01. Liar
02. Rockstar
03. Tears Never Dry
04. I Die For You
05. Radioactive
06. Black Moon Rising
07. Renegade Jenny
08. Just A Stranger
09. Word Up (We All Bleed Red)
10. Starmenized
Spielzeit: 41:56 min – Genre: Classic / Hard Rock – Label: Melodic Passion Records – VÖ: 08.09.2023 – Page: www.facebook.com/starmen.se/
STARMEN die vier liebenswerten Chaoten aus Stockholm haben ihr viertes Album am Start. STARMEN wird von Sternenmann Red (Kristian Hermanson) am Mikrofon und Gitarre, Purple (Andreas Lindgren) an Gitarre, Gold (Jonatan Samuelsson) am Bass und Silver (John Hector) zum Leben erweckt.
Genau wie schon auf den drei Teilen davor hauen die Vier einen nach dem anderen raus. Dabei bewegen sich die Männer bei den ganz Großen irgendwo zwischen KISS, DEF LEPPARDs frühe Phase, WHITESNAKE in der zweiten Hälfte der 80er, OZZY OSBOURNE, RAINBOW, THE POODLES und einem augenzwinkernden Blick in Richtung THE SWEET, SLADE und WIG WAM.
Red hat eine variable Stimme die er mal als Paul Stanley einsetzt um im nächsten Moment oder Song ganz anders zu klingen nur nicht nach Paul. Die Gitarren geizen nicht mit Riffattacken die in Form von Gewittern über einem herfallen. Der Bass steht aber sowas von im Rampenlicht das er bei jedem Song volle Kanne aus den Boxen springt. Die Drums sind nicht ganz so spektakulär wie der Bass aber trotzdem noch voll da.
So haben es die Vier geschafft einen Schwedenhappen einzuspielen der weder das eine noch das andere darstellt, sondern ein Potpourri aus vielen sowohl kleinen als auch großen Zutaten zu kreieren. Dieses Potpourri hat Chilis im Hintern und lässt den Punk abgehen, so locker und flockig wie die Schweden hier zu Werke gehen ist schon als Kunststück zu bezeichnen.
Für alle denen jetzt der Sabber aus der Futterluke läuft, unbedingt an checken das Album macht Spaß und Zitiert ungeniert die 80er und deren damalig angesagten Stars/Bands. Das ist mit Sicherheit nicht sonderlich ideenreich, aber Spaß macht es alle mal. Wenn die Alt Rocker mal in den Ruhestand gehen ist es gut zu wissen das der Nachwuchs schon die Hosen an hat und aus dem Windelalter und der Pubertät heraus ist.
„Liar“ KISS waren nie so flott, „Rockstar“ wäre in der ersten Hälfte der 80er zum Hit geworden, mit geilem Bass. „Tears Never Dry“ hat Doc Brown mich gerade mit seinem Fluxkompensator zurück in die 80er geholt, „I Die For You“ haben sich Coverdale und Co die Matten gefärbt und Farbe in die Gesichter geschmiert, könnte von WHITESNAKE sein. „Radioactive“ liegt bei DEF LEPPARD und THE POODLES, „Black Moon Rising“ hier fällt mir RAINBOW ein, dass Ding haut rein. „Renegade Jenny“ wildert im AOR mit POODLES Genen, „Just A Stranger“ geht wieder in Richtung Coverdale und LEPPARD. „Word Up (We All Bleed Red)“ Glam, Classic und weiß der Geier was noch alles hier reinfunkt, „Starmenized“ klassischer Groove trifft auf Schweden Charme und überzeugt mit einem Glammonster, die Verzerrung der Stimme in den Strophen stört ein wenig.
Balle