SOLEIL MOON – Warrior

Band: Soleil Moon
Album: Warrior
Spielzeit: – min
Stilrichtung: Melodic Rock
Plattenfirma: Frontiers Music Records
Veröffentlichung: 09.08.2019
Homepage: www.soleilmoonband.com

SOLEIL MOON – Warrior

Soleil Moon gehören von jeher eher zu den musikalisch ruhigeren Vertretern des AOR Genres. Seit ihrem gelungenem Debüt „Worlds Apart“ aus dem Jahre 2000, spätestens aber mit Veröffentlichung des 2011 Albums „On the way to everything“ liegt das Augenmerk auf gut arrangierte, interessante Songs mit viel Finesse.
Somit überrascht es nicht, dass mit dem aktuellen Longplayer „Warrior“ die Marschroute nicht sonderlich geändert wurde. Hier und da etwas mehr Gitarre ansonsten bleibt SOLEIL MOON sich und ihrer Linie treu. Harmonie ist Trumpf, Keyboards häufig das Instrument auf dem die Songs entstehen. Somit erscheint die Wahl des Albumtitels schon ziemlich unpassend martialisch.
Singer/Songwriter Larry King sowie sein Partner, Jazzpianist John Blasucci, haben erneut Freude am Mischen verschiedener Musikstile und legen auch beim dritten Studioalbum viel Wert auf einen perfekten Sound.
Jeder einzelne der zwölf Songs hat einen hohen Wiedererkennungswert und lebt von seinen zahlreichen Überraschungsmomenten.
Larry Kings Gesang klingt gewohnt warm und entspannt, immer wieder mal erinnert er auch auf „Warrior“ ein wenig an Richard Marx, wenn er sich wie in „Nothings Matter“ in die Höhen des Refrains schwingt.
Bedingungsloses Abrocken gilt nicht als offensichtliche Zielsetzung des Albums, auch wenn mit Gast Michael Thompson der Gitarrenpart mehr als lukrativ besetzt ist, aber wer Balladen wie das grandiose „Halfway To Nowhere“ am Start hat, braucht sich über die Songqualität seines Albums keine großen Sorgen zu machen.
Auch im getragenen “When I´m with You“ bin ich komplett an der Seite von SOLEIL MOON, die in „Before The Rainbow“ eindrucksvoll belegen, dass auch die relativ einfach gewählte Songstruktur durchaus ansprechend sein kann.
Alles in allem besticht „Warrior“ von SOLEIL MOON durch seine harmonische Entspanntheit, nichts kommt aufdringlich daher, ohne dabei an die Grenzen der Langeweile zu stoßen.

WERTUNG:

 

 

Trackliste:

01. ´72 Camaro
02. Here For You
03. You And I
04. Just So You Know
05. Can´t Go On
06. Halfway To Nowhere
07. How Long
08. Nothing Matters
09. When I´m with You
10. Before The Rainbow
11. Warrior
12. 420 (Hidden Track)

Link zum Video . “Just So You Know”:

Rüdiger König

SOLEIL MOON – On The Way To Everything

Band: Soleil Moon
Album: On The Way To Everything
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 02.11.2012
Homepage: www.facebook.com/soleilmoonmusic

Eigentlich wurde „On The Way To Everything“ schon im Februar 2011 veröffentlicht, allerdings nur in den USA. Jetzt kommt auch der Rest der Welt in den Genuß dieses zweiten Longplayers von Sänger und Songwriter Larry King und Jazzpianist John Blasucci. Larry King ist auch Sänger in der MICHAEL THOMPSON BAND und hat mit dem LARRY KING ORCHESTRA schon viel Aufsehen in und um Chicago erregt. John Blasucci ist natürlich nicht nur im Jazz zu Hause – Ausflüge zu namhaften Künstlern wie RICHARD MARX, MICHAEL BOLTON, CELINE DION oder JOSH GROBAN unterstreichen seine Vielfältigkeit. Momentan verdingt er sich auch als Keyboarder bei Dennis DeYoung (Ex-STYX).

Beide Hauptinitiatoren sind also alles andere als gelangweilt und auch die Liste der hier musizierenden Leute ist zwar für Rockverhältnisse etwas ungewöhnlich aber sehr hörenswert. Ein bisschen über den Tellerrand schauen muss man aber schon, wenn man sich „On The Way To Everything“ zu Gemüte führt, denn die Musik von SOLEIL MOON ist kein AOR oder Westcoast sondern lebt von seinen Ausflügen in progressive Gefilde, R&B oder Weltmusik. Aber auch die Rockriffs kommen nicht zu kurz und so hat der Opener „History Repeats It´s Pages“ auch für Rockfans einiges zu bieten. Danach gibt es viele ruhige Songs („Blackbird“, „Goodnight Irene“, „Love The Way You Love“) aber auch Abwechslung mit dem Instrumental „Burn“, das mit Percussion beginnt und sich nach und nach steigert. Bei „Down“ wird dann auch wieder schön gerockt. „Move On“ ist purer R&B. Der eigentlich letzte Song „Here I Am“ sucht auch wieder einen versöhnlichen Abschluß mit allen Rockfans, damit aber nicht genug. Denn wer bisher nicht das Vergnügen hatte, in das 1999er Debüt „Worlds Apart“ reinzuhören – und ich wette, das werden sehr wenige sein da das Album ausschließlich in den USA erschienen ist – für den gibt es noch 3 Bonustracks daraus. „Ohio“ und „Calling On The World“ zeigen, dass SOLEIL MOON auf ihrem Erstling noch etwas mehr in Richtung Westcoast tendierten, „I´d Die For You“ könnte aber auch in einem Musical Verwendung finden. Sehr schön.

Für den „gewöhnlichen“ Rock´n Roller wird „On The Way To Everything“ eher nicht geeignet sein, dafür gibt es zu wenig rockige Stücke, wer aber auf Westcoast steht und auch sonst gerne mal zwischen den Zeilen liest und sich von genreuntypischen Musikrichtungen nicht abschrecken lässt, ist SOLEIL MOON eine großartige Sache.

WERTUNG:

Trackliste:

1.History Repeats It´s Pages
2.Love The Way You Love
3.On The Way To Everything
4.Blackbird
5.Goodnight Irene
6.Freedom
7.Burn
8.Down
9.Colorado
10.Move On
11.Here I Am
12.Ohio (Bonustrack)
13.Calling On The World (Bonustrack)
14.I´d Die For You (Bonustrack)

Stefan