04. In The Eyes Of The World
05. Blood Will Out
06. Last Days Of Our Lifes
07. Final Vittoria
08. Abducted
09. I Am Your King
10. Edge Of The World
11. Oblivion
12. Break The Wheel

Helmut